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lieber das
Neugeborenen.
Von
A. Martin und
C.Rüge,
Assistenten der geburtshülflich-gynäkologischen Klmik /,n Berlin.
Mit 2 lithographirten
Tafeln.Stuttgart.
Verlag von Ferdinand Enke.
1875.
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>* I
1
Druck von Hammer * Liebich in Stuttgart.
I
Dem Geheimen Medicinalrath und Protessor
Herrn Dr. E. Martin
widmen diese Arbeit in Dankbarkeit
die
Verfasser.
Lin
diese Arbeitauch anderen Kreisen
alsdenen, welchen
; Zeitschrift für
Geburtskunde und Frauenkrankheiten zugänglich
, vorzulegen,
haben
wir ihrenAbdruck
in dieserForm
veranlasst:• hoffen, dass sie einer wolilwollenden
Aufnahme begegne.
Einzelne
Abschnitte haben wir im Verlauf
diesesFrühjahrs
der Aäkologischen Gesellschaftzu
Berlinvorgetragen,
einekurze
Mit- lülungüber den
erstenTheü
findet sich in Nr. 24. desJahrganges
75 des Centralblattes für die
medicinischen Wissenschaften und
iin[.I.
Bande
desJahrganges 1875
derVerhandlungen
derdeutschen
Limischen Gesellschaft.2
der in der Berliner geburtshülflichen Universitätsklinik
und
Poliklinik ge-storbenen
Kinder haben
wir geglaubt, für die richtigeWürdigung
dieser Obductionsergebnisse die geeignete Unterlage zu gewinnen in einer möglichst exactenUntersuchung
desHarns während
der ersten zehn Lebenstage, d. b.so lange als die
Ncugebornen
unsererBeobachtung
zugänglich sind.I
I.
Physiologie des Harns der h'eugehorenen.
iEhe
wir dieseUntersuchungen unlernahmen
, galt es zunächst festzu-j
stellen, ob es uns gelingen werde, in einer für die Kinder unschädlichen ;
Weise' den
Harn
aufzufangen.Nach
vielfältigen Versuchen, die wir mit gütiger Erlaubniss des Directors dieser Anstalt, desHerrn Geheimen
]\Ie- !dicinalraths E.
Martin,
angestellt, fanden wir geeignete Kecipienten in feinen Goldschläger-Hautblasen, welche mittelst weicherGummiringe um Scrotum und
Penis befestigt wurden. AVir hatten vorher durch eingehende Versuche mittelst destillirtenWassers
von Körpertemperatur festgestellt,welchen Einfluss diese Blasen auf ihr
Contentum
ausüben: wir fanden das-•selbe constant durch eine emulsionähnliche Beimischung einer öligen Sub- stanz getrübt, sein specifisches
Gewicht um
0.002 vergrössert, dagegen seineReaction unverändert
und
keinerlei anderweitige A^erunreinigung. AVir haben deshalb dieTrübung und
die specifische Gewichtserhöhung einfach in Ab-rechnung
gebrachtund,
die so aufgefangenenUrinmengen um
so eher ver-werthen
zu dürfen geglaubt, als Vergleichungen der durch ihre Analysegewonnenen Befunde
mit denen der unmittelbar in reine Schalen aufgefangenen Urine anderweite Differenzen nicht erkennen liessen.Aber
diese Thierblasenwaren
zunächst auch nur Nothbehelfe,denn
baldgenug
konnten nii dienach
eigenenAngaben
gefertigtenGummiblasen
inAnwendung
ziehen, welche ebenfalls Penisund Scrotum
umschlossen.Auch
dabei hatten Avir vorher den Einfluss des Materials auf den Inhalt geprüftund
diesen ganz unverändert befun den.
