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5.2.3 THG-Emissionen im GebäudebereichMit ca. 24

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Band 3: Klimawandel in Österreich: Vermeidung und Anpassung

1004

AAR14

5.2.3 THG-Emissionen im Gebäudebereich Mit ca. 24 Mt / Jahr CO2 betrug 2010 der Anteil der Haus- halte an den CO2-Emissionen Österreichs 25 %. Die CO2- Emissionen aus biogenen Energieträgern bilanzieren gemäß internationaler Konvention CO2-neutral, da der Kohlenstoff, der in die Atmosphäre abgegeben wurde, dieser zuvor entnom- men wurde. Wird dies berücksichtigt, so reduzieren sich die CO2-Emissionen auf 16 Mt und der Anteil auf ca. 23 % (Sta- tistik Austria, 2012a). Sie verteilen sich etwa zur Hälfte auf Raumwärme sowie sonstigen Kleinverbrauch und zur anderen Hälfte auf Warmwasserbereitung und den Strombedarf.

Der Sektor „Raumwärme und sonstiger Kleinverbrauch“

des Bereichs „Haushalte“ trägt nach dem Klimaschutzbericht 2011 (Anderl et al., 2011) mit 14 % zu den österreichischen THG-Emissionen bei. Dieser Prozentsatz ist, verglichen mit dem Anteil von 28 % am Endenergiebedarf, vor allem auf- grund der verwendeten CO2-emissionsarmen Energieträger (Biomasse und Fernwärme) wesentlich geringer. Eine weitere Ursache dafür ist, dass in der Emissionsdarstellung gemäß Kli- maschutzbericht die Emissionen zur Fernwärme- und Strom- erzeugung dem Sektor „Energieaufbringung“ zugeordnet wird.

Abbildung 5.19 zeigt die österreichischen THG-Emissio- nen im Sektor „Raumwärme und sonstiger Kleinverbrauch“

ausgewählter Jahre beginnend mit 1990. Die THG-Emissio- nen des Sektors zeigen bis 2009 eine fallende Tendenz, was zum einen mit dem stagnierenden Energiebedarf und zum anderen mit dem Energieträgerwechsel von Öl zu Fernwär- me sowie erneuerbaren Energieträgern zu erklären ist. Die THG Emissionen lagen 2009 mit 10,3 Mt / Jahr CO2-Äq. in

etwa im Rahmen der österreichischen Zielvorgaben, die ur- sprünglich im Kyoto-Protokoll vorgenommen wurden (Le- bensministerium 2002: 10,5 Mt / Jahr CO2-Äq. für 2010).

Im Jahr 2010 ist nach Anstieg des Endenergiebedarfs wie- der ein Anstieg der THG-Emissionen gegenüber 2009 auf 11,4 Mt / Jahr CO2-Äq. zu verzeichnen. Allerdings sind kurz- fristige Jahr-zu-Jahr-Variationen vor allem witterungsbedingt.

Steigt die Zahl der Heizgradtage, steigen Energiebedarf und THG-Emissionen. In den Jahren 2009 und 2010 lagen die THG-Emissionen unter den Werten der 2007 angepassten Klimastrategie von 11,9 Mt / Jahr CO2-Äq. für 2010 (Lebens- ministerium, 2007). Ebenfalls im Mittel 11,9 Mt / Jahr CO2- Äq. werden im Klimaschutzgesetz (2014) für die Jahre 2008 bis 2012 vorgegeben. Somit wurde im Klimaschutzgesetz der Status Quo fortgeschrieben. Bis 2020 sollen diese Emissionen auf 8,65 Mt / Jahr CO2-Äq. fallen.

Deutlich ist in Abbildung 5.20 das Absinken der Emissi- onen der privaten Haushalte zu sehen, was vor allem auf ei- nen Energieträgerwechsel im Mehrfamilienhausbereich hin zur Fernwärme erklärbar ist. Dieser Bereich verursacht etwa zwei Drittel der THG-Emissionen des gesamten Sektors. Öf- fentliche und private Dienstleistungen liegen konstant bei etwa einem Viertel der CO2-Emissionen und die Land- und Forstwirtschaft (die in dieser Darstellung auch die land- und forstwirtschaftlichen Maschinen und Geräte inkludiert) liegt konstant bei 9 %.

Im Folgenden wird eine Regionalisierung der Treibhausgas- Emissionen aus dem Bereich Raumwärme durchgeführt.

Die höchsten CO2-Emissionen entstehen bei Einfamili- enhäusern aufgrund des geringen Volumen-zu-Oberflächen-

Abbildung 5.19 THG-Emissionen des Sektors Raumwärme und sonstiger Kleinverbrauch in Mt / Jahr CO2-Äq. Quelle: Anderl et al.

(2009, 2011, 2012)

Figure 5.19 Greenhouse gas emissions of the residential and other sector in million t / year CO2-Eq. Source: Anderl et al. (2009, 2011, 2012)

0 2 4 6 8 10 12 14 16

1990 2005 2006 2007 2008 2009 2010

Emissionen in Mio t CO2-äquivalent/a

Summe Privathaushalte

öffentliche und private Dienstleistungseinrichtungen Land- und Forstwirtscha"

0 500 1000 1500 2000 2500

vor 1919 1919#1945 1945#1960 1961#1980 1981#1990 ab 1991

CO2 Emissionen [kt/a] EFH

MFH-K MFH-G NWG

Abbildung 5.20 CO2-Emissionen des Sektors „Raumwärme“ in kt / Jahr aufgeschlüsselt nach Gebäudetyp und Baualter (EFH: Einfa-

!"#"$%&'()*+,-./01+,$&23'!"#"$%&'()+4#$"%+56+78+9:&%$"%&$";$%<*+

MFH-G: Mehrfamilienhaus groß [> 10 Wohneinheiten], NWG:

Wohnungen in Nichtwohngebäuden). Quelle: Kletzan et al. (2006) Figure 5.20 CO2 emissions of residential space heating in kt / year for building types and building age (EFH: single family house, ,-./01+!(#;"3'!"#=+>("#?"%@+)!'##+56+78+3#';)<*+,-./A1+!(#;"3'!"#=+

building large [> 10 flats], NWG: flats in non-residential buildings).

Source: Kletzan et al. (2006)

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