• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Prophylaktische Ösophagusvarizenverödung" (15.01.1986)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Prophylaktische Ösophagusvarizenverödung" (15.01.1986)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

FÜR SIE GELESEN Hauttumoren

Prophylaktische ösopha- gusvarizenverödung

Ergebnisse. Sie stehen nicht in Konkurrenz, da die rasche und komplikationsarme Operation im- mer dann vorzuziehen ist, wenn das kosmetische Ergebnis gleich gut ist und die Funktion nicht ein- geschränkt wird.

Die Vorzüge der Strahlentherapie sind ihre Anpassungsfähigkeit an fast alle klinischen Situationen und ihre hervorragenden funktio- nellen und kosmetischen Ergeb- nisse. Deshalb ist die Bestrahlung bei Tumoren an den Augenlidern, den Lidwinkeln, Nase, Ohren und Lippen oft einer Operation vorzu- ziehen.

Die Strahlentherapie kann auch bei sehr ausgedehnten und tief- greifenden Tumoren von Vorteil sein.

Die wichtigsten Kontraindikatio- nen sind Narben, eine vorbe- strahlte Haut und ausgedehnte Tumorinfiltrationen in den Kno- chen.

5 Komplikationen 5.1 Rezidivtumoren

Zeitliches Auftreten in Abhängig- keit von in loco verbliebener Tu- morrestmenge, Wachstumspo- tenz, Lage.

Karzinome und Basaliome: Mehr- zahl der Rezidive im Kopfhautbe-

reich.

Therapeutisch: Histographisch kontrollierte Exzision (2)

5.2 Metastasierung

Basaliome: Äußerst selten; bei ei- nigen über Jahre wachsenden, zur Form des Ulcus terebrans ge- hörenden Geschwülsten beob- achtet.

Karzinome: Metastasierungsrisiko 2 bis 11 Prozent. Primäre Karzino- me metastasieren häufiger als se- kundäre. Metastasierungsrisiko bei Lokalisation im Ohr-Schläfen- bereich erhöht. Nur therapeuti- sche Lymphadenektomie.

6 Nachbeobachtung

Karzinome fünf Jahre (noch nicht gesichert);

Basaliome drei Jahre (noch nicht gesichert).

Für beide Geschwulstarten Nach- untersuchungen im ersten Jahr vierteljährlich, im zweiten halb- jährlich. Jeweils klinische Unter- suchung mit Status der regiona- len Lymphknotengruppen.

Literatur

(1) Alexander, W.: Kryochirurgie, Basaliome und Karzinome. In: Onkologie der Haut. Hrsg.:

Petres, J.; Kunze, J.; Müller, R. P. A.: Grosse Verlag Berlin (1984)51-58—(2) Burg, G.; Konz, B.; Weissman, I.; Bönniger-Beckers, F.: Mikro- skopisch kontrollierte (histographische) Chir- urgie der Basaliome nach Mohs. In: Basaliom.

Hrsg. Eichmann, F., Schnyder, U. W.: Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York (1981) 113-120 —(3) Edens, B. L.; Bartlow, G. A.; Hagh- ighi, P.; Astarita, R. W.; Davidson, T. M.: Effec- tiveness of curettage and electrodesiccation in the removal of basal cell carcinoma. J. Am.

Acad. Dermatol. 9 (1983) 383-388 — (4) Goerz, G.; Merk, H.: Zytostatische Therapie; Basalio- me und Karzinome. In: Onkologie der Haut.

Hrsg.: Petres, J.; Kunze, J.; Müller, R. P. A.:

Grosse Verlag Berlin (1984) 43-50 — (5) Hun- deiker, M.: Indikation für chirurgische Behand- lung von Basaliomen und spinozellulären Kar- zinomen. In: Dermatochirurgie in Klinik und Praxis. Hrsg.: Konz, B., Burg, G.: Springer Ver- lag Berlin, Heidelberg, New York (1975) 65-72

— (6) Müller, R. P. A.: Operative Therapie. Basa- liome und Karzinome. In: Onkologie der Haut.

Hrsg.: Petres, J.; Kunze, J.; Müller, R. P. A.:

Grosse Verlag Berlin (1984) 23-39 — (7) Tritsch, H.: Klinik der Basaliome und Karzinome. In:

Onkologie der Haut. Hrsg.: Petres, J.; Kunze, J.; Müller, R. P. A.: Grosse Verlag Berlin (1984) 11-22

Anschrift für die Verfasser:

Professor Dr. med.

