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AIDS und das verborgene HI-Virus Ein gigantisches Geschäft mit dem langsamen Tod?

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AIDS und das verborgene HI-Virus –

Ein gigantisches Geschäft mit dem langsamen Tod?

30.07.2020, Fassadenkratzer

Am Aufkommen der sogenannten AIDS-Krankheiten lässt sich besonders deutlich aufzeigen, wie die These vom Virus als Ursache schnell zur Hand war und sich geradezu aufdrängende andere Ursachen systematisch ausge- blendet wurden; wie staatliche Gesundheitsbehörden die Virus-These zum Dogma erhoben und dem Milliardengeschäft der Pharmakonzerne an hoch- giftigen Medikamenten den Weg bereiteten; und wie die Medien dem Ver- breiten der Angst dienten, damit die These des medizinischen Establish- ments und die angeblich einzig rettenden chemischen Medikamente akzep- tiert wurden.

Torsten Engelbrecht und der Internist Dr. Claus Köhnlein haben in ihrem Buch „Virus-Wahn“, aus dem hier schon vielfach zitiert wurde, das AIDS- Thema ausserordentlich gründlich untersucht und in seinen verschiedenen Aspekten ausführlich dargestellt (S. 93 f.). Ich halte es für sehr wichtig, We- sentliches daraus bekannt zu machen und die Leser zur eigenen Urteilsbil- dung anzuregen.

Der Anfang

Auf der Suche nach gefährlichen Infektionskrankheiten mit Hilfe der aben- teuerlichen Cluster-Methode (zur Entdeckung von Ähnlichkeitsstrukturen, s.

vorigen Artikel) fand der US-Wissenschaftler Michael Gottlieb in Los Angelos 1981 schliesslich fünf schwule junge Männer, die alle an der schweren Lun- genkrankheit PCP litten. Diese findet sich sonst nur bei Kindern mit angebo- rener Immunschwäche oder älteren Erwachsenen nach der Einnahme von chemischen Medikamenten, die das Immunsystem schädigen.

Sofort vermutete Gottlieb eine neuartige ansteckende Immunschwäche- Krankheit, deren Erreger durch sexuelle Kontakte übertragbar sein könnte.

Begierig griff die US-Seuchenbehörde CDC die Sache auf und veröffentlichte einen Artikel des Forschers Gottlieb am 5.6.1981 als brandheisse Neuigkeit in ihrem wöchentlichen Mitteilungsblatt, das auch die Medien mit Vorliebe als Informationsquelle nutzten.

Doch für die Vermutungen Gottliebs gab es keinerlei Hinweise, denn weder kannten sich die fünf Patienten, noch hatten sie gemeinsame Bekanntschaf- ten oder eine vergleichbare Geschichte sexuell übertragbarer Krankheiten.

Sie hatten allerdings einen gemeinsamen Risikofaktor, der für die fünf schwer angeschlagenen Guys viel spezifischer war, wie die Autoren ausfüh- ren, aber von den Mikroben-Jägern völlig unbeachtet blieb: in der Schwulen- Szene massiv konsumierte hochtoxische Lifestyle- und Sex-Drogen, allen

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voran die zu inhalierende Droge „Poppers“, die seit 1963 einen regelrechten Boom erlebte. 1979 konsumierten bereits, so schätzte ein Beamter des CDC, der dann zur Drogenbehörde wechselte, über fünf Millionen Menschen Pop- pers mehr als einmal die Woche.

„Das Fatale daran: Poppers können das Immunsystem, das Erbgut, die Lun- gen, das Herz oder das Gehirn schwer schädigen, Multiple-Sklerose-gleiche Nervenschäden erzeugen, karzinogen (krebserregend) wirken und zum plötzlichen Schnüffeltod führen.“ Bereits in den 70er Jahren habe es die ers- ten Warnmeldungen aus der wissenschaftlichen Literatur gegeben. So habe etwa das New England Journal of Medicine (NEJM), eines der bedeutendsten Wissenschaftsmagazine der Welt, 1981 mehrere Artikel publiziert, in denen als mögliche Ursache von AIDS der sogenannte Fast-Lane-Lifestyle, das Le- ben auf der Überholspur, genannt wurde.