Es
ist klar, dass auf diese AVeise nur derHarn
vonKnaben
zur Unter- suchungkam;
allein in einzelnen vergleichenden Untersuchungen konnten wir Differenzen gegenüberdem
vonMädchen
desselben Alters nicht fest-stellen,
und
so sind Avir der Ansicht, dass unsere Untersuchungen überhaupt für denHarn
derNeugcbornen
gelten. AVirhaben
durch diese Kecipienten in vielen Fällen die entleertenHarnmengen
Aväbrend der ersten zehnläge
vollständig aufgefangen
und
Avaren gegen die vieltacben A erunreinigungen gesichert, deren sonst so sclnver zumeidende
Beigabe andere Autoren sehr störend fanden.Sofort nach der Geburt
wurde
der Harnausscheidung eine ganz beson- dereAufmerksamkeit
geAvidmet, reine Schalen Avaren zurHand um
etAAaigeJ
3
Ausleerungen sofort aufzunebmen,
wenn
solche erfolgten vor der sofortnach dem
erstenBade vorgenommenen Anlegung
der Blasen. Diesemussten
stets
Scrotum und
Penis umfassen;dann
belästigten sie dieKinder
augen- scheinlich nur wenigund
nur einzelne, überhaupt sehr unruhigeKnaben haben
sie trotz einer geeigneten
Anlegung
derWindeln
wiederholentlich abge- strampelt.Der
Urinwurde
durchschnittlich ’/i Stundenach
der Ausschei-dung
zurUntersuchung
gebracht,indem
die betreffende Modification in der Beldeidung die stattgehabte Entleerung meist sofort constatiren liess, eine Beobachtung, für welche dieMütter
sich bald lebhaft interessirten. Jede entleerteHarnmenge wurde
sodann einzeln aufgefangen, aufFarbe, specifisches Gewicht, Beaction geprüft,dann
filtrirt, durch Salpetersäurezusatz angesäuertund
gekocht, andereMengen
mittelstArgentum
nitricum geprüft.Nach
durchschnittlich 3
—
12 Stundenwmrde
der bis dahin verschlossen gehaltene Urin einer mikroskopischenUntersuchung
unterzogen.Zur
quantitativenI Analyse
wurden
die einzelnenHarnmengen
sodannHerrn
Dr.Rud. Bieder- mann')
übergeben, der die quantitativenBestimmungen
auf unsere Bitte vor-;
genommen
hat,und
dessenUntersuchungen
an den betreffenden StellenI, dieser Arbeit zu
Grunde
gelegt sind.Der Gang
seinerUntersuchungen
1
war
folgender:„Der Harn wurde
zunächstnochmals
auf Farbe,i Eeaction
und
Albnmingehalt geprüft.Wenn
viel Sedimente abgeschieden:
waren und Albumin mehr
als spurweisevorhauden
war, sowurden
diese!
Körper
zu ihrer näherenBestimmung
zunächst durch Filtration von derI Flüssigkeit getrennt..
Nur
sauer reagirenderHarn wurde
weiter untersucht.j{
Zu Was Serbestimmungen wurden
15—
30Gramm
in einergewogenen
i Schale
im Wasserbade
eingedampft,,dann
bei 100'’ getrocknet gewogen,: i'
wiederum
getrocknetgewogen
u, s. w, bis zweiWägungen
dasselbe ResultatI ergaben.
Zu Aschenbestimmungen wurde
die Schale mitdem
Trockenrück-! stand längere Zeit
im
Luftstrom erhitzt bis alleKohle
verbrannt war.Aus
:
dem
Gewichtwurden
sodann dieMineralbestandtheile
gefunden.Zur
i
Chlorbestimmung wurde
zudem
Trockenrückstand in der Schale etwas Salpeter gefügtund
durch Erhitzen alles Organische rasch verbrannt.Der
Rückstandwurde
mit heissemWasser
ausgelaugtund
in derLösung
das 'Chlor mittelst titrirter Silbernitratlösungennach Mohr
volumetrisch be- stimmt. DiePhosphor
säure konntewegen
der geringen Quantitäten nurselten mit Genauigkeit bestimmt werden; es
wurde
dazu eine titrirteLösung
von essigsaurem
Uran
nachNeubauer
benutzt.Der Harnstoff wurde
volumetrisch durch eine titrirteLösung
von salpetersaurem Quecksilberoxyd nachLiebig
bestimmt. 1Cm.
der Mercurinitratlösung entsprach 1Mgr.
Harnstoff;
und
obgleich dieseLösung lOmal
so verdünnt ist, als I.iebiges vorschreibt,
war
die Endreaction mitvollkommener
Deutlichkeitwahr-
I
') Vergl. dessen Mittheihing in den Berichten der deutschen chemischen Ge- sellschaft. Bd. IX. 1875.
4
zimehmen. 5
Cm. Harn
reichten in der Regel aus, häufigwurden
vondem-
selben
Harn
zweiProben
gemacht, deren Resultate stets unter einander übereinstimmten.Der
Titre der Mercurinitratlösungwurde
öfter durch Normal-Harnstofflösungen controlirt. Die Correctur, die ausdem
Kochsalz- gehalt desHarns
sich ergiebt, ist bei denangegebenen
Zahlenwegen
ihrer geringen Grrösse vernachlässigt worden. DieseLieb
ig’scheMethode wurde
der in letzter Zeit vielfachangewandten Hüfner’schen
vorgezogen, da es sichnach
derLiebig’schen
bei einigerHebung
leichter arbeiten lässt, zu-mal wenn man
eine grössere Reihe von Versuchenvorzunehmen
