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'Die Naturfarbstoffe Alizarin und Indigo'

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Academic year: 2021

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Philipps-Universität Marburg Fachbereich Chemie Hans-Meerwein Straße

Protokoll zum Experimentalvortrag

'Die Naturfarbstoffe Alizarin und Indigo'

von Achim Müller

Seminar: Übungen im Experimentalvortrag für Studierende des Lehramts (Sommersemester 2000)

Seminarleiter: Dr. J. Buthenuth, Dr. E. Gerstner, Prof. Dr. U. Müller, Prof. Dr. H. Perst

Hinweis:

Dieses Protokoll stammt von der Seite www.chids.de (Chemie in der Schule).

Dort können unterschiedliche Materialien für den Schulunterricht herunter geladen werden, unter anderem hunderte von Experimentalvorträgen so wie der vorliegende:

http://online-media.uni-marburg.de/chemie/chids/veranstaltungen/uebungen_experimentalvortrag.html

(2)

Inhaltsverzeichnis

1. Historie 3

2. Chemische Konstitution und Lichtabsorption 4

2.1. Absorptionsverhalten von symmetrischen Cyaninen (Demonstration 1) 7 3. Krapp, der wichtigste rote Pflanzenfarbstoff des Mittelalters 7

3.1. Beizenfärbung mit Krapp-Wurzeln (Versuch 1) 9

3.2. Alizarin als pH-Indikator (Demonstration 2) 10

3.3. Metall-Alizarin-Komplexe in wässriger Lösung (Versuch 2) 12

3.4. Darstellung von Alizarin (Versuch 3) 13

4. Indigo, der wichtigste blaue Farbstoff des Mittelalters 15

4.1. Indigo-Synthese nach A. v. Baeyer (Versuch 4) 16

4.2. Küpenfärbung mit Indigo (Versuch 5) 18

4.3. Oxidation von Indigo (Versuch 6) 19

5. Literatur 20

(3)

1. Historie

Unsere gesamte wahrnehmbare Welt erscheint uns in einer unübertroffenen Farbenvielfalt. In der Natur begegnen uns die unterschiedlichen Pflanzen- und Tierarten in ihren charakteristischen Farben, die oft von den verschiedensten Einflüssen mitgeprägt werden und damit einem ständigen Wandel unterworfen sind. Diese Kreativität der Natur im Umgang mit Farben inspirierte den Menschen schon seit Urzeiten dazu, seine Umgebung bzw. auch seine Kleidung individuell mit Farbe zu gestalten. Dabei verwendete er Naturfarbstoffe, die er in der unmittelbar umgebenden Natur suchte.

Heute wissen wir, daß die meisten Naturfarbstoffe durch biologische und chemische Einflüsse nur begrenzte Zeit beständig sind und häufig schon nach kurzer Zeit ihre Farbigkeit verlieren können. Dieser Umstand macht es schwierig, die Entwicklungsgeschichte des Menschen im Umgang mit Farben nachzuzeichnen.

Die frühesten Funde stammen aus der Altsteinzeit (150000- 90000 v.Chr.). Es sind Höhlenmalereien, die in Spanien und Frankreich entdeckt wurden. Die empfindlichen Gemälde, die aus anorganischen Pigmenten angefertigt wurden, überzogen sich unter dem Einfluß von Sickerwasser mit einer schützenden unsichtbaren Mineralienschicht, die sie bis zum heutigen Tag konservierte. Der früheste Fund eines aus Pflanzenfarbstoffen gefärbten Materials geht auf die Zeit um 3200 v. Chr. zurück. Es handelt sich dabei um Mumienbinden, die mit Indigo gefärbt waren. Dieser noch heute bekannte Farbstoff wurde also schon in frühester Zeit zum Färben verwendet.

In der Antike und im Mittelalter erlangte die Färberei zunehmende wirtschaftliche Bedeutung. Man entdeckte während dieser Zeit mehrere beständige Naturfarbstoffe und entwickelte darauf abgestimmte zum Teil sehr komplizierte und aufwendige Färbetechniken, die in der Folgezeit zunehmend optimiert wurden. Um den großen Bedarf an Pflanzenfarbstoffen zu decken, wurden die entsprechenden Pflanzen auf großen Flächen angebaut, um sie später an die Färbereien zu verkaufen. Doch nicht nur pflanzliche, sondern auch tierische Farbstoffe wurden zum Färben verwendet. So, z.B. der Purpur, der als der edelste und teuerste Farbstoff der Antike bekannt war. Den Farbstoff gewann man aus einem Sekret der Purpurschnecke (Murex brandaris). Zur Herstellung von 1g dieses Farbstoffes mußten rund 10000 Schnecken getötet werden. Vermutlich wurden die Schnecken von den Phöniziern, die als erste diesen Farbstoff gewannen, daher in sog. Schneckenfarmen gezüchtet. Der Farbstoff war so teuer, daß nur Kaiser und Könige ihre edelsten Gewänder damit färben konnten. Der rotviolette Farbton wurde fortan zu einem begehrten Farbton in der Färberei, da er Reichtum und Macht symbolisierte. Daher wendeten die Färber viel Mühe auf, um einen Naturfarbstoff mit ähnlichen Färbeeigenschaften zu finden.