„Zum anderen war ein jahrelanger bis Jahrzehnte währender exzessiver Konsum von Drogen zu beobachten. Neben Poppers standen etliche und ebenfalls hochtoxische Drogen auf dem ´Speiseplan`, darunter Crystal Meth, Kokain, Crack, Barbiturate, Ecstasy, Heroin, Librium, LSD, Mandrex.

…“ Es werden noch 58 weitere Drogen genannt, die allesamt verheerend auf das Immunsystem wirken.

Zerstörung des Immunsystems durch Drogen

Die Autoren schildern eindringlich, wie durch die Einnahme giftiger (toxi- scher) Drogen, auch durch Medikamente (Virustatika, Antibiotika etc.) und durch Mangelernährung das Entstehen von AIDS – ein Konglomerat aus Dut- zenden altbekannter Krankheiten – massgeblich erklärt werden könne. Nicht nur die US-Drogenbehörde NIDA bestätige die extreme Toxizität und im- munschwächende Wirkung von Stoffen wie Heroin oder der Gay-Sex-Droge Poppers (Nitrite Inhalants).

Poppers z. B. seien Nitrite, die im Körper umgehend in Stickstoff umgewan- delt würden, wodurch das Blut in seiner Fähigkeit behindert werde, Sauer- stoff zu transportieren. „Und die ersten Bereiche, die unter diesen Bedingun- gen des Sauerstoffmangels Schaden erleiden, seien die Auskleidungen der kleinsten Gefässe (Epithelien). Und wenn sich diese Schäden zu einer krebs- artigen Form entwickeln, dann nennt man dies Kaposi-Sarkom – ein Gefäs- stumor, der bei vielen AIDS-Patienten diagnostiziert wird.“ (S. 102 f.) Dieser Selbstzerstörungsprozess mache sich besonders in der Lunge be- merkbar, da Poppers inhaliert werde. Dadurch werde Lungengewebe zer- stört, und das abgestorbene organische Material könne von dem geschwäch- ten Entgiftungssystem der Zellen nicht vollständig entsorgt werden. Die Folge sei, dass Pilze auf den Plan treten, deren Aufgabe es in der Evolution sei, organischen Abfall wegzufressen. Damit erkläre sich auch, warum so

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viele Kranke, die AIDS-Patienten genannt werden, unter der Lungenkrank- heit PCP leiden, die in der Regel mit starkem Pilzbefall einhergehe.

Das Immunsystem dieser Kranken sei geschwächt, was der gemeinsame Nenner sei für die Ausbildung von PCP, wie es in Lehrbüchern für innere Me- dizin ausgeführt werde. Und diese Immunschwäche sei auch in Experimen- ten erzeugt worden, indem man Ratten mangelhaft ernährte oder mit Corti- son oder Cyclophosphamiden behandelte, also mit Substanzen, die genau wie die AIDS-Therapeutika zellhemmend und damit auf das Immunsystem zerstörend wirken. „Das macht deutlich, dass es gar keines HI-Virus bedarf, um AIDS (das nichts anderes ist als ein Synonym für altbekannte Krankhei- ten wie Kaposi-Sarkom oder PCP) zu erklären.“

Entsprechend leide der typische Kranke, der das Etikett AIDS-Patient aufge- setzt bekomme, an Mangelernährung, insbesondere die Betroffenen in den armen Ländern, aber auch viele Drogenkonsumenten, die in den reichen Ländern das Gros der AIDS-Patienten stellen. „Dabei zeigen Studien, dass ein Stressfaktor wie Drogen Auslöser dafür sein kann, dass es zu einer Neu- anordnung von Gen-Sequenzen (DAN) in den Zellen kommt, wodurch Zell- partikel entstehen – also Teilchen, die von den Körperzellen selber (endo- gen) produziert werden (und von der Medizin-Industrie als von aussen ein- gedrungene Viren interpretiert werden, ohne dass dafür Beweise vorliegen).“

