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Es seien r linear unabh¨ angige Vektoren a 1 , . . . , a r im R n gegeben, und V :=

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Academic year: 2021

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(1)

4 Vektoranalysis

4.1 Riemannsche Metriken

Zun¨ achst etwas Lineare Algebra:

Es seien r linear unabh¨ angige Vektoren a 1 , . . . , a r im R n gegeben, und V :=

R (a 1 , . . . , a n ) sei der von ihnen aufgespannte Untervektorraum.

Setzt man A := (a > 1 , . . . , a > r ) ∈ M n,r ( R ), so ist A > · A ∈ M r,r ( R ), und G(a 1 , . . . , a r ) := det(A > · A) = det

a i

a j

i, j = 1, . . . , r heißt die Gramsche Determinante von a 1 , . . . , a r .

Das Skalarprodukt auf dem R n induziert ein Skalarprodukt auf dem Unterraum V . Ist nun {u 1 , . . . , u r } eine ON-Basis von V , so gibt es eine Darstellung

a i =

r

X

ν=1

α u ν , i = 1, . . . , r.

Setzen wir α i := (α i1 , . . . , α ir ) und A e := (α > 1 , . . . , α > r ), so ist a i

a j = X r

ν=1

α u ν

X r

µ=1

α u µ

=

r

X

ν=1

α α = α i

α j

und A e > · A e = A > · A, also G(a 1 , . . . , a r ) = det(A > · A) = det( A e > · A) = det( e A) e 2 . Jetzt versehen wir V mit einer Orientierung. Ist {u 1 , . . . , u r } positiv orientiert und {η 1 , . . . , η r } ⊂ V die dazu duale Basis, so ist

V := η 1 ∧ . . . ∧ η r ∈ A r (V ) die zugeh¨ orige Volumenform, und es gilt:

|Ω V (a 1 , . . . , a r )| = |det( A)| e = p

G(a 1 , . . . , a r ).

Jetzt betrachten wir den Spezialfall r = n − 1. Dann ist V eine Hyperebene.

Ist N ∈ R n ein Einheitsnormalenvektor zu V und (N, u 1 , . . . , u n−1 ) im R n positiv orientiert, so entspricht die durch N gegebene transversale Orientierung von V der gegebenen positiven inneren Orientierung von V . Sei {ψ, ϕ 1 , . . . , ϕ n−1 } ⊂ ( R n ) die duale Basis zu {N, u 1 , . . . , u n−1 }. Dann ist η i := ϕ i | V , f¨ ur i = 1, . . . , n − 1.

Sind a 1 , . . . , a n−1 linear unabh¨ angig, so wird durch ϕ(w) := det(w > , a 1 , . . . , a n−1 )

eine Linearform ϕ auf dem R n definiert. Daher gibt es genau einen Vektor z, so

dass ϕ(w) = z

w ist. Man bezeichnet diesen eindeutig bestimmten Vektor z mit

dem Symbol a 1 × . . . × a n−1 . Das ergibt die Gleichung

(2)

(a 1 × . . . × a n−1 )

w = det(w, a 1 , . . . , a n−1 ).

Insbesondere steht a 1 × . . . × a n−1 auf V senkrecht, ist also ein Vielfaches von N.

Der Laplacesche Entwicklungssatz besagt:

det(w, a 1 , . . . , a n−1 ) =

n

X

k=1

(−1) k+1 w k · det(A k ),

wobei A k die quadratische Matrix ist, die aus A = (a > 1 , . . . , a > n−1 ) entsteht, indem man die k-te Zeile streicht.

Wir erinnern uns nun an die einem Vektor w kanonisch zugeordnete (n − 1)-Form Λ w . Benutzen wir das euklidische Skalarprodukt, die positiv orientierte Standard- basis {e 1 , . . . , e n } und die dazu duale Basis {ε 1 , . . . , ε n }, so ist

Λ w =

n

X

k=1

w k (−1) k+1 ε 1 ∧ . . . ∧ ε b k ∧ . . . ∧ ε n .

Dann folgt: Λ w (a 1 , . . . , a n−1 ) =

n

X

k=1

(−1) k+1 w k · det(A k ) = w

(a 1 × . . . × a n−1 ) und Ω V (a 1 , . . . , a n−1 ) = η 1 ∧ . . . ∧ η n−1 (a 1 , . . . , a n−1 )

= ψ ∧ ϕ 1 ∧ . . . ∧ ϕ n−1 (N, a 1 , . . . , a n−1 )

= ε 1 ∧ . . . ∧ ε n (N, a 1 , . . . , a n−1 ) = det(N, a 1 , . . . , a n−1 )

=

n

X

k=1

(−1) k+1 N k · det(A k ) = (a 1 × . . . × a n−1 )

N, also

p G(a 1 , . . . , a n−1 ) = |Ω V (a 1 , . . . , a n−1 )| = |(a 1 × . . . × a n−1 )

N|

= ka 1 × . . . × a n−1 k.

(Da N und a 1 × . . . × a n−1 zueinander parallel sind, wird die Cauchy-Schwarzsche Ungleichung zu einer Gleichung).

