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Archiv "Stottertherapie mit Fluency Shaping Software" (13.04.2001)

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sten Antisense-Oligonukleotide, die klinisch getestet wurden, unmethylier- te und damit potenziell immunstimu- lierende CpG-Dinukleotide enthalten.

Dazu gehören Fomivirsen, ein Anti- sense-Oligonukleotid, das 1998 in den USA und 1999 in Europa für die Thera- pie der Cytomegalie-Virus-Retinitis bei Patienten mit AIDS zugelassen wurde, ebenso wie das anti-bcl-2-Antisense- Oligonukleotid G3139, das derzeit in Kombination mit einer Chemotherapie bei verschiedenen Tumoren in Phase 3 geprüft wird (5). Die Synthese von CpG-Oligonukleotiden ist im großen Maßstab nach dem Standard „good manufacturing practice“ möglich. Ins- gesamt bietet CpG damit das zurzeit vielleicht spannendste auf Oligonu- kleotiden basierte Therapiekonzept, das den wegbereitenden immunthera- peutischen Ansatz von William Coley nun auf eine immunologisch und tech- nologisch fundierte Basis stellt. Aller- dings hat die Medizingeschichte insbe- sondere im Bereich Immuntherapie von Tumoren gelehrt, dass das klinisch Erreichbare oftmals hinter den Erwar- tungen eines neuen therapeutischen Ansatzes zurückbleibt. Zudem hat die Vergangenheit unter anderem am Bei- spiel von Interleukin-12 gezeigt, dass anfangs nicht erkannte schwerwiegen- de Nebenwirkungen oder übereilt kon- zipierte Studien die klinische Entwick- lung einer Substanz bremsen oder auch abbrechen können.

Die Autoren widmen diese Arbeit Herrn Prof. Dr. med. Dr.

h. c. Peter C. Scriba zum 65. Geburtstag.

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 2001; 98: A 981–985 [Heft 15]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das über den Sonderdruck beim Verfasser und über das Internet (www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift für die Verfasser:

Dr. med. Gunther Hartmann Abteilung für Klinische Pharmakologie Medizinische Klinik Innenstadt

Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität Ziemssenstraße 1, 80336 München E-Mail: ghartmann@lrz.uni-muenchen.de

M E D I Z I N

Deutsches Ärzteblatt½½Jg. 98½½Heft 15½½13. April 2001 AA985

Sprechtechnische Stottertherapien brin- gen zumeist sehr gute kurzfristige Erfol- ge, aber auch enttäuschende Rückfall- quoten. Hier könnte selbstgesteuertes Üben am Computer in der Nachsorge helfen, wie kontrollierte Ergebnisse der Kasseler Stottertherapie zeigen. In ei- nem dreiwöchigen Intensivkurs wurde sowohl am Computer mit einer speziel- len Software als auch in Gruppensitua- tionen ein neues weiches Sprechmuster antrainiert und später in Alltagssituatio- nen übertragen. Geübt wird dabei Arti- kulatorenstabilisierung durch Silben- dehnung, korrekte Zwerchfellatmung und vor allem der weiche Stimmeinsatz.

33 Patienten absolvierten bislang das Programm mit zweijähriger Nachsorge.

Nach dem Intensivkurs konnten die Pa- tienten ihre objektiv gemessene Unflüs- sigkeit (Prozent unflüssig gesprochene Silben) im Mittel auf 17 Prozent ihrer vortherapeutischen Unflüssigkeit redu-

zieren. Im folgenden halben Jahr gab es in der Stichprobe einen partiellen Rück- fall auf 32 Prozent, der aber ein Jahr nach dem Kurs (26 Prozent, ein Abbre- cher) und zwei Jahre nach dem Kurs (25 Prozent) zum Teil wieder aufgefangen werden konnte. Die objektiven Unflüs- sigkeiten, gemessen in vier verschiede- nen alltagsüblichen Sprechsituationen, kovariierten mit Selbstbeurteilungen des Sprechverhaltens. Unerwünschte Nebeneffekte wurden nicht beobachtet.

Die vergleichsweise geringe Rückfallra- te ist vermutlich durch Heimübung am Computer bedingt. Stotterpatienten sind vor allem junge Männer. Junge Männer haben oftmals einen leichteren Zugang zum Computer als zu therapeu-

tischer Hilfe. elr

Euler HA, v. Gudenberg AW: Die Kasseler Stotterthera- pie (KST). Ergebnisse einer computergestützten Biofeed- backtherapie für Erwachsene. Sprache Stimme Gehör 2000; 24: 71–79.

Stottertherapie mit

Fluency Shaping Software

Referiert

Der Konsum zuckergesüßter Getränke durch Kinder steht im Zusammenhang mit der Entwicklung eines deutlichen Übergewichts. Zu diesem Ergebnis kommt eine prospektive Studie in den USA. Dafür wurden 548 elf- und zwölf- jährige Schulkinder in vier Gemeinden von Massachusetts 19 Monate lang un- tersucht. Der gewohnheitsgemäße Kon- sum von Limonaden und Säften sowie Veränderungen im Trinkverhalten fan- den signifikante Entsprechungen sowohl in der Häufigkeit von Übergewicht als auch im Körpermassenindex. Dieser Zu- sammenhang erwies sich als unabhängig von anthropometrischen und demogra- phischen Variablen sowie weiteren Ein- flussgrößen wie Geschlecht, sexueller Reife, sonstiger Ernährung oder Lebens- stil. Für Diätprodukte mit künstlichen Süßungsmitteln war ein solcher Zusam- menhang nicht nachweisbar. Exzessives Übergewicht gilt der Studie zufolge als das mittlerweile häufigste pädiatrische Problem in den USA. Nach einer in der

Veröffentlichung zitierten amtlichen Er- hebung hat sich das Vorkommen von Übergewicht bei Kindern dort innerhalb von 15 Jahren verdoppelt. Parallel dazu stieg nach Angaben des US Department of Agriculture der Softdrink-Verbrauch in den letzten 50 Jahren um fast 500 Pro- zent. Die Autoren machen für die schon lange vermutete, aber wiederholt in Ab- rede gestellte Verbindung zwischen Saft- genuss und kindlicher Korpulenz einen ernährungsphysiologischen Adaptati- onsmechanismus verantwortlich. Sie zi- tieren eine Metaanalyse, wonach ein Übermaß an kalorienhaltigen Geträn- ken – anders als bei fester Nahrung – im Körper keine kompensatorische Reduk- tion der Nahrungszufuhr induziert. brm Ludwig D S, Peterson K E, Gortmaker S L: Relation between consumption of sugar-sweetened drinks and childhood obesity: a prospective, observational analysis. Lancet 2001;

357: 505–508.

Dr. D. S. Ludwig, Department of Medicine, Children’s Hos- pital, Boston, MA 02115, USA. E-Mail: david.ludwig@tch.

harvard.edu

Übergewicht bei Kindern durch Softdrinks

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