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Fragen zur Entstehung und den
Grundprozessen des Lebens
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(5)
Bausteine der Zelle
Überblick
-- Lebensmoleküle
-- Grundprozesse des Lebens -- Das anthropische Prinzip -- Lebensweisen
-- Freiheit des Willens -- Lebensenergie
-- Information und Evolution -- Ein plausibles Szenarium
Wie‘s weiter geht
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Biosolvens
Biosolvens
Gasförmige Lebewesen?
-- Vollständige Raumausfüllung, Durchmischung, keine Individualität
Leben nur als Festkörper?
-- Beweglichkeit von Molekülen?
=> Flüssigphase erforderlich, Gasphase wichtig
Dipol
Wasser
Wasser
Wasserstoffbrücken
Energie≈20 kJ/mol H-Brücken
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Wasser
Wasser -2
Oberflächenspannung(72 dyn cm-1) z. Vgl. Benzol 29, Äthyläther 17 dyn cm-1
(Oberflächenspannung entsteht dadurch, dass an der Oberfläche Wechselwirkungen nicht nach allen Richtungen gleich (isotrop) sind. )
•hochgeordnete (hydrophobe) Struktur, schwer zu durchdringen, Neustonals angepasste Lebensgemeinschaft
•Tropfenform(kleinste Oberfläche)
•Sehr hohe Verdampfungswärme(41 kJ mol-1)
Wasser
Wasser -3
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Wasser
•hohe Wärmekapazität(1 cal g-1K-1) z. Vgl. Steine, Eisen... (0.2 cal g-1K-1)
•geringe Wärmeleitfähigkeit
•hervorragendes Lösungsmittelfür Salze und polare Stoffe
•Dissoziierbarzu H+und OH-(hydratisiert)
Durch Dipole werden ionisierbare Gruppe (-NH2, -COOH) dissoziiert
=> zusätzliche Wasserstoffbrücken
Salze in geringer Konzentration verbessern Löslichkeit von Proteinen (Einsalz-Effektdurch Anbieten der hydratisierbarer Positionen) Salze in hoher Konzentration verschlechtern Löslichkeit von Proteinen
(Aussalz-Effektdurch Konkurrenz um Wasserhüllen)
Wasser -4
Wasser
Wasser -5
•Wasser fördertVesikelbildungvon hydrophoben Substanzen (Lipiden)
•Schlechter elektrischer Leiter, Leitfähigkeit durch Salze erhöht
•HoheDielektrizitäts-Konstante, d.h. Wasser verringert die Wechselwirkung von elektrischen Ladungen,
z.B. 1/80 vgl. mit Luft, 1/3 vgl. mit Alkohol
Spannung über biologische Membranen 180 mV/8 nm > 20 000 V/mm
•Dichte-Anomalie: höchste Dichte bei 4°C, da dort bereits semikristalline Struktur, Eis voluminösere Gitterkstruktur
=> Seen frieren nicht von unten zu!
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Wasser & Leben
• 60 - 99 % der Masse aller Lebewesen
• der häufigste Reaktionspartner bei biologischen Reaktionen
• Wasserspaltung nur unter Lichteinwirkung (Photosynthese)
Wasser & Leben
Bausteine
• Subatomare Bausteine
• Chemische Elemente
• Moleküle
• Molekülaggregate
• Organellen
• Zellen
• Gewebe
• Organ
• Organismen
(• • • Population, Lebensgemeinschaft)
• (Quarks, ...) Protonen, Elektronen
• Wasserstoff, Kohlenstoff, Sauerstoff
• Wasser: H2O, Zucker: C6H12O6, Peptid
• Multi-Enzymkomplex
• Zellkern, Mitochondrium
• Bakterium, Mundschleimhautzelle
• Fettgewebe
• Herz
• Bakterium, Amöbe, Mensch, Baum zum Beispiel
Die Zelle ist die kleinste Einheit mit allen Kennzeichen von Leben.
Lebewesen bestehen aus einer (die meisten!) oder aus vielen Zellen.