Große Bedeutung erlangten in der Antike und im Mittelalter die Pflanzenfarbstoffe Indigo und Krapprot,

sowie die tierischen Farbstoffe der Purpurschnecke, der Kermes-Schildlaus und der Cochenillelaus

(Coccidae cacti).

(4)

In den verschiedenen Kontinenten bzw. Ländern entwickelte sich anfangs eine ganz bestimmte Färbekultur, die sich an den lokal verfügbaren Pflanzen und Tieren orientierte. In späterer Zeit, nachdem verschiedene neue Transportwege erschlossen waren (Seeweg nach Indien, Entdeckung Amerikas, ...) konnten auch 'landesfremde' Naturfarbstoffe bzw. die zugrundeliegenden Pflanzen oder Tiere importiert werden (z.B. Rothölzer, Gelbholz: tropische Regenwälder; Curcuma: Westindische Inseln).

Das Interesse der Menschen Naturfarbstoffe synthetisch herzustellen, wuchs mit der wirtschaftlichen Bedeutung der Farbstoffe. Die ersten Syntheseversuche waren intuitiver Art und wenig zielgerichtet, da die Grundlagen der Chemie zu diesem Zeitpunkt weitgehend fehlten. Dies änderte sich im Laufe des 19.

Jahrhunderts jedoch in recht drastischer Weise. Nach der entscheidenden Entdeckung der Benzolstruktur durch Kekule, begannen die ersten Schritte in der Konstitutionsaufklärung von Farbstoffmolekülen. Die Arbeiten der Chemiker H. Caro, C. Gräbe und C. Liebermann zur Konstitutionsaufklärung des Alizarins führten 1869 zur ersten patentierten technischen Alizarinsynthese. Zeitgleich wurde ein zweites Patent an W.H. Perkin vergeben, der unabhängig von den deutschen Chemikern an der Alizarinsynthese gearbeitet hatte. Im Laufe von wenigen Jahren wurde das aus der Krappwurzel gewonnene Alizarin vollständig durch das synthetisch hergestellte Produkt vom Markt verdrängt.

Schon wenige Jahre später, 1878, gelang Adolf von Baeyer die erste Indigosynthese, die ähnlich weitreichende wirschaftliche Konsequenzen hatte. Seitdem hat sich die synthetische Farbstoffchemie außerordentlich rasch entwickelt.

2. Chemische Konstitution und Lichtabsorption

Die ersten Erfolge der synthetischen Farbstoffchemie gingen einher mit einer sich stark entwickelnden Theoriebildung. Während dieser Zeit entstanden auch die ersten Modelle zur Farbigkeit organischer Farbstoffmoleküle. Obwohl zu dieser Zeit nur vage Bindungsvorstellungen existierten und die Lichttheorie erst kurz zuvor durch Maxwell (1873) formuliert worden war, machte schon 1876 O.N. Witt einzelne chemische Gruppen für die Farbigkeit verantwortlich. Er postulierte zunächst für aromatische Farbstoffe, daß sie eine farbstoffgebende ('Chromophor') und eine salzbildende Gruppe ('Auxochrom') enthalten müßten. Den 'Gesamtkörper' ohne auxochrome Gruppe nannte er 'Chromogen'. Obwohl sich die Theorien und damit die Fachtermini im Laufe der Zeit oftmals änderten, sind diese Vokabeln teilweise noch heute in der Farbstoffchemie anzutreffen.

Die später entwickelte Mesomerielehre (um 1930) präzisierte die Modellvorstellung dahingehend, daß sie eine elektronische Anregung von -Elektronen durch Licht für die Farbigkeit verantwortlich machte.

Nicht mehr einzelne chemische Gruppen, sondern die Gesamtheit der beteiligten -Elektronen war

danach für die Farbigkeit einer Verbindung entscheidend. Dennoch gibt es Parallelen zur Witt'schen

Theorie:

(5)

HO RO O H 2 N R 2 N

RHN

O (R)H

C N

N O

O

-

NR 2 R

+ - +

-System

D A

Elektronendonator (+M-Substituent)

Elektronenakzeptor (-M-Substituent) Auxochrom D Chromophor Antiauxochrom A

In der Abbildung sind den Witt'schen Bezeichnungen die heute gebräuchlichen Fachtermini nachgestellt.