hatund im
Laufe derUntersuchungen
den ungefähren Grehalt der Flüssigkeit ken- nen gelernt hat.Der Vorwurf
der Ungenauigkeit, denman
dieserMe-
thode
gemacht
hat, ist zurückzuweisen, da bei einigerAufmerksamkeit
derEndpunkt
der Reaction scharf zu beobachten ist. Die vonPlehn^)
an-gegebene Modification der
Hüfner’schen Methode wurde
nicht inAnwen- dung
gezogen, so sehr dieselbe durch ihre Einfachheit besticht, weil zu wenig vergleichende Versuche zurHand waren
zur unzweifelhaften Sicher- stellung ihres Werthes.Zur
quantitativenHarnsäurebestimmung
nach denbisher üblichen
Methoden
erschienen die verfügbarenHarnmengen
zu gering.Nur
in einzelnen Fällen ist dieHarnsäure
zubestimmen
gewesen.Wir
'haben deshalb zur
Ergänzung
in einer Reihe von Fällen den Gesammtstick- stoffgehalt festgestellt, von diesem die indem bestimmten
Harnstoff ent- haltene Stickstoffmenge subtrahirtund
unter Vernachlässigung der nach Ausfällung desAlbumens
nur spurweisenoch nachweisbaren
andeiweitigen stickstoffhaltigen Bestandtheile den Rest des Gesammtstickstoffs aufHain-
säure berechnet.“
Die zu diesen
Untersuchungen
benutzten 24 Kinderwaren
äusserlich wohlgebildet, 16waren am normalen
Schwangerschaftsende geboien, 8im
neuntenMonat,
darunter 1 Zwillingspaar.Von
den 23Müttern waren
15 primiparae, 8 multiparae. Die Geburt erfolgte 19Mal
in normaler Weise, 5Mal
dauerte siemehr
als 24 Stunden,schwankend
zwischen 25und
53 Stunden.Daran
trug die Schuld 4Mal
eine mangelhafte Wehenthätigkeit, indem
5. Fallewar
eineUrsache
der Geburtsverzögerung nicht erfindlich.23 Geburten verliefen spontan, bei der 24sten
wurde wegen
Vorfalls der Nabelschnur bei extramedianer Kopfeinstellung dieWendung
gemacht.Der
so geborne
Knabe
trug einen tiefen löffelförmigen Schädeleindruck davon aufdem
vordem Promontorium
herabgetührten Scheitelbein , dessen unge- achtet entwickelte dasKind
sich sehr gutund
^yurdeam
11.Tage
mit seiner Mutter gesund entlassen. 1Kind wurde
in derGlückshaube
geboien.Ausser
dem
eben genanntenKinde
zeigte noch einKind
einer secundipaia eineDruckspur vom
Promontorium.Mit Ausnahme
des einen Avuiden alle Kinder in Schädellage geborenund begannen
nach der Ausstossung alsbald,regelmässig zu respiriren .
) Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Bd. \III. 1875
5
Was nun
den weiteren Verlauf desWochenbetts
derMütter
anbetrifft, so sei gleich hier constatirt, dass dieselben nur ganz unbedeutende Be-hndensschwankungen
zeigten; sie Avurden alle gesund entlassen, 4am
9ten Tage, 18am
10. Tage, 1am
ll.'Tage.Nur
3 zeigten vorübergehend Temperatursteigerungen ohne andere nachweisbare Beschwerden, als solcheim Zusammenhänge
mitdem
Verhalten der Brüste. Eine zeigte eineTem-
peratursteigerung bis zu 40. 3"
am
3. Tage,nachdem am Tage
vorher schon überSpannung
in den Brüsten geklagtworden
war. Eine zweite zeigte Teinperatursteigerungen bis zu 39. 4“am
5.Tage,
dann, ebenso Avie die vorigenormale Temperaturen; am
7.Tage
Avaren die bislang nur geröthetenWarzen
wund. Die dritte fieberteam
6.und
7.Tage, nachdem
schon 2Tage
vorher die Brüste in Folgeungenügender
Ausleerung der prall ge- füllten Milchgänge spannendeSchmerzen
bereitet hatten. DieKinder
ver- hielten sich dabei anscheinendwohl
; dasKind
"der ersten der genanntenWöchnerinnen
entleerteam
2.Tag
über die Durchschnittsharnmengeund
Avurde
am
6.Tage
icterisch, dasKind
der zweiten entleerteam
3., 5., 6.und
10.Tag
über die Durchschnittsmenge. DieWarzen waren
durchge- sogen ohne HückAvirkung auf das Allgemeinbefinden beinoch 4
anderenWöchnerinnen;
bei einervom
3.Tage
an (dasKind
entleerte dabei inden
ersten 5
Tagen
etAvasmehr
als die Durchschnittsmenge, bei guterGesund-
heit), bei einer andern Avaren die
Warzen vom
2.Tage
an Avundohne
ihr AveitereBeschwerden
zu veranlassen (dasKind
zeigteam
6.Tage
grünliche Ausleerungen); dieKinder
der beiden anderen unter den4
genannten AvarenI Avohl, das
Wundsein
bestand bei der einenam
3.und
4.Tage,
bei der anderenam
4. bis 6. Tage. DieKinder
erhielten alle Avährend ihresAufenthaltes in der Anstalt die Brust, nur ganz vereinzelt Avurden ihnen geringe
Mengen
vonNestle ’schem Kindermehl
gereicht (den beiden Zwillingenund
einem anderen Kinde, bei welchen dieSaugung
anfänglichSchAvierigkeiten machte).
