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Archiv "Literatur-Service für Kardiologen" (04.03.1983)

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Academic year: 2022

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Wenn

akuter Nervenschmerz

rasches Handeln erzwingt:

Ampullen

Zusammensetzung: Ampulle I enthält in 2 ml Thiaminchloridliydrochlorid (Vit. B,) 100 mg, Pyridoxin- hydrochlorid (Vit. 8 6) 100 mg. Cyanocobalamin (Vit. B, 2 ) 1000 pg. Procainhydrochlorid 50 mg. Ampulle II enthält in 1 ml: Metamizol 500 mg.

Anwendungsgebiete: Zur Behandlung von akuten starken Nervenschmerzen (Neuralgien), z. B. bei Neuritiden, Zervikalsyndrom. Schulter-Arm-Syndrom. Lumbago und Ischialgie. nach Bandscheibenopera- tionen, bei nicht entzündlichen arthrotischen Wirbelsäulenveränderungen. bei Trigeminusneuralgre, Interkostalneuralgie und Zoster, wenn eine enterale Anwendung nicht in Frage kommt.

Gegenanzeigen: Dolo-Neurobion darf nicht von Patienten mit Pyrazolon-Überempfindlichkeit (Meta- mizol-. Propyphenazon-. Phenazon-. Isopropylaminophenazon- und Phenylbutazon-haltige Arzneimittel), bei angeborenem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel und bei hepatischer Porphyrie genommen werden Besonders sorgfältige Indikationsstellung bei Patienten. die einen Blutdruck unter 100 mm/Hg haben oder sich in einer instabilen Kreislaufsituation befinden (z. B. beginnendes Kreislauf- versagen bei Herzinfarkt, Mehrfachverletzungen, beginnender Schock), bei Patienten, die an vorgeschä- digter Blutbildung (z. B. Zytostatika-Behandlung) leiden sowie in der Schwangerschaft, besonders in den ersten 3 Monaten und in den letzten 6 Wochen. Dolo-Neurobion ist bei Säuglingen und Kleinkindern nicht indiziert. Weiterhin dürfen Dolo-Neurobion Ampullen nicht angewendet werden bei schweren Über- leitungsstörungen, akute dekompensierte Herzinsuffizienz, AV-Block und Bradykardie.

Nebenwirkungen: Die wesentlichen Nebenwirkungen von Dolo-Neurobion beruhen auf Überempfind- lichkeitsreaktionen. Die wichtigsten sind Schock und Agranulozytose. Beide Reaktionen sind selten, aber lebensbedrohlich und können nach mehrfacher komplikationsloser Anwendung noch auftreten.

Bei abnorm hohem Fieber (Hyperpyrexie) und/oder zu rascher Injektion kann es dosisabhängig zu kriti- schem Blutdruckabfall ohne weitere Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion kommen.

Daneben können als weitere weniger schwerwiegende unerwünschte Wirkungen Überempfindlichkeits- reaktionen an der Haut, an den Schleimhäuten der Augen und des Nasen-Rachenraums sowie Nessel- fieber auftreten. Weiter können unter der Therapie mit Dolo-Neurobion Schwindel. Erbrechen und bei höherer Dosierung Bradykardie, Rhythmusstörungen, Benommenheit und Krämpfe auftreten.

Hinweis: Patienten. die an Asthma bronchiale oder chronischen Atemwegsinfektionen (evtl. gekoppelt mit heuschnupfenartigen Erscheinungen: chronische Urticaria, häufige Konjunktivitiden und Rhinosin- usitis polyposa) leiden und Patienten mit Überempfindlichkeit gegen Schmerz- und Rheumamittel (Anal- getika-Asthma/Analgetika-Intoleranz) sind bei Anwendung von Dolo-Neurobion durch Schock gefährdet.

Das gleiche gilt für Patienten, die schon auf geringe Mengen alkoholischer Getränke mit Niesen. Tränen- fluß und starker Gesichtsrötung reagieren sowie für Patienten mit Unverträglichkeit gegen Lebensmittel, Pelze, Haarfarbstoffe und Kdnservierungsmittel. In diesen Fällen unbedingt Vortestung durchführen.

Darreichungsformen und Packungsgrößen:

3 Ampullenpaare 13.05 DM, cascan GmbH & Co. KG

15 Ampullenpaare 54.60 DM. VOA7VWii Postfach 19 07

Apotheken-Abgabepreise. Stand Oktober 1982 6200 Wiesbaden

A 1

Leserdienst:

Hinweise •Anregungen AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

Chance

gegen Bilharziose

Bei Forschungsexperimen- ten der International Tele- phone and Telegraph Cor- poration (ITT), die ein sehr hartes Glas für Bauelemen- te zum Ziel hatten, kam das genaue Gegenteil dessen heraus, was man eigentlich suchte: ein kupferhaltiges, wasserlösliches Glas, das helfen kann, die Bilharzio- se auszurotten, an der heu- te mindestens 300 Millio- nen Menschen leiden.