Es handle sich also bei AIDS gar nicht um eine neue Infektionskrankheit, sondern um bekannte mit nachvollziehbaren Ursachen. Daher habe auch Da- vid Durack bereits im Dezember 1981 im Leitartikel des NEJM die (nach wie vor relevante) Frage gestellt: Wie könne AIDS so offensichtlich neu sein, wo doch Viren und Homosexualität so alt seien wie die Geschichte? Vielmehr kä- men Lifestyle-Drogen als Ursache in Betracht, „insbesondere Nitrite Inha- lants (= Poppers). Die sind an den Orten weit verbreitet, wo die meisten Krankheitsfälle auftraten.“ Ein Aspekt, auf den auch der US-Schriftsteller und AIDS-Chronist Randy Shilts abgehoben habe: Der Poppers=AIDS-Ansatz

„würde auch erklären, warum sich diese Krankheit auf New York, Los Ange- les und San Francisco – den drei Zentren der Gay-Community – be-

schränkte.“

D. Durack habe ausserdem bemerkt, dass die einzigen AIDS-Patienten, über die berichtet werde und bei denen es sich nicht um (Drogen konsumierende) Homosexuelle handele, Junkies seien. Tatsächlich stelle, was kaum im Be- wusstsein der Allgemeinheit verankert sei, die Gruppe der intravenös-sprit- zenden Drogenabhängigen – der Junkies und Fixer – in reichen Ländern wie den USA oder Deutschland seit jeher rund ein Drittel aller AIDS-Patienten.

„Bei diesen Junkies ist es noch offenbarer als bei den Poppers inhalierenden Gays, dass sie einen ihr Immunsystem zerstörenden Drogen-Lebensstil füh- ren. Junkies sind eben ein Inbegriff für einen Menschen, dessen Gesundheit

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nicht durch ein Virus, sondern (primär) durch jahrelange Drogen-Exzesse zugrunde gerichtet wurde.“

Wäre also von Anfang an stärker ins allgemeine Bewusstsein gedrungen, dass stets ein hoher Prozentsatz der AIDS-Patienten Junkies waren, so hätte dies die Aufmerksamkeit der Bevölkerung viel stärker auf Drogen als mögli- che Ursache von AIDS lenken können.

Ablenkung von den Drogen

Doch offenbar seien Kräfte im Spiel gewesen, die dies zu verhindern such- ten. Zunächst habe die US-Seuchenbehörde CDC mit ihren Statistiken ge- trickst, indem sie den Anteil der Junkies an der Gesamtzahl der AIDS-Patien- ten mit nur 17% und den der Schwulen mit 73% auswies, wodurch die Fixer als eine zu vernachlässigende Gruppe erschienen. Erst auf Nachbohren habe sie einräumen müssen, dass 25% der AIDS-Patienten, die als Schwule aus- gewiesen wurden, auch Junkies waren, so dass der Anteil der Junkies in Wahrheit insgesamt bei 35% lag.

„Hinzu kam. Wie der Soziologe Epstein beschreibt, dass ´Gays, von denen viele privilegiert und wohlhabend waren, den Weg in die Arztpraxen und Uni- versitätshospitäler fanden – und von dort aus in die Wissenschaftsmagazine (und von dort aus in die Massenmedien), während Drogenabhängige ohne grosse Fanfare leiden und sterben´.

Zugleich wurden viele Berichte in den medizinischen Journalen von Ärzten verfasst, die der Schwulen-Szene sehr nahe standen und daher viele AIDS- Patienten behandelt hatten. Die Fokussierung auf Gays war so stark, dass AIDS zu Beginn noch ´Gay Related Immune Deficiency Syndrom´ (GRID) genannt wurde. Oder schlicht ´Schwulenkrankheit´. …“ (S. 110 f.)