Von
den24 Kindern
blieben:10
Tage
lang in derBeobachtung
CO9 V 51
4
00
1} 51 j) 11 51 4
7 11 V 51 1
6 r) r 51 5) 1
3 5) ?? 11 51 51 2
2 r ?? 51 51 51 2
1 ?) 71 51 51 51 2
24.
ln den einzelnen Fällen Avurden die
Beobachtungen
unterbrochen theilsdadurch , dass die Kinder zur Pflege den
Angehörigen
überliefert AVurden, theils durch äussere unahAvendbareUmstände.
DieKinder
befanden sich äusserlich mit 4Ausnahmen
durchaus Avold; 2davon
sind in der Anstaltgestorben, das eine
wurde am
2.Tage
von der Mutterim
Schlaf erstickt, das andere collabirte bald nacli der Geburtund
starb unter erheblichen Temperatursteigerungennach
lange anhaltenderAgone
an einemMagen-
Darmcatarrh. DieUntersuchungen
desHarns
dieses Kindes sind weiter unten nur so lange benutzt worden, als dasKind
krankhafteSymptome
nicht darbot.
Die
Darmausleerung war
bei allen Kindern auffallend copiösund
bestand in den ersten 2—
3Tagen
entweder aus reinemMeconium
oderwar
schon mit gelblichenFäcalmassen
untermischt. 4 Kinder zeigtenim
weiteren Verlaufe geringe Digestionsstörungen, denen indess nur das eineoben
erwähnte erlag, die anderen zeigtenwährend
der jedesmal nur ein- tägigen Entleerung grünerMassen am
5., resp. 6.und
9.Tage
keineSchwankungen
derTemperatur und
der Harnausscheidung.Kur
3 der Kinderhaben während
der Beobachtungszeit deutlich ausgesprochenen Icterus gezeigt,und zwar
2am
5., 1am
6. Tage. Die Hautfärbungwar
nur inässig intensiv, die Harnausscheidung erschien zu dieser Zeit ebenso- wenig gestört, wie ihre Digestion,obwohl
bei zweien die Temperatur, aller-dings nur für 1
—
2 Tage, über 39 “ stieg. Gallenfarbstoffewaren
zu dieser Zeitim Harn
nicht nachweisbar, die gelbeFärbung
derHaut
verschwandbei allen dreien bis
zum
3.Tage
vollständig. Die regelmässig aufgezeich- netenTemperaturcurven
zeigten- den bekannten gegenüber nichts Abweichen-des, das an dieser Stelle der
Erwähnung
wertli wäre.I.
Kapitel.
Zeit und
H«äuflgkeitder Ausleer uugeu.
Entgegen
der ziemlich allgemein herrschendenAnnahme,
dass die Kinder stets unmittelbar postpartum
Urin entleeren, fanden wir die augen- scheinlich wenig bekannteAngabe
vonRichard
‘), dass die ersteHarn-
ausscheidung sich sehr häufig lange verzögere, durchaus bestätigt, "^'on den 24Kindern
entleerten nämlich nur 3 unmittelbar postpartum
ihre Blase. Alle dreiwaren
leicht geboren nach kurzer Geburtsdauer.\on
den übrigen 21, deren erste Urine also mittelst der oben beschriebenen Blasen aufgefangen wurden, trat die erste Urinentleerung ein:
13mal
innerhalb der ersten 24 Stunden (3mal zwischen der 5.und
10. Stunde,5mal
„ „ Io-. „ 20. „5mal
„ „ 20. „ 24. ,, ),‘) Traite pratique des nialadies des enfants. 1839.
Schmidt’s
Jahrbüchei ;Suppl. 3, S. 425.
I
7
5mal
iiineiiialb der ersten 25 bis 30 Stunde,Imal
41Stunden nach
der Geburt,Imal 53 „ „ ,, „
1
Knabe
entleerteam Ende
des erstenTages
die Blasezweimal
kurz hintereinander,um
erstnach mehr
als48 Stunden
Avieder eine
bestimmbare Menge
auszuleeren.21.
Die folgende Tabelle zeigt' die Zahl der täglichen Ausleerungen
:
Tabelle
I.Tag
Von
in Summa
?Kindern
Gar
nicht Imal 2mal 3mal 4mal 5mal
I. 24 8 14 1 1
— —
.II. 22 3 12 6 1
— —
III. 21
—
8 9 • 4— —
IV. 19 4 5 5 4 1
—
V. 17
—
9 6 2—
VI. 16
—
5 10—
1—
VII. 16
—
5 7 3 1—
VIII. 17
—
6 7 3 1—
IX. 14
—
8 3 3— —
X. 7
—
2 4—
1Demnach
entleert alsoam
1.Tage
ein Drittheil derKinder
überhaupttkeinen Urin
und von
den übrigen nur der achte Theilmehr
als Imal.Auch
i in den späteren
Tagen
sehen Avir eine auffallend grosseAnzahl von Kindern
i nur Imal die Blase entleeren. Diese sehr bemerkensAverthe
Thatsache
rmüssen Avir als durchaus sicher constatirt mittheilen,
denn
es sind auf ITab. I. auch die nicht aufgefangenen, an den durchnässtenWindeln
er- kkannten Entleerungen, deren Zahl übrigens eine verscliAvindend kleine Avar,Timit verzeichnet.
