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Archiv "Medizingeschichte: „Spiritus vitae“ wiederentdeckt?" (27.04.2001)

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Medizingeschichte

Zu dem Beitrag „,Lebensgeist‘ – Al- chimist in unserem Bauch“ von Prof.

Dr. med. Dr. phil. Heinz Schott in Heft 7/2001:

„Spiritus vitae“

wiederentdeckt?

Schott meint, dass wir einem historisch geprägten Men- schenbild anhängen, dabei Gehirn und Nervensystem

als zentrale Steuerungsin- stanz gelten und der Restor- ganismus demgegenüber von geringerer Wichtigkeit sei.

Erst die moderne naturwis- senschaftlich-biologische Medizin habe gegen Ende des 19. Jahrhunderts die Psy- che eindeutig und endgültig ins Gehirn lokalisiert. Die Fi- xierung auf die „Zerebrali- tät“ des Menschen, wie es Schott beschreibt, wird nach meiner Einschätzung wohl

schon wesentlich früher, knapp 100 Jahre nach Para- celsus, von René Descartes eingeleitet. Sein erkenntnis- theoretischer und philoso- phischer Ansatz kann auf die Kurzform gebracht werden:

„Cogito, ergo sum – Ich den- ke, also bin ich.“ Er gilt mit seinem kritischen Denken und seiner mechanistischen Naturauffassung als der erste systematische Denker der Neuzeit und erklärt, dass er nichts sicher wissen könne – nicht einmal, ob es die Welt überhaupt gebe. Über alles könne er sich täuschen, nicht jedoch darüber, dass er es sei, der da denkt. Und deshalb könne er zumindest gewiss sein, dass er existiere: „Cogi- to, ergo sum – Ich denke, al- so bin ich.“ Ich bin nichts an- deres als mein Bewusstsein.

Alles andere, zum Beispiel der Körper, könnte durchaus

nur in der Einbildung existie- ren. Leib und Seele sind nach Descartes voneinander ge- trennt und kommunizieren in der Zirbeldrüse des Gehirns.

Aus medizinhistorischer Sicht tritt mit Descartes das Gehirn – zunächst noch die Zirbeldrüse als unpaarer Teil des Gehirns – in das Zen- trum des Interesses als Or- gan der Entstehung mensch- lichen Bewusstseins. Mit der Anerkennung des Nervensy- stems als das die Wahrneh- mungs-, Denk- und Hand- lungsprozesse steuernden Organs hat das Zentralner- vensystem sich auch als kör- perliches Zentrum der See- lenheilkunde (Psychiatrie) etabliert.

Hat die moderne naturwis- senschaftliche Medizin des 19. Jahrhunderts die Psyche in das Gehirn lokalisiert, so scheint mir bedeutsam, dass

Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 17½½27. April 2001 AA1113

B R I E F E

Leserzuschriften werden von der Redaktion sehr beachtet. Sie geben in erster Linie die Meinung des Briefschreibers wieder und nicht die der Redaktion. Die Veröffentlichungsmöglichkeiten sind leider beschränkt; der Redaktion bleibt oft keine andere Wahl, als unter der Vielzahl der Zuschriften eine Auswahl zu treffen. Die Chance, ins Heft zu kommen, ist umso größer, je kürzer der Brief ist. Die Redaktion muss sich zudem eine – selbst- verständlich sinnwahrende – Kürzung vorbehalten.

LESERZUSCHRIFTEN

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die Neurowissenschaften des 21. Jahrhunderts in gewisser Weise eine Wiederent- deckung von Paracelsus’ Le- bensgeist (archeus) im Ma- gen, des „zweiherrigen Regi- ments“ in Magen und Milz Van Helmonts und der „or- ganischen Sympathie“ zwi- schen Gehirn und viszeralen Organen betreiben . . . Deut- lich wird, dass Emotionen und Gefühle unabdingbar Grund- voraussetzung für die Ent- wicklung eines Bewusstseins sind und den körperlichen Empfindungen hierbei eine elementare Rolle zukommt.

„Neurogastroenterologen“

forschen mit modernsten Methoden über die Wechsel- wirkungen zwischen „Kopf- und Bauchhirn“. Bisheriges Ergebnis: Das Nervenge- flecht der Eingeweide scheint mit seinen 100 Millionen Nervenzellen dem Großhirn rund um die Uhr eine Art

„Gefühlsbett“ zu bereiten.

