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3.1.2 Historische Charakteristika desnergiever-sorgungssystems und der korrespondie-renden THG-Emissionen in Österreich

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Band 3: Klimawandel in Österreich: Vermeidung und Anpassung

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AAR14

ner Energiequellen und -träger. Energiesysteme können auf verschiedenen Aggregationsniveaus beschrieben werden: Ge- bäude, Siedlung, Region, Stadt etc.

Die Verluste fallen sowohl bei der Umwandlung von Pri- mär- in Endenergieträger (z. B. Kohle zu Elektrizität oder Wärme) als auch bei der Umwandlung von Endenergieträger in Nutzenergie an (z. B. Elektrizität zu Licht oder Diesel zu Mobilität). Die Wirkungsgrade der einzelnen Technologien auf beiden Umwandlungsstufen werden ständig verbessert, unterliegen aber auch den physikalischen Grenzen der Ther- modynamik, die Verluste unvermeidbar machen. Typische Wirkungsgrade im Bereich der thermischen Kraftwerke zur Stromerzeugung liegen zwischen 25 % (altes Kohlekraftwerk) und 60 % (neue Gas- und Dampfkraftwerke) und bis zu 90 % bei Heizkraftwerken und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK).

Bei den erneuerbaren Energien Wasserkraft, Geothermie, Wind und Photovoltaik wird nach den IPCC Konventionen ein Wirkungsgrad von 100 % angesetzt, da bei der Nutzung keine direkten Ressourcen verbraucht werden. Unter diesen Annahmen führt ein Umstieg auf diese Energieträger zu einer Steigerung der Umwandlungseffizienz von Primärenergie auf Endenergie.

Im Bereich der Umwandlung von Endenergie in Nutzener- gie hängt der Wirkungsgrad sehr stark vom Anwendungsbe- reich ab. Während Technologien zur Bereitstellung von Wär- me Wirkungsgrade bis über 90 % erreichen, zeigen andere Bereiche wie etwa die Umwandlung von Strom in Licht (4 % bei Glühbirnen, 20 % bei Energiesparlampen) oder von Treib- stoff in Traktion (25–40 % bei konventionellen Motoren) weit geringere Wirkungsgrade. Zu den Umwandlungsverlusten kommen noch Verluste bei der Verteilung (z. B. Netzverluste bei der Stromübertragung), der Eigenverbrauch des Sektors Energie zum Betrieb der Erzeugungs- und Verteilungsanlagen und die Nutzung von Primärenergieträgern für nicht energeti- sche Zwecke (z. B. chemische Industrie).

Auf der letzten Stufe der Energiedienstleistungen sind Ver- luste nur schwer zu quantifizieren. Hier geht es eher um den Vergleich möglicher Bereitstellungsketten (z. B. gefahrene Per- sonenkilometer mit Bahn bzw. PKW, Reduktion des Energie- bedarfs für Beleuchtung durch die intelligente Nutzung des Tageslichts) zur Befriedigung der Dienstleistung. Lebenszy- klusanalysen der einzelnen Möglichkeiten, welche die Ener- gieflüsse zur Bereitstellung der Nutzenergie berücksichtigen, sind hier geeignete Methoden um die Auswirkungen auf den Energiebedarf zu bewerten. Im Rahmen dieses Kapitels liegt der Fokus allerdings auf der Effizienz der dahinter liegenden Energieketten. Sprich in den folgenden Analysen wird die Be- reitstellung von Energiedienstleistungen quantitativ im Detail nicht weiter verfolgt, vor allem auch, weil dafür praktisch kei- ne Daten verfügbar sind.

Die Bewertung des österreichischen Energiesystems beginnt mit der Dokumentation der Energiekette in Abbildung 3.3.

Dementsprechend lag der Primärenergie-Einsatz 2010 bei ca.

1 476 PJ, davon entfielen ca. 29 % auf erneuerbare Energieträ- ger (EET) und der Rest auf fossile Energieträger. Bis zur Um- wandlung in Endenergie gingen ca. 23 % an Energie verloren, bis zur Nutzenergie weitere 25 %. Die korrespondierenden THG-Emission von 64 Mio. t CO2-Äq. im Jahr 2010 zeigt Abbildung 3.4. Der größte Anteil von über 50 % entfällt auf Erdöl, gefolgt von Erdgas mit ca. 30 %. Für den spezifischen THG-Emissionsfaktor fTHG ergibt sich für 2010 ein Wert von 44 t CO2-Äq. / TJ.

3.1.2 Historische Charakteristika desnergiever- sorgungssystems und der korrespondie- renden THG-Emissionen in Österreich In diesem Abschnitt werden die wichtigsten Fakten zum Ener- gieeinsatz, sowie die damit verbundenden THG-Emissionen, in Österreich beschrieben. Weiters dokumentieren wir die

Abbildung 3.3 Die Elemente der Energiekette; Beispiel für die Verluste in Österreich. Quelle: eigene Darstellung nach Statistik Austria (2013a)

Figure 3.3 Parts of the energy chain; Example for Losses in Austria. Source: own graph based on Statistik Austria (2013a)

PRIMÄR- ENERGIE

ENERGIEEND-

NUTZ- ENERGIE

ENERGIE DIENST- LEISTUNG

23% Verlust bei Umwandlung und Transport

25% Verlust bei der Umwandlung 22% Strom

29% Erneuerbar

71% Fossil

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