Nicht von ungefähr zeige auch das Cover des ersten Spiegel-Titels zum Thema AIDS im Jahr 1983 zwei stattlich gebaute junge Männer, die ihre Ge- nitalien anvisieren, also Schwule, mit denen man aber nicht ihren Drogen- konsum in Verbindung brachte, sondern allein auf das Thema sexuelle An- steckung fokussierte. Und so lautete auch die Titelgeschichte: „Eine Epide- mie, die erst beginnt“ und zu Beginn des Textes hiess es: „Die Homosexuel- len-Seuche AIDS, eine tödliche Abwehrschwäche, hat Europa erreicht.“

Dies zeige unmissverständlich auf, wie sehr man sich bereits auf der Denk- schiene bewegte, dass eigentlich nur ein ansteckendes Virus als Ursache in Frage komme – zumal man schon zu einem Zeitpunkt hinausposaunt habe, dass es sich um eine „tödliche Abwehrschwäche“ handele, als Robert Gallo und Luc Montagnier noch nicht einmal ihre Arbeiten, mit denen sie das Virus entdeckt haben wollen, veröffentlicht hatten, was erst 1984 erfolgte.

Obwohl die zerstörerische Wirkung des „Auf der Überholspur“ – Lifestyls auf den menschlichen Körper nicht hätte offensichtlicher sein können, sei die wissenschaftliche, mediale und folglich auch gesamtgesellschaftliche

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Aufmerksamkeit zügig und massiv davon als mögliche Ursache der genann- ten Krankheitserscheinungen weggedriftet und nur die Sexualität der Schwu- len-Szene sei im Fokus des Interesses geblieben.

Ein Grund bestünde zunächst darin, dass die Gay-Droge Poppers in der He- tero-Welt, und zwar auch bei den Journalisten, bis heute so gut wie unbe- kannt sei. Das hänge damit zusammen, dass sich die Gay-Organisationen heftigst dagegen gewehrt hätten, ihre heiss geliebte Sex-Droge würde eine entscheidende ursächliche Rolle für AIDS spielen. Was vermutlich auch dadurch begünstigt worden sei, dass das der Virus-These anhängende AIDS- Establishment wichtigen Mitgliedern von Gay-Organisationen üppig bezahlte Beraterverträge verschafft habe. So etwas könne gefügig machen, genau wie der Umstand, dass sich die Pharmafirmen mit unzähligen Anzeigen für AIDS-Medikamente und für das harmlose und Freude-machende Poppers praktisch in die Schwulen-Szene eingekauft habe. Briefe von Wissenschaft- lern, die eindringlich vor den Gefahren von Poppers warnten, seien nicht nur ignoriert, sondern mit Anzeigen beantwortet worden, in denen fälschlicher- weise staatliche Studien zitiert wurden, nach denen Poppers völlig harmlos sei und mit AIDS nichts zu tun habe.

„Viele wichtige Schwulenmedien und -organisationen hielten (und halten) also seit Jahrzehnten ihre schützende Hand über Poppers. Das hatte weitrei- chende gesellschaftliche Konsequenzen. Denn gerade die Gay-Medien spie- len eine wichtige Rolle für die Wissensbildung bedeutender sozialer Gruppen wie Schriftsteller und Journalisten, die ihrerseits grossen gesellschaftlichen Einfluss darauf haben, wie über AIDS gedacht und auch in Spezialpublikatio- nen berichtet wird.“

Das Virus-Dogma

Ein weiterer entscheidender Baustein auf dem Weg zur Errichtung des Dog- mas, AIDS sei eine ansteckende Virus-Krankheit, sei das Verhalten der US- Seuchenbehörde CDC gewesen, die sich von Beginn an unwillig zeigte zu er- gründen, ob Drogen in die Entstehung der Krankheit verwickelt sein könn- ten. Bei der CDC habe man sich regelrecht auf die Suche nach einem tödli- chen Virus versteift. Dabei habe man sich auch nicht gescheut, unliebsames Datenmaterial zu unterdrücken. „So analysierte ihr eigener AIDS-Experte Haverkos drei von der CDC durchgeführte Befragungen von AIDS-Patienten.

Und Haverkos kam zu dem Ergebnis: Drogen wie Poppers spielten eine ge- wichtige Rolle bei der Krankheitsentstehung. Doch die CDC lehnte es ab, die Studie ihres ranghohen Mitarbeiters Haverkos, der 1984 zur US-Drogenbe- hörde wechselte und dort AIDS-Koordinator wurde, zu publizieren.“ (S. 114) Die Arbeit sei schliesslich 1985 in einer Fachpublikation erschienen, was wie- derum das Wall Street Journal veranlasst habe, einen Artikel zu verfassen, dessen Fazit eindeutig war: Drogenmissbrauch war unter den AIDS-

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Patienten so universell anzutreffen, dass dieser und nicht das Virus die pri- märe Ursache für AIDS betrachtet werden müsse.

