Enzyklopädie
Standardwerk
Brockhaus: Die Enzyklo- pädie in 24 Bänden. Erster Band: A – AP, 20., überarbei- tete und aktualisierte Aufla- ge, F. A. Brockhaus, Leipzig, Mannheim, 1996, 736 Seiten, gebunden, 228 DM
Als „eine lexikalische Jahrhundertbilanz und zu- gleich einen Blick ins nächste Jahrtausend“ bezeichnet Dr.
Michael Wegner, Vorstands- mitglied des Brockhaus-Ver- lages, die Herausgabe der 20.
Auflage des traditionsreichen Standardwerks. Zum ersten Mal nach 1945 könne man wieder von einer „gesamt- deutschen“ Enzyklopädie sprechen, so Wegner, da die Leipziger und die Mannhei- mer Lexikonredaktion das
traditionsreiche Werk ge- meinsam erarbeiteten.
Die 24 Bände sollen in et- wa monatlichem Abstand er- scheinen. Der erste Band er- schien im November vergan- genen Jahres. Bereits 1998 soll das durchgängig in neuer deutscher Rechtschreibung verfaßte Lexikon vollständig vorliegen. Außerdem sind sechs Ergänzungsbände ge- plant, die voraussichtlich von 1999 an herausgegeben wer- den. Zwar liegen zwischen dem Erscheinen der 19. und der 20. Auflage nur zehn Jah- re, doch gerade dieses Jahr- zehnt sei ein Jahrzehnt we- sentlicher Veränderungen ge- wesen, so der Verlag: „Die Berliner Mauer fiel, AIDS entwickelte sich zur größten Herausforderung für die Me- dizin, und das Internet wurde zum globalen Kommunikati- onsmedium.“ Deshalb habe
man die Neuauflage für not- wendig gehalten.
Weitere Informationen und Bestellungen: Deutscher Ärzte-Verlag GmbH, Ver- sandbuchhandlung, Postfach 40 02 65, 50832 Köln, Tel 0 22 34/70 11-3 22, Fax 4 76.
Gisela Klinkhammer, Köln
Kardiologie
Schnelle Information
Volker Bohlscheid, Jessi- ca Bohlscheid: Kardiologie.
Urban & Schwarzenberg, München, Wien, Baltimore, 1996, 336 Seiten, kartoniert, 39,80 DM
Neben den großen Lehr- büchern der Kardiologie ist
auch ein kleines Kardiolo- gie-Buch auf den Markt gekommen, das eine ganze Reihe von Vorzügen auf- weist: Stichworteinsatz, gro- ße Übersichtlichkeit mit Trendhinweisen, Praxisnähe der halbschematischen Dar- stellungen, tabellarische Übersichten der einschlägi- gen Therapie, besonders aber: 32 Seiten pflegerische Hinweise. Der Nachteil die- ses gelungenen Taschenbu- ches: bei diagnostischen und therapeutischen Einzelfragen wird man auf die am Schluß aufgeführte Literatur zurück- greifen müssen.
Das Taschenbuch ist am besten als Schnellinformation am Krankenbett oder zusam- men mit einem der Standard- werke zu benutzen. Es ist kei- ne Einführung in die Kardio- logie für Nicht-Kardiologen.
Rudolf Gross, Köln
A-415 Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 8, 21. Februar 1997 (11)
S P E K T R U M BÜCHER