Nach heutigem Verständnis können durch das Zusammenwirken von Elektronendonor- und Elektronenakzeptor-Substituenten in Konjugation zu einem -System formal mesomere elektronische Grenzstrukturen formuliert werden, die eine stärkere Delokalisierung der -Elektronen über das gesamte Molekülgerüst andeuten sollen.

Diese mesomeren Grenzstrukturen waren Ausgangspunkt der Meomerielehre, die sich als Farbstofftheorie teilweise bis heute erhalten hat.

Die Theorie ging von einer lichtinduzierten Anregung von -Elektronen aus, die aus einem

elektronischen Grundzustand in einen elektronisch angeregten Zustand erfolgen sollte. Dabei wurden die

mesomeren Grenzstrukturen mit den Energien von elektronischen Zuständen korreliert. Der nach der

Mesomerielehre am stärksten stabilisierte elektronische Zustand, der anteilsmäßig aus mehreren

mesomeren Grenzstrukturen bestehen konnte, wurde als elektronischer Grundzustand des Systems

betrachtet. Elektronisch angeregte Zustände beinhalteten nach dieser Theorie stärkere Anteile von

elektronisch weniger stabilisierten mesomeren Grenzstrukturen. Diese Korrelation erwies sich in der

Folgezeit als ein grundlegender Fehler, der zu vielen Mißverständnissen bei der Erklärung von

experimentellen Befunden führte.

(6)

Die Grundlage der heutigen Theorie der Lichtabsorption beruht auf der von E. Schrödinger entwickelten Quantenmechanik (1926). Die grundlegende Gleichung ist darin die Schrödingergleichung. Sie enthält die sogenannte Wellenfunktion , die eine für das betrachtete System charakteristische Größe darstellt und dieses eindeutig beschreibt. Für das Lösen von quantenmechanischen Problemen nach der Schrödingergleichung ist die Bestimmung bzw. die näherungsweise Bestimmung von  von grundlegender Bedeutung.

Die Theorie soll anhand von symmetrisch substituierten Cyaninfarbstoffen vorgestellt werden, die idealerweise nach dem einfachen 'Modell des linearen Elektronengases' behandelt werden können. Das Modell basiert auf einer Einelektron-Molekülorbital-Theorie, wobei ein lineares -Elektronensystem vorausgesetzt wird, indem sich das Elektron ungehindert bewegen kann ( E pot =konst=0). Diese Voraussetzungen sind bei der gewählten Farbstoffklasse näherungsweise ideal erfüllt.

Das Problem reduziert sich danach auf eine eindimensionale Bewegung eines Elektrons in einem Kasten der Länge l. Außerhalb des Kastens kann das Elektron niemals gelangen. Mit diesen Randbedingungen ergeben sich nach der Lösung der Schrödingergleichung verschiedene Wellenfunktionen  für das Elektron, die sich in ihrer Energie unterscheiden.

N CH CH CH N

E 1 E 2 E 3 E 4

+

2 2

2 2 2

n n const n

8mL mv h

2

E  1    

Die verschiedenen Wellenfunktionen repräsentieren die verschiedenen Molekülorbitale (MO). Der

längstwellige Elektronenübergang erfolgt nun vom HOMO (highest occupied MO) ins LUMO (lowest

unoccupied MO):

(7)

) n

n mL ( 8 ) h LUMO ( E ) HOMO (

E h

E       2 2HOMO 2LUMO 2

max h E c

Mit zunehmender Anzahl an -Elektronen ( Verlängerung des Kastens) verschiebt sich dieser Übergang also zu größeren Wellenlängen.

Da das Auffinden von oft sehr aufwendig ist, ist eine Erklärung der Farbigkeit von Farbstoffmolekülen nach einfachen Modellen jedoch häufig problematisch.

(Demonstration 1)

2.1. Absorptionsverhalten von symmetrischen Cyaninen

S N

S N C 2 H 5 H 5 C 2

n n = 0, 1, 2, 3

Geräte: Reagenzgläser (groß), Spatel (klein)

Chemikalien: Ethanol, 3,3'-Diethylthiacyaniniodid (n=0), 3,3'-Diethylthiacarbocyaniniodid (n=1), 3,3'- Diethylthiadicarbocyaniniodid (n=2), 3,3'-Diethylthiatricarbocyaniniodid (n=3)

Herstellung

d. Lösungen: Man löst eine Spatelspitze des jeweiligen Farbstoffes in Ethanol.