Helmut Tritsch

Hautklinik (Lindenburg) der Universität zu Köln Joseph-Stelzmann-Straße 9 5000 Köln 41

Im Jahre 1982 hat Paquet erstmals in einer kontrollierten Studie zei- gen können, daß eine prophylakti- sche Sklerosierungsbehandlung von Ösophagusvarizen die Blu- tungsneigung und die Letalität zu reduzieren vermag. Die Behand- lung war nur bei massiven Varizen vorgenommen worden, bei denen erfahrungsgemäß innerhalb der nächsten sechs Monate mit einer Blutung zu rechnen ist.

Diese Ergebnisse konnten in ei- ner zweiten Studie von Witzel be- stätigt werden. Von 109 Patienten mit Leberzirrhose und ausgepräg- ten Ösophagusvarizen wurden 56 sklerosiert, 53 wurden konservativ behandelt. Die beobachtete Blu- tungsneigung war bei kleinen Va- rizensträngen mit 35 Prozent deutlich niedriger als bei dicken Venenkonvoluten mit 83 Prozent.

Von den sklerosierten Patienten bluteten während einer Beobach- tungszeit von 25 Monaten nur 9 Prozent, in der konservativ behan- delten Gruppe 57 Prozent. Die Le- talität betrug bei den varizenver- ödeten Patienten 23 Prozent, in der konservativ behandelten Kon- trollgruppe 55 Prozent.

In einer prospektiven Studie konnten allerdings Fleig und Mit- arbeiter umgekehrt zeigen, daß zwischen einer Sklerosierungsbe- handlung und einer medikamen- tösen Pfortaderdurcksenkung mit Propranolol kein Unterschied hin- sichtlich Blutungsneigung und Überlebungsrate besteht.

Witzel, L., Wolbergs, E., Merki, H: Prophylactic endoscopic sclerotherapy of oesophageal va- rices. A prospective controlled study. Lancet I:

773-775,1985.

DRK-Krankenhaus Mark Brandenburg, Dront- heimer Straße 39,1000 Berlin.

Fleig, W. E., Stange, E. F., Schomerus, H. D., Hunecke, R., Manne, W., Schönborn, W., Hur- ler, U., Egberts, E.: Randomized trial of propra- nolol versus endoscopic sclerotherapy in cir- rhotics with recent variceal haemorrhage. Ga- stroentero logy 88: 1659A, 1985.

Departments of Infernal Medicine, Universities of Ulm and Tübingen, South German Portal Hypertension Group, Ulm.

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 3 vom 15. Januar 1986 (55) 111

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Dagegen erhebt sich die Frage, ob es sich nicht in vielen Fällen um Therapieschritte handelt, die sich sinnvoll ergänzen und geeignet sein können, eine Ösophagusvarizenblutung

Die Autoren führten eine Entscheidungsanalyse an- hand publizierter Daten über den natürlichen Verlauf des Gallen- steinleidens, der Letalität einer Cholezystektomie und

Nach Spiro müssen von 100 aus den verschiedensten Indikationen mit Kortikisteroiden behandelten Patienten etwa 2 mit einem ga- stroduodenalen Ulkus rechnen, während bei 100

Das Hoch- seekreuzfahrtschiff A’Rosa Blu folgt zwei Routen: Die Strecke Blu Amore führt von Palma de Mallorca über Rom, Livorno, Cannes und Barce- lona zurück nach Palma de

Dabei entwickeln sich Frustrationstoleranz, Neugier und ein professio- neller Umgang mit den Grenzen des eigenen Wissens. Im Reich der Elektronen und Photonen lässt sich mit den

Die Autoren berichten über eine Stu- die bei 102 Patienten mit frischer Vari- zenblutung, die im blutungsfreien Inter- vall entweder einer Gummibandligatur oder einer

des linken Hauptstamms erfahren durch eine Koronararterien-By- pass-Operation eine etwas stärkere Besserung einer Angina-pectoris- Symptomatik als nach einer PCI mit

tion innerhalb von zehn Tagen nach dem operativen Eingriff begonnen wurde, kei- nen signifikanten Effekt auf die Rezidiv- rate außer bei einer Subgruppe mit iso-