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A362 Deutsches ÄrzteblattJg. 100Heft 714. Februar 2003
Suchttherapie
Coaching-Modell im Test
Ärztekammer Westfalen- Lippe sucht engagierte Ärztinnen und Ärzte.
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as Projekt zur Qualitätssi- cherung in der ambulanten Substitutionstherapie Opiat- abhängiger (ASTO) der Ärz- tekammer Westfalen-Lippe geht in die nächste Phase:Auf- bauend auf dem zuvor zusam- men mit dem Institut für Ge- sundheits- und Sozialforschung entwickelten ASTO-Hand- buch, soll nun in ausgesuchten Praxen ein Coaching-Modell erprobt werden.Im Mittelpunkt des Coa- ching stehen Fragen aus den Bereichen Organisation der Arbeitsprozesse, Zuständig- keiten und Verantwortlich- keiten in der Praxis, interne
und externe Kooperation und Kommunikation, Dokumenta- tion. Am Ende der Projekt- phase sollen die Praxen über ein dokumentiertes Qualitäts- management-System für die Substitutionstherapie verfü- gen. Informationen erteilt die Ärztekammer Westfalen-Lip- pe, Anke Follmann (Telefon:
02 51/9 29-26 41, E-Mail: anke.
follmann@aekwl.de), Petra Tiedemann (Telefon: 02 51/
9 29-26 43, E-Mail: petra.tiede mann@aekwl.de).
Der Präsident der Ärz- tekammer Westfalen-Lippe, Prof. Dr. med. Ingo Flenker, engagiert sich seit Jahren für die Belange Drogenabhängi- ger. Er ist auch Vorsitzender des Bundesärztekammeraus- schusses „Sucht und Dro- gen“. Das Deutsche Ärzte- blatt hatte in Heft 51–52/2002 gemeldet, dass Rudolf Henke dort den Vorsitz von Dr. med.
Frank Ulrich Montgomery übernommen habe. Richtig ist, dass Henke nun stellver- tretender Vorsitzender ist.
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ie Patientinnen-Initiativen Nationale Koalition Brust- krebs (PINK) e.V. fordern an- lässlich der Brustkrebsdiagno- se der Popsängerin Anasta- cia, zertifizierte Einrichtun- gen zur Brustkrebsfrüherken- nung einzurichten. Bisher gebe es noch keinen Ort, der minde- stens die Qualitätsmaßstäbe der Europäischen Leitlinien einhalte, so der Zusammen-schluss unabhängiger Brust- krebs-Vereine und aktiver, von Brustkrebs betroffener Frauen. Während in den USA die Dokumentation, Auswertung und Veröffent- lichung der Daten üblich sei, fehlten in Deutschland selbst einheitliche Krebsre- gister nach internationalen Standards.
Darüber hinaus kriti- sierte PINK, dass es auch in der Therapie und Nach- behandlung von Brustkrebs an Mammazentren mangele, die nach den Europäischen Leitlinien arbeiten. Die Mit- glieder des Vereins setzen sich bereits seit Jahren für qualitätsgesicherte Diagno- stik, Therapie und Nachsorge auf der Basis international anerkannter Standards wie zum Beispiel der Doppelbe- fundung ein.
Brustkrebs
Vorsorge muss verbessert werden
Einrichtungen zur Brustkrebsfrüherkennung gefordert
Sängerin Anastacia ist im Alter von 29 Jahren an Brustkrebs erkrankt.
Foto:ddp