Wir scheinen ihn wiederzu- entdecken, den „Spiritus vi- tae“ des Paracelsus.

Dr. med. Alexander Ullrich, Linkstraße 67, 65933 Frankfurt am Main

Uranhaltige Munition

Zu dem Beitrag „Sorgen um Krank- heits-Risiko“ von Thomas Gerst in Heft 3/2001:

Angesteckt

Bei der Abschätzung der Ge- sundheitsgefahr von Uran- oxid (und seiner Salze) sollte man berücksichtigen, dass es nicht toxischer ist als die ent- sprechenden Zustandsfor- men von Barium und Stronti- um, die bei der Explosion von Feuerwerkskörpern zu Silvester freigesetzt und in- haliert werden. Spuren von Plutonium wurden nach ak- tueller Information des GSF- Forschungszentrums in Uranmunition nicht gefun- den, eine entsprechende Ge- sundheitsgefährdung sei völ- lig auszuschließen. Beim an- gesprochenen Golfkriegssyn- drom sind Toxikopie-Mecha- nismen und Noceb-Sympto-

me in Betracht zu ziehen. Ei- ne Erhebung an 1 200 US- Veteranen ergab, dass inzwi- schen 68 Prozent der Ehe- frauen und 65 Prozent der nach dem Krieg geborenen Kinder vom Golfkriegssyn- drom „angesteckt“ sind.

Dr. Rolf Klimm, Bach 2, 83093 Bad Endorf

Wechseljahre

Zu dem Leserbrief „Hormondefizit ist grundsätzlich substitutions- bedürftig“ von Prof. Dr. med. Wolf- gang Nocke in Heft 11/2001:

Frauen sollen selbst entscheiden

Herrn Nocke ist zu empfeh- len, sich mit der Publikation zu beschäftigen, deren Er- gebnisse er fortlaufend an- greift, ohne sie gelesen haben zu können (Greiser/Gün- ther/Niemeyer/Schmacke:

Weibliche Hormone – Ein Leben lang. Mehr Schaden als Nutzen? Bonn, Dezember 2000, ISBN 3-922093-23-X).

Es ist jetzt schon zu erken- nen, dass unsere Nutzen-Ri- siko-Bilanz der Langzeitan- wendung von Hormonen in der Postmenopause in der Fachwelt akzeptiert wird. Es geht im Wesentlichen um drei Aussagen:

➀Der protektive Nutzen für Herzinfarkt und Demenz ist nicht nachgewiesen.

➁Prävention von Osteopo- rose ist bei mehr als zehnjäh- riger Einnahme nachgewie- sen, bezüglich harter End- punkte allerdings nicht für die gefährlichste Komplikati- on, die Schenkelhalsfraktu- ren.➂ Es muss mit einem erhebli- chen attributiven Risiko für Brust- und Gebärmutter- krebs gerechnet werden.

Eine präzisere Hochrech- nung als in unserer Studie vorgelegt (bis zu 7 000 Krebserkrankungen durch Langzeiteinnahme pro Jahr) wird nach Vorliegen der Stu- die der Women’s Health In- itiative in 2005 möglich sein.

Für Deutschland wäre eine nochmalige, möglicherweise

bessere Risikoabschätzung durch eine Fall-Kontrollstu- die auch vor 2005 leistbar.

Solange derartige hochwerti- ge Studien nicht vorliegen, muss man dem Langzeitein- satz von Hormonen bei vie- len Millionen Frauen den Status eines unkontrollierten Massenexperiments zuschrei- ben.

Die Gleichsetzung des post- menopausalen Hormondefi- zits mit einer endokrinologi- schen Erkrankung wie dem Diabetes mellitus bedeutet, wie Klaus Koch bereits tref- fend festgestellt hat, ein schlimmes weiteres Kapitel der Iatrogenese. Wir setzen darauf, dass immer mehr Frauen ihr Recht in An- spruch nehmen, nach aus- führlicher Information über Nutzen und Risiken einer Langzeiteinnahme selber zu entscheiden, ob sie – über ei- ne befristete Überbrückungs- behandlung hinaus – die Risi- ken eingehen wollen, die nun einfach nicht mehr wegzudis- kutieren sind.