Definition

Sei X eine n-dimensionale differenzierbare Mannigfaltigkeit. Eine Riemann- sche Metrik auf X ordnet jedem Punkt x ∈ X ein Skalarprodukt γ x auf dem Tangentialraum T x (X) zu, so dass gilt:

Sind ξ, η differenzierbare Vektorfelder auf X, so ist

x 7→ γ xx , η x )

eine differenzierbare Funktion.

(3)

4.1 Riemannsche Metriken 121

Zur Erinnerung: Dass γ x ein Skalarprodukt auf T x (X) ist, bedeutet:

1. γ x : T x (X) × T x (X) → R ist R -bilinear.

2. Es ist γ x (v, w) = γ x (w, v) f¨ ur alle v, w ∈ T x (X).

3. Ist v 6= 0, so ist γ x (v, v) > 0.

Ist (U, ϕ) eine Karte f¨ ur X, so gibt es lokale Darstellungen ξ =

n

X

ν=1

ξ ν

∂x ν und η =

n

X

ν=1

η ν

∂x ν .

Setzen wir g νµ (x) := γ x

∂x ν

x

, ∂

∂x µ

x

, so ist γ x (ξ(x), η(x)) = X

ν,µ

ξ ν (x) · η µ (x) · g νµ (x).

Fassen wir die g νµ zu einer Matrix G ϕ und die ξ ν (bzw. η µ ) zu einem Vektor ξ ϕ (bzw. η ϕ ) zusammen, so erhalten wir die Gleichung

γ x (ξ(x), η(x)) = ξ ϕ (x) · G ϕ (x) · η ϕ (x) > .

Die Riemannsche Metrik liefert auf jedem Tangentialraum eine Norm:

|v| γ := γ x (ξ(x), ξ(x)) 1/2 = ξ ϕ (x) · G ϕ (x) · ξ ϕ (x) > 1/2

.

4.1.1. Beispiel

Sei G ⊂ R n ein Gebiet und X ⊂ G eine abgeschlossene k-dimensionale Un- termannigfaltigkeit. Dann wird durch

γ x (v, w) := v

w

eine Riemannsche Metrik (die kanonische Riemannsche Metrik) definiert. Ist ϕ : T → U ⊂ X eine lokale Parametrisierung und ψ = ϕ −1 die davon bestimmte Karte, so bilden die Vektorfelder

X i (ϕ(u)) := Dϕ(u)(e i ) = ∂ϕ

∂u i (u) die kanonischen Basisfelder auf U , und es ist

g ij = X i

X j , f¨ ur i, j = 1, . . . , k.

(4)

Man kann aber auf jeder Mannigfaltigkeit X eine Riemannsche Metrik konstruieren.

Dazu sei (U ι , ϕ ι ) eine ¨ Uberdeckung von X durch lokale Karten und (f ι ) eine dazu passende Teilung der Eins. Dann setzt man

γ x (v, w) := X

ι

f ι (x) · (v ϕ

ι

w ϕ

ι

),

wobei v ϕ ∈ R n die Darstellung von v bez¨ uglich der Karte ϕ ist. Man rechnet leicht nach, dass γ alle Eigenschaften einer Riemannschen Metrik erf¨ ullt.

Definition

Sei X eine n-dimensionale orientierte Mannigfaltigkeit mit einer Riemannschen Metrik γ. Unter der Volumenform von X versteht man die eindeutig bestimmte n-Form Ω X , f¨ ur die

(Ω X ) x (u 1 , . . . , u n ) = 1

f¨ ur jedes x ∈ X und jede positiv orientierte ON-Basis {u 1 , . . . , u n } von T x (X) ist.

4.1.2. Satz

Ist (U, ϕ) eine positiv orientierte Karte f¨ ur X und ϕ = (x 1 , . . . , x n ), so ist Ω X | U =

q

det(G ϕ ) dx 1 ∧ . . . ∧ dx n .

Beweis: Weil ϕ positiv orientiert ist, gibt es eine positive Funktion h auf U , so dass gilt:

Ω X | U = h · dx 1 ∧ . . . ∧ dx n .

Setzen wir a ν := ∂/∂x ν f¨ ur ν = 1, . . . , n, so ist h(x) = (Ω X ) x (a 1 , . . . , a n ).

Sei nun {u 1 , . . . , u n } eine positiv orientierte ON-Basis von T x (X) und a i =

n

X

ν=1

α u ν , f¨ ur i = 1, . . . , n.

Fassen wir die α zu einer Matrix A e zusammen, so ist det( A) e 2 = det( A e > · A) = e G(a 1 , . . . , a n ) die Gramsche Determinante von a 1 , . . . , a n .

Nun ist einerseits (Ω X ) x (a 1 , . . . , a n ) = det A e (und letztere damit positiv), und andererseits ist det G ϕ (x) = det γ x (a i , a j )

i, j = 1, . . . , n

= G(a 1 , . . . , a n ).

Zusammen ergibt dies: h(x) = det( A) = e p

G(a 1 , . . . , a n ) = p

det G ϕ (x).