Ergebnis:

Anzahl -Elektronen 6 8 10 12

Farbe gelb rot blau blaugrün

3. Krapp, der wichtigste rote Pflanzenfarbstoff des Mittelalters

Krapp ist die Wurzel der sog. Färber-Röte (Rubia tinctorum). Sie enthält viele Mono- und

Polyhydroxyanthrachinone, die färberisch bedeutungsvoll sind.

(8)

O

O

OH R 1

R 2 R 3

Alizarin R 1 = OH Rubiadin R 1 = CH 3

Purpurin R 1 = R 3 = OH Pseudopurpurin

R 2 = CO 2 H R 2 = OH R 1 = R 3 = OH Purpuroxanthin

R 2 = OH

Die für die Färberei wichtigste Verbindung ist dabei das Alizarin, das mit einem Anteil von bis zu 2% in der Krappwurzel vorkommen kann. Je nach Qualität der Wurzeln kann es dabei aber zu erheblichen Abweichungen kommen. In der Wurzel ist das Alizarin glykosidisch an das Disaccharid Valmerinsäure gebunden.

In Mitteleuropa wurde die Pflanze erst im 16. Jahrhundert angebaut (Elsaß, Schlesien, Südfrankreich, Holland, ...). Mit ihr entstanden unterschiedliche und zum Teil sehr komplexe Färbetechniken, die bis zu 17 Einzeloperationen enthalten konnten. Oberstes Ziel war dabei stets eine möglichst schöne, brillante und haltbare Rotfärbung zu erzielen. Meisterlich verstanden es zu jener Zeit die Türken und Griechen mit diesem Farbstoff zu färben ('Türkischrot'). Ihr besonders schöner Farbton war auch in Europa sehr bekannt und überaus begehrt.

Das Färben mit Krapp bzw. Alizarin besteht aus mindestens zwei Arbeitsvorgängen. Den Gesamtvorgang nennt man Beizenfärbung:

1.Beizen des Gewebes

Dabei wird das zu färbende Gewebe in einer wässrigen Lösung eines Metallsalzes gekocht. Der später erzielte Farbton ist dabei von dem verwendeten Metallkation abhängig. Traditionell verwendete man früher eine Lösung von KAl(SO 4 ) 2 , der man Weinstein zusetzte.

Nach heutigem Verständnis wird während des Beizvorganges ein Cellulose-Metall-Komplex gebildet,

dessen Bildung durch Weinstein positiv unterstützt wird. Weinstein ist aufgrund seiner komplexierenden

Eigenschaften fähig, höhere Al-O-Aggregate in der Lösung aufzubrechen, wodurch die 'Reaktivität' der

Al-Kationen erhöht und damit die Geschwindigkeit und die Vollständigkeit des Beizvorganges gesteigert

wird.

(9)

O

O O

O O

O HOH 2 C

O HOH 2 C HO

OH

HO CH O

CH O O OH

OH

Al

H 2 O OH 2 H 2 O

OH 2 Cellulose

+ Al(NO 3 ) 3 - 2 C 4 O 6 H 6 + 2 C 4 O 6 H 5 K

C 4 O 6 H 5 K : - 3 NO 3 -

- K +

A

1. Färben des gebeizten Gewebes mit Alizarin

Dabei wird das gebeizte Gewebe mit Alizarin bzw. mit Krappwurzeln gekocht. Das Gewebe nimmt danach eine Rotfärbung ein. Der erhaltene Farbton wird jedoch wesentlich von der zuvor verwendeten Beizlösung mitbestimmt.

Man vermutet bei dieser Reaktion eine weitere Kompliexierung des Al-Kations an Alizarinmoleküle.

O

O

OH OH

O

O O

O O

O HOH 2 C

O HOH 2 C HO

OH

H 2 O Al

OH 2 O

O HO

O

A +

- H +

Die aufgeführte Komplexstruktur stellt lediglich eine plausible Möglichkeit dar.

Mit dem System scheinen jedoch eine Fülle von Komplexstrukturen denkbar zu sein, die empfindlich von den Reaktionsbedingungen abhängig sein sollten. Möglicherweise ist dies der Grund dafür, daß in früherer Zeit so manigfaltige zum Teil sehr komplexe Färbetechniken entstanden.

