• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Spezielle Schlaganfallstationen?" (03.12.1993)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Spezielle Schlaganfallstationen?" (03.12.1993)"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

MEDIZIN

Blut bei schlechter Stoffwechselfüh- rung ein ausgesprochen strukturvis- köses Potential aufweist. Damit ein- her gehen eine verminderte Erythro- zytenverformbarkeit und eine erhöh- te Viskosität des Blutes und Plasmas sowie eine gesteigerte Erythrozyten- aggregation mit entsprechender Ver- schlechterung der nutritiven Durch- blutung.

Ausdruck einer morphologi- schen Mikroangiopathie ist vor allen Dingen eine generalisierte Basal- membranverdickung der Kapillaren, die nahezu diabetesspezifisch ist.

Diese führt, ebenso wie an der Reti- na, schon per se zu einer Störung der Gewebstrophik, um wieviel mehr beim Zusammenwirken mit einer diabetischen Makroangiopathie.

Müssen

wissenschaftliche Studien überprüft werden?

Um den in den letzten Jahren gelegentlich bekanntgewordenen wissenschaftlichen Unregelmäßigkei- ten bei der Durchführung von klini- schen Studien vorzubeugen, unter- suchten die Autoren ein System stichprobenhafter Überprüfung von Studienteilnehmern. Anhand von Multicenter-Studien der Cancer and Leukemia Group B in den Jahren 1982 bis 1992 (3787 Patienten aus rund 150 Institutionen) wurde die Richtigkeit der angegebenen Daten mittels stichprobenhaftem Vergleich mit den tatsächlichen aus der Patien- tenakte ersichtlichen Daten über- prüft.

Bei den an den zweijährlich stattfindenden Überprüfungen teil- nehmenden Institutionen fanden sich am häufigsten formelle Fehler bei der Studiendurchführung. Die Ein- schlußkriterien der Studienteilneh- mer waren jedoch in 94,5 Prozent er- füllt, die Beurteilung des Anspre- chens der Tumoren auf eine Thera- pie stimmten sogar in 96,4 Prozent überein. Eine fehlerhafte Dosierung der Studienmedikation fand sich bei

ZUR FORTBILDUNG / FÜR SIE REFERIERT

Deutsdies Ärzteblatt

90 (1993) A 1 -3216-3224 [Heft 48]

Literaturverzeichnis beim Sonderdruck, er- hältlich über die Verfasser.

Anschrift des Verfassers:

Professor Dr. med. Klaus Alexander Direktor der

Angiologischen Abteilung

Zentrum Innere Medizin der Medizi- nischen Hochschule Hannover Konstanty-Gutschow-Straße 8 30625 Hannover

etwa 11 Prozent der Patienten. Ech- ter wissenschaftlicher Betrug konnte nur in 0,28 Prozent aller Überprüfun- gen festgestellt werden.

Durch die regelmäßig stattfin- denden Überprüfungen konnten zahlreiche Unstimmigkeiten im Lau- fe der Zeit reduziert werden, so daß die Autoren dieses System als sinn- volles Instrument zur Qualitätskon- trolle klinischer Multicenter-Studien erachten. acc

Weiss, R. B. et al.: A successful system of scientific data audits for clinical trials. A report from the cancer and leukemia group B. JAMA 270, (1993); 459-464.

Dr. Weiss, Section of Medical Oncology, Walter Reed Army Medical Center, Washington, DC 20307, USA.

Ulkus-Risikofaktoren

In zahlreichen Ulkus-Studien sind Risikofaktoren analysiert wor- den, die vom Geschlecht über Rauchgewohnheiten, Alkoholkon- sum und die Einnahme ulzerogener Medikamente bis zu Helicobacter py- lori reichen. In einer umfangreichen Studie an 1088 Patienten, von denen 107 ein Ulcus duodeni, 97 ein Ulcus ventriculi und fünf ein Kombinati- onsulkus aufwiesen, wurde eine Risi- kofaktorenanalyse durchgeführt, in

der insbesondere auch der Einfluß von Helicobacter pylori untersucht wurde. Helicobacter pylori führte zu einem erhöhten Risiko für Ulcus duodeni und Ulcus ventriculi. Eine Aspirineinnahme bedingte eine Zu- nahme des Risikos, ein Magenge- schwür zu entwickeln, in allen Alters- gruppen, während die Einnahme nicht-steroidaler Antirheumatika nur bei Patienten jenseits des 55. Lebens- jahres zu einem erhöhten Risiko führte.