(5)

4.1 Riemannsche Metriken 123

4.1.3. Beispiele

A. Ist U ⊂ R n offen, so ist U eine orientierte Mannigfaltigkeit mit dem euklidi- schen Skalarprodukt als Riemannsche Metrik, ϕ = id und G ϕ = E n , also

U = dx 1 ∧ . . . ∧ dx n =: dV das klassische

” Volumenelement“ .

Der Tangentialraum T x ( R n ) kann mit dem R n identifiziert werden, und dann ist |v| γ = kvk.

B. Sei Y ⊂ R n eine glatte Hyperfl¨ ache, transversal orientiert durch ein Einheits- normalenfeld N. Ist y ∈ Y , so kann man T y (Y ) als Untervektorraum von T y ( R n ) ∼ = R n auffassen. Ist {a 1 , . . . , a n−1 } eine Basis von T y (Y ), so ist

(Ω Y ) y (a 1 , . . . , a n−1 ) = (a 1 × . . . × a n−1 )

N(y) = Λ N(y) (a 1 , . . . , a n−1 ).

Ist N = (N 1 , . . . , N n ), so ist (Ω Y ) y = Λ N(y) = j

X n

k=1

N k (−1) k+1 dx 1 ∧ . . . dx d k ∧ . . . dx n

,

wenn j : Y , → R n die kanonische Injektion ist. Man nennt do := Ω Y das Oberfl¨ achenelement von Y .

C. Sei C ⊂ R n eine glatte Kurve, parametrisiert durch α : I → R n . Sei x 0 = α(t 0 ) ∈ C. Dann ist

α ∗,t

0

∂t

= α 0 (t 0 ).

Ist ϕ : C → I eine durch α bestimmte Koordinate, so ist q

det G ϕ (x 0 ) = p

α 0 (t 0 )

α 0 (t 0 ) = kα 0 (t 0 )k,

also (Ω C ) ϕ (t) = kα 0 (t)k dt. Man bezeichnet ds := Ω C auch als Linienele- ment.

Es ist R

C ds = R

I kα 0 (t)k dt = L(C) die L¨ ange von C.

Das letzte Beispiel legt die folgende Definition nahe:

Definition

Ist X eine orientierte n-dimensionale Mannigfaltigkeit mit Riemannscher Metrik, so nennt man

vol(X) :=

Z

X

X

den Inhalt (das Volumen) von X.

(6)

Im Falle von 1-dimensionalen Mannigfaltigkeiten (also Kurven) kommt die bekann- te Wegl¨ ange heraus.

4.1.4. Beispiel

Sei Y = S n−1 (r) = ∂B r (0) ⊂ R n . Ist x ∈ Y , so ist N(x) = 1 r · x der ¨ außere Normaleneinheitsvektor. Dann folgt mit dem Stokes’schen Satz:

vol n−1 (Y ) = Z

Y

do = Z

∂B

r

n

X

k=1

1

r x k (−1) k+1 dx 1 ∧ . . . ∧ d dx k ∧ . . . ∧ dx n

(Stokes)

= n

r Z

B

dx 1 ∧ . . . ∧ dx n = n

r · vol n (B r (0)).

Im Falle n = 2 ist Y eine Kreislinie vom Radius r und vol 2 (B r (0)) = r 2 π, also vol 1 (Y ) = 2rπ.

Im Falle n = 3 ist Y eine Sph¨ are vom Radius r und vol 3 (B r (0)) = 4 3 πr 3 , also vol 2 (Y ) = 3 r vol 3 (B r (0)) = 4πr 2 .

Zum Schluss dieses Abschnittes soll gezeigt werden, dass eine Riemannsche Metrik tats¨ achlich eine Metrik im Sinne der Topologie induziert. Aus Zeitgr¨ unden wurde diese Aussage nicht in der Vorlesung bewiesen.

4.1.5. Lemma

Sei U ⊂ R n offen und γ eine Riemannsche Metrik auf U . Ist K ⊂ U kompakt, so gibt es Konstanten c, C > 0, so dass f¨ ur alle x ∈ K und alle v ∈ T x ( R n ) gilt:

c · kvk ≤ |v| γ ≤ C · kvk.

Beweis: Es gibt eine differenzierbare Funktion A : U → M n ( R ), so dass A(x) stets positiv definit und γ x (v, w) = v

A(x)

w > , und |v| γ = v

A(x)

v > 1/2

ist.

Sei K ⊂ U kompakt und

L := {(x, v) ∈ U × R n : x ∈ K und kvk = 1} = K × S n−1 .

Auch L ist kompakt, und die stetige Funktion N(x, v) := v

A(x)

v > 1/2

nimmt auf L ein Maximum und ein positives Minimum an. Also gibt es Konstanten c, C > 0, so dass f¨ ur alle (x, v) ∈ L gilt:

c ≤ N (x, v) ≤ C.

Ist x ∈ K und v ∈ R n , v 6= 0, so setzen wir λ := kvk. Dann ist (x, λ −1 v) ∈ L und

N (x, v) = λ · N (x, λ −1 v) ≤ λ · C = C · kvk,

und analog N (x, v) ≥ c · kvk.

(7)

4.1 Riemannsche Metriken 125

4.1.6. Satz

Sei X eine zusammenh¨ angende Riemannsche Mannigfaltigkeit mit Riemannscher Metrik γ,

d(x, y) := inf{L γ (α) : α st¨ uckweise differenzierbarer Weg von x nach y}.