Doch solche Berichte verpufften, denn die Welt war bereits zuvor auf die Vi- rus-Strasse gelenkt worden. So sei bereits ab dem zweiten CDC-Report am 3. Juli 1981 zum Thema AIDS, in dem über weitere „ungewöhnliche“ Fälle berichtet wurde, von Drogen keine Rede mehr gewesen.

Im April 1984 traten der US-Virologe Robert Gallo und die Gesundheitsmi- nisterin Margaret Heckler mit der Botschaft vor die Presse: „Die wahrschein- liche Ursache von AIDS ist gefunden. … Die heutige Entdeckung repräsen- tiert den Triumpf der Wissenschaft über eine gefürchtete Krankheit. Diejeni- gen, die gesagt haben, wir würden nicht genug tun, haben nicht verstanden, wie einwandfrei, wie solide bedeutende Medizinwissenschaft abläuft.“ (S.

124)

Was die Journalisten also zu hören bekamen, so die Autoren von „Virus- Wahn“, und ohne zu hinterfragen an ihr Publikum weitergaben, sei durch und durch die Botschaft der orthodoxen AIDS-Forscher: dass AIDS nur durch eine Virus-Infektion entstehen könne und dass das Virus die Helferzellen der Patienten auf dramatische Weise zerstöre. Zugleich hätten Gallo und Heckler versprochen, dass 1986 ein Impfstoff bereitstehen würde.

„Ein Impfstoff ist jedoch immer noch nicht in Sicht. Und Belege für Gallos These, dass ein Virus in die Entstehung von AIDS-Symptomen wie den Krebs Kaposi-Sarkom, die Lungenkrankheit PCP, Herpes Zoster, die Mangelkrank- heit Tuberkulose usw. involviert ist, gibt es nach wie vor nicht. Genauso we- nig kann die Virus-Medizin bis heute erklären, warum selbst bei AIDS-Pati- enten im Endstadium nur verschwindend wenige Helferzellen mit dem, was als HIV bezeichnet wird, ´befallen` sind. Daher kann auch der Zusammen- bruch des Immunsystems durch die HIV=AIDS-Theorie nicht plausibel er- klärt werden.“

Darüber hinaus seien Gallos Arbeiten erst Wochen nach der Pressekonferenz in einem Fachblatt, und zwar in Science, abgedruckt worden. Niemand habe also seine Arbeiten vor (und nicht einmal einige Tage nach) dem spektakulä- ren TV-Auftritt überprüfen können. Das stelle eine schwere Verletzung der professionellen wissenschaftlichen Etikette dar. Zumal die Überprüfung spä- ter ergeben habe, dass Gallos Studien gar keine Beweise für die Virus-These lieferten. Doch niemand habe daran Anstoss genommen.

Rasch habe sich das griffige HIV=AIDS-Schema bei den Medien festgesetzt und sollte fortan alle Debatten über AIDS bestimmen. Die Worte „Virus“ (Ur- sache) und „AIDS“ seien untrennbar verlinkt worden – und die Welt habe endgültig zu wissen vermeint, AIDS sei ansteckend.

Kein Nachweis von HIV

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Um nachzuweisen, dass es sich bei HIV um ein behauptetes Retrovirus han- dele, wäre es notwendig, so die Autoren, ein HIV zunächst in gereinigter und isolierter Form vor sich zu haben und mit einem Elektronenmikroskop aufzu- nehmen. Doch stammten alle Aufnahmen eines „HIV“ von Mitte der 80er Jahre an von „frisierten“, teils wochenlang stimulierten Zellkulturen – und nicht direkt vom Blut eines Patienten. Der 1979 vom RKI gemachte Patien- tenblut-Shot liesse die Reinigung und Charakterisierung eines Virus vermis- sen (man fand lediglich das Protein p24), womit nicht belegt sei, dass es sich bei den Teilchen um HIV handele. In einer zweiten Aufnahme von Pati- entenblut eines US-Institutes hätten die sichtbar gemachten Partikel (Prote- ine, RNA-Teilchen) keine für Retroviren typische Morphologie gehabt.

