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Markets Weekly. Aktienmärkte. Renten und Volkswirtschaft Corona-Sorgen schicken Dax auf Talfahrt

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26.11.2021 Aktienmärkte

Corona-Sorgen schicken Dax auf Talfahrt

Eine Warnung der WHO vor einer neuen Coronavirus-Variante hat die Börsen zum Wochenausklang auf Talfahrt geschickt. Als weiterer Belastungsfaktor kamen Hinweise aus dem Proktokoll der letzten Sitzung der US-Notenbank, welche einen möglichen schnelleren Anstieg der Zinsen verlauten ließen. Ebenfalls drückte der deutsche Ifo-Index auf die Stimmung. Hier waren die Geschäftserwartungen am Mittwoch mit 94,2 Punkten auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen (siehe Seite 3). Jüngste Aussagen von Vertretern der EZB und der Fed zum Thema Inflation deuten zudem darauf hin, dass sich die Marktteilnehmer auf eine längere Periode mit erhöhten Inflationsraten einstellen sollten.

Der Dax verlor auf Wochensicht 4,3 Prozent. In den USA fiel der Verlust aufgrund einer verkürzten Handelswoche geringer aus. Für den Dow Jones ging es um 1,7 Prozent bergab, der marktbreite S&P 500 verlor 1,8 Prozent.

In der kommenden Woche werden neben dem Infektionsgeschehen auch wichtige Termine, wie die Tagung der OPEC und ihrer Partner am Donnerstag, sowie der Arbeitsmarktbericht in den USA am Freitag den weiteren Verlauf der Börsen bestimmen.

Renten und Volkswirtschaft

Fed-Mitglieder plädieren für zügiges Tapering

Gemäß dem am Mittwoch veröffentlichten Protokoll der November- Sitzung der Federal Reserve plädieren angesichts der steigenden Inflation einige Mitglieder der US-Notenbank für einen rascheren Abbau der Anleihekäufe. Zum Abschluss seiner letzten Sitzung am 3.

November beließ der Ausschuss der US-Notenbank (FOMC) den Leitzins in einer Spanne von 0 bis 0,25 Prozent und kündigte gleichzeitig eine Drosselung der Anleihekäufe an. Die Fed werde ihre Käufe von Staatsanleihen ab diesem Monat um 10 Milliarden Dollar und die Käufe von hypothekarisch gesicherten Anleihen um 5 Milliarden Dollar reduzieren. Einige Teilnehmer sprachen sich hingegen für eine schnellere Reduzierung der Käufe aus.

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Jerome Powell soll auch nach 2022 im Amt bleiben

US-Präsident Joe Biden hat am Montag den amtierenden Fed-Präsidenten Jerome Powell für weitere vier Jahre als Chef der US-Notenbank nominiert. Biden gab Powell den Vorzug gegenüber der Demokratin Lael Brainard. Die 59- jährige Notenbankerin war die einzige Gegenkandidatin. Brainard gehört seit 2014 dem Zentralrat der US-Notenbank an und galt als Favoritin der Powell-Kritiker aus dem linken Flügel der Demokratischen Partei. Der US-Präsident betonte, dass Powell es verstanden habe, in der Corona-Pandemie die von Panik ergriffenen Finanzmärkte zu beruhigen. In einer kurzen Stellungnahme nach der Nominierung rückte Powell die derzeitige Inflationsproblematik besonders in den Fokus. Die Fed sei sich im Klaren darüber, dass eine hohe Inflation Familien und ärmere Menschen deutlich belasten würde. Die Äußerungen dürften als Signal aufgefasst werden, dass die oberste Priorität der Fed folglich sein dürfte, die rasant steigenden Teuerungsraten unter Kontrolle zu bringen.

USA zapfen strategische Ölreserven an

Weitere Länder wollen sich beteiligen

Die USA und mehrere andere Länder (unter anderem China, Indien und Japan) haben sich dazu entschlossen ihre nationalen Ölreserven anzuzapfen. Ziel der gemeinsam koordinierten Aktion ist die Bekämpfung der stark gestiegenen Benzinpreise, welche einen großen Beitrag zu den aktuellen Inflationsraten leisten. Der Ölpreis hat für die USA eine große wirtschaftliche Bedeutung, obwohl die eigene Förderung in den vergangenen Jahren durch die Fracking-Technologie verdoppelt wurde (siehe Grafik).