Dann ist d eine Metrik, die die vorhandene Topologie induziert.

Beweis: 1) Offensichtlich ist stets d(x, y) ≥ 0 und d(x, x) = 0, sowie d(x, y) = d(y, x).

2) Seien nun x, y, z drei Punkte von X . Ist α ein Weg von x nach y und β ein Weg von y nach z, so ist

d(x, z) ≤ L γ (α + β) = L γ (α) + L γ (β).

Bildet man das Infimum ¨ uber alle α und β, so erh¨ alt man die Dreiecksungleichung d(x, z) ≤ d(x, y) + d(y, z).

3) Sind x 0 , y 0 ∈ X mit x 0 6= y 0 , so ist zu zeigen, dass d(x 0 , y 0 ) > 0 ist.

Wir w¨ ahlen ein Koordinatensystem (U, ϕ) mit x 0 ∈ U und y 0 6∈ U , sowie eine offene Umgebung W = W (x 0 ) ⊂⊂ U . Auf U haben wir eine

” euklidische“ Riemannsche Metrik δ = δ e , durch (δ e ) x (v, w) = (ϕ ∗,x v)

(ϕ ∗,x w) f¨ ur x ∈ U und v, w ∈ T x (X). Nach dem Lemma gibt es Konstanten c, C > 0, so dass gilt:

c · kϕ ∗,x vk ≤ |v| γ ≤ C · kϕ ∗,x vk f¨ ur x ∈ W und v ∈ T x (X).

F¨ ur jede st¨ uckweise stetig differenzierbare Kurve α e in W ist dann c · L δ ( α) e ≤ L γ ( α) e ≤ C · L δ ( α). e Nun sei α : [a, b] → X ein Verbindungsweg von x 0 nach y 0 und

t 0 := inf {t ∈ [a, b] : α(t) 6∈ W }.

Dann liegt α(t 0 ) in ∂W , und α(t) ∈ W f¨ ur a ≤ t ≤ t 0 . Ist α e := α| [a,t

0

] , so gilt:

L γ (α) ≥ L γ ( α) e ≥ c · L δ ( α) e

≥ c · d δ (x 0 , α(t 0 )) ≥ c · dist δ (x 0 , ∂W ) > 0.

Also muss auch d γ (x 0 , y 0 ) > 0 sein.

4) Sei M ⊂ X offen und p ∈ M . Sei (U, ϕ) ein Koordinatensystem mit p ∈ U ⊂ M . Sei B = B ε (ϕ(p)) ⊂⊂ ϕ(U) und V := ϕ −1 (B) ⊂⊂ U. Dann gibt es ein c > 0, so dass d γ (p, q) ≥ c · d δ (p, q) ≥ c · ε f¨ ur q 6∈ V ist.

Ist also d γ (p, q) < cε, so ist q ∈ V ⊂ U . Das zeigt, dass die metrische Kugel mit Radius cε um p in U und damit in M enthalten ist. Also ist M auch im metrischen Sinne offen.

5) Sei umgekehrt M offen im metrischen Raum (X, d γ ), und p ∈ M . Sei (U, ϕ) ein Koordinaten- system in p und V = V (p) ⊂⊂ U . Versieht man U wie oben mit der euklidischen Metrik δ, so gibt es Konstanten c, C > 0, so dass ckvk ≤ |v| γ ≤ Ckvk f¨ ur x ∈ V und v ∈ T x (X ) ist. Wir k¨ onnen annehmen, dass U im R n liegt.

Sei ε > 0 so klein, dass W := {x ∈ X : d γ (x, p) < Cε} ⊂ M und V ε := {x ∈ R n : kx − pk <

ε} ⊂ V ist.

Sei q ∈ V ε . Ist α die Verbindungsstrecke von p mit q in V ε , so gilt:

d γ (p, q) ≤ L γ (α) ≤ C · L δ (α) < C · ε.

Also liegt V ε in W ⊂ M , und M ist offen in der gegebenen Topologie von X .

(8)

4.2 Stern-Operator und Volumenelement

Sei V ein n-dimensionaler orientierter Vektorraum mit Skalarprodukt, Ω V die zu- geh¨ orige Volumenform. Durch t(v)(w) := hv , wi wird der kanonische Isomorphis- mus t : V → V mit v 7→ t(v ) = λ v definiert.

4.2.1. Satz

Ist α ∈ A p (V ), so gibt es genau ein Element ∗α = ∗ p α ∈ A n−p (V ) mit (∗α)(x 1 , . . . , x n−p ) · Ω V = α ∧ t(x 1 ) ∧ . . . ∧ t(x n−p ) f¨ ur x 1 , . . . , x n−p ∈ V .

Beweis: Zu jedem (n − p)-Tupel (x 1 , . . . , x n−p ) ∈ V × . . . × V gibt es genau eine reelle Zahl a = a(x 1 , . . . , x n−p ), so dass α ∧ t(x 1 ) ∧ . . . ∧ t(x n−p ) = a · Ω V ist. Also kann man

(∗α)(x 1 , . . . , x n−p ) := a

setzen. Da die Zuordnung (x 1 , . . . , x n−p ) 7→ α ∧ t(x 1 ) ∧ . . . ∧ t(x n−p ) multilinear und alternierend ist, gilt das auch f¨ ur ∗α.