Was an den mehrfach geäu- ßerten Meinungen von Herrn Nocke immer wieder erstaunt: Kardiologen sind sich einig darin, dass Hor- mone in den Wechseljahren für die Prävention von arteriosklerotischen Kom- plikationen (Myokardin- farkt, Apoplex) ungeeignet sind; Neurologen gestehen ein, dass es keinen wissen- schaftlich belastbaren Beleg für die Präventionsmöglich- keit von Alzheimer durch Östrogene gibt; Krebsepide- miologen sind sich in der Be- urteilung des Malignom-Ri- sikos durch HRT (Mamma- Ca., Endometrium-Ca.) si- cher, dass es existiert; Kno- chenspezialisten müssen mit den Schultern zucken, wenn sie nach Studien gefragt wer- den, die die Wirksamkeit von Östrogenen bei der Prävention von Schenkel- halsfrakturen belegen könn- ten. Aber ein emeritierter Gynäkologe ist sich ganz si- cher, dass er neben der Gynäkologie auch die Fach- disziplinen Kardiologie, En- dokrinologie, Orthopädie,

Neurologie und Epidemiolo- gie beherrscht und auf die- sen Gebieten urteilen kann, ganz zu schweigen von der medizinischen Statistik.

Prof. Dr. med. Eberhard Greiser, Bremer Institut für Präventionsfor- schung und Sozialmedizin (BIPS), Zentrum für Public Health der Universität Bremen, Linzer Straße 8–10, 28359 Bremen,Prof. Dr. med.

Norbert Schmacke, Friedenstraße 18, 40219 Düsseldorf

Psychotherapie

Zu dem Beitrag „Sitz und Stimme bei den Ärzten“ von Petra Bühring in Heft 8/2001:

Elitärer Anspruch

Ich habe den Artikel mit In- teresse und zugleich Verwun- derung gelesen. Spiegelt er doch abermals die folgende, nur mit genügend ausgepräg- tem „Narzissmus“ noch ver- ständliche, sehr elitäre Auf- fassung mancher (?) Psycho- logischer Psychotherapeuten wider: Nur „ihre“ Leistungen bedürfen wegen der „einzig- artigen Einmaligkeit“ einer besonderen Würdigung, die geradezu in einer sektiere- risch anmutenden Weise „ge- sichert“ werden müsse. Die- ser Gedanke gipfelt in der Forderung der „Allianz“ un- ter Federführung des DPTV nach einer eigenständigen Kassenpsychotherapeuti- schen Vereinigung oder aber zumindest einer „Psychothe- rapeuten-Sektion“ mit eige- nem „Verhandlungs-Man- dat“. Man stelle sich vor, jede (hoch) spezialisierte und en- gagierte Arztgruppe wollte diesen „Einmaligkeits- und Einzigartigkeits“-Anspruch derart durchsetzen! Das wäre der Abschied von jeder Art Kooperation, die ursprüng- lich wohl aus anderen Moti- ven immer so betont wurde.

Dann bestünde die KV nur noch aus Sektionen, der we- sentlich logischere Schritt daraus wäre dann die Ab- schaffung aller KVen.

Dieses permanente (narziss- tische?) Herausstellen der Besonderheiten in der Psy- chotherapie fördert zum Teil A

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eine selbst gewollte Isolie- rung, vielleicht auch eine la- tente Verschleierung von . . . ?

Wenn man sich vor Augen führt, dass für viele ärztliche Kollegen auch heute noch ei- ne Wochenarbeitszeit von unter 40 bis 50 Stunden am Patienten nicht denkbar ist und sie sich trotzdem der Ko- operation verpflichtet fühlen, keine „eigene KV-Sektion“

fordern, dann ist dieser eher anmaßend wirkende elitäre Anspruch zu hinterfragen.

Mit einem anderen Teil der inhaltlichen Forderungen, wie sie in diesem Beitrag zu- sammenfassend angespro- chen werden (etwa Abschaf- fung von Konsiliar-Berich- ten, Gutachterverfahren), kann ich mich durchaus an- freunden, würde dies doch zu einer Verringerung von Bürokratie und damit zur

Steigerung der Effektivität führen können.

Dipl.-Psych. Priv.-Doz. Dr. habil. W.