1^^’
den24 Kindern haben
also 16, d. h. 67 ®/o,am
11.
Tage
urinirt,da^i
10 Kinder, also 62 “/o? ßi’st bi der zAveiten Hälfte ides 1. Tages; 7 Kinder, d. b. also 32 “/oi nrinirten erstim
Verlauf des•2. Tages, ja das eine,
nach
Ausleerung nur Aveniger Tropfenam Abend
des1 1. Tages, erst
am Abend
des dritten. Scheiden Avir aus unsererBerechnung
ffdie 5 Kinder aus, welche unter
Wehenanoraalien
oder Kunsthilfe geboren>;sind, so sehen Avir 11 Kinder, Avelche zwischen
2100 und 3000
Gr. Avogen, ain durchschnittlich 9Stunden
geboren Averden (6 von primiparen in durch- schnittlich 12 Stunden, 5 von multiparen in durchschnittlich Stunden),‘^on diesen 11
Kindern
urinirten 8, d. li. 73 ”/oi 1-Tage und
ZAvar durchschnittlich in der 12. Lebensstunde, die i'ibrigen 3 entleerten ihre Blasezum
erstenMale im
Verlaufe des 2. Tages.Die übrigen 8
mehr
als3000
Gr. schwerenKnaben
Avurden in durch-8
V
sdinittlicli 11
Stunden
geboren (5 von primipareirin 12 Stundenund
3 von inultiparen in 10 Stunden).Von
diesen liaben 7 oder 87 7oam
1.Tage
.urinirt,
und zwar
durclischnittlicli in der 11. Lebensstunde, das 8.Kind am Anfang
des 2. Tages.Unter
den oben ausgescliiedenen 5 Kindern batten die l4
nach
Wellenanomalien gebornen ein Durchschnittsgewicht von3530
Grm. ;Bei ihnen erfolgten die ersten Ausscheidungen durchschnittlicii in der 31.
Lebensstunde.
Das
eine (fünfte) mittelstWendung
zuTage
beförderte Kind ‘wog 3000 Grm. und
entleerte seine Blase zuerst in der 27. Lebensstunde. >Diese erste Ausleerung ist von
Dohrn
in seiner oben erwähnten Untersuchung^) des unmittelbar postpartum
mittelst des Katheters ent- 'nommenen
Urins besprochenworden, nachdem
schonSchwarz
in seiner Arbeit über die vorzeitigenAthembewegungen
zudem
Schlüssegekommen
war, dass die meisten lebend gebornen Kinder mit harnhaltiger Blase zur
Welt kommen. Schwarz und Dohrn
fassen die von ihnenangenommene
Harnentleerung intra partum, resp. das Leersein der Blase unmittelbar post partum, auf als ein erstes Zeichen der unterdem
Geburtseinfluss entstehen- den Asphjrxie der Kinder.Gerade
beiKnaben
sollen nachDohrn
durch die Reizung der Genitalienwährend
des Durchtritts des Unterbauches durch den Geburtskanal dieHarnausleerungen noch besonders hervorgerufen werden.^
Kach
unsernUntersuchungen können
wir dieseSchwär z-D ohrn’
sehe Ansicht nicht unbedingt gelten lassen; einestheilswegen
der widersprechen- denBefunde
bei asphyktisch intrapartum
gestorbenen Kindern, welche wir weiter unten S.307
mittheilen werden.Dann
aber scheinen die Beobach- tungen der lebend gebornenKinder
damit nicht übereinzustimmen.Diö hier in
Frage kommenden
24 Kinder hatten eine durchschnittliche Geburtsdauervon
1572 Stunden,wovon
auf die II. Periode, in der doch 'wohl
allein ein entsprechender Geburtseinfluss sich geltendmacht
, im Durchschnitt ca. iVj Stundekommt.
Bei 2Hindern
konnte diese Periode nicht exact beobachtet werden; von den übrigen 22 hatten 6 von plp. ge- borene eine H. Periodevon
72 Stunde, 16 von Ip. geborene eine solche von1 Stunde 18 Minuten. Bei 3 plp.
und
6 Ip.war
der Geburtsverlauf über diese Durchschnittszeiten verlängert. Diese Kinder hatten ein Durch-;schnittsgewicht
von 3425 Grm.
; nur in 3 Fällenwaren Krampfwehen
die :Ursache
der Geburtsverzögerung, in den übrigenwar
eine besondere Ursache ! für dieVerzögerung
der II. Periode nicht erfindlich. Die 9 Kinder haben'in durchschnittlicii 21 Stunden pp. Urin entleert,
und zwar
durchschnittlich 9 Grm., also weniger als die (s. weiter unten) Durchschnittsmengeund
nur3
mehr
als diese.Nach
unsererMeinung
lässt sich daraus ein bestimmterISchluss, ob diese Kinder in partu Uyin entleert
haben
oder nicht, nichtj
ziehen; allerdings spricht der
Umstand
dafür, dass die 6 verhältnissmässig ,grossen
Knaben am Ende
des erstenTages
weniger als die Durchschnitts-1
') a. a. 0. S. 127.
menge
ausschieden, die 3 andern entleertendagegen
soviel, dass hei der. geringen
Harnahsonderung
andem
erstenLebenstage
nichtanzunehmen
ist, es sei dieseMenge
erstwährend
des kurzenLebens
ausserhalb des Mutter-leibes ausgeschieden worden.
