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Wechsel in der Geschäftsführung

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Academic year: 2022

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Herausgegeben von A. Bommersheim • Theresenstraße 2 • 61462 Königstein • Tel. 0 61 74 / 93 85 61 • Fax 0 61 74 / 93 85 50

25. Jahrgang Donnerstag, 30. Juli 2020 Kalenderwoche 31

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„tegut...Lädchen für alles“ gibt Menschen eine Perspektive

Das schafft zwischen den Bediensteten und den Kunden ein Vertrauensverhältnis. „Die meisten Kunden sind nett“, erzählt Alexan- dra Neeb, die hier bereits zu Schulzeiten ihr Praktikum gemacht hat und jetzt, unterstützt von der Berufsbegleitung für Förderschü- lerinnen, die Berufsschule besucht und im

„tegut...Lädchen für alles“ ihre Ausbildung macht. „Nur einige diskutieren wegen der Corona-Maskenpflicht mit uns im Laden“, sagt sie. Der Spaß an ihrer Arbeit ist ihr an- zumerken, „die Kasse kann ich wirklich gut bedienen“, erzählt sie freudestrahlend. Ihre Kollegin Doris Kraus, die von Anfang an mit dabei ist in dem kleinen, sehr gut sortierten Supermarkt, macht der Kundenkontakt am meisten Freude in ihrem Arbeitsalltag. „Ob- wohl mir Namen schnell entfallen, kenne ich hier inzwischen viele Kundinnen und Kun- den sogar mit Namen“, berichtet sie.

Wechsel in der Geschäftsführung

Für die 69-jährige Schüller-Ostermann, die den Verein bereits an ihren Nachfolger, den Diplombetriebswirt Eberhard Emrich, über- geben hat, ist das der wichtigste Erfolg, zu sehen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitar- beiter zurechtkommen, sich wohl fühlen und mit ihren Aufgaben wachsen, sich weiterent- wickeln können. Um das Inklusionsunter- nehmen für Menschen mit Behinderungen aufrechtzuerhalten, darf allerdings auch der wirtschaftliche Erfolg nicht ganz außer Acht gelassen werden. Auch wenn die vier Mit- arbeiter mit unterschiedlichen Einschrän- kungen vom Landeswohlfahrtsverband Hes- sen gefördert werden, muss ein bestimmter Umsatz eingespielt werden. „Leider sind die Umsatzzahlen die ganzen ersten Jahre weit unter dem geblieben, was ein Gutachten vom Wohlfahrtsverband und auch eine wirtschaft- liche Erfolgsrechnung von tegut anfänglich geschätzt hatten“, berichtet Schüller-Oster- mann. Dank Unterstützung des Kronberger Bürgermeisters habe man jedoch rechtzeitig Hilfe durch verschiedene Stiftungen erfah- ren, wie die Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung und die Linsenhoff Stiftung. Ge- fördert wird das Projekt unter anderem auch durch die „Aktion Mensch“.

Umsatzsteigerung im tegut-Lädchen

Umso mehr freut es Schüller-Ostermann und die Belegschaft des Lebensmittelmarkts, dass sich in diesem Frühjahr der Umsatz des Marktes um 30 bis 40 Prozent erhöht und der Lieferservice (ab 20 Euro) inzwischen gut etabliert hat.

„Es sieht so aus, als ob es uns doch gelun- gen, neue Kunden dazuzugewinnen“, sagt sie. Die Schwierigkeit bestehe nach wie vor darin, dass viele der Kunden zwar die kürzeren Einkaufswege nutzen, jedoch oft- mals nur für kleinere Einkäufe, nicht für den Wocheneinkauf. „Dabei findet man hier wirklich alles, was das Herz begehrt, von Haushaltswaren angefangen bis zu allen er- forderlichen Lebensmitteln.“ Dazu bezieht der Verein beispielsweise von einer Bäckerei frische Backwaren.