Zimmermann, Berufsverband der Psychotherapeuten Brandenburg, Breitscheidstraße 41, 16321 Bernau

Akupunktur

Zu dem Beitrag „Erkenntnisse und Zweifel“ von Dr. med. Bernhard Gibis et al. in Heft 8/2001:

Neue Bewertungs- studien überflüssig

Es ist nicht das Ziel der Wis- senschaft der unendlichen Weisheit eine Tür zu öffnen, sondern eine Grenze zu set- zen dem unendlichen Irrtum (B. Brecht – Leben des Gali- lei).

Erfreulich, dass sich B. Gibis et al. den Mühen unterzogen, eine Bewertung einer alter-

nativen beliebten Therapie- methode wie der Akupunk- tur anhand der vorliegenden über 1 000 Studien vorzuneh- men, die letzten Endes eine wissenschaftlich gesicherte Aussage über einen thera- peutischen Gewinn der Me- thode nicht zulassen. Daraus aber neue Bewertungsstudi- en zu fordern, halte ich für überflüssig, da aus psycholo- gischen und methodischen Gründen der Verlauf chroni- scher Schmerzen nicht vor- hersehbar ist und sicher stark korreliert mit der therapeuti- schen Aktivität des Arztes.

Doppelt blind gibt es bei der Akupunktur nicht, und ent- sprechend zeigt auch eine neuere deutsche Arbeit über die schmerzdämpfende Wir- kung der Akupunktur bei der Coxarthrose, dass die lokale Manipulation das Entschei- dende ist und spezielle

Kenntnisse der chinesischen Medizin nicht erforderlich sind (Fink, MG, et al.: Ein- fluss der Nadelakupunktur auf Schmerzwahrnehmung und Funktionseinschränkung bei Patienten mit Coxarthro- se. Z Rheumatol 2000; 59:

191–199).

Aus meiner Arbeit vor Ort kenne ich, wie viele Ärzte, die „Erfolge“ meiner loka- len Injektionstherapie, sei es mit Lokalanästhetika oder i. c. Mistelextrakten etc., ins- besondere bei längerer An- wendung an schmerzhaften Strukturen, wobei auch Stu- dien nicht objektiv den Ein- fluss dieser Bemühungen vom Spontanverlauf durch körpereigene Heilungspro- zesse abgrenzen können.

Natürlich hängt die Beliebt- heit der Akupunktur mit den extrabudgetären Kran- kenkassenzuwendungen zu- B R I E F E

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sammen, die in Verbindung mit dem dann noch mögli- chen Eigenanteil des Patien- ten doch wesentlich höhere Einnahmen ermöglichen als die Bemühungen im Rah- men der kassenärztlichen Versorgung. Die 600 Millio- nen DM, die die gesetzlichen Krankenkassen aus dem

„Solidartopf“ für die Aku- punktur aufwenden, sollten in eine bessere Finanzierung der ärztlichen Schmerzthe- rapie, Patientenführung und zu einer Auffüllung der Psy- chotherapiehonorare ver- wendet werden, wo die KK noch in einer Bringschuld stehen. Die Akupunktur kann beliebig, wie andere schmerztherapeutische Ver- fahren (Lokalanästhesie etc.), kostenneutral in den EBM Eingang finden, dann lässt das Interesse daran schlagartig nach, und die Pa- tienten können wenigstens sicher sein, dass ihnen keine fragliche Therapiemethode angeboten wird.

Dr. Hans Peter Klein, Landauer Straße 1, 67434 Neustadt

Körperschmuck

Zu dem Medizinreport: „Piercing – Gefährlicher Körperschmuck" von Rü- diger Meyer in Heft 13/2001:

Keine Schwierigkeiten

. . . Ich sehe Piercing nicht nur als „berufsunwürdig“ an.

Im Gegensatz zu vielen Kol- legen habe ich keine Schwie- rigkeiten mit der juristischen Konstruktion, derzufolge ärztliche Eingriffe als Kör- perverletzung definiert sind.