(S. 95 f.)

Und so habe selbst der als HIV-Entdecker bezeichnete Luc Montagnier 1996 in einer auf Arte ausgestrahlten Dokumentation konzediert: „Es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis dafür, dass HIV AIDS verursacht.“

Und 1997 habe er in einem Interview mit der Fachzeitschrift Continuum ein- geräumt, dass auf den per Elektronenmikroskop gemachten Aufnahmen von der Zellkultur, mit der HIV nachgewiesen worden sein soll, keine Partikel zu sehen seien, die eine „für Retroviren typische Beschaffenheit“ aufwiesen.

Auch Robert Gallo (der neben Montagnier als zweiter HIV-Entdecker gilt) hätte schon 1994 in einem hochrangigen Meeting der US-Gesundheitsbe- hörde auf eine spezielle Frage zu den AIDS-Patienten, die an dem Gefässtu- mor Kaposi Sarkom leiden, zugegeben: In der Tat habe man kein HIV-Erb- gut und damit kein HIV in Tumor-Zellen von solchen AIDS-Patienten gefun- den. HIV käme somit als Hauptursache für AIDS in Verbindung mit Kaposi-Sarkom nicht in Frage – Poppers hingegen sehr wohl.

„´In der Tat, HIV wurde nie in gereinigter Form nachgewiesen,` wie auch viele ausgewiesen Experten sagen, darunter der … Pionier des Elektro- nenmikroskopie und Virologe Etienne de Harven, oder die Biologin Eleni Pa- padopulos und der Mediziner Val Turner von der australischen Perth Group.“

Und 2004 konzedierte sogar der damalige Leiter des RKI (einem Stützpfei- ler der etablierten AIDS-Forschung) im Spiegel: „Wir wissen nicht einmal genau, wie HIV krank macht.“

Dennoch sei 2006 von einem britisch-deutschen Forscherteam wieder einmal stolz verkündet worden, „die Struktur des tödlichsten Virus der Welt ent- schlüsselt“ und HIV in einer „bisher noch nicht erreichten D3-Qualität“ auf- genommen zu haben. Doch die Arbeit halte auch nicht, was sie verspreche.

Abgesehen davon, dass der Hauptautor und ein weiterer Autor dem Pharma- riesen GlaxoSmithKline sehr nahe stünden, der mit AIDS-Medikamenten wie Combivir, Trizivir und AZT viele Milliarden Dollar pro Jahr umsetze, enthalte

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die Arbeit viele Ungereimtheiten , vor allem seien keine vollständige Reini- gung und Charakterisierung der Partikel vorgenommen worden. (S. 96 f.) Wenn kein HI-Virus je nachgewiesen wurde, könne er auch nicht indirekt von einem Test festgestellt werden, so die Autoren weiter. Der HIV-Antikör- per-Test weise Reaktionen des Immunsystems (Antikörper) auf körper- fremde Partikel (Antigene) nach, nicht aber das Antigen (das hier das Virus wäre). Auf welches Antigen das Immunsystem reagiert, weiss man nicht. Ob es das HI-Virus ist, dazu müsste es irgendwann einmal nachgewiesen wor- den sein, um den Test darauf zu eichen. Mitte der 80er habe man aus Blut- proben schwer kranker AIDS-Patienten die Proteine selektiert und als Anti- gene für die Eichung der Tests benutzt. Dass diese Proteine etwas mit einem HI-Virus zu tun haben, sei aber nie nachgewiesen worden.

Aus den gleichen Gründen seien der PCR-Test und die Helferzellenzählerei nicht aussagekräftig. In der bedeutendsten AIDS-Studie von 1994 heisse es, die letztere sei so aussagekräftig wie ein Münzwurf. (s. S. 101).

AIDS-Medikamente lebensverlängernd?

