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Archiv "Therapie des Asthma bronchiale" (09.03.1978)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Die therapeutischen Vorschläge des Autors bedürfen in einigen Fällen der Berichtigung.

• Theophyllin, 100 mg oral, ist eine zu kleine Dosis und daher meist un- wirksam im Gegensatz zu 300 mg, die nur selten Magenbeschwerden verursachen. Die Empfehlung von 100 mg oral erscheint wenig begrün- det, wenn gleichzeitig, als Alternati- ve, Suppositorien mit 350 mg emp- fohlen werden.

• 1 bis 2 Hübe der Dosieraerosole sind nicht immer ausreichend.

Manchmal sind 3 bis 5 notwendig.

Es fehlt die Einschränkung, daß die- se Inhalationen nicht öfter als alle 3 bis 4 Stunden wiederholt werden dürfen, da sonst die Gefahr der To- leranzentwicklung besteht.

• Prednison sollte, wenn mit 40 mg/Tag beginnend, nicht alle 3 Tage um 10 mg reduziert werden, sondern frühestens alle 5 Tage um je 5 mg/

Tag. Die Kortikosteroide bedürfen 3 bis 4 Tage, bis sie volle Wirksamkeit erlangen, und auch, um sie wieder zu verlieren.

Die auf Seite 1912 links unten emp- fohlene niedrigdosierte Dauerthera- pie mit Prednison 2,5 mg/Tag ist un- wirksam. In der Regel kann Predni- son, wenn das Asthma zunächst un- ter hohen und dann abfallenden Do- sen mit 5 mg bei gelegentlichen In- halationen unter Kontrolle ist, ohne weiteres abgesetzt werden. Die Halbierung dieser Dosis ist nutzlos.

Die genannten Mukolytika sind, in den angegebenen Dosen, nach meiner Erfahrung großenteils un- wirksam (siehe Arzneimittelbrief 4 (1970) 40 für Bromhexin, 5 (1971) 17 für N-Acetycystein, 10 (1976) 22 für Fluimucetin). Bromhexin ist nur in einer weit höheren Dosierung, als zunächst angegeben, wirksam und

auch dann nur in einem Teil der Fäl- le. Die Hersteller haben ihre Tablet- tenstärke nach mehr als sechs Jah- ren verdoppelt, aber bezeichnender- weise nicht den Bromhexinanteil in ihren zahlreichen Kombinationen (Arzneimittelbrief 10 [1976] 61).

Es ist nicht ganz zu verstehen, daß der Autor ein Viertel seiner Medika- mententabelle in seinem ersten Arti- kel den Sekretolytika widmet, sich aber in seinem zweiten Artikel über sie zu Recht sehr pessimistisch äu- ßert. Er hätte zum mindesten heißen Tee als Expektorans erwähnen kön- nen und natürlich Jodkali, das we- gen seines unkorrigierbaren Ge- schmacks und vor allem wegen der fehlenden Patentierbarkeit nicht von der Industrie beworben wird und da- her wenig bekannt ist.

Professor Dr. med.

H. Herxheimer

„Der Arzneimittelbrief"

Redaktion

Rehagener Straße 30 1000 Berlin 49

Schlußwort

Theophyllin: Oral werden 3mal 100 mg (in einigen Fällen ausrei- chend) bis zu 2mal 300 mg gestuft empfohlen.

Sympathomimetika-Dosieraero- so!: Der Effekt kann bei starker bronchialer Hypersekretion schwer quantifizierbar sein, jedoch wäre ei- ne Empfehlung von 3 bis 5 Hüben alle 3 bis 4 Stunden, also bis zu 30 Hüben und mehr pro Tag als pau- schale Richtlinie entschieden zu hoch angesetzt. Die geforderte Ein- schränkung, diese Dosis nicht öfter als 3- bis 4stündlich zu wiederholen ist natürlich wesentlich, wenn als Einzeldosis (3 bis 5 Hübe) nahezu

Nervenverletzungen

tät Heidelberg, Kirschnerstra- ße, 6900 Heidelberg, Telefon- Nr. (0 62 21) 56 22 68

6) Professor Dr. med. K. H.

