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Probenahme von Mist

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Academic year: 2022

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Schweizerische Referenzmethoden der Forschungsanstalten Agroscope

Probenahme von Mist

Version 1.1 (2020)

Code der Referenzmethode HD-MI-PN Mögliche

Einsatzbereiche

Einsatzbereich

Düngeberatung

Ackerkulturen und Grasland Gemüsebau (Freiland / Gewächshaus)

Weinbau, Obstbau, Beerenanbau, Gewürz- und Medizinalpflanen Standortcharakterisierung

Schadstoffbeurteilung Recyclingdünger

Kompost Gärgut fest Gärgut flüssig Klärschlamm

Hofdünger Mist x

Gülle Mineraldünger

Pflanzenkohle

Forschungsmethoden Rechtliche Grundlagen /

Vollzugshilfen

Zulassungskriterien für Labors

Analysenprogramm

Probennahme Probenaufbereitung

Aufschluss D-As-Ex

Messung

Konzentrations- / Messbereich

Angabe der Ergebnisse

Äquivalente Methoden

Sicherheit / Umwelt

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Schweizerische Referenzmethoden der Forschungsanstalten Agroscope

2/3 HD-MI-PN Version 1.1 (2020)

Probenahme von Mist

1. Prinzip

Mist ist in der Regel ziemlich inhomogen. Neben Ungleichheiten in der Zusammensetzung, welche auf die Ausgangsmaterialien zurückzuführen sind, bestehen Unterschiede zwischen der teilweise

ausgetrockneten Aussenschicht und dem Stockinnern oder zwischen höheren und tieferen Schichten eines Miststockes. Eine richtige Probenahme ist deshalb für eine repräsentative Gehaltsanalyse von ausschlaggebender Bedeutung. Sie wird zusätzlich erschwert durch den Umstand, dass eine

Homogenisierung kaum möglich ist.

Mist kann deshalb während des Ausbringens zuverlässiger beprobt werden, da es sonst kaum möglich ist, Probematerial aus dem Innern des Stockes bzw. aus tieferen Schichten des Laufstallmistes zu entnehmen.

2. Durchführung

Apparaturen und Geräte (A) Mistgabel

(B) Kleine Schaufel

(C) Kunststofffolien von 1-2 m2, z.B. aus Polyethylen (D) Probebehälter aus Kunststoff, z.B. Polyethylenbeutel

Arbeitsvorschrift

Anzahl und Menge der Proben

Wegen der grossen Inhomogenität ist es empfehlenswert, zur zuverlässigen Ermittlung des durchschnittlichen Gehaltes mindestens drei Proben zu analysieren. Jede Probe soll dabei eine Mischprobe von verschiedenen Einzelproben bzw. Entnahmen darstellen. Die Grösse der Laborprobe soll mindestens 1 kg betragen.

Probenahme bei Miststock oder -haufen

Die Probenahme kann beginnen, wenn während des Ausbringens das Innere des Miststockes

(mindestens 40 cm im Stockinnern) auf einer Fläche von mindestens 1-2 m2 zugänglich ist. Mit Vorteil wird die Entnahme von verschiedenen Proben bzw. Teilproben über die ganze Ausbringung verteilt, damit verschiedene Bereiche des Miststockes beprobt werden können.

An 10 - 20 systematisch über die zu beprobende Fläche des Stockinnern verteilten Orten wird eine Hand voll Mist entnommen. Jeder Entnahmeort sollte mindestens 20 cm von der Stockaussenschicht und 10 cm vom Boden des Stockes entfernt sein. Der Beprobungsraster (z.B. bei 1 m Stockhöhe alle 50 cm auf den Höhen 10, 40 und 70 cm Höhe) sollte gleichmässig über die ganze Höhe des Stockes verteilt sein.

Er muss unbedingt vorher festgelegt werden.

Ist die so entnommene Sammelprobe zu gross für die Laborprobe, muss das gesamte Material von Hand gründlich durchmischt werden, bevor aus verschiedenen Bereichen mehrere Hand voll Material für die Laborprobe entnommen werden.

Falls die Beprobung nicht von Hand geschehen kann, muss an 10 - 20 systematisch über die zu

beprobende Fläche des Stockinnern verteilten Orten je eine Gabel (A) voll Mist entnommen werden. Die gesamte so entnommene Mistmenge muss dann mit der Gabel (A) systematisch durchmischt werden, bevor mit der Gabel (A) oder der Schaufel (B) mindestens vier Teilproben für die Laborprobe

entnommen werden. Eine so entnommene Laborprobe sollte mindestens 2 kg umfassen.