Damit diese Körperverlet- zung nicht strafbar ist, müs- sen als Mindestvoraussetzun- gen vorliegen beziehungswei- se erfüllt sein: die qualifizier- te Zustimmung des aufge- klärten Patienten, die medi- zinische Indikation und die Durchführung nach den Re- geln der ärztlichen Kunst. Ich würde nicht so weit gehen, dass ich Piercing als Selbst- verstümmelung ansehe, aber eine medizinische Indikation kann ich beim besten Willen

nicht sehen. Die juristische Konstruktion finde ich in die- sem Zusammenhang entla- stend, sie macht es einfach, ein derartiges Ansinnen ab- zulehnen mit Hinweis darauf, dass dadurch der Tatbestand der Körperverletzung erfüllt ist . . .

Dr. med. Eva Maria Phieler, Kernscheider Höhenweg 14, 54296 Trier

Epidemien

Bemerkungen zu Kausalketten:

Überlebensvorteil

1999 erreichte die Zahl der Todesfälle durch Pneumonie und Influenza in 122 Städten der USA für zwölf aufeinan- der folgende Wochen epide- mische Ausmaße. Ausbrüche von Influenza und Meningitis brachten das Nationale Ge- sundheitssystem Großbritan- niens 1999 an den Rand der Dekompensation. Hauptur- sache dieser Winter-Proble- me sind respiratorische In- fekte. Influenza ist eine mög- liche Ursache. Das Haupt- problem aber ist die sekun- däre bakterielle Infektion mit Streptokokken und Meningokokken. Diese Bak- terien zeichnen sich durch ei- ne Hypervariabilität der An- tigenstruktur aus. Sie überli- sten das Immunsystem, es kommt zum „immune es- cape“. Der Körper muss auf alte Reaktionsmuster zu- rückgreifen, auf die unspezi- fische Immun-Abwehr, die

„innate immunity“. Dies ist eine Einheit von Gerinnung und Entzündung. Die aggres- siven, invasiven Bakterien können Strukturen aufbre- chen und in den Körper ein- dringen. Schutz gegen diese Invasion ist eine erhöhte Thrombose/Fibrose-Nei- gung. Eine Gruppe von gene- tischen Veränderungen mag deshalb in kalten Regionen ein Überlebensvorteil sein (Faktor V Leiden gleich Hy- perkoagulabilität, Alpha-1- Antitrypsin-Mangel, HLA B 27, Psoriasis).

Dr. med. F. Flachsbart, Eisenacher Straße 6, 37085 Göttingen

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Neueingänge

Medizin/Naturwissenschaft Christoph Revermann, Leon- hard Hennen: Das maßgeschnei- derte Tier. Klonen in Biomedizin und Tierzucht. Studien des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag, 9.

Edition Sigma, Berlin, 2001, 242 Seiten, kartoniert, 44 DM Marianne Koch: Tief einatmen!

Eine Entdeckungsreise in den Kör- per. Carl Hanser Verlag, München, Wien, 2001, 144 Seiten, 1 Falttafel, viele farbige Bilder von Jörg Mair, gebunden, Fadenheftung, Format 18,5 × 25,5 cm, 29,80 DM Manfred Tauscher: Therapie- handbuch Homöopathie. Materia medica mit Fallbeispielen. 2. Aufla- ge, Urban & Fischer Verlag, Mün- chen, Jena, 2000, 336 Seiten, For- mat 17 × 24 cm, gebunden, 78 DM Klaus Dieter Platsch: Psychoso- matik in der Chinesischen Medi- zin. Wenn Geist Essenz durch- dringt. Urban & Fischer Verlag, München, Jena, 2000, 368 Seiten, 18 Abbildungen, 15 Tabellen, For- mat 17 × 24 cm, gebunden, 68 DM Uwe Rose: Körperliche Be- schwerden als Indikatoren so- matoformer Störungen. Eine Un- tersuchung zu Somatisierungs- symptomen bei jungen Frauen in Dresden. Pabst Science Publish- ers, Lengerich u. a., 2001, 226 Sei- ten, kartoniert, 40 DM

Erich H. Witte, Christiane Bleich (Hrsg.): Sozialpsychologie des Stresses und der sozialen Unter- stützung. Beiträge des 14. Ham- burger Symposions zur Methodo- logie der Sozialpsychologie. Pabst Science Publishers, Lengerich u. a., 2000, 220 Seiten, 40 DM P. Dominiak, G. Heusch (Hrsg.):

