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Prof. Dr. med. habil. Henry Alexander zum 70. Geburtstag

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Prof. Dr. med. habil.

Henry Alexander zum 70. Geburtstag

28 Jahre Reproduktionsmedizin an der Universitätsfrauenklinik Leipzig

Prof. Dr. med. habil. Henry Alexander, ein Pionier der gynäkologischen Endokrinologie und Reproduktions- medizin, hat 28 Jahre lang die Abtei- lung Reproduktionsmedizin an der Universitätsfrauenklinik (UFK) Leipzig geleitet. Als deren Geburtsstunde kann die Geburt der ersten Kinder (Zwillinge) nach IVF-Behandlung am 15. Dezember 1985 angesehen wer- den. Nachdem der Rektor 1990 der Struktureinheit Reproduktion und Endokrinologie den Abteilungsstatus erteilt hatte, war damit die dritte Säule des Faches Gynäkologie und Geburtshilfe fest verankert worden.

Prof. Dr. Alexander wurde am 22.

De zember 1946 in Zwickau geboren, studierte in Halle Medizin, absol- vierte die Facharztausbildung und erhielt bereits 1972 das Diplom der Medizin, den ersten akademischen Grad in der DDR. 1975 wurde er am Institut für physiologische Chemie promoviert.

Seine Habilitation „Diagnostik der Hyperprolaktinämie bei Kinder- wunschpatientinnen und ihre Be - handlung mit Bromocriptin“ (1982) war ein solides Fundament für seine Subspezialisierung. 1983 erhielt er für seine Arbeit den Forschungspreis der Martin-Luther-Universität Halle/

Saale.1982/83 weilte Prof. Dr. Alex- ander als Assistent Professor am Gondar College in Äthiopien, um beim Aufbau einer medizinischen Hochschule zu helfen. Er ist noch einige Male nach Afrika zurückge- kehrt, um das Gesundheitswesen mit Hilfe zur Selbsthilfe zu unterstützen.

1984 wurde er Hochschuldozent und 1993 stellvertretender Klinikdirektor

an der UFK Leipzig.

1994 erhielt er den Ruf auf die C3-Professur für Reproduktionsmedi- zin und gynäkologische Endokrino- logie.

Prof. Dr. Alexander ist ein hervorra- gender Kliniker. Für seine Verdienste in der Reproduktionsmedizin erhielt er 1986 zusammen mit Prof. Dr.

med. habil. Karl-Wilhelm Haake den Gustav-Hertz-Preis der Universität Leipzig.

Trotz seiner Subspezialisierung hat er die operative Gynäkologie und Ge - burtshilfe nie vernachlässigt. Bis zu seiner Emeritierung versah er Ober- arztdienste.

Er hatte seit 1995 eine Weiterbil- dungsbefugnis für das gesamte Fachgebiet. Trotz seiner Spezialisie- rung war er stets bemüht, die Einheit des Faches Frauenheilkunde zu be - wahren. 1995 wurde er Leiter des Ausbildungszentrums für gynäkolo- gische Endoskopie der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e.V. (DGGG). Unter sei- ner Leitung haben 13 Ärzte eine Subspezialisierung für gynäkologi- sche Endokrinologie und Reproduk- tionsmedizin abgeschlossen. Von April 1997 bis Juni 1998 war Prof. Dr.

Alexander kommissarischer Leiter der Klinik. Aufgrund seiner Qualifikation für Sexualmedizin konnte das Prä- ventionsprojekt „Dunkelfeld“ zur Therapie pädophiler Männer in Leip- zig angesiedelt werden.

Sein Forschungsschwerpunkt war und ist das Hormon humanes Cho- riongonadotropin (hCG). Seine For- schungsergebnisse wurden in inter-

nationalen Journalen publiziert und erlangten weit über die Frauenheil- kunde hinaus Bedeutung.

Der Temperaturmessring OvulaSens, bei dessen zehn Jahre dauernder Entwicklung Prof. Dr. Alexander federführend war, wird in der Praxis zur Diagnostik und Therapie bei Kin- derwunschpatientinnen angewendet.

2010 wurden dafür vier Preise verge- ben.

Von den wissenschaftlichen Veran- staltungen, die er organisierte, ist der Kongress der Deutschen Gesell- schaft für Endokrinologie 1995 her- vorzuheben, zu dem auch der „Vater der IVF“, Robert Edwards (2010 Nobelpreis für Medizin) eingeladen war.

Prof. Dr. Alexanders Publikationsliste beinhaltet 120 Veröffentlichungen und 350 Vorträge, es konnten 14 Patente der Universität übergeben werden. Prof. Dr. Alexander ist Mit- glied vieler wissenschaftlicher Gre- mien. Die Summe der von ihm einge- worbenen Drittmittel ist beachtlich.

Sein Verhältnis zu den Patientin - nen, den ärztlichen Kollegen, den Schwestern und allen Mitarbeitern war für uns alle beispielhaft. Seine stete Einsatzbereitschaft, seine Menschlichkeit, seine immerwäh- rende Geduld und seine Bescheiden- heit haben viele von uns menschlich geprägt.

Sein Wunsch von einem selbstständi- gen universitären Kinderwunschzen- trum war trotz aller Bemühungen nie in Erfüllung gegangen. Der Lehrstuhl für Reproduktionsmedizin und gynä- kologische Endokrinologie wurde nicht wieder besetzt.

Prof. Dr. Alexander arbeitet bis jetzt an der Universitätsfrauenklinik (UKF) Dresden, um dort das Fortbestehen der Reproduktionsmedizin zu ge - währleisten sowie in einer Kinder- wunschpraxis in Leipzig.

Zu seinem Geburtstag wünschen wir ihm in herzlicher Verbundenheit viel Glück und Gesundheit und weiterhin Erfolg und Freude bei der Arbeit!

Dr. med. Gabriele Pretzsch, Leipzig

Personalia

Ärzteblatt Sachsen 1 / 2017 31

Prof. Dr. med. habil. Henry Alexander

© Privat

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