Sei {a 1 , . . . , a n } eine positiv orientierte ON-Basis von V und {α 1 , . . . , α n } die duale Basis, also Ω V = α 1 ∧ . . . ∧ α n . Dann folgt:

4.2.2. Satz

Sind I = (i 1 , . . . , i p ) und J = (j 1 , . . . , j n−p ) Multiindizes mit 1 ≤ i 1 < . . . < i p ≤ n, 1 ≤ j 1 < . . . < j n−p ≤ n und I ∪ J = {1, . . . , n}, so gilt:

∗(α i

1

∧ . . . ∧ α i

p

) = δ(i 1 , . . . , i p , j 1 , . . . , j n−p ) · α j

1

∧ . . . ∧ α j

n−p

.

Beweis: Zur Abk¨ urzung sei δ(I, J) = δ(i 1 , . . . , i p , j 1 , . . . , j n−p ).

Weil die a i eine ON-Basis bilden, ist t(a i ) = α i , f¨ ur i = 1, . . . , n. Damit folgt:

i

1

∧ . . . ∧ α i

p

) ∧ t(a j

1

) ∧ . . . ∧ t(a j

n−p

) =

= α i

1

∧ . . . ∧ α i

p

∧ α j

1

∧ . . . ∧ α j

n−p

=

δ(I, J) · Ω V falls I ∩ J = ∅ ,

0 sonst.

Damit ist ∗(α i

1

∧ . . . ∧ α i

p

)(a j

1

, . . . , a j

n−p

) =

δ(I, J) falls I ∩ J = ∅ ,

0 sonst ,

also ∗(α i

1

∧ . . . ∧ α i

p

) = δ(I, J)α j

1

∧ . . . ∧ α j

n−p

.

(9)

4.2 Stern-Operator und Volumenelement 127

4.2.3. Folgerung

Ist α eine p-Form, so ist ∗ ∗ α = (−1) p(n−p) α.

Beweis: Es reicht, die Aussage f¨ ur Formen vom Typ α I := α i

1

∧ . . . ∧ α i

p

zu beweisen. Sei I ∪ J = {1, . . . , n}. Dann ist

∗ ∗ (α I ) = δ(I, J ) · ∗α J = δ(I, J)δ(J, I )α I . Andererseits ist α I ∧ α J = (−1) p(n−p) α J ∧ α I . Damit folgt:

δ(J, I ) = (−1) p(n−p) δ(I, J).

4.2.4. Folgerung

Die lineare Abbildung ∗ = ∗ p : A p (V ) → A n−p (V ) ist ein Isomorphismus, mit

−1 p = (−1) p(n−p) ∗ n−p .

Bemerkung: Ist n = dim(V ) ungerade, so ist ∗ −1 p = ∗ n−p , f¨ ur jedes p.

Ist n gerade, so ist ∗ −1 p = (−1) p ∗ n−p .

4.2.5. Satz

Sind α, β ∈ A p (V ), so ist α ∧ (∗β) = β ∧ (∗α).

Beweis: Sei zun¨ achst α = α I und β = α K . Ist K ∪ L = {1, . . . , n} und I ∪ J = {1, . . . , n}, so gilt:

α ∧ ∗β = α I ∧ ∗α K = α I ∧ δ(K, L)α L

=

0 falls K 6= I,

δ(I, J )α I ∧ α J = Ω V falls K = I.

Die Berechnung von β ∧ ∗α liefert das gleiche Ergebnis.

Ist α = X

I

a I α I und β = X

J

b K α K , so ist α ∧ ∗β = X

I

a I b I

V . Speziell ist α ∧ ∗α = X

I

a 2 IV .

Wir halten weiterhin eine positiv orientierte ON-Basis {a 1 , . . . , a n } von V und die zugeh¨ orige duale Basis {α 1 , . . . , α n } von V fest. Sei g ij := ha i , a j i. Die Matrix G = g ij : i, j = 1, . . . , n

ist symmetrisch und positiv definit, also insbesondere

invertierbar. Sei G −1 = (g kl ) die inverse Matrix zu G.

(10)

Sei v =

n

X

i=1

v i a i ∈ V . Die Indizes bei den

” kontravarianten“ Komponenten v i sind bewusst hochgestellt. Hat die zugeordnete Linearform t(v) = λ v die Gestalt λ v =

n

X

ν=1

v ν α ν (mit

” tiefgestellten“ Indizes v ν ), so gilt:

v ν = λ v (a ν ) = hv , a ν i =

n

X

i=1

v i ha i , a ν i =

n

X

i=1

g νi v i (weil g = g νi ist).

Andererseits ist

n

X

µ=1

g v µ =

n

X

µ=1

X n

i=1

g µi v i

=

n

X

i=1

X n

µ=1

g g µi v i =

n

X

i=1

δ ki v i = v k .

In der Physik l¨ asst man an dieser Stelle gerne die Summenzeichen weg. Die Proze- duren

v ν = g νi v i und v k = g v µ bezeichnet man als

” Herunter- und Heraufziehen der Indizes“. Die Koeffizienten v ν nennt man die

” kovarianten Komponenten“ von v.

