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Prof. Dr. med. habil. Joachim Barth zum 70. Geburtstag

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Personalia

342 Ärzteblatt Sachsen 8 / 2012

Prof. Dr. med. habil.

Joachim Barth zum 70. Geburtstag

„Humor ist der Knopf, der verhindert, dass uns der Kragen platzt“

J. Ringelnatz (1883 bis 1934)

Am 30. Juli 2012 feierte Prof. Dr.

med. habil. Joachim Barth, ehemali- ger Ordinarius für Dermatologie an der Klinik für Hautkrankheiten der Medizinischen Akademie „Carl Gus- tav Carus“, dem späteren Universi- tätsklinikum Carl Gustav Carus der Technischen Universität Dresden, sei- nen 70. Geburtstag. Wir als seine Oberärzte während der zehn Dresd- ner Berufsjahre gratulieren ganz herzlich und nehmen diesen Tag gern als willkommenen Anlass, Weg und Wirken des Jubilars zu würdigen und ihn damit zu seinem 70. Ge - burtstag zu ehren.

Joachim Barth wurde am 30. Juli 1942 in Wurzen geboren. Nach dem Abitur 1960 am Gymnasium St.

Augustin in Grimma absolvierte er eine zweijährige Krankenpfleger- ausbildung im Klinikum Hubertus- burg/Wermsdorf. 1962 begann er das Medizinstudium an der Fried - rich-Schiller-Universität in Jena. Hier lernte er auch seine spätere Ehefrau Christa, die bis zum heutigen Tag als Augenärztin niedergelassen ist, ken- nen. 1968 legte er sein ärztliches Staatsexamen ab und promovierte.

Im gleichen Jahr begann er als Assis- tent in der Universitäts-Hautklinik Leipzig bei H. Braun. Nach erfolgrei- cher Facharztprüfung 1972 arbeitete er weiter an dieser Klinik, seit 1976 als Oberarzt. Mit 33 Jahren habili- tierte er sich 1975 zum Thema

„Untersuchungen zur prospektiven Erfassung photosensibilisierender Eigenschaften von Pharmaka und Industriesubstanzen“, erlebte die Emeritierung H. Brauns und die Berufung von U.F. Haustein. Zu die- ser Zeit war sein Forschungsgebiet mit den Photodermatosen und Photoallergien, der aufkommenden Lichttherapie und der Lichtforschung bereits klar umrissen. Nach der Emeritierung H.-E. Kleine-Natrops in Dresden 1983, trat J. Barth nach

einem einjährigen Arbeitsaufenthalt in Äthiopien dessen Nachfolge an.

Dabei respektierte er nicht nur die unter Kleine-Natrop entstandenen täglichen klinischen Arbeitsabläufe, sondern auch die bereits etablierten Arbeits- und Forschungsrichtungen (Berufsdermatologie/Allergologie, Der- matochirurgie/Onkologie, Externa- forschung und Andrologie). Er regte seine Mitarbeiter zur noch intensive- ren Veröffentlichung ihrer Arbeits- ergebnisse und Ausrichtung von Tagungen an. Obwohl der Alltag der Krankenversorgung seinen Tribut zollte, konnte er in den Jahren bis 1992 eine Abteilung Dermatophar- makologie und eine HIV-Betreuung im Großraum Dresden etablieren.

Drei Habilitanden schlossen ihre Arbeiten erfolgreich ab. Er erweiterte den Stellenplan der Klinik, um inten- sive photodermatologische For- schung – einschließlich der Vitamin D-Problematik – mit einer Gruppe von jungen Ärzten, Chemikern, Bio- logen und Physikern zu realisieren, wodurch auch moderne Diagnostik- methoden und Therapien, wie die extrakorporale Photopherese zur kli- nischen Routine werden konnten.

Obwohl seine Familie weiter in Leip- zig lebte, pendelte er nicht täglich, sondern war von Montagmorgen bis Freitagabend stets für seine Klinik

„vor Ort“. Die Arbeitsatmosphäre innerhalb der Assistenten und zu ihrem Chef war Dank seiner beson- nenen Art, die Dinge nüchtern und analytisch zu betrachten, sachlich und kollegial. Probleme konnten offen angesprochen und meist prag- matisch gelöst werden. Sein Umgang mit Patienten und nichtärztlichem Personal wurde durch sein korrektes und freundliches Verhalten als sehr angenehm empfunden. Auf den jährlichen Klinikfesten lief der Chef mit eigenen Gedichten zur Hoch- form auf und sicherlich dürfte er in diesen Momenten nach Ringelnatz der zweite bedeutende Dichter sei- ner Geburtsstadt Wurzen gewesen sein. Neben der klinischen und wis- senschaftlichen Tätigkeit initiierte er als Vorsitzender einer Arbeitsgruppe Photodermatologie den Bau von Bestrahlungsgeräten für die PUVA- Behandlung von Psoriatikern, arbei-

tete am DDR-Standardrezepturver- zeichniss für dermatologische Exter- na mit und gab mit U.F. Haustein sowie E. Fickweiler die Monografie

„Dermatologische Lokaltherapie“, mit G. Richter und P. Altmeier das Lehr- buch „Dermatologie für Zahnmedizi- ner“ heraus. Er leitete mit seinen Mitarbeitern im Oktober 1990 er - folgreich den 10. (und letzten) Kon- gress der Gesellschaft für Dermatolo- gie der DDR im Hygienemuseum. Als er sich in den 90er-Jahren beruflich neu orientieren musste, blieb er sei- ner sächsischen Heimat im Neuseen- landgebiet bei Leipzig treu, baute eine dermatologische Praxis in Borna aus und handelte nach der Devise

„lieber ein kleiner König als ein gro- ßer Diener“. Als Vorstandsmitglied in der Sächsischen Gesellschaft für Dermatologie wurde er rasch ein engagierter Vertreter der niederge- lassenen Dermatologen.

Prof. Dr. Barth wurde 2007 in Aner- kennung seiner Leistungen in den Vorstand der International Federa- tion of Psoriasis Associations (IFPA) gewählt und war nach 2009 erneut im Juni 2012 organisatorischer Leiter der 3. Weltpsoriasis- und Psoriasis- arthritiskonferenz in Stockholm. Das wissenschaftliche Werk des Jubilars ist mit 225 Publikationen und mehr als 400 Vorträgen sehr beachtlich.

Früh setzte er sich für fachlich-kolle- giale Verbindungen zu ausländischen Kollegen ein. Seine Ehrenmitglied- schaften in den Dermatologischen Gesellschaften von Ungarn, Polen, Bulgarien, der ehemaligen Sowjet- union/Russland, England, Italien und Griechenland sind dafür beredter Ausdruck. Wer über so viele Jahr- zehnte seine Begeisterung und sein Engagement für die Dermatologie mit all ihren Facetten erleben konnte, versteht, dass seine beiden Kinder, Tochter Wilma und Sohn Dietrich, ebenfalls Hautärzte geworden sind.

Wir wünschen ihm im Kreis seiner Familie, seiner Freunde und aller, die ihn kennen und wertschätzen, noch viele glückliche Jahre voller Tatkraft und in bester Gesundheit.

Günther Sebastian, Gerhard Richter, Albrecht Scholz, Klaus Horn

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