Aus
den weiter unten erwähntenYersuchen
unseres Collegen
Benicke
gehtim
Gegensatz hierzu hervor, dass wenig--stens in einer gewissen
Anzahl
von Fällen, selbst beiKrampfwehen und
anderweit verzögerter II. Periode doch intrapartum
Urin nicht ausge--schieden
worden
ist, da in denAquae
secundae dieim Kinderharn
befind- liche Salicylsäure, die vorund während
der Geburt den Müttern, eingegeben war, nicht nachgewiesenwerden
konnte,ebensowenig
wie indem
Yorwasser.Für
die Praxis ist es gewiss in vielenBeziehungen
nicht unwichtig,die so eigenthümlich verzögerte Entleerung der Blase der
Neugeborenen
zuhkennen, da wie gesagt- vielfach die
Meinung
verbreitet ist, esmüssten
die!•Kinder stets sofort nach der
Geburt
uriniren; es könnten durch dieseMeinung
; nur zu leicht übereilte therapeutische
Maassnahmen
veranlasst werden.Ein
>vor
Kurzem
von uns beobachteter Fall Hess uns die Kenntnissvon
der oft so1langsam erfolgenden Ausscheidung des
Harns
hochschätzen, siegab
uns denIMuth
zuzuwartenund
zunächstvon
einer eingreifenden Operation abzu-'stehen.
Es
handelte sichum
einen sonstwohl
entwickeltenKnaben,
deriin Steisslage Avegen bedrohlicher
Erschöpfung
der primiparenMutter
hatte( entwickelt
werden
müssen.Das Kind
zeigte eine starkeHypospadie
mit.'Atresie der Harnröhrenöffnung dicht
am
Scrotum.Da
wirnun
wussten, vwielangsam
der Urin derNeugebornen
secernirt Avird, versuchten Avir erstmach
36 Stunden, als derHarn
einen anderweitenWeg
nach’ aussen nichtLgefunden hatte, durch eine Incision an der unteren Seite des Penis die
1Harnröhre aufzusuchen. Die in die
Wunde
eingeführteSonde
gelangte in leinen etAvaIV
2 Zoll langenKanal, ohne
indess bis zur Blase selbst vor-.zudringen.
Da
Avir von aussen bis jetztnoch
keine Anfüllung der Blase macliAveisen konnten, stanclen Avirdavon
ab, durch Aveitere operative Ein-•-griffe sofort die Blase zu entleeren.
— Nach
Aveiteren 18 Stunden entleerte 'Sich eine mässigeMenge Harns
aus der IncisionsAvunde, Avährend sich das IKindim
Uebrigen durchaus Avohl befand und, so lange es von uns beob-I
i achtet Avurde, in befriedigender
Weise
gedieh.II.
Kapitel.
Die Menge des Harns.
Ueber
dieMenge
des zuerst auf einmal ausgeschiedenenHarns
sind die in der Literatur anzutreffendenBeobachtungen
nur vereinzelt, Avelche augenscheinlich ihren eigenenAutoren
unsicher erscheinen. Die so exacten'Messungen Dohrn’s
sind zur Entscheidung dieserFrage
nicht Avohl ver- Averthbar, da es geAviss fraglich ist, ob nicht bis zur spontanen Entleerung10
noch weitere
Harnmengen
ausgescliiedenworden
wilren.Dohrn
fandjlübrigens durchschnittlich 7,5
Ccm.
in der Blase der eben geborenen Kinder. IWir haben
in 22 Fällen denersten
Urin auffangenkönnen und
darausMeine durchschnittliche
Harnmenge
für die erste Ausleerunggewonnen
voi»9,6
Ccm.
Die geringsteMenge,
so weit dieselbegemessen
worden, entleerte’ das zweite Zwillingsldnd mit 1Ccm.
(Die eine der nichtgenau
bestimmtenti:und
also auch hier nicht mitgezählten ersten Ausleerungen musste ebenfalD^auf wenige Tropfen geschätzt werden.) Die grösste
Harnmenge
entleerte^ das vollständig ausgetrageneKind
einer Primiparen 17 Stunden nacliijiÖViStündiger Geburtsdauer mit 28
Ccm. —
113 Kinder entleerten unter 8
Ccm.
in ihrer ersten Ausleerung, 7 „ „ zwischen 10und
17,5 Ccm.,2 „ „ 20 resp. 28
Ccm.
22.
