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Archiv "Stroke Units für die Behandlung von Schlaganfallpatienten" (07.11.1997)

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A-3000

M E D I Z I N

(56) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 45, 7. November 1997

Forschungsperspektiven

Obwohl bislang erst fünf „Glau- komgene“ lokalisiert sind und davon nur zwei – GLCA1, GLC3A – identi- fiziert sind, läßt sich voraussehen, daß auch die molekulare Struktur der übrigen bald aufgeklärt wird (151a).

Dies ist nicht nur die Voraussetzung für eine Mutationsanalyse bei fami- liären oder sporadischen Fällen, son- dern bildet auch die Grundlage für den Vergleich der Mutationen mit ihren jeweiligen klinischen Ausprä- gungen. Eine reproduzierbare Geno-

typ-Phänotyp-Korrelation könnte dem Kliniker als diagnostischer und prognostischer Maßstab dienen. Ist einmal das Genprodukt bekannt, dann ließen sich die Funktion und die Pathogenese des entsprechenden Glaukomtyps korrelieren. Ob und welche zusätzlichen genetischen Fak- toren die individuelle Prädisposition bestimmen, dürfte sich erst aus syste- matischen Untersuchungen mit den Methoden der genetischen Epidemio- logie ergeben, wodurch noch weitere, bislang unbekannte Kandidatengene aufgedeckt werden könnten.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 1997; 94: A-2996–3000 [Heft 45]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literaturverzeichnis, das über den Son- derdruck und über die Internetseiten (unter http://www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser:

Prof. Dr. med. Rudolf Artur Pfeiffer Institut für Humangenetik

Friedrich-Alexander-Universität Schwabachanlage 10

91054 Erlangen DIE ÜBERSICHT/FÜR SIE REFERIERT

Der Stellenwert einer spezialisier- ten Krankenhausabteilung für die Be- handlung von Schlaganfallpatienten (Stroke Unit) ist seit über 30 Jahren Gegenstand kontroverser Diskussio- nen. Ein besonderes Problem stellt hierbei die Tatsache dar, daß verläß- liche Informationen möglicher Be- handlungsvorteile von Stroke Units fast nur im Rahmen groß angelegter Studien gewonnen werden können.

Eine internationale Arbeitsgrup- pe analysierte die Ergebnisse der ver- fügbaren Studien bis Oktober 1993, welche eine spezialisierte Behandlung von Schlaganfallpatienten mit der Be- treuung auf einer allgemeinen Kran- kenstation verglichen. Ziel der Unter- suchung war einerseits die Definition von Charakteristika und andererseits die Ermittlung der Wirksamkeit einer spezialisierten Schlaganfallbehand- lung. Es gelangten die Daten von ins- gesamt 3 249 Patienten zur Auswer- tung.

Die Behandlung von Patienten in Stroke Units ist durch koordinierte multidisziplinäre Rehabilitation sowie durch Bildungs- und Trainingspro- gramme charakterisiert. Sowohl das ärztliche Personal als auch das Pflege- personal sind besonders ausgebildet.

Die Spezialabteilung ist normalerweise auf einer separaten Station unterge- bracht.

Die Behandlungsergebnisse von Stroke Units im Vergleich zur Normal- station waren mit einer langfristigen

Reduktion von Todesfällen und sta- tionären Pflegefällen günstiger. Die Pa- tienten waren meist selbständiger und benötigten bei ihrem Tagesablauf weni- ger Hilfe. Diese Erfolge waren nicht von Alter und Geschlecht der Patien- ten, der Schwere des Schlaganfalls oder vom Organisationsmodell der Spezial-

abteilung abhängig. Die Krankenhaus- verweildauer war im Vergleich zur Nor- malstation um acht Prozent reduziert.

In diesem letzten Punkt variierten die Ergebnisse jedoch beachtlich. mll Stroke Unit Trialists’ Collaboration:

Collaborative systematic review of the randomised trials of organised inpatient (stroke unit) care after stroke. Brit Med J 1997; 314: 1151–1159.

Dr. Langhorne, Academic Section of Geriatric Medicine, Royal Infirmary, Glasgow G4 0SF, Großbritannien.

Stroke Units für die Behandlung von Schlaganfallpatienten

Säuglinge, die mit auf Sojabohnen basierender Milch ernährt werden, nehmen Mengen an Phytoöstrogenen zu sich, die in Relation zum Körperge- wicht sechs- bis elfmal höher sind als die Dosis, die normalerweise bei Er- wachsenen eine hormonelle Wirkung zeigen würde. Um die Menge an Phytoöstrogenen zu ermittelten, die ein mit Sojamilch ernährter Säugling täg- lich zu sich nimmt, wurde die Isoflavon- Zusammensetzung von 25 randomi- sierten Proben fünf kommerziell er- hältlicher Sojamilchmarken unter- sucht. Eine Blutuntersuchung bei vier Monate alten Säuglingen – jeweils eine Gruppe mit Kuhmilch gefütterter, eine mit Muttermilch versorgter und eine Gruppe, die nur mit Sojamilch ernährt wurde – brachte folgendes Ergebnis:

Die Konzentration zweier biologisch aktiver Phytoöstrogene, Genistein und Diadzein, war im Blut der mit Soja- milch ernährten Säuglinge beträchtlich höher als im Blut der übrigen beiden

Gruppen, eben in Relation zum Kör- pergewicht sechs- bis elfmal höher als die Dosis, die normalerweise bei Er- wachsenen eine hormonelle Wirkung hätte. Die Konzentration der Isofla- vone im Blut der mit Sojamilch ernähr- ten Säuglinge war 13 000- bis 22 000mal höher als die Plasma-Östradiol-Kon- zentration. Dies könnte für einen biolo- gischen Effekt ausreichen.

Obwohl es bislang keinen Beweis für eine schädigende Wirkung der auf Soja basierenden Säuglingsnahrung gibt, sollten in Folgestudien die Kon- sequenzen einer Phytoöstrogenexpo- sition im Säuglingsalter untersucht

werden. pb

Setchel KDR, Zimmer-Nechemias L, Cai J, Heubi JE: Exposure of infants to phyto-oestrogens from soy-based infant formula. Lancet 1997; 350: 23-27.

Clinical Mass Spectrometry Center and Division of Gastroenterology and Nutri- tion, Children’s Hospital Medical Center, 3333 Burnet Avenue, Cininnati, Ohio 45229, USA.

Säuglingsnahrung auf Sojabasis

enthält Phytoöstrogene

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