Bachelor-/Masterarbeit
Untersuchung des Einsatzes dezentraler Flexibilität auf den Verteilnetzbetrieb
Neuartige Lasten wie Wärmepumpen und Ladepunkte für Elektrofahrzeuge sowie dezentrale Erzeugungsanlagen wie Photovoltaikanlagen stellen das Stromverteilnetz vor neue Heraus- forderungen. Hohe Gleichzeitigkeitseffekte dieser Lasten und Erzeuger erhöhen die Gefahr von Netzengpässen. Im Gegensatz zur normalen Haushaltslast bieten die neuartigen Lasten jedoch auch das Potenzial zur zeitlichen Verschiebung der Last. In Kombination mit möglichen PV-Speichern entsteht ein dezentrales Flexibilitätspotenzial, dass verschiedene Akteure (Netzbetreiber, Anlagenbetreiber, Energieversorger, Aggregator, …) zu ihrem Zwecke nutzen wollen.
Einen größtmöglichen Nutzen stiften diese Flexibilitätsres- sourcen, wenn sie neben ihrem primären Einsatzgebiet auch für netz- oder marktdienliche Zwecke eingesetzt wer- den. In diesem Fall wird von einem multi-use Einsatz ge- sprochen. Dieser erfordert jedoch eine intelligente Koordi- nation des Anlageneinsatzes sowie eine Informations- Kommunikationsinfrastruktur unter Berücksichtigung der Ziele aller relevanten Akteure.
Ziel dieser Arbeit ist die Untersuchung des Einsatzes de- zentraler Flexibilität auf den Verteilnetzbetrieb. Hierzu wird eine bestehende Co-Simulation- sumgebung genutzt, die die unabhängige Simulation verschiedener Akteure, sowie den Infor- mationsaustausch untereinander explizit ermöglicht.
Kernaufgaben und Ziele der Abschlussarbeit:
• Literaturrecherche zum Thema dezentrale Flexibilität, multi-use und Verteilnetzen
• Entwicklung einer Untersuchungsumgebung für den Einsatz dezentraler Flexibilität
• Entwicklung von Metriken zur Auswertung des Einflusses auf das Verteilnetz
• Validierung der Implementierung mittels Referenzszenarien in simulierten Netzen
Dein Profil:
• Studium der Informatik oder des Ingenieur- oder Wirtschaftsingenieurwesens (Elektrotech- nik, Informatik, Maschinenbau, Energietechnik)
• Interesse an aktuellen Forschungsthemen rund um die Energieversorgung der Zukunft
• Kenntnisse in Umgang mit Python von Vorteil, aber nicht erforderlich
Ansprechpartner Schwerpunkte
Florian Schmidtke
f.schmidtke@iaew.rwth-aachen.de Tel.: +49 241 80-93046
• Verteilnetzbetrieb
• Engpassmanagement
• Multi-use Flexibilität
• Co-Simulation EMS
Kommunikation Energienetz
Potenzieller Engpass