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Archiv "Sexualstraftäter: Mehr Forschung über Therapie" (28.03.2003)

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A808 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 1328. März 2003

Menschliche Organe

„Keine

Handelsware“

Bundesärztekammer ge- gen wirtschaftliche Anrei- ze zur Organspende

D

ie Bundesärztekammer wies am 18. März erneut darauf hin, dass sie jede Form von Organhandel ablehnt.

„Körperliche Integrität und menschliche Organe sind kei- ne Handelware“, heißt es in einer Pressemitteilung. Allein schon wirtschaftliche Anreize

zur Organspende wiesen den Weg in den nach wie vor zu Recht gesetzlich verbotenen Organhandel. Die Gefahr aus- beutender Vermittlungsprak-

tiken sei unübersehbar; auch die potenziellen Spender könn- ten davon nicht profitieren.

Hauptleidtragende wären die transplantationsbedürftigen Patienten, weil eine Ökono- misierung der Transplantati- onsmedizin das Vertrauen breiter Bevölkerungsschich- ten in die bestehende legitime Organspende nachhaltig be- einträchtigen würde.

In Medienberichten sei der Verdacht geäußert worden, in Deutschland seien eine, mög- licherweise sogar mehrere Lebendtransplantationen ge- gen Entgelt vom Empfänger an den Spender erfolgt. „Die Ständige Kommission Organ- transplantation der Bundes- ärztekammer hat die Prüfungskommission be- auftragt, die Einzelhei- ten aufzuklären, insbe- sondere ob in diesem Zusammenhang unrich- tige oder unvollständige Angaben die Entschei- dungen der nach dem Transplantationsgesetz beteiligten Personen und Gremien beeinflusst ha- ben. Geprüft werden soll auch, ob ein ärztli- ches Fehlverhalten vor- liegt“, sagte der Vorsitzen- de der Ständigen Kommis- sion Organtransplantation der BÄK, Prof. Dr. iur. Hans- Ludwig Schreiber.

Sexualstraftäter

Mehr Forschung über Therapie

Bayern hat sich im Bundesrat mit einem Antrag durchgesetzt.

D

ie Bundesregierung soll ein Forschungsprojekt in Auf- trag geben, in dem sozialtherapeutische Maßnahmen für Sexualstraftäter im Strafvollzug länderübergreifend eva- luiert werden. Bereits begonnene oder geplante Vorhaben in einzelnen Bundesländern sollen einbezogen werden. Die- se Entschließung hat der Bundesrat in seiner jüngsten Sit- zung Mitte März auf Antrag des Freistaats Bayern gefasst.

Begründet wird das Anliegen damit, dass die Sozialthera- pie durch eine Änderung des Strafvollzugsgesetzes erheb- lich an Gewicht gewonnen habe. Zwar sei der empirische Nachweis ihrer Wirksamkeit erbracht. Doch grundlegende länderübergreifende Untersuchungen zur Wirksamkeit ein- zelner Behandlungsmethoden fehlten.

Kinderunfälle

Gefordert: Mehr Prävention

Zahlen ließen sich dra- stisch senken, urteilen die Kinder- und Jugendärzte.

N

ach der Neugeborenenpe- riode sterben in Deutsch- land mehr Kinder an Unfall- folgen als an Infektionskrank- heiten oder Krebs. Im Jahr 2000 verunglückten 532 Mäd- chen und Jungen, davon 240 im Verkehr. Zu Hause ist die häufigste Einzelursache bei Säuglingen das Ersticken, bei Kleinkindern das Ertrinken.

An Infektionskrankheiten star- ben dagegen 122 Kinder, an Krebs 340.

Darauf hat der Berufsver- band der Kinder- und Jugend- ärzte (bvkj) Mitte März in Berlin hingewiesen. Dr. med.

Jörg Schriever, Beauftragter Kinderunfälle beim bvkj, er- läuterte, dass zudem jährlich 3 500 Unfälle zu bleibenden Behinderungen bei Kindern führten.

Schriever und seine Kolle- gen fordern deshalb von Poli- tikern und anderen Verant- wortlichen, ein Vorsorgepro- gramm gegen Kinderunfälle auf den Weg zu bringen. Sie regen an, ein Institut für Un- fallforschung und Verhütung für den Bereich Heim, Frei- zeit und Sport zu gründen, wie es anderswo bereits be- steht. Außerdem solle es ei- nen nationalen Kindersicher- heitstag geben. Notwendig sei

es auch, die kommunale Un- fallberichterstattung zu ver- bessern und die Unfallpro- phylaxe verbindlich in das be- stehende Vorsorgesystem für Kinder zu integrieren.

Schriever wies darauf hin, dass sich die Prävention der Verkehrsunfälle bewährt ha- be. Die Zahl der tödlichen Kinderunfälle sank in diesem Bereich von 2 176 (1970) auf 240 (2000).

Freie Berufe

Lob und Tadel für Schröder

Als „sehr ambitiös“ be- wertet der BFB die Vorha- ben des Bundeskanzlers.

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ls positiv hat der Bundes- verband der Freien Beru- fe (BFB) die Ankündigungen von Bundeskanzler Gerhard Schröder zur Reform des Kündigungsschutzes bewer- tet. Andeutungen über eine Reform der Gewerbesteuer und eine mögliche Ausbil- dungsplatzabgabe stießen je- doch auf Kritik. BFB-Prä- sident Dr. med. Ulrich Oe- singmann bemängelte zudem Schröders Ausführungen zum Gesundheitswesen. Mit Hin- weis auf die geplante heraus- ragende Position der gesetzli- chen Krankenkassen sagte er, sie hätten „weder Know-how noch Kapazität, die Arbeiten und Funktionalitäten der Kör- perschaften zu übernehmen“.

Bundesärztekammer prüft Verdachts- fälle auf Organhandel. Foto: dpa

Foto:HANSA-PRESS

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