Probenahme bei frischem Laufstallmist

Eine zuverlässige direkte Beprobung des Mistbettes ist sehr problematisch. Es empfiehlt sich daher, den Mist zuerst an einen Haufen zu bringen oder die Beprobung während des Ladevorganges oder auf dem Mistzetter durchzuführen.

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Schweizerische Referenzmethoden der Forschungsanstalten Agroscope

3/3 HD-MI-PN Version 1.1 (2020)

An 10 - 20 systematisch auf die zu beprobende Mistmenge verteilten Orten wird eine Hand voll Mist entnommen. Der Beprobungsraster muss unbedingt vorher festgelegt werden.

Ist die so entnommene Sammelprobe zu gross für die Laborprobe, muss das gesamte Material von Hand gründlich durchmischt werden, bevor aus verschiedenen Bereichen mehrere Hand voll Material für die Laborprobe entnommen werden.

Falls die Beprobung nicht von Hand geschehen kann, müssen nach einem vorher festgelegten Schema 10 - 20 Gabeln (A) Mist entnommen werden. Die gesamte so entnommene Mistmenge muss dann mit der Gabel (A) systematisch durchmischt werden, bevor mit der Gabel (A) oder der Schaufel (B) mindestens vier Teilproben für die Laborprobe entnommen werden. Eine so entnommene Laborprobe sollte mindestens 2 kg umfassen.

Am zuverlässigsten lässt sich eine repräsentative Probe ziehen, wenn der Mist mit dem Streuwerk auf einen Haufen abgeladen werden kann, da so eine Homogenisierung stattfindet. Eine Beprobung nach dem Ausbringen auf dem Feld ist nur möglich, wenn vorher an mehreren Stellen Kunststofffolien (C) ausgelegt wurden. Aller auf diesen Folien (C) gesammelte Mist muss unmittelbar nach dem Ausbringen gesammelt und gemischt werden, bevor daraus die Laborprobe gezogen wird. Allerdings können Ammoniakverluste (Abnahme des Ammoniumgehaltes) mit dieser Methode nicht ganz vermieden werden.

Probenahme bei Geflügelmist aus Bodenhaltungsställen

Vor der Beprobung muss der gesamte zu beprobende Mist an Haufen gestossen werden.

An 10 - 20 systematisch auf die zu beprobende Mistmenge verteilten Orten wird sofort nach dem Zusammenstossen eine Hand voll Mist aus einer Tiefe von mindestens 10 - 20 cm entnommen werden.

Der Beprobungsraster muss unbedingt vorher festgelegt werden.

Ist die so entnommene Sammelprobe zu gross für die Laborprobe, muss das gesamte Material von Hand gründlich durchmischt werden, bevor aus verschiedenen Bereichen mehrere Handvoll Material für die Laborprobe entnommen werden.

Falls die Beprobung nicht von Hand geschehen kann, müssen nach einem vorher festgelegten Schema 10 - 20 Schaufeln (B) Mist entnommen werden. Die gesamte so entnommene Mistmenge muss dann mit der Schaufel (B) gut durchmischt werden, bevor mindestens vier Teilproben für die Laborprobe

entnommen werden. Eine so entnommene Laborprobe sollte mindestens 2 kg umfassen.

Wurde der Geflügelmist vor der Beprobung ausserhalb des Stalles zwischengelagert, erfolgt die Beprobung wie bei Stapelmist.

3. Bemerkungen

Die Laborprobe muss so rasch als möglich in das Labor befördert werden. Muss sie zwischengelagert werden, soll dies in einem Kühlschrank oder einem anderen kühlen Raum erfolgen. Ein allfälliger Postversand soll so organisiert werden, dass die Proben nach spätestens 24 Stunden im Labor ankommen.

4. Historie

Version Art der Änderung neu bisher

Version 1.0 (1998) Erstellung Methode

Version 1.1 (2020) Elektronische Publikation mit geändertem Layout

Impressum

Herausgeber Agroscope

Reckenholzstrasse 191 8046 Zürich

www.agroscope.ch/referenzmethoden

Auskünfte Diane Bürge

Copyright © Agroscope 2020

Referenzen

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