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Archiv "Praktische allergologische Diagnostik" (26.01.2001)

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Emil Zimmermann: Kulturelle Missverständnisse in der Medi- zin. Ausländische Patienten bes- ser versorgen, Verlag Hans Huber, Bern, Göttingen u. a., 2000, 160 Seiten, gebunden, 39,80 DM

Dies ist ein hochinteressantes Buch, das sich mit einem The- ma befasst, das lange ver- nachlässigt wurde: dem spezi- fischen Krankheitsspektrum von Ausländern in Deutsch- land, vom Heimwehsyndrom bis zu schwerwiegenden kör-

perlichen Krankheiten. Es wird die Forderung nach Schulung der Ärzte in spezi- fischer Gesprächsführung er- hoben und das Freiburger Modell der Zusammenarbeit mit einem Medizinsoziolo- gen, Ethnomediziner und Psychologen vorgestellt.

Die typischen Missver- ständnisse werden angeführt, zum Beispiel die Schwierig- keiten durch die mangelhafte Beherrschung der deutschen Sprache, die Angst vor der un- verständlichen westlichen Me- dizin im Krankenhaus oder die Verwechslung des Symptoms mit der Krankheit. Nicht sel- ten haben Angehörige anderer Kulturkreise eine ganzheitli- che Auffassung von Leib und Seele; daher ist auch bei ge- ring erscheinenden Regelab- weichungen ihr ganzes Be- finden betroffen. In ihren Hei- matländern wird unterschie- den zwischen Krankheiten, die der Heiler behandeln kann, und solchen, mit denen man zum Arzt gehen muss.

Hat man schon einmal dar- über nachgedacht, wie fremd sich Ausländer bei uns fühlen müssen? Es kommt gar nicht in erster Linie auf das perfek- te Beherrschen der Sprache durch die Ausländer an, son- dern unsere Ärzte sind ge- fordert, Intuition und Ein- fühlungsvermögen zu ent- wickeln. Als Grundlage hier- für ist das vorliegende Buch gut geeignet. Maja Rehbein

Immunglobuline

Hervorragende Darstellung

Volker Wahn (Hrsg.): Klinischer Einsatz von intravenösen Immun- globulinen. UNI-MED Science, UNI-MED Verlag, Bremen, 2000, 140 Seiten, 34 Abbildungen, 79,80 DM

Wer glaubt, eine Gefälligkeits- monographie für die Immun- globulin herstellenden Firmen vorzufinden, wird überrascht.

Es ist vielmehr eine an Um- fang, Themenauswahl, Auto- ren und Qualität des Inhalts

gemessen hervorragende Zu- sammenstellung. Die immun- biologischen Grundlagen der antikörperbildenden B-Lym- phozyten werden ebenso ein- prägsam dargestellt wie die Herstellung und Virussicher- heit der Immunglobuline. Alle wichtigen Indikationen wer- den im Licht der Studien und Literatur auf erwiesene, fragli- che und nicht erwiesene Indi- kationen analysiert. Dabei soll das Kapitel „Sepsis des Neu- geborenen“ wegen seiner aus- gewogenen und gut belegten Urteilsfindung herausgeho- ben werden.

Das Kapitel „Einsatz von Immunglobulinen bei ande- ren Infektionen“ hat das Spektrum etwas zu eng ge- fasst. Selbstverständlich wur- den auch alle anderen Indi- kationsbereiche abgehandelt:

Einsatz bei angeborenen und

erworbenen Immundefekten, passive Prophylaxe bei Virus- infektionen (mit spezifischen Immunglobulinen), Immun- modulation bei verschiedenen Erkrankungen wie Throm- bopenie, Kawasaki-Syndrom, neurologischen Erkrankun- gen, Vaskulitiden und andere.

Wünschenswert für eine Neuauflage wäre eine Diskus- sion des derzeitiges Standes der subkutanen Infusionen mit Immunglobulinen zur Dauer- substitution sowie eine Be- sprechung der in Deutschland käuflichen Immunglobulin- präparate (Rote Liste) nach ihren proteinchemischen, bio- logischen, sicherheitsmäßigen und preislichen Unterschie- den. Bernd H. Belohradsky

A

A168 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 4½½½½26. Januar 2001

B Ü C H E R

Allergologie

Große Bandbreite

Bernhard Przybilla, Karl-Chri- stian Bergmann, Johannes Ring (Hrsg.): Praktische allergolo- gische Diagnostik. Steinkopff Ver- lag, Darmstadt, 2000, XIII, 377 Seiten, 99 überwiegend farbige Ab- bildungen, 114 Tabellen, 198 DM

Das Buch umfasst mit zwei großen Teilen die diagnosti- schen Methoden und die kli- nische Diagnostik. Zunächst werden die diagnostischen Methoden detailliert darge- stellt. Diese enthalten Rat- schläge für den praktischen Ablauf der Diagnostik und liefern den wissenschaftli- chen Hintergrund für die Deutungen. Es geht in eini- gen Kapiteln, zum Beispiel im Kapitel Qualitätssiche- rung von Allergenextrakten, weit über die Bedürfnisse des Praktikers hinaus. Das Buch

ist sehr gut lesbar; es eignet sich im ersten Teil sowohl als Lehrbuch für den gesamten Bereich der allergologischen Diagnostik als auch als Anlei- tung für die Durchführung der verschiedenen allergolo- gischen Funktionstests.

Die „Klinische Diagno- stik“ geht auf die wesentli- chen allergischen Krank- heitsbilder wie zum Beispiel Atopisches Ekzem, Photo- allergische Dermatosen und sogar das MCS (Multiple Chemical Sensitivity Syn- drome), das heutzutage von großer Bedeutung in der täg- lichen Praxis zu werden scheint, ein. Das Buch zeigt ausführlich auch die sozial- medizinische Bedeutung all- ergischer Krankheiten auf.

Obwohl die einzelnen Ka- pitel in der Regel von ver- schiedenen Verfassern ge- schrieben wurden, zeigt das Buch geschlossene Darstel-

lung, die man bei Lehr- büchern aus der Hand ver- schiedener Autoren selten findet.

Die Bebilderung und die Ausstattung mit Tabellen ist sehr gut. Die Farbfotos sind von hoher Qualität, zahl- reiche grafische Darstellun- gen und Tabellen bis hin zum Anamnesefragebogen bei All- gemeinreaktion auf Insekten- stiche sind gut durchgearbei- tet und fügen sich sowohl vom Inhalt als auch von der darge- stellten Größe hervorragend in die Textabschnitte ein. Das Buch eignet sich sowohl zur Einführung in das große und immer wichtiger werdende Gebiet der Allergologie als auch zur Auffrischung vor- handener Kenntnisse und zum Nachschlagen von spezi- fischen Sachverhalten im Rahmen schon durchgeführ- ter allergologischer Diagno- stik. Wolfgang Escher

Patientenversorgung

Spezifische Gesprächsführung

Referenzen

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