Bausteine der Lebewesen
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Zelle
Zelle
Zellwand + Membran
=> Luftballon im Jutesack (statt Luft eher Hotel-Honig)
Membranen
Membranen
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Membranen
Membran-Eigenschaften
•Phospholipid-Doppelschicht 6 - 8 nm dick
•Vesikelbildung, nicht reißfest, aber dicht,
•Semipermeabel = strikt selektiv permeabel
Durchlässig für: Gase, kl. ungeladene Moleküle (H2O, kl. Alkohole, kl. Säuren, Essigsäure, Propionsäure, Benzoesäure), wenige geladene Hemmstoffe (Ionophore, lipophile Ionen)
Undurchlässigfür: Ionen (Na+[10-9* H2O], K+, Cl-, H+...), Glucose, ATP, größere Moleküle (z.B. Proteine)
• Feldstärke: > 20 000 V/mm
•Membranproteine(30 - 50 % der Trockenmasse)
• Funktion(!?)
Abgrenzung des Individuums, Transport, Energiestoffwechsel, Kommunikation,
• organismentypische Variationen: Steroidenur bei Eukaryoten, Hopanoidebei Prokaryoten, Etherlipidebei Archäen
DNA
DNA- & RNA-
Bausteine
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DNA
DNA-Doppelhelix
DNA-Struktur
DNA•Zwei antiparallele Stränge, Doppel-Helix (Spirale)
•zwei [A]=[T] oder drei [G]≡[C] Wasserstoffbrücken 3‘-OH ---> 5‘-OH
A G G C T T A . . ... ... ... . . . . . .
T C C G A A T
5´-OH <--- 3´-OH
•ringförmig in Bakteriengenom und Plasmiden
•"einfacher" Mechanismus für Replikation und Transkription, ->
Komplementärstrang-Bildung
• Eukaryoten: Mehrere lineare Chromosomen, Histone zur Verpackung, Telomerasen zur Verlängerung linearer Chromosomen
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RNA
RNA
•einsträngig, z.T. Schleifen
•Uracil statt Thymin
•Ribose etwas weniger stabil
•80 % ribosomale RNA (rRNA)
•1-5 % messenger RNA (mRNA)
•10 - 15 % transfer RNA (tRNA)
•Katalyse(!): Proteinsynthese anRibosomen:
mehrere RNA-Stränge + 70 Proteine
Verbreitung universell, hochkonserviert
=> Einheit der Biochemie => phylogenetischer Stammbaum
DNA-/RNA-Information
DNAJ. Watson und F. Crick 1953
•Information, Datenbank
Bakterium2 - 4*106Nukleotide (1 mm Faden) 1 Bit (binary digit) = 1 Ja-Nein-Entscheidung (0/1) 1 Byte = 8 Bit ≈1 Buchstabe
(Computer-Zeichensatz mit 256 = 28Zeichen) Auswählen: 1 Nukleotid aus 4 entspricht 2 Bit (ld 4) 4 Millionen Nukleotide entsprechen 1 MByte ≈1 Diskette
Mensch 3*109Nukleotide (1 m Faden, ≈25 000 Gene, in jeder Zelle!)
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Die Sequenz von je drei Basen (von innen nach außen zu lesen) legt fest, welche Aminosäure in ein Protein eingebaut wird
Genetischer Code
Der
genetische Code
Genetischer Code
Der genetische Code
•definiert 20 Aminosäuren (+ 2 seltene)
•64 Tripletts, alle möglich, aber nicht nötig (degeneriert) Unschärfe der tRNAs bei 3. Base
•"kommafrei", Rasterverschiebung möglich
•AUG Startcodon, UAA/UGA/UAG Stopp-Codon
•Nicht Aminosäure sondern Anticodon wird erkannt
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Ribosomen sind Organellen aus ribosomaler RNA und Proteinen. Die Ribosomen der Prokaryoten sind etwas kleiner ('70 S') als die der Eukaryoten('80 S').
Transkription und Translation
Von der DNA zum Protein
Aminosäuren Strukturformeln der wichtigsten zwanzig Aminosäuren und Ausbildung einer Peptidbindung
Aminosäuren
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Aminosäuren
Selenocystein und Pyrrolysin werden ebenfalls (durch andere Interpreation von Stopp-Codons) codiert.
Aminosäuren
Chiralität
Chiralität
A
D C
B
Alanin
A B
D C
C-Atom mit 4 verschiedenen Liganden
A
A C
B B
A A
C
C-Atom mit 3 verschiedenen
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Chemische Zusammensetzung
Aus welchen Molekülen besteht eine Zelle
chemisch?