Alkohol senkte überraschender- weise das Ulkusrisiko signifikant.

Ösophagussymptome, insbesondere Sodbrennen machten ein Magenge- schwür sehr unwahrscheinlich. Zwi- schen der Präsenz von Helicobacter pylori und der Einnahme nicht-ste- roidaler Antirheumatika bestand kei- ne Interaktion, was das Risiko, ein Geschwür zu entwickeln, anlangt. W

Schubert, T., S. D. Bologna, Y. Nensey et al.: Ulcer Risk Factors: Interactions Be- tween Helicobacter pylori Infection, Nonsteroidal Use, and Age. Am. J. Med.

94 (1993) 413-418

Department of Medicine, Division of Gastroenterology, Henry Ford Hospital, Detroit, Michigan, USA.

Spezielle

Schlaganfallstationen?

Eine Studie aus Edinburgh in Schottland untersucht, ob eine Be- handlung von Schlaganfallpatienten auf speziellen Schlaganfallstationen eine Verbesserung der Überlebens- rate zur Folge hat.

Durch Metaanalyse von zehn zwischen 1962 und 1993 publizierten Studien (1586 Patienten) mit dieser Fragestellung konnte gezeigt werden, daß die Behandlung des akuten apo- plektischen Insultes auf einer Spezi- alstation mit einer um 28 Prozent niedrigeren Dreimonats-Letalität ein- hergeht als bei Behandlung auf einer Normalstation. acc

Langhorne, P., B. 0. Williams, K. Howie:

Do stroke units save lives? Lancet (1993) 342; 395-398.

Dr.P.Langhorne, Dep. Clinical Neuro- sciences, Western General Hospital, Edinburgh EH4 2XU, Großbritannien

A1-3224 (44) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 48, 3. Dezember 1993

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Unter Cimetidin waren nach 2 Wo- chen 54 Prozent, nach 4 Wochen 63 Prozent und nach 6 Wochen 72 Pro- zent der Ulzera abgeheilt, unter Pla- cebo 8 Prozent, 50 Prozent und 67

Mit zunehmendem Einsatz von Breitbandantibiotika werden pro- fuse Durchfälle vor allem bei älte- ren Patienten beobachtet, die auf eine pseudomembranöse Kolitis zurückgeführt

Durch die vermehrte Ausscheidung von Fibrinogen kann sich eine perikapilläre Fibrinmanschette ausbilden, die eine funktionelle Barriere für Permeabilität und Diffusion dar- stellt,

Er zerfällt mit einer Halbwertzeit von 68 Minuten unter Aussendung von Positronen, die durch ihre Vernichtungsstrahlung nachge- wiesen werden können.. Dabei werden

Multiaxiales Klassifikationsschema für psych- iatrische Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter nach Rutter, Shaffer und Sturge, Bern-Stuttgart-Wien (1977) Huber — (2)

Ferner konnten die Autoren fest- stellen, dass Patienten, die einen Monat nach Beendigung der Therapie wieder über epigastrische Schmerzen und Übel- keit klagten,

Insbeson- dere beim Ulcus duodeni, bei dem in über neunzig Prozent der Fälle Campylobacter py- lori bioptisch nachweisbar ist, könnte sich eine auf die Keimelimination abzielende

Falls .der Titer bei einem Impfling unter 100 mE/m1 liegt, sollte inner- halb der nächsten Monate eine vierte Impfung erfolgen, bei höhe- ren Werten sollte eine