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VA-131105-WIS-Nutzenbewertung-von-Vandetanib-Caprelsa

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Verordnung Aktuell

Eine Information der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns Verordnungsberatung@kvb.de www.kvb.de/praxis/verordnungen Arzneimittel

Stand: 5. November 2013

Foto: iStockphoto.com

Erneute Nutzenbewertung von Vandetanib (Caprelsa®)

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) beschloss bereits am 06. September 2012 die Anlage XII der Arzneimittel-Richtlinie um den Wirkstoff Vandetanib zu ergänzen.

Da die für die Nutzenbewertung von Vandetanib erforderlichen Nachweise nicht vollständig vorgelegt wurden, galt der Zusatznutzen im Verhältnis zur zweckmäßigen Vergleichstherapie als nicht belegt. Wir informierten Sie im Oktober 2012 darüber.

Nach Vorlage eines neuen Dossiers durch den Hersteller konnte der G-BA dem Wirkstoff Vandetanib (Caprelsa®) einen Anhaltspunkt für einen geringen Zusatznutzen gegenüber der zuvor festgelegten zweckmäßigen Vergleichstherapie attestieren. Als zweckmäßige Ver- gleichstherapie für Vandetanib zur Behandlung von aggressivem und symptomatischem me- dullärem Schilddrüsenkarzinom (MTC) bei Patienten mit nicht resektabler, lokal fortgeschrit- tener oder metastasierter Erkrankung ist auch in diesem erneuten Nutzenbewertungsverfah- ren Best-Supportive-Care1. Der Beschluss trat am 5. September 2013 in Kraft

Der G-BA bewertet den Vorteil für Vandetanib in der medianen Zeit bis zur Schmerz- progression als patientenrelevant. Dem stehen unerwünschte Ereignisse unter Vandetanib sowie fehlende Daten zur Lebensqualität gegenüber. Die Ergebnisse werden vom G-BA in der Gesamtschau als geringer Zusatznutzen bewertet. Das Verzerrungspotential auf Stu- dienebene wird insbesondere aufgrund des Cross-Over als hoch bewertet, weshalb die Aus- sagesicherheit als „Anhaltspunkt“ bewertet wird.

Vandetanib wurde von der europäischen Zulassungsbehörde unter „Besonderen Bedingun- gen“ zugelassen. Vom pharmazeutischen Unternehmer werden weitere Nachweise zum Rearranged during Transfection (RET)-Mutationsstatus erwartet, um eine Neubewertung zu ermöglichen.

1 Als Best-Supportive-Care wird die Therapie verstanden, die eine bestmögliche, patientenindividuell optimierte, unterstützende Behandlung zur Linderung von Symptomen und Verbesserung der Le- bensqualität gewährleistet.

(2)

Verordnung Aktuell – Arzneimittel 5. November 2013

Seite 2

Die Einleitung und Überwachung der Behandlung mit Caprelsa® soll durch einen in der The- rapie von Patienten mit dieser Erkrankung erfahrenen Facharzt erfolgen. Diese sind:

Fachärztin/Facharzt für Innere Medizin und Hämatologie und Onkologie, sowie Fachärztin/Facharzt für Innere Medizin und Endokrinologie,

sowie weitere, an der Onkologie-Vereinbarung teilnehmende Ärzte aus anderen Fach- gruppen.

Oder die Verordnung erfolgt auf Empfehlung einer interdisziplinären Tumorkonferenz hin. Die vorgenannten Ärzte müssen die Bedingungen der im EPAR2 geforderten Anforderungen hin- sichtlich des Schulungsmaterials und der Ausstattung erfüllen.

Die Geltungsdauer des Beschlusses ist vor dem Hintergrund der bedingten Zulassung auf drei Jahre befristet. Die EMA3 erwartet weitere Nachweise für den Nutzen, insbesondere bei Patienten ohne RET-Mutation. Diese Daten sind dem G-BA vorzulegen.

Der G-BA stellt alle Informationen zum Nutzenbewertungsverfahren hier zur Verfügung.

Eine Dossierbewertung des IQWiG4 finden Sie hier.

Weitere Hilfe bekommen Sie – als Mitglied der KVB – von unseren Pharmakotherapie- Beratern. Sie finden unsere Berater unter

www.kvb.de > Praxis > Service und Beratung > Präsenzberatung > Verordnungen

PS: Seit Mitte April 2011 können Sie, sofern Sie Mitglied der KVB sind, über das KVB- Postfach Mitteilungen und Nachrichten der KVB elektronisch empfangen. Informationen fin- den Sie unter www.kvb.de > Online-Zugänge > KVB-Postfach.

2 EPAR: European public assessment reports

3 EMA: European Medicines Agency

4 Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen

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