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Fragen zur Entstehung und den
Grundprozessen des Lebens
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(2)
Erdgeschichte
Erdalter
Erdalter
a) Bibel(additive Methode)
Nach: James Ussher, *1581 in Dublin, Anglikanischer Bischof Adams Geburtstag am 23. Oktober 4004 v.Chr
=> Beginn der Schöpfung am 18. Oktober 4004 v. Chr.
Fossilien als Beweis für die Sintflut
Newton (1643 –1727) nahm an: 6030 Jahre
Erdgeschichte
b) Salzgehalt der Ozeane(Dreisatz) Joly ≈1890: Erdalter 90 Mio. Jahre
Annahme: Salz wird von Kontinenten abgeschwämmt, H2O verdunstet
Aber: Bei Eintrocknung 40 m dicke Kruste, Ionen-Zusammensetzung
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Erdalter
Erdalter (2)
c) Abkühlung der Erde(Dreisatz)
Kelvin et al. ≈1890: 20 - 40 Mio. Jahre
(vor Entdeckung der Radioaktivität, die Wärme produziert)
d) Sedimentmächtigkeit(Dreisatz) Div. Geologen 1860 - 1909:
3 - 1584 Mio. Jahre
(vor Wegener 1912, Plattentektonik)
Mittelmeersedimente, bis 200 000 Jahre alt
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Erdalter
Erdalter (3)
Hubble 1929: Rotverschiebung, Doppler-Effekt => Expansion des Weltalls; je weiter Galaxien entfernt, desto schneller entfernen sie sich (vgl. Rosinen im Hefeteig)
Die entferntesten Galaxien: 13 000 Mio. Lichtjahre
Hintergrundstrahlung(2.7 K = -270°C) als Rest der Sternbildung
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Zerfall radioaktiver Elemente als Chronometer
Alte Sterne
Erdalter (4)
Nach 10 Halbwertzeiten ist nur noch
1/
1024des Isotops vorhanden....
Radiocarbon-Methode
Radiologische Uhren
1950
Demnächst werden wir wichtige Hiniweise aus
stabilen Kohlenstoff-Isotopen erhalten!
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Radiologische Uhren
Radiologische Uhren
Beispiel:
Isotop A eines Elements sei stabil (z.B. 12C), Isotop B zerfalle mit einer Halbwertszeit von 5700 Jahren (z.B. 14C)
Bei der Bildung des Stoffes sei das Verhältnis A/B bekannterweise 10 000.
In einer untersuchten Probe sei es 40 000.
Dann ist die Probe zwei Halbwertszeiten, also 11 400 Jahre alt.
Die genauen Methode erfordern
komplizierte Berechnungen (Logarithmen).
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Big bang
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Spiralnebel – etwa unserer Milchstraße entsprechend
Unsere Galaxis
Unsere Galaxis (Milchstraße) ≈12 Ga,
≈47 Millarden Sterne
Sonnensysytemam Rand, rel. jung,
≈5 Ga
Zentrum der Galaxis: 25 000 Lichtjahre
Sonne dreht sich um Zentrum der Galaxis in 220 Mio. Jahren
Die nächste Sterne:
Alpha Centauri, 4.5 Lichtjahre Sirius 8.7 Lichtjahre entfernt
Sternexplosion
Bemerken Sie den Denkfehler?
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Black Hole
Unser schwarzes Loch
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Sonne
Sonne
Sonne im Vergleich zur Erde
Radius 109 Oberfläche 11 918 Rauminhalt 1 301 000 Masse 332 270
Dichte 0.255 (H2, He, Erde 5.5 g/cm3) Masse-Beschleunigung 27.9
Sonne
Temperatur 5700 K (Erde 283 K)
Corona (dünne ionisierte Gasschicht) 2.6 Mio. K Strahlung (Kernfusion) 3.8 * 1026W
Strahlung auf Erde 1.7 * 1017W => 1368 W/m2(Solarkonstante) (z. Vgl. Wärmefluss aus Erde 0.06 W/m2)
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Planeten im Sonnensystem
Planeten
Planetenbahnen
Planeten
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Ein neuer Planet?
Quaoar
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Planeten
Physikalische Eigenschaften unserer Planeten
(Nachtrag zur 2. VL)
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Gasplaneten
Gasplaneten chemisch
Planeten
Entstehung der terrestrischen Planeten
Gas-Staub-Wolke →Gravitation →Verdichtung →Erhitzung → thermonukleare Reaktionen →Protosonne →Supernova → Abkühlung →Staubpartikel aus Metallen →Protoerde → Gravitation, Meteoriten, Kometen → Erhitzung (1000 - 10 000 K)
→Verlust der Atmosphäre
→Geologische Entwicklung: Fe, Ni flüssig im Innern, Mantel:
Silikate Gravitative Differenzierung, Konvektion, Plattentektonik, Lithosphärenplatten (120 km dick, Wanderung einige cm/a) → Mittelozeanische Rücken, Erdbeben, Vulkane ...
sog. terrestrische Planetenaus Gestein: Mars, Erde (Mond), Venus, Merkur
Wasser auf Mars (Eis, Flußtäler) und Venus (Dampf) Mondgestein 4.7 Ga
Erdgestein ≈4.0 Ga
Meteoriten-Zusammensetzung ≈ursprüngliche Erde- Zusammensetzung
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Erdalter
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Erdinneres
Erdinneres
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Erde chemisch
Chemische Zusammensetzung der Erde
Meteorit
Am
Anfang
ging es
heiß her...
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Meteorit
Meteorit
angelsächsisch für Milliarden!
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Mond
Erdmond
Narben aus der
frühen Geschichte
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Plattentektonik
Plattentektonik
Heiße submarine Hydrothermalquellen
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Erdkruste
Ozeanische und kontinentale Kruste
Ozeanische Kruste ist schwerer als kontinentale.
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Pangäa
Pangäa
Noch vor nur 200 Mio. Jahren bildeten die Kontinenten einen zusammenhängenden Komplex Pangäa.
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Frühe Erd-Atmosphäre
• Ur-Atmosphäre entwichen
• Sekundäratmosphäre dünn: CO
2, N
2, NH
3, H
2O, wenig H
2, CH
4, H
2S
• Abkühlung -> H
2O flüssig -> gelöstes CO
2, NH
3, H
2S, H
2O und CO
2als "Treibhausgase"
• O
2nur in Spuren (< 1
0/
00der heutige Konz.) durch UV-Spaltung von H
2O, fehlender UV- Filter Ozon
Atmosphäre