(Versuch1)

3.1. Beizenfärbung mit Krapp-Wurzeln

(10)

Geräte: Magnetrührer mit Heizung, Kontaktthermometer, Wasserbad, 250 ml Bechergläser, Pinzetten

Chemikalien: Krappwurzeln, KAl(SO 4 ) 2 , ZnCl 2 , Weinstein (C 4 H 5 O 6 K) Durchführung:

Beizvorgang: Jeweils 0.8g des Metallsalzes und 0.4g Weinstein werden in 150ml H 2 O gelöst und auf 80°-85°C erwärmt. Dann werden die Gewebeproben (Baumwolle, Leinen Seide) zugegeben und 1h bei angegebener Temperatur erwärmt.

Färbevorgang: (Der Färbevorgang wird für jede gebeizte Probe getrennt durchgeführt).

Pro Färbelösung werden zunächst 10g Krappwurzeln in 150ml H 2 O innerhalb 24h eingeweicht. Die zuvor gebeizten Gewebeproben und eine zum späteren Vergleich ungebeizte Probe werden bei 80°-85°C 1h gefärbt, anschließend mit H 2 O ausgewaschen und getrocknet.

Ergebnis: Die Färbungen und Farbintensitäten der Gewebeproben hängen maßgeblich von der verwendeten Beizlösung, aber auch von dem verwendeten Gewebe ab.

Beizlösung Gewebefarbe Al(III) rot (rotbraun)

Zn(II) rosa

ungebeizt blaßrot

Das Absorptionsverhalten von Alizarin wird nicht nur durch Komplexbildung mit Metallkationen verändert. Eine selektive Deprotonierung der Hydroxygruppen führt zu Verbindungen, die im sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums absorbieren und daher Alizarin als pH-Indikator geeignet erscheinen lassen.

(Demo 2)

3.2. Alizarin als pH-Indikator

Geräte: Reagenzgläser (groß), Pipette

Chemikalien: Alizarin, Aceton, Pufferlösungen (pH: 4.5, 7, 13) Herstellen der

Pufferlösungen: pH 4.5: 108.8g NaOAc, 61.6g NH 4 Ac, 200g Eisessig

 mit dest. H 2 O auf 1l auffüllen.

pH 7: 3.52g KH 2 PO 4 , 14.61g Na 2 HPO 4

12H 2 O

(11)

 mit dest. H 2 O auf 1l auffüllen.

pH 13: wsrg. NaOH-Lösung (c=0.1 mol/l)

Durchführung: In Aceton gelöstes Alizarin wird tropfenweise zu den vorgelegten Pufferlösungen gegeben.

Ergebnis: (Vorsichtige) qualtitative Deutung: Durch den ersten Deprotonierungsschritt erzeugt man zunächst eine Elektronendonorgruppe (+M-Charakter) in -Stellung zum - Elektronensystem. Zusammen mit der Carbonylgruppe entsteht ein ausgedehnteres und stärker delokalisiertes -Elektronensystem (ein 'push-pull'-Elektronensystem), das bei sehr vielen Verbindungen zu einer ähnlichen charakteristischen Änderung des Absorptionsverhaltens führt. Es bewirkt in diesem Fall eine längerwellige Absorption, weshalb das Anion rot gefärbt erscheint (bathochromer Effekt). Die zahlreichen rotgefärbten Metall-Alizarin-Komplexe bzw. die Metall-Alizarin-Cellulose-Komplexe deuten auf eine ähnliche elektronische Struktur hin.

Die Deprotonierung der zweiten Hydroxygruppe führt zu einem noch stärkeren bathochromen Absorptionsverhalten des Dianions gegenüber dem Monoanion.

pH = 5.5

6.8  pH  10.1 :

pH  10.1 : 'Einführung eines zusätzlichen Substituenten mit +M-Effekt' O O

O

H O O

OH - O O

O O

OH H

O

O O

OH H

O

O O

O H

O

O O

O H

OH -

(12)

Das Metall-Alizarin-Komplexe für die Farbgebung auf der Faser verantwortlich und auch in wässriger Lösung existent sind, zeigt folgender Versuch.

(Versuch 2)

3.3. Metall-Alizarin-Komplexe in wässriger Lösung

O

O O

OH M

O

O OH

OH M n+

-H +

Geräte: Reagenzgläser (groß), PVC-Tropfflaschen

Chemikalien: Alizarin, Aceton, Al(NO 3 ) 3 , CuSO 4 , Pufferlösungen (pH: 4.5, 7, 13)

Durchführung: Die Cu(II)- bzw. Al(III)-Alizarin-Komplexe werden aus einer Alizarinlösung (c=0.01mol/L in Aceton) und den entsprechenden Metallsalzlösungen (c=0.1mol/l in H 2 O) im molaren Verhältnis von ca. 1:2 hergestellt. Diese Lösungen werden tropfenweise zu den in Reagenzgläsern vorgelegten Pufferlösungen gegeben.

