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Maßnahmen C: Verkehrsplanung / „Soft tools im Verkehr“ zur Reduktion der THG-Emissionen in Österreich

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Academic year: 2022

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Kapitel 3: Energie und Verkehr

917 AAR14

alisiert, wenn die beschriebene CO2-spezifische Steuer auf alle Energieträger implementiert wird. Damit – vor allem mit Biodiesel auf FT-Basis – können die biogenen Rohstoffe auch effizienter genutzt und höhere CO2-Einsparungen realisiert werden.

Maßnahmen C: Verkehrsplanung / „Soft tools im Verkehr“ zur Reduktion der THG-Emissionen in Österreich

In diesem Abschnitt werden die wichtigsten möglichen Maß- nahmen im Bereich „Soft tools im Verkehr“ zur Reduktion der THG-Emissionen dokumentiert.

Physische Mobilität von Menschen

Externe Mobilität ist ein intrinsisches Mittel zur Erfüllung von menschlichen Bedürfnissen, die nicht zu Hause erfüllt werden können. In unserer modernen Gesellschaft sind dies Ausbildung, Arbeit, Geschäftstätigkeit und Freizeit (sozia- le Kontakte, Erholung, Erlebnis, Sport und Bewegung etc.).

Forschungsergebnisse der letzten etwa 30 Jahre legen u. a. den Schluss nahe, dass menschliche Wege von einer Stabilität der durchschnittlichen Reisezeitbudgets in der Gesellschaft do- miniert werden (Zahavi und Talvitie, 1980; Hupkes, 1982;

Schäfer, 2000; Metz, 2008). Aus der Erkenntnis der groß- teils stabil bleibenden Reisezeiten folgt die Erkenntnis, dass durch Erhöhung der Reisegeschwindigkeit keine Verkürzung von Wegdauern sondern eine Verlängerung der zurückgeleg- ten Entfernungen erreicht wird. Im Zuge der Motorisierung führte dies zu höherem Einsatz von fossiler Energie. Die Wahl des Verkehrsmittels ist unter anderem stark geprägt durch die Erreichbarkeit der Verkehrsmittel, die Leichtigkeit eines gehenden Zu- und Abganges, der Zuteilung von Raum und Prioritäten für das Verkehrsmittel sowie weiterer Faktoren. Die Resultate von Peperna (1982) haben dem Gehen an sich und als Zu- / Abgangsmodus besondere Bedeutung zuerkannt. Sie legen nahe, dass die Fußgeherattraktivität von Straßenräumen und Stadtoberflächen ein wichtiger Stellparameter für das Ver- kehrssystem ist. Eine qualitativ hochwertige, Fußwege favori- sierende Gestaltung der urbanen Verkehrsflächen stellt daher eine wichtige Vorbedingung umweltschonender Transportre- gime dar. Generell kann festgehalten werden, dass eine höhe- re Siedlungsdichte die Versorgung mit Alltagsbedürfnissen in Gehentfernung leichter ermöglicht.

Möglichkeiten zukünftigen Mobilitätsmanage- ments

Die gesetzlichen, finanziellen und städtebauerischen Rahmen- bedingungen der Vergangenheit und auch der Gegenwart ha- ben stark automobilabhängige Mobilitätsformen stimuliert.

Sie reflektieren auch die große Trägheit des kombinierten Verkehrs-Siedlungssystems gegenüber großen Veränderungen.

Dabei sind viele Initiativen zur Verbesserung der Nachhaltig- keit im Verkehr bereits wirksam oder im Entstehen begriffen.

Mobilitätsmanagement ist so ein Zugang, dort wo die Spielräume der bestehenden Gesetze ausgenutzt werden kön- nen, um den Personenverkehr ein Stück weit ökologischer zu gestalten. Mobilitätsmanagement kann dabei auf individueller Ebene bereits bei der Beratung zur Wohnstandortwahl ein- setzen, in Bereich von biographischen Brüchen, die zu einer Neuordnung der Gewohnheiten führen (Umzug, Schuleintritt etc.) ansetzen. Mobilitätsmanagement kann auch bei Betrie- ben, der öffentlichen Verwaltung und Bildungseinrichtungen eingesetzt werden, wo eine bedeutsame Anzahl von Menschen auf einer regelmäßigen Basis angesprochen werden kann. In den letzten zwei Jahrzehnten ist Mobilitätsmanagement zuerst in Pilotprojekten erprobt worden. Nach erfolgreicher Evalua- tion wurden vom Umweltministerium Förderprogramme ins Leben gerufen, um die Zugangsschwelle zum betrieblichen Mobilitätsmanagement für interessierte Unternehmen und Behörden zu senken sowie um ihnen Unterstützung zu bieten.

Zusätzlich wurden Programme für die Verbesserung von kom- munaler und regionaler Mobilität initiiert. Die betrieblichen

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BD-1 BE-1 BG BD-2 BE-2 SNG Electricity H2 Abbildung 3.41 Das dynamische Potenzial alternativer Energie- träger in Österreich bis 2050 basierend auf nichtkonventionellen biogenen Rohstoffen. Quelle: ALTETRÄ, Ajanovic et al., (2012a) Figure 3.41 The dynamic potential of alternative energy sources in Austria until 2050 based on non conventional biogene raw materi- als. Source: ALTETRÄ, Ajanovic et al. (2012a)

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