1987 wurde mit dem antiretroviralen Medikament AZT das erste AIDS-Prä- parat zugelassen, ein hochtoxischer, das Immunsystem noch weiter schwä- chender Stoff, der in hohen Dosen gegeben wurde und nach vielen Berichten schwere Nebenwirkungen und Todesfälle im Gefolge hatte. 1995/1996

wurde wegen der Resistenzentwicklung (Wikipedia) die Mehrfachkombinati- onstherapie eingeführt. Durchgängig sei berichtet worden, so die Autoren von „Virus-Wahn“, die antiretroviralen Präparate würden helfen, dass die AIDS-Patienten länger leben: nach dem Gynäkologen Hans Halter vom Spie- gel 10 – 15 Jahre, die ohne Medikamente hingegen nur 5 – 10 Jahre. (S.

133 f.)

Das habe dazu geführt, dass mit den antiretroviralen Stoffen Milliarden um- gesetzt werden: 2000 habe der weltweite Umsatz bei 4 Mrd. $, 2004 bei 6,6 Mrd. $ und für 2010 seien 9 Mrd. erwartet worden.

Doch die Aussagen zur Wirksamkeit der Stoffe seien nicht haltbar. Nach dem Ärzteblatt für Schleswig-Holstein habe die durchschnittliche Überlebenszeit der unter Medikation stehenden Patienten im Jahr 1988 vier Monate und 1997 dann 24 Monate betragen, nach Verlautbarungen des CDC inzwischen (wohl 2006) 46 Monate. Doch egal, wie stark die Steigerung sei, dass die Patienten jetzt nicht mehr so schnell sterben, liege daran, dass alle – Medizi- ner wie Patienten – im Allgemeinen vorsichtiger an die Sache herangingen, weil ihnen die Giftigkeit der Präparate immer bewusster geworden sei. Die Stoffe würden in ständig niedrigerer Dosis und mit Unterbrechungen genom- men. AZT sei Ende der 80er noch in Dosen von 1’500 mg am Tag gegeben, doch Anfang der 90er auf 500 mg abgesenkt worden, da auch die etablierte

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Medizin nicht habe übersehen können, dass die Patienten mit zu hohen Do- sen reihenweise weggestorben seien.

Selbst den nur 46 Monaten Überlebenszeit stünden andererseits geschätzte Abermillionen so genannter „Langzeitüberlebender“ gegenüber, die einmal

„positiv“ getestet wurden, die AIDS-Medikamente aber abgelehnt bzw. nur kurze Zeit genommen hätten. Viele von ihnen seien vor mehr als zwei Jahr- zehnten positiv getestet worden und lebten immer noch.

Auch sei die Behauptung falsch, dass die 1995/1996 eingeführte Mehrfach- kombi-Therapie für den Rückgang der AIDS-Toten verantwortlich sei, da die neuen Mittel einem Grossteil der Patienten noch gar nicht zur Verfügung standen und aus CDC-Statistiken von vor 1993 hervorgehe, dass die Zahl der AIDS-Toten in den USA und auch in Deutschland bereits 1991 ihren Gip- fel erreicht hatte.

Zwar zeigten neuere CDC-Statistiken, dass der Mortalitätsgipfel ungefähr bei 1995/1996 stehe, doch liege das daran, „dass AIDS in den USA Anfang 1993 von der CDC zum wiederholten Male und vor allem ganz entscheidend neu definiert wurde.“ Von 1993 an gelte demnach ebenfalls als AIDS-Patient, wer positiv getestet ist und zugleich weniger als 200 Helferzellen pro Mikroliter Blut aufweist. Diese Erweiterung der AIDS-Definition habe zur Folge gehabt, dass viele, viele Menschen als AIDS-krank galten, obwohl sie gar nicht krank waren. Länder wie Kanada hätten sich dagegen entschieden, die Helferzel- lenzählerei als Kriterium für die AIDS-Definition einzuführen. In den USA habe sich 1993 durch die Definitionserweiterung die Zahl der AIDS-Fälle auf einen Schlag verdoppelt, wodurch der Gipfel der AIDS-Fälle und damit auch der Mortalitätsgipfel nach hinten verschoben worden sei.