Menschen infizieren sich mit Bilharziose beim Baden oder Waten in Gewässern, in denen eine Schnecken- art lebt, die Schistosoma- Parasiten beherbergt. Die Parasitenlarven durchboh- ren die Haut, entwickeln sich zu Würmern und kön- nen Nieren, Blase, Leber und Darm schwer schä- digen.

Wenn den Gewässern, in denen diese Schnecken vorkommen, kleine Men- gen von Kupfer beigege- ben werden, werden die

Schnecken getötet, ohne Schaden an der Umwelt an- zurichten. Das neu ent- deckte „Controlled Re- lease Glass" (Glas mit ge- regelter Abgabe) löst sich langsam auf und gibt dabei nach und nach die zur Aus- rottung der Schnecken während eines Jahres oder eines längeren Zeitraumes erforderliche Menge an Kupfer ab. bl-r

Literatur-Service für Kardiologen

Um den kardiologisch täti- gen Ärzten einen raschen Überblick über die neue- sten Entwicklungen auf ih- rem Gebiet zu geben, bietet jetzt Bayer monatlich einen Literatur-Service an: „se- lecto med", eine Auswahl von Referaten über kardio- logische Originalarbeiten aus wichtigen in- und aus- ländischen Fachzeitschrif- ten. Interessenten können sich an pmi-pharm & Medi- cal inform Verlags-GmbH wenden: Wolfgangstraße 18, 6000 Frankfurt, Telefon (06 11) 59 80 43.

Aspekt für die Zukunft:

planbare Arzneimittel-Forschung

Die Biochemie hat in den vergangenen zehn Jahren auf verschiedenen Gebie- ten wie beispielsweise Gentechnologie und For- schung mit Rezeptoren und Transmittern, Enzy- men und Metabolismus un- geahnte Fortschritte ge- macht. Versucht man je- doch, eine Bilanz zu ziehen zwischen den heute zur Verfügung stehenden bio- chemischen Erkenntnis- sen, den Forschungsmög- lichkeiten und ihrem Nut- zen, sie als logistisches und methodisches Rüst- zeug bei der Suche nach neuen Arzneimitteln einzu- setzen, so besteht eine noch unübersehbare Dis- krepanz.

Neue Tests für

toxikologisches Verhalten Daß es jedoch auch heute schon Beispiele gibt, in Zu- kunft die Arzneimittel-For- schung, wenn schon nicht völlig planbar, so jedoch planbarer zu machen, er- läuterte Professor Dr. Eber- hard von Wasielewski, Lei- ter der Pharma Forschung Hoechst, bei einer Presse- konferenz im vergangenen Jahr in Frankfurt:

Beispielsweise wird das to- xikologische Verhalten ei- ner Substanz aufgrund neuer biochemischer und zytologischer Tests vorher- sagbarer werden als heute.

Ebenso wird die potentielle

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zreeeteszemes:

Eine der großen Aufgaben in der Medizin ist neben der Heilung von Krankheiten ihre Verhütung. Aufbauend auf den Arbeiten von Emil von Behring, einem der Väter der bakteriologischen Forschung, entwickelten Wissenschaftler der mit Hoechst ver- bundenen Behringwerke wirksame Impfstoffe gegen zahlrei- che Krankheiten und Seuchen. An einer ganzen Reihe neuer Impfstoffe wird gegenwärtig gearbeitet Foto: Hoechst Leserdienst

Hinweise • Anregungen

AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG

Kanzerogenität einer Sub- stanz erkennbarer werden.

Rezeptor-

und Transmitter-Modelle helfen weiter

Je mehr Kenntnisse wir über spezifische Rezepto- ren, Transmitter und Wir- kungskaskaden erhalten, um so gezielter wird man in diese biologischen Funk- tionsketten eingreifen kön- nen. Hierfür gibt es bereits einige Beispiele:

• Die Entwicklung der Be- ta-Blocker ist solch ein Bei- spiel. Man kann die Beta- Blocker als bewußt abge- wandelte Strukturen von Katecholaminen auffassen.

Folgerichtig besetzen sie auch selektiv deren Rezep- toren.

• Die H 2-Antagonisten wurden ebenfalls gezielt

„konstruiert". Die Idee war, bestimmte Histamin-Re- zeptoren medikamentös zu blockieren, weil man weiß, daß das Histamin die Ma- gensäure-Sekretion stimu- liert. Hiervon versprach man sich ein wirksames Therapieprinzip bei der UI- kusbehandlung — und fand es auch.