Ergebnis:

pH \ M n+ Al 3+ Cu 2+

4,5 gelb gelb

7 rot rot

13 violett rot

Die Farben der Lösungen sind stets im Vergleich zu den entsprechenden Alizarin-

Lösungen (s.o.) zu betrachten. Dabei zeigt sich, daß die Metallkomplexe in saurem

Milieu offensichtlich nicht existent sind. Im neutralen Milieu zeigen die Lösungen der

Metallkomplexe im Vergleich zur Alizarin-Lösung einen geringfügig anderen Farbton,

was auf eine Komplexbildung hindeutet. Die Rotfärbung der Cu(II)-Lösung bei pH=13

zeigt, daß der Cu-Alizarin-Komplex selbst im stark alkalischen Bereich beständig ist.

(13)

Wie bereits erwähnt, ließen sich H.Caro, C.Gräbe und C. Liebermann und unabhängig davon zur gleichen Zeit W. H. Perkin eine Alizarinsynthese patentieren, mit der die großtechnische Produktion dieses Naturstoffes begann. Obwohl der Reaktionsmechanismus bis heute nicht geklärt ist, wird die Synthese aufgrund der sehr hohen Ausbeuten noch heute angewendet.

Als Ausgangsverbindung dient Natrium-anthrachinon-2-sulfonat, das in einer alkalischen Oxidationsreaktion zum Produkt umgesetzt wird. Die Reaktionsbedingungen müssen dafür sehr drastisch gewählt werden. Die meist wässrigen Systeme werden dabei unter Druck bei 170° - 260°C über 24 - 48h zur Reaktion gebracht.

Im nachfolgendem Versuch wurde Alizarin zu Demonstrationszwecken unter weniger drastischen Versuchsbedingungen synthetisiert.

(Versuch 3)

3.4. Darstellung von Alizarin

O

O

SO 3 H O

O

ONa

O

O

ONa ONa NaOH

KNO 3 180ºC

+

Geräte: 250ml Dreihalskolben, Rückflußkühler, Ölbad, Magnetrührer mit Heizung, Kontaktthermometer, Rührfisch

Chemikalien: Natrium-anthrachinon-2-sulfonat, KNO 3 , NaOH

Durchführung: 0.5g Natrium-anthrachinon-2-sulfonat, 0.5g KNO 3 und 1.2g fein gemörsertes NaOH werden gut vermischt und in einem Dreihalskolben 2h bei 180°-190°C erwärmt.

Anschließend läßt man den entstandenen rotvioletten Feststoff abkühlen, versetzt dann mit 100ml einer wsrg. Lösung aus 30g NaOH und 2g KNO 3 und erhitzt 2h unter Rückfluß. Die entstandene violette Alizarinlösung wird nach Abkühlung abfiltriert.

Bemerkungen: Die dargestellte Reaktion verläuft unter den gewählten Reaktionsbedingungen mit sehr schlechten Ausbeuten. Sie ist daher nur zu Demonstrationszwecken verwendbar.

Problematisch ist dabei der Nachweis von Alizarin, der nur deshalb gelingt, weil das in

sehr hohen Ausbeuten erzeugte Primärprodukt Natrium-anthrachinon-2-alkolat (rot

gefärbt) in stark alkalischer Lösung deutlich schlechter löslich ist als das violett gefärbte

Alizarin-Dianion.

(14)

Möglicher Reaktionsmechanismus:

O

O

SO 3

O

O

SO 3

OH O

O

O

O

O

O O

O

O

H O

O H O HO

O

O

OH OH

-e - + OH -

- -

- + OH -

-SO 3 -

-

-

+ OH -

-e -

- H 2 O

- H +

Anthrachinonfarbstoffe spielen auch heute noch eine wichtige industrielle Rolle als Dispersionsfarbstoffe (1975: 25% des Gesamtanteils), da sie einfach herzustellende Farbstoffe von hoher Qualität darstellen.

Durch Substitution am Anthrachinongrundkörper mit geeigneten chemischen Gruppen sind nahezu alle

Farben des sichtbaren Spektrums auf relativ einfache Art darstellbar. Die erhaltenen Verbindungen stellen

ihrerseits Ausgangsverbindungen für neue Farbstoffklassen dar.