Die 13
Knaben,
welchebeim
ersten Uriniren unter 8Ccm.
entleerten, zeigen inBezug
auf die Zeit dieser ersten Ausleerungen so erhebliche Dif-|ferenzen, dass daraus weitere Schlüsse nicht gezogen
werden
können. 8vonl
ihnen entleerten diese geringenMengen
erstnach
20 Stunden, 2nach
17 Stunden, 3 zwischen 5
und
8%
Stunden.Nur
bei 2 dieser Knabeniwar
der .Geburtshergang durch eine unregelmässige Wehenthätigkeit au^41 resp. 52
Stunden
verzögert; beideMale
bei Primiparen, die übrigenwaren
alle leicht geborenworden
‘ mitAusnahme
desWendungskindes,
welches 27 Stunden alt 2,5Ccm.
entleerte. Unter denKnaben,
welche»zwischen 10,5
und
17,5Ccm.
entleerten, verliefen die Geburten iiinerhalbivon
inmaximo
28 Stunden; 2 dieserKnaben
urinirten sofortnach
ihrer Aus-*stossung 12 resp. 13
Ccm. Nur
eine dieserGeburten
Avar durchKrampDu wehen
verzögert; dasKind
entleerte3972
Stunden alt 17,5 Ccm. auf einmal-Die
täglich
biszum
10.Tage
hin entleertenHarnmengen
zeigeni eigenthümliche ScliAvankungen.Am
1.Tag
urinirten nicht: 8 Kinder,eine
unbestimmte Menge:
1 Kind,die übrigen 15 Kinder entleerten aufgefangene Mengen.|
24
Diese
Menge
betrug durchschnittlich: 12 Ccm.,9 urinirten bis zu 12 Ccm., |
^
„ „ 30,5 „ i15 !
Am
2.Tag
urinirten nicht: 3 Kinder, eskamen
nicht zur Beobachtung' 2 .,aufgefangen
wurde
der Urin von 19 „24
sie entleerten durchsclmittlicli: 10,7
Cm.
11 bis zu lO Ccm.,
7 zwischen 10
und
20 Ccm.,1
34 Ccm.
19
Am
3.Tag
urinirten 2 nur wenige Tropfen,3
wurden
nicht beobachtet, 19wurden
beobachtet.24
Sie entleerten durchschnittlich;
26 Ccm.
und zwar
8 bis zu 10Ccm.
20 6 „ „ 50
5? 55 72
55
55
55
19
55
57
Am
4.Tag haben
2 überhaupt nicht urinirt,bei 6 gelang die
Sammlung
unvollständig,„ 6 gar nicht, so dass zur
Beobachtung kamen
10
Knaben.
24
Sie entleerten durchschnittlich: 37,6
Ccm.
und zwar
3 bis zu 10Ccm.
2 „ „ 20
3 „ „ 50
1 entleerte 64 „
_1_
„ 138 „10
Am
5.Tag war
dieSammlung
bei 10 nur unvollständig gelungen, vollständig bei 14Knaben.
“
24
Diese entleerten durchschnittlich: 31
Ccm.
und zwar
3 bis zu 10Ccm.
2 „ „ 20 „
6 „ „ 50 ,,
2 „ „ 100
1 entleerte 124 14
Am
6.Tag war
dieSammlung
bei 11 unvollständig, dagegen vollständig bei 13Knaben.
24
55
55
— 12 —
Diese entleerten clurclisclniittlicli:
37
Ccm.und zwar
3 bis zu 10Ccm.
3 „ „ 20 „
^ )) n . oO „
1 entleerte 100 „ 2 bis zu 125 „ 13
Am
7.Tag wurde
der Urin von 13Knaben
gesammelt.Sie entleerten durclisclinittlicli
62
Ccm.davon
1 bis zu 10Ccm.
1 « „ 20 „
51 55 50 „
6 55 „ 100 „
1 entleerte 151 „
'
13
Am
8.Tag wurden wiederum
von 13Knaben
dieHarnmengen
sammelt.Sie entleerten durchscbnittlicli;
66 Ccm.
davon
1 bis zu 10Ccm.
2 2 6 2
55 20
,5 50
5 , 100
5, 169
13
Am
9.Tag wurde
von 11Knaben
der Urin vollständig aufgefangen|Sie entleerten durchschnittlich:
45 Ccm.
davon
2 bis zu 10Ccm.
1 55 55 20 „
5 „ 50
„
2 „ „ 100 „
1 entleerte 200 „
11
Am
10.Tag
endlich gelang nur bei 6Knaben
dieSammlung
des Urj Sie entleerten durchschnittlich:66 Ccm.
davon
5 bis zu 100 Ccm.1 entleerte 123 „
6
Der
Uebersicht halber stellen wir die Durchschnittsmengen für die zelnenTage
hier nochmalszusammen. Danach
entleerten15
Knaben am
I.Tag
durchschnittlich 12Ccm.
Harn.16 „ „ 11. „ IO5” 5, 55
19 „ „ 111. „ „ 26 „77 „
10
Knaben am
IV.Tag
durchschnittlich 37,6Ccm. Harn
14 „ „ V. „ 31 !5 51
13 „ „
WI.
„37
!: 5513 ,, ,, VII.