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die strategischen Ölreserven die Ölpreise nicht bestimmen werden, sondern das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage. Da die Nachfrage nach Öl zum Winter eher noch weiter ansteigen wird, ist auf kurze Sicht kein signifikanter Preisverfall zu erwarten. Zudem bleibt abzuwarten, wie die OPEC und ihre Partner auf die Ölflut reagieren werden.

Durchaus denkbar ist die Möglichkeit, dass das Ölkartell aufgrund der Freigaben der Ölreserven seine eigene Förderung weniger anheben wird als bisher vom Markt erwartet wird. Derzeit gebe es keine Hinweise auf eine sinkende Nachfrage.

Laut dem neuesten Bericht der EIA (Energy Information Administration), dem Amt für Energiestatistik im US- Energieministerium, ist vom dritten auf das vierte Quartal mit einem Anstieg der weltweiten Nachfrage von 98,6 auf 99,8 Millionen Barrel pro Tag zu rechnen. Bis zum Ende des kommenden Jahres soll die weltweite Nachfrage um weitere 2,4 Millionen Barrel pro Tag steigen. Demgegenüber steht die bisher beschlossene Anhebung der Fördermenge durch die OPEC um 0,4 Millionen Barrel pro Tag.

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Aktienindex Indexwert 52-W-Hoch 52-W-Tief Prozentuale Veränderung

1 Woche 1 Monat 3 Monate 12 Monate

DAX 15.459 16.290 13.009 - 4,3 % - 1,8 % - 2,1 % + 16,4 %

EuroStoxx 50 4.146 4.415 3.401 - 4,7 % - 1,7 % - 0,3 % + 18,4 %

Dow Jones 35.026 36.517 29.453 - 1,7 % - 2,1 % - 0,6 % + 17,4 %

S&P 500 4.612 4.743 3.594 - 1,8 % + 0,9 % + 3,2 % + 27,4 %

Stimmungslage ist nicht eindeutig

Die monatlichen Umfragen liefern unterschiedliche Ergebnisse Der ifo-Geschäftsklimaindex zeigte im November einen

erneuten Rückgang (siehe Grafik). Die kräftige Ausbreitung des Coronavirus und anhaltende Liefer- engpässe in der Industrie drücken weiter auf die Stimmung. Die am Mittwoch veröffentlichten Daten des ifo-Institutes bestätigten somit das erwartete Bild.

Umso überraschender war es, dass die Euro- Einkaufsmanagerindices am Dienstag einen leichten Anstieg auswiesen. Nach Aussage des IHS-Markit- Instituts, das die Indices jeden Monat veröffentlicht, ergab sich der Anstieg daraus, dass viele Unternehmen die akutelle Situation für Preiserhöhungen nutzen konnten. Das Institut rechnet selbst damit, dass sich die Stimmung im Dezember verschlechtern wird.

Wir gehen davon aus, dass das Coronavirus die wirtschaftliche Aktivität erneut zu einer „Winterpause“

zwingen wird. Mit steigenden Temperaturen wird aber im Frühjahr 2022 ein kräftiger Aufschwung folgen.

...

Ausgewählte wichtige Termine

30.11.2021 Verbraucherpreisindex (Eurozone) 02.12.2021 Tagung der OPEC und wichtiger Partner 01.12.2021 Einzelhandelsumsätze (Deutschland) 03.12.2021 Arbeitsmarktdaten (USA)

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Quellenangaben

Charts & Marktdaten: Die Sparkasse Bremen AG/

S-Investor/Thomson Reuters/Bloomberg/vwd

Grafik auf Seite 2: EIA, Refinitiv Datastream, J.P.Morgan Asset Management

Grafik auf Seite 3: eigene Darstellung auf Basis von ifo-Daten

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