(15)

O

O

NH 2 O

O

NH O O

HN

O

N

O

N O

O

NH 2

Indanthren

Flavanthren KOH , KNO 3

150º-200ºC

270º-300ºC SbCl 5 (AlCl 3 ) , KNO 3

4. Indigo, der wichtigste blaue Pflanzenfarbstoff des Mittelalters

Indigo war der bedeutendste blaue Farbstoff des Mittelalters. Seine Attraktivität als Farbstoff hat sich bis in die Gegenwart erhalten. Dies ist weniger ein Verdienst der nach heutigen Gesichtspunkten nur mäßigen färberischen Qualitäten, als vielmehr der ungebrochenen Popularität der 'Blue Jeans', die nach wie vor mit diesem Farbstoff gefärbt wird. Die nur mäßige Abriebfestigkeit des Farbstoffes und die mangelnde Waschechtheit verleihen der Blue Jeans ihr typisches Aussehen, das nach wie vor von vielen Menschen geschätzt wird.

Indigo wurde vor der großtechnischen Herstellung 1897 überwiegend aus zwei Pflanzen gewonnen. In Südamerika und Indien verwendete man die Blätter von Indigofera tinctoria. Die Pflanze stammt aus der ca. 350 Arten umfassenden Familie der Indigopflanzen.

In Europa war diese Indigopflanze anfangs unbekannt. Man gewann den Farbstoff stattdessen aus Waid (Isatis tinctoria), indem die Farbstoffkonzentration jedoch dreißigmal geringer vorhanden war als in der Indigopflanze. Dies führte schließlich dazu, daß Waid im 17. Jahrhundert in Europa vollständig durch die Indigopflanze verdrängt wurde, nachdem die notwendigen Transportwege erschlossen waren.

In der Pflanze liegt das farblose Indoxylglucosid (Indican) als Vorform des Indigos vor. Nach enzymatischer Spaltung wird das gelbe wasserlösliche Indoxyl freigesetzt, in dessen Lösungen die zu färbenden Gewebe zunächst gekocht wurden. Anschließend wurden sie zum Trocknen an die Luft gehängt, wobei sich der Farbstoff allmählich auf der Faser ausbildete.

Heute weis man, daß dabei das Indigo durch oxidative Dimerisierung unter dem Einfluß des

Luftsauerstoffs gebildet wird:

(16)

O CH 2 OH OH OH HO

N H O

N H OH

N H O

N O

N

O H

H (enzym.)

+ H 2 O - Glucose

[O]

(Versuch 4)

4.1. Indigo-Synthese nach A. v. Baeyer

Dies ist eine von vier bekannten Indigo-Synthesen, die Alfred von Baeyer während seiner Indigo-Studien entwickelte. Sie erlangte jedoch keine technische Bedeutung, da das Syntheseprodukt teurer war als das natürlich gewonnene Indigo.

O

N O

N

O H

H O

NO 2

+OH -

2 + 2

Geräte: 250ml Dreihalskolben, Tropftrichter, Rückflußkühler, Magnetrührer, Rührfisch Chemikalien: o-Nitrobenzaldehyd, Aceton, NaOH

Durchführung: 5g o-Nitrobenzaldehyd werden in 120ml Aceton und 30ml H 2 O gelöst. Unter Rühren tropft man langsam 40ml einer wässrigen NaOH-Lösung (c=1mol/l) zu. Schon nach kurzer Zeit verfärbt sich die Lösung dunkelbraun. Das entstandene Rohprodukt wird abfiltriert, mehrmals mit Aceton gewaschen und getrocknet.

Möglicher Reaktionsmechanismus:

Der Reaktinosmechanismus ist bis heute ungeklärt. Nachfolgend sind zwei

Mechanismen aufgeführt, die plausibel erscheinen. Sie unterscheiden sich nur in der Art

der Hydridverschiebung.

(17)

O H N O O

O

N O O H OH O

N O H OH O +

N OH O

O

- H 2 O

O

H

N O [b]

O

O - H 2 O [a]

- H 2 O

N OH O O

H N

O O

N O O

N OH O

H O

O

- H 2 O

+

+OH -

N O

H

N O

N

H O H

N H

O H

N

O N

O H

2 2

(18)

Indigo ist in den meisten organischen Lösungsmitteln und H 2 O nahezu unlöslich. Für den Färbevorgang muß es daher in eine leicht lösliche Form überführt werden. Zu diesem Zweck reduziert man Indigo zu dem entsprechenden wasserlöslichen Enolat.

Im folgenden Versuch wird Indigo mit Natriumdithionit in wässriger NaOH-Lösung reduziert. Man erhält eine gelb gefärbte Lösung ('Küpe'), in der die zu färbenden Gewebe gekocht werden. Bringt man die so behandelten Gewebe mit Luftsauerstoff in Kontakt, bildet sich das Indigo oxidativ zurück und überzieht die Fasern mit einem nahezu unlöslichem Farblack .