• Als letztes Beispiel seien die ACE-Hemmer (Angio- tensin-Converting-Enzyme) genannt. Die Angiotensin- Peptide, die wesentlich an der Blutdruckregulation beteiligt sind, und die sie steuernden Enzyme (das Renin- und das Converting- Enzym) sind schon seit einiger Zeit bekannt. Nach- dem Ferreira gezeigt hatte, daß man mit einem Inhalts- stoff aus Schlangengift (Bot h rops jararaca) be- stimmte Peptidkaskaden unterbrechen kann, griff man in den Forschungsla- boratorien von Squibb die- ses Prinzip auf und entwik- kelte spezifische Enzym- hemmer, die die Angioten- sin-Funktionskette unter- brachen. Heute glaubt man, daß solche Substan- zen in Zukunft mit zu den

wichtigsten Therapeutika zur Blutdrucksenkung ge- hören werden.

Wirkzentrum der Peptide Professor von Wasielewski nannte auch ein Beispiel aus der Hoechst-For- schung: Nach Plan wurden systematisch bestimmte Peptide variiert, und man fand solche, die in die Im- munregulation, andere, die in die Kreislauf-Regulation und wieder andere, die in die Sexualhormon-Steue- rung eingreifen. Es wird versucht, das Wirkzentrum dieser Peptide zu charakte- risieren und — soweit mög- lich — das Prinzip auf klei- ne, gut resorbierbare Mole- küle zu übertragen. Zu- künftige Erfolge in dieser Richtung werden nach An- sicht von Professor Wa- sielewski von zwei Fak- toren abhängig sein, von der besseren Kenntnis der biochemischen Regula- tionsmechanismen im ge- sunden und kranken Orga- nismus und davon, ob ad- äquate Modelle gefunden werden. bl—r

Persönlichkeiten

Wechsel bei Miles — Theo- dor H. Heinrichs, langjähri- ger Leiter der Geschäfts- führung der Bayer-Beteili- gungen Cutter und Miles, hat nach der Anfang 1983 abgeschlossenen Fusion beider Gesellschaften ge- beten, von einer Wieder- wahl zum Leiter des fusio- nierten Unternehmens ab- zusehen. Er wird aber wei- terhin dem Board der Ge- sellschaft angehören und Miles als Berater zur Verfü- gung stehen. Als neuer Lei- ter der Geschäftsführung wird Dr. Franz J. Geks vor- geschlagen, der bereits seit 1974 dem Board der Ge- sellschaften angehört. Er bleibt weiterhin Bayer-Vor- standsmitglied und Spre- cher der Pharma-Sparte. KI Professur für Dietrich Krü- ger — Privatdozent Dr. Diet- rich Krüger, Leiter der Hauptabteilung Qualitäts- steuerung und Hygiene von Boehringer Mannheim, wurde zum außerplanmäßi- gen Professor an der Uni- versität Heidelberg er-

nannt, nachdem er dort schon seit 1975 im Fach

„Medizinische Mikrobiolo- gie für Pharmazeuten"

lehrte. Sein jüngster wis- senschaftlicher Erfolg 'ist die Arbeit „Der Pyrogen- nachweis mittels des Limu- lustests". Dafür wurde ihm 1982 der Heinemann-Ge- dächtnis-Preis verliehen. KI

Neueingeführte Spezialitäten

Kreon® — Mit Kreon® bietet Kali-Chemie Pharma, Han- nover, ein neues Präparat zur Pankreas-Enzym-Sub- stitution aus, bei dem durch die Galenik eine bis- her nicht realisierbar hohe Ausnutzung der enzymati- schen Aktivität angestrebt wird. Das Prinzip be- schreibt der Hersteller fol- gendermaßen: Eine pH-un- abhängig sich sofort lösen- de Gelatine-Kapsel enthält Pellets, die mit einem säu- refesten Überzug versehen sind. Bereits im Magen können sich die Pellets mit dem Speisebrei vermi- schen, ohne daß die Enzy- me inaktiviert werden. Mit jeder Chymusportion ge-

langen Enzyme in das Duo- denum, wo sich bei pH- Werten ab 5,5 der Pellet- Überzug löst und die voll- ständige enzymatische Ak- tivität freigesetzt wird. Eine Kapsel Kreon® enthält 300 mg Pankreatin aus Schwei- nepankreas. bl-r Iso Mack® Retard 20 und 40 mg — Die Firma Heinrich Mack Nachf. hat ihre Prä- parate Iso Mack® Retard in Iso Mack® Retard 20 mg und Iso Mack® Retard forte in Iso Mack® Retard 40 mg umbenannt. Durch die Konzentrationsangabe soll eine bessere Übersichtlich- keit gewährleistet sein, zu- dem dient sie dem An- gleich der Nomenklatur an Iso Mack® Retard 60 mg. In der Übergangszeit ist es möglich, daß Packungen mit beiden Bezeichnungen im Handel sein können. bI-r 120 Heft 9 vom 4. März 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

Referenzen

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