Puff, Leitender Oberarzt der Neurologischen Universitäts- klinik und -Poliklinik Ham- burg, Martinistraße 52, 2000 Hamburg 20, Telefon (0 40) 4 68 37 71

7) Professor Dr. med. J. Rehn, Chefarzt der Chirurgischen Klinik und Poliklinik der Be-

rufsgenossenschaftlichen Krankenanstalten „Berg- mannsheil", Hunscheidtstraße 1, 4630 Bochum, Telefon (0 23 21) 30 26 41

8) Professor Dr. med. M. Sa- mii, Oberarzt der Neurochirur- gischen Universitätsklinik und Poliklinik der Johannes-Gu- tenberg-Universität, Langen- beckstraße 1, 6500 Mainz, Te- lefon (0 61 31) 19 20 09 9) Professor Dr. med. A.

Struppler, Direktor der Neuro- logischen Klinik der Techni- schen Universität München, Möhlstraße 28, 8000 München 80, Telefon (0 89) 98 25 61 Wertvolle Anregungen ver- danken wir Professor Dr. med.

K.-A. Jochheim, Leiter des Rehabilitationszentrums der Universität Köln, Lindenbur- ger Allee 44, 5000 Köln 41

Wissenschaftlicher Beirat der Bundesärztekammer Geschäftsführung Postfach 76 02 63 Humboldtstraße 56 (Ärztehaus) 2000 Hamburg 76

AUSSPRACHE

Therapie des Asthma bronchiale

Zu den Beiträgen von Privatdozent Dr. med. Gerhard Utz

in den Heften 28/1977, Seite 1807 ff., und 30/1977, Seite 1911 ff.

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 10 vom 9. März 1978

577

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin AUSSPRACHE

ebensoviel empfohlen wird wie von mir für den ganzen Tag (3- bis 4mal 1 bis 2 Hübe).

Prednison: Es ist wichtig, die An- und Abklingquote von Körtikostero- iden zu kennen. Aber was ist daran erstrebenswert, jeweils einen weit- gehend stabilen Wirkspiegel abzu- warten, bevor weiter reduziert wird, und weshalb gerade in Stufen zu 5 mg?

Prednison wird nicht in einer Lang- zeitdosis von 2,5 mg/Tag, sondern von 5 bis 7,5 bis 10 mg (Tabelle) empfohlen, also Einstellung auf 2,5 mg genau.

Sekretolytika: Sie sind bekann- termaßen nicht sehr wirksam. Brom- hexin empfehle ich daher oral in der doppelten bisher üblichen Dosie- rung. Kombinationen finden dabei nirgendwo Erwähnung.

Sekretolytika versprechen beim aku- ten Asthma bronchiale mit oft extre- mer Hyper- und Dyskrinie weit mehr Erfolg als für die Langzeittherapie.

Sie werden daher in den beiden Bei- trägen über Akut- beziehungswei- se Langzeittherapie unterschiedlich gewertet.

Jodkali: Es ist nicht nur wegen des unkorrigierbar schlechten Ge- schmacks für den Patienten unan- genehm, sondern erscheint darüber hinaus bei vorbestehender Schild- drüsendysfunktion nicht ganz unbe- denklich.

Heißer Tee: Es handelt sich um ein geschmackskorrigiertes Kombina- tionspräparat, dessen wirksame Grundsubstanz, nämlich Wasser (bei mir als Flüssigkeitszufuhr aus- drücklich erwähnt), noch weit schwieriger als das Jodkali paten- tierbar sein dürfte. Übrigens ist Tee bei weitem nicht das ansprechend- ste geschmackskorrigierte Kombi- nationspräparat von Wasser.