(Versuch 5)

4.2. Küpenfärbung mit Indigo

N O

N O H

H

N O

N O H

H

N O

N O H

H

- 2 NaSO 3 + Na 2 S 2 O 4

- 2 H 2 O

+ 4 OH - [ O 2 ]

-

-

Geräte: 500ml Becherglas, Magnetrührer, Kontaktthermometer, Rührfisch, Pinzette Chemikalien: Indigo, Na 2 S 2 O 4 , NaOH

Durchführung: 0.5g Indigo, 1.3g NaOH und 1.3g Na 2 S 2 O 4 werden in 200ml H 2 O aufgenommen und auf ca. 90°C erhitzt. In die entstandene gelbgefärbte Lösung wird ein Stück Baumwolle gegeben und 5min bei ca. 90°C erhitzt. Dann wird es an die Luft gehängt, nach der rasch auftretenden Blaufärbung mit etwas Wasser gewaschen und schließlich getrocknet.

Reaktionsmechanismus:

(19)

N O

N O H

H

N O

N O H

H

N O

N O H

H

N O

N O H

H

N O

N O H

H

S 2 O 4 2- 2 SO 2 - + e -

- 2 NaSO 3 + Na 2 S 2 O 4

- 2 H 2 O

+ 4 OH - [ O 2 ]

+ e -

Wie bereits erwähnt, ist Indigo nach heutigen färberischen Gesichtspunkten ein Farbstoff von mäßiger Qualität. Zu diesem Umstand trägt auch die leichte irreversible oxidative Zerstörung des Farbstoffes bei, die u.a. beim Trocknungsvorgang unter Licht- und Luftsauerstoffeinwirkung eintreten kann. Diese Reaktionsverhalten wird in der Analytik ausgenützt, wo man den Farbstoff für die quantitative Ozonbestimmung der Luft einsetzen kann.

Die leichte oxidative Zerstörung des Indigos soll anhand des folgenden Versuches modellhaft demonstriert werden.

(Versuch 6)

4.3. Oxidation von Indigo

N O

N

O H

H

N O

N

O H

HO 3 S H SO 3 H H 2 SO 4 /SO 3

N O

O H N

O N

O H

HO 3 S H SO 3 H

+ 4 HNO 3 + 4 NO 2

2 H 2 O

+

(20)

Geräte: 250ml und 100ml Dreihalskolben, Rückflußkühler, Tropftrichter, Magnetrührer, Rürfisch

Chemikalien: Indigo, Oleum, H 2 SO 4 (konz.)

Durchführung: Vorsicht beim Arbeiten mit Oleum, das sehr hydrolyseempfindlich ist. Außerdem entweicht SO 2 aus der Lösung. Daher unbedingt im Abzug arbeiten.

a) Sulfonierung von Indigo: 0.8g Indigo werden zusammen mit 50ml H 2 SO 4 (konz.) in einem 250ml Dreihalskolben mit Rückflußkühler vorgelegt. Dazu tropft man langsam unter Rühren 10ml Oleum. Man rührt 1/4h nach und versetzt dann langsam und unter Eiskülung tropfenweise zunächst mit H 2 SO 4 (halbkonz.) später mit H 2 O bis zu einem Gesamtvolumen von ca. 200ml.

b) Oxidation von Indigo: 20ml der unter a) dargestellten sulfonierten Indigo-Lösung wird in einen 100ml Dreihalskolben mit Rückflußkühler gegeben und nochmals mit ca.

40ml H 2 O verdünnt. Dazu werden unter Rühren 2ml HNO 3 (konz) gegeben. Mit einem Heißluftfön wird nun solange erwärmt, bis Entfärbung eintritt.

5. Literatur

1. W. Kratzert, R. Peichert, Farbstoffe, Quelle und Meyer, Heidelberg 1981

2. P. Rys, H. Zollinger, Leitfaden der Farbstoffchemie, Verlag Chemie, 2. Auflage 1976 3. G. Rink, Farbstoffe und Färbetechniken, Schroedel Schulbuchverlag GmbH, Hannover 1988

4. H. D. Försterling, H. Kuhn, Moleküle und Molekülanhäufungen, Springer Verlag, Berlin Heidelberg 1983

5. L. F. Fieser, M. Fieser, Organische Chemie, Verlag Chemie, 2. Auflage 1968 6. Beilsteins Handbuch der org. Chemie, Bd 8

7. E. Vaupel, Praxis (Chemie) 47, 2 (1998) 8. S. Kabuß, Praxis (Chemie) 38, 2 (1989)

9. Fakultät f. Chemie, DC2, Universität Bielefeld, Experimente zur Farbenchemie.

Referenzen

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