Von all dem abgesehen, seien Aussagen über lebensverlängernde Wirkungen der Präparate unmöglich, weil eine wesentliche Voraussetzung fehle: Pla- cebo-kontrollierte Studien. Ohne Vergleich mit einer Gruppe, die ein wir- kungsloses Präparat (Placebo) einnehme, könne man auch nicht wissen, ob Veränderungen (Verschlechterungen oder Verbesserungen) auf das Medika- ment zurückzuführen seien oder nicht. Placebo-Studien würden aber bei AIDS, seit der 1987 in der Wissenschaftszeitschrift NEJM publizierten Fischl- Studie, praktisch nicht mehr durchgeführt, wie es heisse, da die Fischl-Stu- die AZT für wirksam befunden habe. Daher sei es nach Meinung der herr- schenden Medizin ethisch nicht mehr vertretbar, den Patienten die (angeb- lich) lebensrettenden antiretroviralen Medikamente vorzuenthalten.

Der Teufelskreis

Das Fatale an den chemischen AIDS-Medikamenten sei, so die Autoren zu- sammenfassend, dass sie selbst extrem giftig sind und genau die Symptome auslösen können (auch in den Beipackzetteln genannt), die man bei den Pa- tienten bekämpfen wolle (Zerstörung der Energieträger der Zellen,

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Blutarmut, Knochenmark- und damit Immunsystemschädigung etc.).

Dadurch entstehe ein Teufelskreis: Die Virologen hätten letztlich keine Be- weise für ihre These, dass ein Virus die unter AIDS zusammengefassten Krankheiten auslöse. Daher holten sie sich den Beweis bei den praktizieren- den Medizinern, denen suggeriert werde: Die Patienten, von denen in den Industriestaaten viele nur „positiv“ getestet seien und keine körperlichen Be- schwerden haben, tragen ein tödliches Virus in sich und die AIDS-Medika- mente sind dagegen wirksam.

Doch die Medikamente sind hochgiftig und erzeugten (unter Beschwerden wie bei einer Chemo-Therapie) ein Immundefekt-Syndrom. – Sie erfüllten damit genau die Voraussagen der Virus-Hypothese, dass die nur „positiv“

getesteten Leute erst schwer krank werden und einem langsamen Tod ent- gegen gehen. Mit anderen Worten: Gesunde Menschen würden „therapiert“, und jede Verschlechterung des Gesundheitszustandes werde nun der Virus- erkrankung zugeschoben, die von der Therapie nicht gestoppt werde. (S.

144 f.)

„Und am Ende, wenn die Medikamente einfach nicht gesundheitsfördernd wirken wollen, wird dies auch noch der „Raffinesse“ der HI-Viren zugescho- ben, woraufhin man von „therapieresistenten Virusmutanten“ spricht. Der Patient stirbt mit AIDS-typischen Symptomen wie Demenz, Gewichtsverlust, Nervenschäden – und weil alle dem Tunnelblick auf HIV verhaftet sind, kann sich niemand vorstellen, dass der Kranke nicht trotz, sondern gerade wegen all dieser medikamentösen Bemühungen stirbt.“

Es komme zwar vor, dass es wirklich Kranken nach Einnahme der Medika- mente zunächst besser gehe. Das liege daran, dass die antiviralen Stoffe wie eine Schrotschuss-Therapie wirken, durch die auch ein Bakterien- und Pilz- befall, der bei vielen mit der Krankheit einhergehe, mit zerstört werde. Doch auf längere Sicht müssten auch sie mit zunehmenden Schäden rechnen.

Schon Goethe habe auf die tödliche Wirkung mancher von Ärzten verab- reichten Medikamente hingewiesen, liess er doch seinen Faust, den Medizi- ner, in einem Moment der Selbsterkenntnis klagend ausrufen:

„Hier war die Arznei, die Patienten starben, und niemand fragte, wer genas.

So haben wir mit höllischen Latwergen (= sirupartige Arznei) In diesen Tälern, diesen Bergen

Weit schlimmer als die Pest getobt.

Ich habe selbst das Gift an tausende gegeben:

Sie welkten hin, ich muss erleben, dass man die frechen Mörder lobt.“

Wie steht es mit Verantwortung und Selbsterkenntnis bei den Akteuren im heutigen medizinisch-industriellen Komplex?

Referenzen

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