Basisinformation
Rabipur®
Tollwut PCEC-Vaccine ad us. hum.
Zugelassen vom Paul-Ehrlich-Institut, Bundesamt für Sera und Impfstoffe.
Zusammensetzung 1 Dosis (1 ml) enthält:
inaktiviertes Tollwutvirus
Wirksamkeit 2,5 I.E.
Neomycinhydrochlorid max. 10 pg Chlortetracyclin-
hyd rochlorid max. 5 pg Amphotericin B max. 0,5 pg Lösungsmittel: Aqua ad iniectabilia pyrogenfrei
Anwendungsgebiete
a) Impfbehandlung der Tollwut nach Exposition
b) Impfprophylaxe der Tollwut vor Exposition
Gegenanzeigen
Im Expositionsfall keine, da im Hin- blick auf den tödlichen Ausgang klinisch manifester Tollwut jeder Infektionsverdächtige der Impfbe- handlung zugeführt werden muß.
Von einer präexpositionellen Impfung sind kranke, als inkubiert geltende und rekonvaleszente Personen zu- rückzustellen. Personen mit bekann- ter Neomycin-, Chlortetracyclin-, Amphotericin B- und Hühnereiweiß- allergie sollten nicht prophylaktisch geimpft werden.
Bei Hühnereiweißallergie sollten Toll- wut-Impfstoffe, die nicht auf Hühner- fibroblasten hergestellt werden (Toll- wut HDC-Impfstoffe), angewandt werden.
Über die Anwendung während der Schwangerschaft liegen bisher keine Erfahrungen vor.
Nebenwirkungen
Leichte Reaktionen an der Injektions- stelle wie Schmerz, Rötung und Schwellung können bei weniger als 5% der Patienten auftreten.
Vereinzelt wurde über Lymphknoten- schwellungen sowie Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, leichte Tempera- turerhöhungen und allergische Reak- tionen der Haut berichet.
Handelsformen und Preise Packung mit
1 Flasche Trockensubstanz für 1 ml 1 Ampulle mit Aqua ad iniectabilia,
pyrogenfrei DM 56,25 Packung mit
5 Flaschen Trockensubstanz für je 1 ml
5 Ampullen mit Aqua ad iniectabilia, pyrogenfrei DM 244,83 (Preise lt. Al. einschl. MwSt./Stand bei Drucklegung)
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BRIEFE AN DIE REDAKTION -J
DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
gibt... Tschernobyl hat ge- zeigt, daß das Gerede von Randzonen unhaltbare Ir- reführung ist. Wir sind nicht in der Lage, die Spät- folgen für unsere Bevölke- rung in 2000 km Entfer- nung zu verhindern. Wenn das die bundesdeutsche Sektion der IPPNW ver- deutlicht, sprechen Sie von propagandistischem Dreh.
So schlägt Angst in Ag- gression um. Das Phäno- men kennen wir aus der psychiatrischen Wissen- schaft. Man kann Ihre Aus- fälle insofern begreifen ...
Dr. Edith Schieferstein 7400 Tübingen
Nur Prävention hilft
Der Reaktorunfall in Tschernobyl ist ein großes, trauriges Beispiel moder- ner Technologie mit sicher
Wie hält's die Pharmaindustrie?
Die nicht zuletzt auch im
„DEUTSCHEN ÄRZTE- BLATT" erfolgten Diskus- sionen über die IPPNW ha- ben gezeigt, daß eine emo- tionslose, rationale Diskus- sion mit Mitgliedern dieser Organisation nicht möglich ist. Ihr sektiererisches Sen- dungsbewußtsein macht sie blind für die Tatsache, daß ihre große Friedensin- itiative lediglich ein Teil der sowjetischen Weststrategie ist ... Nachdem die deut- sche Ärzteschaft nun weiß, wie sie es mit den Mitglie- dern der IPPNW zu halten hat, stellt sich ihr die Frage, wie in diesem Zusammen- hang das Verhalten der Pharmaindustrie gewertet werden muß. In der „ÄRZ- TE-ZEITUNG" vom 2. Juni 1986 wird im Zusammen- hang mit der Berichterstat- tung über den Kölner Kon- greß der IPPNW eine Hetz- kampagne gegen die Re- präsentanten der deut- schen Ärzteschaft und miß- liebige Politikern geführt.
verheerenden Langzeitfol- gen, insbesondere für die Menschen in der Ukraine und im Ostblock insge- samt. Die Chance dieses Unfalls ist es jedoch, daß wir — besonders wir Ärzte als Verantwortliche für Ge- sundheit und Umweltein- flüsse — daraus lernen und handeln. Wenn wir uns nun für immer aufwendigere Behandlung von Unfallfol- gen entscheiden, wie dies die Bundesärztekammer mit ihrem Appell zur Kata- strophenmedizin etwa tut, kommen wir mit unseren Maßnahmen dennoch zu spät und müssen deshalb erfolglos bleiben. Hier wie bei jeder Umweltgefähr- dung (wir werden selbst mehr und mehr zur Umwelt aller Industrien) hilft nur Prävention.
Dr. med. Wolfgang Steuer Kaiserstraße 43
7218 Trossingen
Dem Menschenrechtsfeind und ZK-Mitglied Tschasow wird ... die Möglichkeit gegeben, seine „Friedens- botschaft" an die deut- schen Ärzte zu richten.
Dies alles geschieht mit dem Geld der Pharmain- dustrie, da man davon aus- gehen muß, daß dieses Blatt überwiegend von In- seraten der Pharmaindu- strie finanziert wird. Es ist geradezu unglaublich, daß ausgerechnet die Phar- maindustrie mit ihrem Geld diese Agitationen finan- ziert. Es gibt sie also offen- bar doch, die von Lenin be- schriebenen Kapitalisten, die ihren Feinden den Strick verkaufen, an dem sie später aufgehängt wer- den? Die Pharmaindustrie sollte deshalb im eigenen Interesse überprüfen, ob sie Zeitschriften, die sich zum Sprachrohr von Verei- nigungen wie der IPPNW machen, noch durch Anzei- gen finanziert.
Dr. med. Günter Haun Rosenstraße 6 3388 Bad Harzburg
BEHRING
1916 (8) Heft 27 vom 2. Juli 1986 83. Jahrgang Behringwerke AG Medizinische Information und Vertrieb
6230 Frankfurt am Main 80