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Dr. med. Frank Härtel zum 70. Geburtstag

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Dr. med. Frank Härtel zum 70. Geburtstag

Am 28. Mai 2017 beging Dr. med.

Frank Härtel seinen 70. Geburtstag, wozu ihm die Kollegen der Säch- sischen Landesärztekammer, seine Freunde und Partner der sächsischen Psychiatrischen Szene und sicher Viele, die mit ihm in beruflichem Kontakte standen, von Herzen alles Gute wünschen. Der Referent dieses Beitrags verbindet mit den Glück- wünschen eine besondere Zuwen- dung und Dankbarkeit für viele Jahre gemeinsamer Arbeit in den Gremien unserer Kammer, in der Facharztprü- fungskommission, der Suchtkommis- sion und vielfältigen Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen unserer Säch sischen Akademie für ärztliche Fort- und Weiterbildung.

Dabei zeichnete sich der Jubilar immer als ein in sich ruhender, mit einem klaren Blick für die Sache aus- gezeichneter und fachlich insbeson- dere in Fragen der Suchtpolitik kon- sequenter Vertreter der Ärzteschaft aus.

Aus einem bürgerlichen, künstlerisch und geschichtlich interessierten Elternhaus stammend, besuchte er die Grund- und Oberschule bis zum Abitur in Oelsnitz beziehungsweise Stollberg/Sachsen und studierte von 1961 bis 1965 Medizin in Halle an der Saale. Von 1965 bis 1971 absol- vierte er die Weiterbildung zum Facharzt für Neurologie und Psychia- trie in säch sischen Einrichtungen in Zwickau, Rodewisch und Reibolds- grün. Von Beginn seiner ärztlichen Tätigkeit an richteten sich seine Inte-

ressen auf die Psychotherapie, die – davon zeugen seine späteren Tätig- keiten – für ihn immer eine wich - tige Säule komplex-therapeutischer Ansätze in der Psychiatrie war.

So schloss sich konsequenterweise eine zweite Facharztausbildung in Psychotherapie an, die er bei damals prominenten Lehrern in Erlabrunn (Dr. med. Helmut Röhrborn) und Ber- lin (Dr. sc. med. Kurt Höck) und der

„Klinik für funktionelle Krankheiten”

(heute würden wir sie psychosomati- sche Klinik nennen) in Erlabrunn 1988 abschloss. 1984 promovierte er zum Dr. med. mit dem Thema „Zur Frage des Stellenwertes und der diagnostischen Sicherheit des Pneu- mencephalogramms”.

Die bis hierher genannten Merk- punkte seiner fachlichen Biografie weisen auf, dass Dr. Härtel bemer- kenswerte Entwicklungsetappen der Nervenheilkunde durchlebt und mit- gestaltet hat: etwa die Einführung der modernen Bildgebung in der Medizin, die Installation des „Fach- arztes für Psychiatrie und Psychothe- rapie” und die sektorisierte psychia- trische Versorgung.

Ab 1987 arbeitete Dr. Härtel als Oberarzt im Psychiatrischen Fach- krankenhaus Wiesen im Landkreis Zwickau; im Dezember 1990 wurde er dort zum Chefarzt ernannt. In den folgenden Jahren bei einem Träger- wechsel des Hauses und als Mitge- sellschafter des nun privat geführten Unternehmens der Asklepiosgruppe strukturierte Dr. Härtel die Klinik zu einer der profiliertesten sächsischen Rehabilitationskliniken für Abhän- gigkeitskranke um. Die Klinik be - handelte neben den Suchtkranken natürlich auch weiterhin psychiatri- sche Patienten anderer Provinienz mit einem sozialpsychiatrischen und betont psychotherapeutischen An - satz. Bemerkenswert war dabei, dass die Klinik auch über eine innere

Abteilung verfügte und damit den oben apostrophierten komplexthera- peutischen Therapieansatz aufs Vor- trefflichste abrundete.

Am 31. Mai 2010 begab sich Dr. Här- tel in den Ruhestand ohne aber seine vielfältigen Aktivitäten außerhalb des klinischen Betriebes aufzugeben. Als einer der kompetentesten Suchtärzte unserer Region war er lange im Fach- ausschuss „Stationäre Einrichtungen der Landesstelle gegen die Suchtge- fahren” aktiv, dessen Stellvertreten- der Vorsitzender er war. Heute noch ist Dr. Härtel in der „Gesellschaft gegen Alkohol und Drogengefahren Sachsens” tätig. Seit 2005 ist er Suchtbeauftragter unserer Kammer und leitet die Kommission „Sucht und Drogen”. In dieser Funktion hat sich Dr. Härtel immer konsequent – wenngleich leider nicht sehr erfolg- reich – in unterschiedlichen Gremien gegen die zunehmende Aufwei- chung der Suchttherapie hin zu einer Substitutionsideologie (als könne man Sucht durch die Suchtmittel selbst heilen) gestellt.

Für ihn ist Repression eine unver- zichtbare Säule der Suchtkranken- hilfe. Sein Credo ist, dass Suchtthe- rapie effektiv wird durch Psychothe- rapie zur Entwicklung der Persön - lichkeit, sozialpsychiatrische Begleit- strukturen und Wille des Betroffenen zur Abstinenz. Hier steht die ältere Psychiatergeneration – der Autor rechnet sich auch dazu – jüngeren Fachentwicklungen eher etwas skep- tisch gegenüber.

Dr. Härtel – einem ursächsischen Eigengewächs der Psychiatrie mit dem für diesen Menschschlag nicht untypischen Sinn für Realismus und warmherzigen Pragmatismus – wün- schen wir für das nächste Dezen- nium weiterhin eine aktive Lebens- gestaltung und Freude in der Reali- sierung seiner Interessen. In diese Glückwünsche ist seine Familie aus- drücklich einbezogen.

Prof. Dr. med. habil. Otto Bach, Leipzig

Personalia

Ärzteblatt Sachsen 6 / 2017 247

Dr. med. Frank Härtel © Privat

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