Privatdozent

Dr. med. Gerhard Utz

Chefarzt der Inneren Abteilung Diakonie-Krankenhaus

7170 Schwäbisch Hall

Maldescensus testis — Konservative

Behandlungsmöglich- keiten

In den Artikel von Butenandt und Knorr, „Maldescensus testis — Kon- servative Behandlungsmöglichkei- ten", Heft 28/1977, Seite 1799 ff., hat sich offensichtlich ein Druckfehler eingeschlichen. Auf Seite 1801, Ta- belle 1, dritte Zeile, muß es anstatt

„bis 2 Jahre 10 x 250 E i. m." doch wohl heißen „bis zu 1 Jahr 10 x 250 E i. m.".

Diese Dosierungsvorschrift wird je- denfalls in den Empfehlungen zur Behandlung des Hodenhochstan- des, die auf Veranlassung der Inter- national Health Foundation in Genf 1972 erarbeitet wurden, gegeben (Mschr. Kinderheilk., 122, 366, 1974).

Im Text unter „Therapie des Malde- scensus testis" schlagen die Auto- ren ebenfalls die gleiche Dosierung vor. Es wäre schade, wenn nach jah-

relanger Diskussion um die Frühbe- handlung des Maldescensus testis, ein kleiner Druckfehler wieder Ver- wirrung schaffen sollte.

Dr. med.

Bernhard Ibach Krankenanstalten der Stadt Remscheid Kinderklinik Burger Straße 211 5630 Remscheid

Schlußwort

Die Dosierung von 10 x 250 E hu- manen Choriongonadotropins wur- de von uns im Text für das 1. Le- bensjahr vorgeschlagen. In Tabelle 1 muß es deshalb richtig heißen: im 1.

Lebensjahr 10 x 250 E i. m., bis 6 Jahre 10 x 500 E i. m., über 6 Jahre 10 x 1000 E i. m.

innerhalb von 5 Wochen. — Zusätz- lich weisen wir darauf hin, daß der

sogenannte Pendelhoden keiner Be- handlung bedarf. Er wurde deswe- gen auch nicht in die Indikationsliste für die HCG-Behandlung aufge- nommen.

Professor Dr. 0. Butenandt Oberarzt

Kinderklinik der Universität München

im Dr. v. Haunerschen Kinderspital Lindwurmstraße 4

8000 München 2

Ambulante

Mamma-Chirurgie

Zum Beitrag von Wilhelm Sasse, Peter Langhans

und Ingeborg Berghaus in Heft 3/1978, Seite 125 ff.

Die positive Wertung von 166 ambu- lant durchgeführten Eingriffen der Mammachirurgie kann aus zehnjäh- riger Erfahrung bestätigt werden.

In dieser Zeit wurden 1415 Frauen und 140 Männer ambulant wegen ei- nes Mammatumors operiert. Im Ge- gensatz zu Sasse bevorzugen wir bei Frauen in der Regel die Vollnarkose.

Wir meinen, daß kleine Tumoren in Lokalanästhesie eher verfehlt wer- den können. Die geplante Entlas- sung im Laufe des Nachmittages war trotzdem in unseren Fällen möglich. Für ein bis drei Tage statio- när aufgenommen werden Patien- tinnen dann, wenn sie es ausdrück- lich wünschen, bei größerer Entfer- nung des Wohnortes oder bei er- höhtem Narkoserisiko. Ihre Zahl be- trug 126.

Die Kostenersparnis liegt bei Zu- grundelegung eines Pflegesatzes von 140 DM und einer durchschnitt- lichen Verweildauer von 11 Tagen (nach der Statistik des Bundesver- bandes der Ortskrankenkassen) mit 1540 DM noch erheblich über dem von Sasse errechneten Betrag.

Dr. med. Kurt Fritz Pestalozzistraße 19-21 7100 Heilbronn

578 Heft 10 vom 9. März 1978 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Referenzen

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