Der Sternoperator kann w¨ ortlich auf Mannigfaltigkeiten ¨ ubertragen werden:

Definition

Sei X eine n-dimensionale orientierbare zusammenh¨ angende Riemannsche Man- nigfaltigkeit, mit fest gew¨ ahlter Orientierung, Riemannscher Metrik γ und Volu- menelement Ω X .

Ist α ∈ Ω p (X), so gibt es genau eine Differentialform ∗α ∈ Ω n−p (X), so dass f¨ ur alle Vektorfelder ξ 1 , . . . , ξ n−p auf X gilt:

(∗α)(ξ 1 , . . . , ξ n−p ) · Ω X = α ∧ t(ξ 1 ) ∧ . . . ∧ t(ξ n−p ).

Dabei ist t : X (X) → Ω 1 (X) der durch t(ξ)(η) = γ(ξ, η) definierte Isomorphis- mus.

Wie in Vektorr¨ aumen folgt, dass ∗ = ∗ p : Ω p (X) → Ω n−p (X) ein Isomorphismus mit ∗ −1 p = (−1) p(n−p)n−p ist. Und f¨ ur α, β ∈ Ω p (X) ist α ∧ (∗β) = β ∧ (∗α).

4.2.6. Satz

Ist X zus¨ atzlich kompakt, so wird durch hα , βi p :=

Z

X

α ∧ ∗β (f¨ ur α, β ∈ Ω p (X))

ein Skalarprodukt auf Ω p (X) definiert.

(11)

4.2 Stern-Operator und Volumenelement 129

Beweis: Offensichtlich ist h. . . , . . .i p eine symmetrische Bilinearform. Und weil α ∧ ∗α = h Ω X mit einer positiven Funktion h ist, ist sie auch positiv definit.

4.2.7. Folgerung

Ist X kompakt, so ist ∗ p eine Isometrie, d.h., es ist h∗α , ∗βi n−p = hα , βi p . Beweis: Sind α, β ∈ Ω p (X), so gilt:

h∗α , ∗βi = Z

X

(∗α) ∧ (∗ ∗ β) = (−1) p(n−p) Z

X

(∗α) ∧ β

= Z

X

β ∧ (∗α) = hβ , αi = hα , βi.

Definition

Sei X eine orientierte Riemannsche Mannigfaltigkeit. Das Codifferential δ = δ p : Ω p (X) → Ω p−1 (X)

wird definiert durch δ := (−1) n(p+1)+1 ∗ d ∗ .

4.2.8. Satz

Ist X kompakt, ϕ ∈ Ω p−1 (X) und ψ ∈ Ω p (X), so ist hdϕ , ψi = hϕ , δψi . Beweis: Sei σ p : Ω p (X) → Ω p (X) definiert durch σ p (α) := (−1) np+p · α. Dann ist σ n−p = σ p und deshalb ∗ p ◦ σ p = σ n−p ◦ ∗ p , sowie ∗ n−p ◦ ∗ p = σ p .

F¨ ur ω ∈ Ω n−p+1 (X) ist daher

(−1) p ω = (−1) p ∗ ∗ σ n−p+1 ω = (−1) p+n(p−1)+(p−1) ∗ ∗ ω = (−1) n(p+1)+1 ∗ ∗ ω.

Mit dem Satz von Stokes folgt nun:

hdϕ , ψi = Z

X

dϕ ∧ ∗ ψ = Z

X

d(ϕ ∧ ∗ ψ) − (−1) p−1 ϕ ∧ d ∗ ψ

= (−1) p Z

X

ϕ ∧ d ∗ ψ = Z

X

ϕ ∧ (−1) n(p+1)+1 ∗ ∗ d ∗ ψ

= Z

X

ϕ ∧ ∗ δψ = hϕ , δψi.

Die Definition des Codifferentials ist in der Literatur nicht einheitlich. Hier ist es

als adjungierter Operator zu d festgelegt.

(12)

Definition

Sei X eine orientierte Riemannsche Mannigfaltigkeit und t : X (X) → Ω 1 (X) der kanonische Isomorphismus. Dann definiert man:

1. Ist f eine differenzierbare Funktion auf X, so heißt

∇f = grad f := t −1 (df ) der Gradient von f .

2. Ist ξ ein Vektorfeld auf X, so heißt die Funktion div ξ := −δ(tξ) die Divergenz von ξ.

3. Ist dim X = 3 und ξ ein Vektorfeld auf X, so nennt man rot ξ := t −1 ∗ d(tξ)

die Rotation von ξ.

Ist η ein weiteres Vektorfeld auf X, so nennt man ξ × η := t −1 ∗ (tξ ∧ tη) das Vektorprodukt von ξ und η.

Im Falle X = R n ist ∇f = ∂f

∂x 1 , . . . , ∂f

∂x n .