Cypionka, Grundlagen der Mikrobiologie
Könnte das Universum existieren, wenn es darin keine bewussten Wesen gäbe?
•Schwaches anthropisches Prinzip (WAP,weak anthropic principle)
Alle beobachtbaren physikalischen und kosmologischen Größen haben Werte in dem Bereich, der für die Evolution des Lebens notwendig ist.
•Starkes anthropisches Prinzip (SAP)
Das Universum musste zu einem bestimmten Zeitpunkt Bedingungen hervorbringen, die die Entwicklung von Leben gestatten.
•Finales anthropisches Prinzip(FAP)
Intelligente Informationsverarbeitung muss irgendwann im Universum in Erscheinung treten und kann danach niemals wieder aussterben.
Das anthropische Prinzip oder warum gibt es die Welt?
Anthropisches Prinzip
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Anthropisches Prinzip - Ein wissenschaftlicher Beweis für Gott!?
by:Zeitschrift Starobserver Oktober 2000
http://www.student-online.net/Publikationen/597/ap.pdf
Das Universum ist darauf angelegt, Beobachter zuzulassen! So lautet dieses Prinzip in seiner starken Fassung. In der Schwachen Fassung: Das physikalische Universum, das wir beobachten, hat eine Struktur, die die Existenz von uns als Beobachtern zulässt. Letztlich bedeutet dies, dass sich entweder das Universum bewusst so entwickelt hat, um Leben zu schaffen, oder daß hier ein Schöpfer am Werk war.
Der Grund für diese unwissenschaftliche These der Wissenschaftler ist, dass unser Universum und erst recht das Leben quasi auf des Messers Schneide aufgebaut sind.
Beispiele:
Wenn man die Kernkräfte der Atome nur um ein halbes Prozent ändern würde, dann gäbe es entweder keinen Kohlenstoff oder aber keinen Sauerstoff und somit kein Leben, jedenfalls nicht so wie üblich! Jedoch hätten sich alle andere Elemente in den Sternen nicht sehr unterschiedlich entwickelt.
Wäre die Gravitationskraft nur einen winzigen Bruchteil größer, hätte sich das Universum nach kurzer Zeit nicht weiter ausgedehnt, wäre sie minimal kleiner, hätte sich die Materie nie zu Galaxien und Sternen vereinigt.
Anthropisches Prinzip
...
Die Menge des Elements Kohlenstoff im Universum wäre 10.000mal kleiner, wenn es nicht ein Beryllium-Isotop (jenes mit einer Lebenszeit von einer 100 Trillionstel Sekunde) gäbe.
Quasi um nicht kapitulieren zu müssen, schlagen Wissenschaftler unendlich viele sog. Paralleluniversen vor mit jeweils unterschiedlichen kosmischen Konstanten, dann wäre unser Universum eben zufällig eines mit den richtigen Bedingungen für Sternentwicklung und Lebensentwicklung!
...
Dann gibt es noch die Stringtheorie, nach der es nur winzige eindimensionale Fäden, sog. Strings, kurz nach dem Urknall gab, aus denen sich später die Elementarteilchen bildeten. Alle Naturkonstanten ließen sich hiermit auf eine fundamentale Größe reduzieren, die quasi zwangsläufig alles bestimmt.
Allerdings besteht auch hier die Möglichkeit einer planenden Tätigkeit eines Gottes, da es nach der Stringtheorie in einem sehr frühen Stadium des Universums doch die Möglichkeit zur Variation geben würde!
Jedenfalls läßt sich das Anthropische Prinzip z.Zt. nicht mehr einfach wegdiskutieren!
?
Anthropisches Prinzip
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Wir sehen das Universum so, wie es ist, weil wir nicht da wären, um es zu beobachten, wenn es anders wäre.
Durch welche Zufallskette kommt es dazu, dass ein Lottospieler den Jackpot knackt?
Der Negativ-Befund hat keine Beweiskraft.
Das anthropische Prinzip wirft Fragen auf, gibt jedoch keine Erklärungen - außer übernatürlichen.
Zufall ist nicht beweisbar.
Versuchen Sie, mich zu überreden, auf den Tisch zu springen! Kann ich das überhaupt?
Ist freier Wille beweisbar?
... von unserer Homepage (Click of the week)