Betablocker im neuen Jahrtau- send. Steinkopff Verlag, Darm- stadt, 2001, VIII, 181 Seiten, ge- bunden, 79,90 DM

Orthopädisches Forschungsinsti- tut (OFI) (Hrsg.): Münsteraner Sachverständigengespräche. Be- urteilung und Begutachtung von Gelenkschäden. Steinkopff Ver- lag, Darmstadt, 2001, X, 157 Sei- ten, gebunden, 99,90 DM Elisabeth M. Messmer (Hrsg.):

Diagnose und Therapie der Kera- tokonjunctivitis sicca. UNI-MED Science, UNI-MED Verlag, Bre- men u. a., 2001, 112 Seiten, 38 Ab- bildungen, Hardcover, 79,80 DM Hannelore Mittag (Hrsg.): Die Haut im medizinischen und kul- turgeschichtlichen Kontext. Schrif- ten der Universitätsbibliothek Mar- burg, Band 103, 2000, 302 Seiten, 85 Abbildungen (schwarz-weiß), 25 DM, Bestelladresse: Universitäts- bibliothek Marburg, Tauschstelle,

Postfach 1920, 35008 Marburg, Tel.: 0 64 21/2 82 51 87, Fax: 0 64 21/

2 82 65 06, E-Mail: disstausch@ub.

uni-marburg.de

Johannes Bogner, Thomas A. Gru- bert (Hrsg.): HIV und Schwanger- schaft. UNI-MED Science, UNI- MED Verlag, Bremen u. a., 2001, 80 Seiten, 17 Abbildungen, Hard- cover, 79,80 DM

Walter Jonat, Michael Holweg (Hrsg.): Mammakarzinom – ak- tuelle Diagnostik und Therapie.

UNI-MED Science, UNI-MED Verlag, Bremen u. a., 2001, 128 Sei- ten, 56 Abbildungen, 79,80 DM

Kunst und Belletristik Hansjörg Schneider: Tod einer Ärztin. Roman. Amman Verlag, Zürich, 2001, 260 Seiten, gebun- den, mit Schutzumschlag, 36 DM Kathrin Becker, Urs Stahel (Hg.):

Remake Berlin. Porträts der Hauptstadt aus der Sicht von 14 Schriftstellern und Künstlern. Fo- tomuseum Winterthur, Steidl Ver- lag, Göttingen, 2001, 236 Seiten, mit zahlreichen Farbfotos, Lei- nen, mit Schutzumschlag, 58 DM Giles Milton: Muskatnuß und Musketen. Europas Wettlauf nach Ostindien. Paul Zsolnay Verlag, Wien, 2001, 448 Seiten, gebunden, mit Schutzumschlag, 49,80 DM Heinrich Heidersberger: Ar- chitekturphotographie 1952–72.

Steidl Verlag, Göttingen, 2001, 128 Seiten mit 94 Abbildungen, For- mat 21 × 27 cm, broschiert, 28 DM Günther Schwarberg: Es war ein- mal ein Zauberberg. Thomas Mann in Davos – Eine Spuren- suche. Steidl Verlag, Göttingen, 2001, 256 Seiten, mit zahlreichen Fotos, Leinen, gebunden, mit Schutzumschlag, 38 DM Ralf Günther: Der Leibarzt. Ro- man. Wilhelm Heyne Verlag, München, 2001, 448 Seiten, gebun- den, mit Schutzumschlag, 38 DM

Reise

Heinz-Joachim Fischer: Italien in 20 Landschaften. Prestel Verlag, München u. a., 1999, 456 Seiten, 116 Abbildungen, davon 25 in Far- be, farbige Übersichtskarte, gebun- den, mit Schutzumschlag, 49,80 DM Norbert Kandel: Die Menschen- fischer von Marrakesch. Reise- reportagen aus Marokko. Edition Isele, 79805 Eggingen, 2001, 220 Seiten, kartoniert, 24 DM Alexander Geh: Fjorde, Glet- scher, Wasserfälle. Eine Radwan- derung durch Norwegen. 3., aktua- lisierte Auflage, Taschenbuch Nr.

067, SIERRA bei Frederking &

Thaler Verlag, München, 2001, 202 Seiten, 49 S/W-Fotos, 3 Karten, kartoniert, 20 DM

Referenzen

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