Weil δ = − ∗ d∗ im Falle p = 1 ist, folgt außerdem im R n : div(ξ 1 , . . . , ξ n ) = ∗ d ∗ (ξ 1 dx 1 + · · · + ξ n dx n )

= ∗ d X n

i=1

ξ i (−1) i−1 dx 1 ∧ . . . ∧ dx c i ∧ . . . ∧ dx n

= ∗ X n

i=1

∂ξ i

∂x i dx 1 ∧ . . . ∧ dx n

=

n

X

i=1

∂ξ i

∂x i .

Nebenbei haben wir hier (im R n ) auch folgende Formeln bewiesen:

∗ t(ξ) =

n

X

i=1

ξ i (−1) i−1 dx 1 ∧ . . . ∧ dx c i ∧ . . . ∧ dx n = Λ ξ

und

(13)

4.2 Stern-Operator und Volumenelement 131

div ξ = ∗dΛ ξ . Ist n = 3, so ist

rot(ξ 1 , ξ 2 , ξ 3 ) = t −1 ∗ d(ξ 1 dx 1 + ξ 2 dx 2 + ξ 3 dx 3 )

= t −1 ∗ ∂ξ 3

∂x 2

− ∂ξ 2

∂x 3

dx 2 ∧ dx 3 + ∂ξ 3

∂x 1

− ∂ξ 1

∂x 3

dx 1 ∧ dx 3 + ∂ξ 2

∂x 1 − ∂ξ 1

∂x 2

dx 1 ∧ dx 2

= t −1 ∂ξ 3

∂x 2

− ∂ξ 2

∂x 3

dx 1 + ∂ξ 1

∂x 3

− ∂ξ 3

∂x 1

dx 2 + ∂ξ 2

∂x 1

− ∂ξ 1

∂x 2

dx 3

= ∂ξ 3

∂x 2 − ∂ξ 2

∂x 3 , ∂ξ 1

∂x 3 − ∂ξ 3

∂x 1 , ∂ξ 2

∂x 1 − ∂ξ 1

∂x 2

.

Im R 3 ist außerdem ∗ ∗ α = α f¨ ur jede 1-Form und jede 2-Form, und deshalb

∗ Λ η = tη. Also ist t −1 ∗ Λ rot ξ = rot ξ = t −1 ∗ d(tξ). Daraus folgt:

Λ rot ξ = d(tξ) (im R 3 ).

Weil ∗ und t Isomorphismen sind, gilt: Ist Λ ξ = Λ η , so ist ξ = η.

4.2.9. Formeln der klassischen Vektoranalysis

Im R 3 sei f eine differenzierbare Funktion, ξ und η Vektorfelder. Dann gilt:

1. rot grad f = 0.

2. div rot ξ = 0.

3. rot(f · ξ) = f · rot(ξ) + grad f × ξ.

4. div(ξ × η) = rot ξ

η − ξ

rot η.

5. div(f · ξ) = grad f

ξ + f · div ξ.

Beweis: 1) 0 = ddf = d t(grad f )

= Λ rot grad f , also rot grad f = (0, 0, 0).

2) 0 = dd t(ξ)

= d(Λ rot ξ ) = (div rot ξ)dV , also div rot A = 0.

3) Es ist

Λ rot(f ·ξ) = d t(f · ξ)

= d f · t(ξ)

= df ∧ t(ξ) + f · d t(ξ)

= t(grad f ) ∧ t(ξ) + f · Λ rot ξ

= Λ gradf ×ξ + Λ f ·rot ξ

= Λ gradf ×ξ+f·rot ξ .

(14)

4)

(div(ξ × η))dV = d(Λ ξ×η )

= d t(ξ) ∧ t(η)

= dt(ξ) ∧ t(η) − t(ξ) ∧ dt(η)

= Λ rot ξ ∧ t(η) − t(ξ) ∧ Λ rot η

= (rot ξ

η − ξ

rot η)dV, denn es ist tξ ∧ Λ η = (ξ

η) dV .

5) Schließlich gilt:

(div(f · ξ))dV = d(Λ f ·ξ ) = d(f · Λ ξ )

= df ∧ Λ ξ + f · dΛ ξ

= t(grad f) ∧ Λ ξ + f · (div ξ)dV

= (grad f

ξ + f · div ξ)dV.

Auf Mannigfaltigkeiten sehen die Differentialoperatoren etwas anders aus.

In einem Vektorraum V mit Skalarprodukt h. . . , . . .i wird jedem Vektor v ∈ V kanonisch eine Linearform λ v ∈ V durch λ v (w) = hv , wi zugeordnet. Das

¨ ubertr¨ agt sich auf Riemannsche Mannigfaltigkeiten in Form des Isomorphismus t : X (X) → Ω 1 (X). Es ist also tξ(η) = γ(ξ, η), und daher

γ (∇f, η) = γ(t −1 df, η) = t(t −1 df)(η) = df (η) = L ξ (f).

Die kovarianten Komponenten von ξ = ∇f sind die Koeffizienten ξ j = ∂f

∂x j von df.

Dementsprechend sind die kontravarianten Komponenten ξ i von ξ gegeben durch ξ i = P n

j=1 g ij ξ j = P n

j=1 g ji ξ j , und in lokalen Koordinaten ist

∇f = X n

j=1

g j 1 ∂f

∂x j , . . . ,

n

X

j=1

g j n ∂f

∂x j

.

