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Archiv "Tödliche Thromboseneigung bei erworbenem Inhibitor von Protein C" (16.06.1988)

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Academic year: 2022

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Tabelle 2: Rohstoffe der Biotechnologie

Komplexe Substrate

Sojamehl, Baumwollsamenmehl, Melasse, Rübenschnitzel, Mais, Milch, Milchpulver, Molke, Schlempe, Fleischextrakt, Sulfitablauge, Klärschlamm

C-baltige Substrate

Mono-, Di- und Polysaccharide

Fruchtzucker, Rohrzucker, Milchzucker, Holzzucker, Stärke, Cellulose

Kohlenwasserstoffe

Methan, Methanol, Ethanol, Paraffine, Essigsäure CO, CO7

N-haltige Substrate

Ammoniak, Nitrate, Harnstoffe, Aminosäuren Mineralsalze

Phosphate, Sulfate, Karbonat, Chloride Spurenelemente

Fe, Co, Zn, Mg, Cu

FÜR SIE REFERIERT

Umweltbiotechnologie

Auch die biologischen Abwas- serreinigungsverfahren sind der Bio- technologie zuzurechnen. Das Roh- abwasser bildet das Ausgangssub- strat, das durch Mikroorganismen in die Endprodukte gereinigtes Wasser und Klärschlamm überführt wird.

Problematisch ist hier die Tatsache, daß das eingesetzte Substrat Rohab- wasser qualitativ und quantitativ we- der konstant noch beeinflußbar ist.

Der Abbau organischer Substanz unterschiedlicher Zusammensetzung zu Methan und CO 2 (Biogas) durch anaerobe Bakterien wird schon län- ger auch im großtechnischen Maß- stab genutzt.

Erzlaugung

Neue Möglichkeiten zur Nut- zung bisher wirtschaftlich nicht er- schließbarer Rohstoffquellen bietet die Biotechnologie mit dem mikro- biellen Laugungsverfahren. Bakte- rien der Gattung Thiobacillus über- führen schwer lösliche Metallverbin- dungen durch biochemische Oxida-

tion in wasserlösliche Verbindun- gen, Schwefel, Sulfide und Thiosul- fat in Schwefelsäure. Man macht sich diesen Prozeß bei der Gewin- nung von Schwermetallen wie Kup- fer, Zink und Uran aus minderwerti- gen Erzen zunutze. Mit den biotech- nologischen Verfahren können und werden nicht abbauwürdige Armer- ze und metallhaltige Industrieabfälle genutzt. Zur technischen Durchfüh- rung werden im einfachsten Falle Halden des erzhaltigen Gesteins mit Bakteriensuspensionen bewässert und aus der abfließenden metallhal- tigen Flüssigkeit die Metalle extra- hiert. Kupfer- und Uranerze werden bereits in nicht unbedeutenden Mengen nach diesem Verfahren ge- wonnen.

Literatur:

Präve, P. u. a.: Handbuch der Biotechnologie, Akademische Verlagsgesellschaft, Wiesbaden, 1982

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. rer. nat.

Adolf Habermehl Bahnhofstraße 7 3550 Marburg/Lahn

Tödliche Thrombose- neigung bei

erworbenem Inhibitor von Protein C

Protein C ist ein Vitamin-K-ab- hängiges gerinnungshemmendes Protein, das den Gerinnungskofak- tor V a und VIII a inaktiviert. Um antikoagulatorisch zu wirken, muß Protein C zunächst durch den Thrombin-Thrombomodulin-Kom- plex aktiviert werden. Der vermin- derte Gehalt an Protein C bei Hete- rozygoten ist verbunden mit rezidi- vierenden venösen Thrombosen und warfarininduzierten Hautnekrosen.

Der absolute Protein-C-Mangel bei homozygoten Kranken geht einher mit Purpura fulminans und massiven Thrombosen beim Neugeborenen.

Eine australische Arbeitsgruppe be- richtet über einen 51jährigen Patien- ten mit einer IgG-Paraproteinämie, der disseminierte intravasale Gerin- nungsphänomene und Purpura ful- minans aufwies. Die IgG-Proteine hemmten vollständig die antikoagu- latorische Wirkung des aktivierten Protein C. Der Verlauf betrug sechs Jahre, beginnend mit tiefen Ve- nenthrombosen nach Verletzung des linken Beines. Die Erkrankung schritt dann mit tödlichem Ausgang fort bis zum Bild der Purpura fulmi- nans Postmortale Untersuchungen bestätigten die disseminierte intra- vasale Gerinnung mit Thromben in fast allen Organen. Der Mechanis- mus, durch den die Wirkung des ak- tivierten Protein C gehemmt wird, ist unklar. Eine mögliche Therapie in Form einer Immunosuppression oder durch Plasmapherese konnte nicht mehr ausgeführt werden. Es ist wichtig, bei rezidivierenden Throm- bosen auch an seltenere Ursachen des gestörten Gerinnungssystems zu denken und spezielle Untersuchun- gen einzuleiten. kue

Mitchell, Ch. A.; Rowell, J. A.; Han, L.;

Joung, J. P.; Salem, H. H.: A fetal throm- botic disorder associated with an actiuired inhibitor of Protein C. J. Engl. J. Med.

317 (1987) 1638-1642

Dr. H. H. Salem, Department of Medi- cine, Monash Medical School, Alfred Hospital, Commercial Rd., Prahan, Victo- ria, 3181, Australia

A-1828 (68) Dt. Ärztebl. 85, Heft 24, 16. Juni 1988

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