,, 62 11 11
>
CO 66 11 11
11 „ . IX. „
'
45 11 11
6 « X. „ 66 11 11
Wir
sehen zunächst aus diesenZusammenstellungen
, dass in den ersten;
Tagen mehr
als die Hälfte derKinder
weniger als die Durchschuitts- lenge entleert, ein Verhältniss, das in den späterenTagen umgekehrt
er- cheint, so dass anfänglich vielleicht die Durchschnittsmengen in Folge inzeluerAusnahmen
zu hoch, späterhin zu niedrig erscheinen.Es
besteht,dso eine sehr
bemerkenswerthe
Steigerung derHarnausscheidung während
Aeser ersten Lebenstage, welche Steigerung in allen Functionen sich
bemerk-
lar macht. Die Kinder schlafen in den ersten
Tagen
noch unverhältniss-1;lässig viel
und nehmen
in geringenMengen
die noch in ihrerEntwicklung
.•efindliche Milch aus der Brust.
Nach dem
3.Tag
hingegen,nachdem
auchie jMilchausscheidung reichlicher in Grang
gekommen,
sehen wir dieHarn-
aengen auch raschzunehmen und
häufiggenug
das Mittelmaass weit über- ichreiten.Von
den24 Knaben haben
nur 5 jedenTag
die täglicheDurch-
:;chnittsharnmenge entleert; 10
haben
sie an je einemTage
überschritten;iämlich
3
am
1,Tag
4 „ 2. „
1 3- „
10
Von
den übrigen 9 entleerten3 an 3
Tagen
3 „ 4 .,
9
^ uehr als die Durchschnittsmengen; nämlich
am
I.Tag
3II. „ 2
III. ., 5
IV. ., 3 V. „ 4 VI. ., 3 VII. ., 7 VIII.
,, 5
XI. ., 3 X. „ 3
14
Halten wir diese Zahlen
zusammen
mitdem
oben angegebenen Ver4 halten derWöchnerinnen und
Säuglinge, soweit sich dasselbe durch objectiM nachweisbareSymptome
zu erkennen gibt, somüssen
wir patbologisclui Processe alsUrsache
derHarnmengenschwankungen wohl
ausschliessen.Heu
Excess erscheint lediglich bedingt durch dieim
Allgemeinen kräftigere EntWicklung der befi’effenden Kinder;
denn
unter den 9 letztgenannten sind () über3500 Grm.
schwer bei der Geburt gewesen, die andern 3wogen
2810s2980, 3120 Grm. und waren
kräftige lebhafte Kinder.Aber
weiter wircjdie
Dohrn’sche*)
Beobachtung, dass mitdem
Gewichte der Kinder difHarnmenge zunehme,
auch dadurch bestätigt, dass diehohen
Durchschnitts-mengen
überhaupt wesentlich bedingt sind durch die Ausleerungen derK
bei der
Geburt
über3300 Grm.
schwerenKnaben.
Um
zu berechnen, wie "viel Urin proKgrm.
desNeugeborenen
inner- halb derersten
24 Stunden entleert wird, stehen uns 13Bestimmungei
zu Gebote.Wenn
wir die dabei in Betrachtkommenden Knaben
naclihrem Körpergewicht
zusammenstellen, so entleertenpro
Kgrm.
3,8Grm.
Urinam
I. Tag^4,4 „
«»in
5,3
3,6 2 (im 9.
Monat
geborne)4
(im 10.Monat
geborne) . . .4 (am normalen
Schwangerschafts-ende
geborne) . . . .^ .3 (über
3500 Gramm
entwickelteKnaben) ...
13
Im
Durchschnitt aus allen 13 Beobachtungsreihen erhalten wir 4,4Grin Urin pro Kgrm. Kind am
I.Tage.
Die meisten
Kinder
sind aucham
Entlassungstagegemessen
wordeipallein nur
von
4 derselben gelang es, die betreffendenHarnmengen
inzm
verlä.ßsiger
Weise
zu gewinnen. 2am
10.Tage
entlassene zeigten.1 (2220
Grm.
schwer,Gewichtszunahme
20 Grm.),Harnmenge
24 Grm.,also 10,6
Grm.
proKgrm.
1 (3140
Grm.
schwer,Gewichtszunahme
70 Grm.),Harnmenge
22,5Grm^
also 7,5
Grm.
proKgrm.
TT
2
am
9.Tage
entlassene zeigten an diesemTage:
1 (2900
Grm.
schwer,Gewichtszunahme
130 Grm.),Harnmenge
38Grm
also 13,7
Grm.
proKgrm.
1 (3870-
Grm.
schwer,Gewichtszunahme
100 Gr.),Harnmenge
110 Griujalso 28,4
Grm.
proKgrm.
Von
der erstenGruppe
hatte das erste 3,2Grm.
proKgrm. am
I. Tat<las zweite 1,6
Grm.
proKgrm. am
I.Tag
entleert.Die Kinder der zweiten
Gruppe
sindam
II. rcsp. HI.Tage
leider nicl') a. a. 0. S. 124.