Im V haben wir auch jedem Vektor v eine alternierende (n−1)-Form Λ v zugeordnet, und das l¨ asst sich ebenso auf Riemannsche Mannigfaltigkeiten verallgemeinern.

4.2.10. Satz

Zu jedem Vektorfeld ξ auf X gibt es eine eindeutig bestimmte (n − 1)-Form Λ ξ auf X mit

t(η) ∧ Λ ξ = γ(η, ξ) · Ω X .

Ist ϕ = (x 1 , . . . , x n ) ein lokales Koordinatensystem, so ist

(15)

4.2 Stern-Operator und Volumenelement 133

ξ ) ϕ = p

det G ϕ ·

n

X

k=1

ξ k (−1) k+1 dx 1 ∧ . . . ∧ d dx k ∧ . . . ∧ dx n .

Beweis: Die Eindeutigkeit ergibt sich wie folgt: Ist Λ ξ mit der gew¨ unschten Eigenschaft gegeben und

Λ ξ =

n

X

k=1

a k dx 1 ∧ . . . ∧ d dx k ∧ . . . ∧ dx n ,

so ist einerseits

dx i ∧ Λ ξ = (−1) i+1 a i dx 1 ∧ . . . ∧ dx n

und andererseits t −1 (dx i ) = (g i1 , . . . , g in ), also γ(t −1 (dx i ), ξ) Ω X = X

k,l

g ik g kl ξ l

· Ω X = ξ i · p

det G ϕ dx 1 ∧ . . . ∧ dx n .

Daraus folgt: a i = p

det G ϕ (−1) i+1 ξ i .

Ist umgekehrt Λ ξ so gegeben und η = (η 1 , . . . , η n ), so ist t(η) =

n

X

k=1

X n

i=1

g ik η i

dx k ,

also

t(η) ∧ Λ ξ = X

i,k

g ik η i ξ k · p

det G ϕ dx 1 ∧ . . . ∧ dx n

= γ(η, ξ) Ω X Das zeigt die Existenz.

4.2.11. Satz

Ist g := det G ϕ , so hat die Divergenz in lokalen Koordinaten die Gestalt div ξ = 1

√ g

n

X

k=1

∂( √ g ξ k )

∂x k ,

und es gilt die Formel d(Λ ξ ) = (div ξ) Ω X . Beweis: Es ist

d(Λ ξ ) =

n

X

k=1

∂ ( √ g ξ k )

∂x k dx 1 ∧ . . . ∧ dx n = 1

√ g

n

X

k=1

∂ ( √ g ξ k )

∂x k Ω X .

(16)

Auf der anderen Seite ist div ξ = ∗d ∗ (tξ), und das muss man Schritt f¨ ur Schritt ausrechnen. Nach Definition ist zun¨ achst

∗(dx 1 ∧ . . . ∧ dx c i ∧ . . . ∧ dx n ) ∂

∂x k

· Ω X = dx 1 ∧ . . . ∧ dx c i ∧ . . . ∧ dx n ∧ t ∂

∂x k

= g ik dx 1 ∧ . . . ∧ dx c i ∧ . . . ∧ dx n ∧ dx i

= (−1) n−i 1

√ g g ik Ω X

Also ist

∗(dx 1 ∧ . . . ∧ dx c i ∧ . . . ∧ dx n ) =

n

X

k=1

(−1) n−i 1

√ g g ik dx k

und – weil ∗ ∗ α = (−1) n−1 α auf Ω n−1 (X) ist – dx 1 ∧ . . . ∧ dx c i ∧ . . . ∧ dx n =

n

X

k=1

(−1) i+1 1

√ g g ik ∗ dx k .

Multipliziert man beide Seiten mit g νi und addiert ¨ uber i, so erh¨ alt man:

∗dx ν =

n

X

i=1

(−1) i+1

g g νi dx 1 ∧ . . . ∧ dx c i ∧ . . . ∧ dx n .

Damit ist

∗tξ =

n

X

ν=1

ξ ν ∗ dx ν =

n

X

ν=1 n

X

i=1

(−1) i+1

g g νi ξ ν dx 1 ∧ . . . ∧ dx c i ∧ . . . ∧ dx n

=

n

X

i=1

(−1) i+1

g ξ i dx 1 ∧ . . . ∧ dx c i ∧ . . . ∧ dx n

und

d ∗ tξ =

n

X

i=1

(−1) i+1

n

X

µ=1

∂( √ g ξ i )

∂x µ dx µ ∧ dx 1 ∧ . . . ∧ dx c i ∧ . . . ∧ dx n

= 1

√ g

n

X

i=1

∂( √ g ξ i )

∂x i · Ω X . Weil ∗(f Ω X ) = f ist, folgt die Behauptung.

Bemerkung: Im R n ist g = 1 und es kommen die bekannten Formeln heraus.

Ist G ⊂ R n ein Gebiet und ϕ : G → G e ⊂ R n ein Diffeomorphismus, so kann man G e als parametrisierte Mannigfaltigkeit auffassen. Als Beispiel seien die ebenen Polarkoordinaten genannt:

ϕ(r, θ) = (x(r, θ), y(r, θ)) = (r cos θ, r sin θ).

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