A 358 Deutsches Ärzteblatt
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Jg. 110|
Heft 9|
1. März 2013 DARMKREBSVORSORGEKBV bietet Plakate fürs Wartezimmer an
Zum Darmkrebsmonat März stellt die Kassenärztliche Bundesverei- nigung (KBV) ein Plakat für das Wartezimmer zur Verfügung: Un- ter dem Titel: „Große Probleme fangen oft winzig an“ soll es Pa- tienten auf die Möglichkeiten der Früherkennung von Darmkrebs aufmerksam machen und sie auf- fordern, sich zu informieren. Das Plakat zur Darmkrebsfrüherken- nung kann per E-Mail bei der KBV bestellt werden: versand@
kbv.de.
Das Plakat kann unter der Adresse versand@kbv.de bestellt werden.
Schnell und ungesund: Jun- ge und berufstä- tige Menschen essen häufig un- terwegs.
Nur für jeden zweiten Menschen in Deutschland hat Essen einen hohen Stellenwert. Und nur jeder Vierte der im Rahmen der repräsentativen Umfragestudie des Meinungsfor- schungsinstituts „Forsa“ befragten 1 000 Erwachsenen gab an, dass er sich konsequent gesund ernährt.
Die Studie „Iss was, Deutsch- land?“, die die Techniker-Kran- kenkasse (TK) in Auftrag gegeben hatte, identifizierte vor allem zwei Gruppen, bei denen Essen eine ge- ringe Rolle spielt: Zum einen fällt es besonders Berufstätigen schwer, eine gesunde Ernährung mit ih-
rer Arbeit zu vereinbaren. „Ein Drittel aller Berufstätigen beklagt, dass eine gesunde Ernährung bei ihrer Arbeit schlichtweg nicht möglich ist“, erläuterte Prof. Dr.
Manfred Güllner, Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts Forsa. Zum anderen sind es jun- ge Menschen. Viele von ihnen würden nur „nebenbei“ oder un- terwegs essen. Der Vorstandsvor- sitzende der TK, Dr. med. Jens Baas, warnte bei der Vorstellung der Studie in Berlin deshalb davor, die Ernährung aus dem Blickfeld zu verlieren.
Ferner achten der Studie zufolge Frauen besser auf die Ernährung als Männer. Auch Einkommen und Bil- dungsstand haben einen Einfluss darauf, wie gesund die Deutschen essen: Je höher Schulbildung und Einkommen, desto gesünder ist das, was auf den Tisch kommt.
Doch gesunde Ernährung sei nicht ausschließlich eine Frage des Geldes. „Billig essen kann aber auch, wer frisch einkauft“, meinte Dr. med. Ute Gola, Ernährungsme- dizinerin aus Berlin. Vielleicht kön- ne der „Pferdefleischskandal“ die Menschen zum Umdenken bewe- gen, hofft die Ernährungsmedizine- rin. Ihr Vorschlag: Kinder sollten in den Schulen neben Computerkur- sen auch wieder Kochkurse ver- bindlich besuchen. ER Einen Inflationsausgleich bei Pri-
vatrechnungen als Übergangslösung bis zu einer Neufassung der Gebüh- renordnung für Ärzte (GOÄ) hat die Ärztekammer Westfalen-Lippe ge- fordert. „Die GOÄ-Verhandlungen mit den Vertretern der Privaten Krankenversicherung (PKV) liegen auf Eis. Die PKV spielt nur auf Zeit. Die Politik ist nicht bereit, zu entscheiden“, kritisiert der Präsi- dent der Kammer, Dr. med. Theo- dor Windhorst.
Obwohl die Neuregelung der GOÄ in der Koalitionsvereinba- rung der Bundesregierung vorge - sehen sei, werde sie den Ärzten im- mer noch verweigert. In diesem Zu- sammenhang verweist Windhorst auf eine Verordnung der Bundesre- gierung, nach der die Gebührenord- nung für Tierärzte noch vor einer Neubewertung der einzelnen tier- ärztlichen Leistungen an die allge- meine wirtschaftliche Entwicklung angepasst werden soll.
Ziel sei die generelle Anhebung der einfachen Gebührensätze um zwölf Prozent „Das ist auch nichts anderes als ein Inflationsausgleich“, sagte Windhorst und forderte eine ähnliche Regelung für Ärzte. Das sei nicht nur wirtschaftlich gege- ben, sondern bedeute auch die not- wendige Anerkennung des ärztli-
chen Berufs. hil
GEBÜHRENORDNUNG
Windhorst fordert Übergangslösung
Darüber hinaus bietet die Kassen- ärztliche Bundesvereinigung auf ih- rer Internetseite www.kbv.de Infor- mationen für interessierte Bürger. Für Ärzte gibt es außerdem Praxisinfor- mationen mit Tipps und Hinweisen zur Ansprache der Patienten. Die Ak- tionen zum Darmkrebsmonat März sind Teil der Präventionskampagne, die die KBV zusammen mit den Kas- senärztlichen Vereinigungen 2010 gestartet hat. Schwerpunktthema in diesem Jahr wird die Gesundheitsun- tersuchung Check-up 35 sein. EB FORSA-UMFRAGE
Nur jeder Vierte ernährt sich konsequent gesund
Foto: dapd