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Prof. Dr. med. habil. Joachim Schauer zum 70. Geburtstag

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Prof. Dr. med. habil.

Joachim Schauer zum 70. Geburtstag

Am 25. April 2009 wurde Herr Pro- fessor Schauer, der frühere Leiter der Medizinischen Klinik I der Universität Leipzig, 70 Jahre alt!

In Magdeburg geboren, studierte er an der altehrwürdigen Universität Leipzig – die in diesem Jahr 600 Jahre alt wird – Medizin. Sein Staats- examen hatte er 1963 abgelegt und als Assistenzarzt im Bezirkskranken- haus Grimma seine ersten internisti- schen Erfahrungen gesammelt. Seine Promotion, noch im selben Jahr zum Thema „Umgebungsuntersuchungen bei Hepatitis infectiosa“ abgelegt, war für sein späteres Interesse noch nicht richtungsweisend. Zurück in Leipzig habilitierte er sich 1976 an der damaligen „Karl-Marx-Universi- tät“ mit dem Thema „Diagnostik der gestörten kardiopulmonalen Funk- tion bei der ischämischen Herzkrank- heit“.

Vom Herzen her kommend war er also bei der Lunge angelangt. Früh etablierte er in Leipzig die Ein- schwemmkatheter-Untersuchung des rechten Herzens. So wurde ihm 1983 wegen seiner fachlichen Qualifika- tion die Leitung der Abteilung Pneu- mologie der Medizinischen Klinik übertragen, die er im gemeinsamen Enthusiasmus mit seinen Mitarbeite-

rinnen und Mitarbeitern trotz be - scheidener Mittel aufbaute. 1987 wurde er erster Stellvertreter des Direktors der Klinik für Innere Medi- zin, 1988 außerordentlicher, 1990 nach der Wende ordentlicher Profes- sor der Universität Leipzig und demo- kratisch gewählter (!) Direktor der Klinik für Innere Medizin.

Als Prodekan konnte er gemeinsam mit dem damaligen Dekan, Professor Geiler, und weiteren Persönlichkeiten entscheidend an der akademischen Neugestaltung der Medizinischen Fakultät mitwirken. In der Sächsi- schen Gesellschaft für Innere Medi- zin war er Vorstandsmitglied, Vorsit- zender und wiederholt Tagungspräsi- dent. Als Leitender Ärztlicher Direk- tor des Klinikums und Medizinischer Vorstand half er die Neugestaltung der Organisationsstrukturen des Uni- versitätsklinikums Leipzig einzuleiten.

Auch seinem engagierten Einsatz in verschiedenen Gremien, nicht zuletzt bei der Staatsregierung in Dresden, ist der gelungene Neubau des Uni- versitätsklinik-Campus Leipzig mitzu- verdanken.

Professor Schauer hat den Grund- stein zu einer anerkannten, selbst- ständigen universitären Pneumologie in Leipzig gelegt, an deren Ausbau er kontinuierlich gewirkt hat. Er förder- te seine „jungen Leute“ wie er nur konnte und ermöglichte es ihnen, auch nationale und internationale Erfahrung zu sammeln. Ein Höhe- punkt seiner Karriere war die gelun- gene Gestaltung der 39. Jahresta- gung der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie 1998 in Leipzig, die erste Jahrestagung in einem der neuen Bundesländer.

Von Anfang an befürwortete er die integrative Sicht auf kardiopulmo- nale Erkrankungen und etablierte ein Zentrum für Patienten mit pulmona- ler Hypertonie, welches seither be - steht. Früh setzte er sich auch für die Etablierung der Lungentransplanta- tion zusammen mit dem Herzzent- rum der Universität Leipzig ein. Er erkannte auch die Notwendigkeit

einer Spezialsprechstunde für die erwachsenen Patienten mit Mukovis- zidose und eines kompletten Schlaf- labors und schuf für beide die Vor- aussetzungen.

Besondere Weitsicht bewies er mit der von ihm wesentlich betriebenen Initiative zur Gründung der Mittel- deutschen Gesellschaft für Pneumo- logie, die in den Bundesländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thürin- gen lebendig tätig ist, geschätzt wird und ein bemerkenswertes Beispiel der Kooperation zwischen Pneumo- logen in Kliniken und Niederlassung darstellt.

Nach dieser dynamischen Zeit fiel ihm der Gedanke an einen Ruhe- stand zunächst nicht leicht, und so war er zunächst auch noch klinisch, später im niedergelassenen Bereich und durch Gutachtertätigkeit bis heute sehr aktiv. Professor Schauer ist weiterhin ein sehr geschätzter Berater und pragmatischer Hoch- schullehrer mit vielen guten Verbin- dungen, auf dessen fachliche und menschliche Qualifikation wir uns gerne verlassen.

Professor Schauer beeindruckt uns permanent mit seinem exzellenten Wissen, was Literatur, Geschichte und insbesondere die Musik betrifft.

Besonderes Interesse gilt den Kom- ponisten Richard Wagner und Gustav Mahler. Es ist eine Freude, mit Joa- chim Schauer über die Geschichte zu diskutieren, oder von der Musik zu schwärmen. Wir wünschen ihm viele Jahre in guter Gesundheit, Schaffens- kraft und Lebensfreude gemeinsam mit seiner Ehefrau Christel, seinen Kindern Ulrike und Christof, seinen Enkelkindern, Freunden und Kolle- gen.

Gerhard Hoheisel, Jörg Winkler, Christian Gessner, Matthias Vogtmann und Hubert Wirtz für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Erstveröffentlichung in Pneumologie 2009;

63:595-596. Mit freundlicher Genehmigung des Thieme Verlags, Stuttgart.

Personalia

Ärzteblatt Sachsen 11 / 2009 587

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