Weiterentwicklung der Perspektiven

Beste Voraussetzungen für Schüller-Oster- manns Nachfolger, Eberhard Emrich, der zuvor lange Jahre in der Geschäftsführung der Lebenshilfe Gießen tätig war und somit die nötigen Erfahrungen mitbringt, die es für die Leitung eines Trägers braucht, der ganz unterschiedliche Leistungen und Eingliede- rungshilfen für Menschen mit seelischen Er- krankungen und Behinderungen, aber auch Beratungs- und Präventionsleistungen er- bringt. Fortsetzung auf Seite 2 Schönberg (mw) – Mit dem „tegut...Läd-

chen für alles“, das vor sechs Jahren sei- ne Pforten im Mainblick öffnete, hat der Oberurseler Verein eine weitere Perspektive für Menschen geschaffen, die Beeinträchti- gungen und soziale Benachteiligungen er- fahren, weil sie seelisch erkrankt sind oder eine körperliche oder Sinnesbehinderung haben. Gleichzeitig stellt das Lädchen die Nahversorgung sicher. Unter dem Dach des Paritätischen Gesamtverbands hat Perspekti- ven e.V. seit 1987 viele verschiedene Ange- bote für Menschen mit Beeinträchtigungen entwickelt. Dazu gehören begleitende Hilfen im Alltag durch „Betreutes Wohnen“, „Be- schäftigung in Tagesstätten“ sowie die Be- gleitung und Vermittlung im Arbeitsleben durch den „Integrationsfachdienst“. Seit nunmehr fast 25 Jahren ist Ulrike Schül- ler-Ostermann in dem Verein aktiv, 16 Jahre lang stand sie ihm als Geschäftsführerin vor.

Nun verabschiedet sie sich mit Ende dieses Monats in den wohlverdienten Ruhestand.

Ein „Baby“ von ihr ist das „tegut...Lädchen für alles“, dessen Träger die Perspektiven ge- meinnützige GmbH ist. Schüller-Ostermann erklärt, dass viele der Menschen mit Behin- derungen dem harten Arbeitsalltag einfach nicht standhalten können. Nicht für alle von ihnen passt aber das Konzept geschlossener Werkstätten. Mit Projekten wie dem Ein- kaufsmarkt in Schönberg erhalten Menschen mit Einschränkungen Berufschancen, die sie in die Gesellschaft integrieren, sie teilhaben lassen und sie bestenfalls im Alltag stärken, sie selbstständiger machen und Freude in ihr Leben bringen. Genau das ist mit dem 200 Quadratmeter großen, 4.000 Artikel starken Lebensmittelmarkt – in dem man alles Wichtige für den täglichen Bedarf fin- det – gelungen. Insgesamt gibt es acht Mit- arbeiterinnen und Mitarbeiter – ein „klasse Team“, sagt Schüller-Ostermann, die schon überlegt, ob sie nicht von ihrem Wohnort Rossbach nach Schönberg fahren soll, um in

„ihrem Lädchen“ weiter einzukaufen. „Zwei der Mitarbeiter mit Einschränkung sind von Anfang an mit dabei“, verrät sie. Bei den Kundinnen und Kunden sieht das ähnlich aus, auch hier gibt es viele treue Besucher.

Vor sechs Jahren ist die langjährige Geschäftsführerin von Perspektiven e.V., Ulrike Schüller-Ostermann (rechts), mit dem Inklusionsunterneh- men „tegut...Lädchen für alles“ an den Start gegangen. Nun heißt es Abschied nehmen, auch von den Mitarbeiterinnen Alexandra Neeb (Zweite

von links) und Doris Kraus im tegut-Lädchen. Schüller-Ostermanns Nachfolger ist Eberhad Emrich (links). Foto: Westenberger Niederstedter Weg 11, 61348 Bad Homburg Tel. 0 61 72-9 30 63, www.huhn-badstudio.de

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„(S) „(S) TÜRMisches“ TURM Ü isches“

Masken tragen und Abstand halten – die- se Maßnahmen sollen die Ansteckungs- gefahr mit dem Coronavirus verringern.

Sie sollen Menschen schützen – und tun es vermutlich auch. Masken tragen und Abstand halten sind zwar ungewohnt und manchmal auch lästig, aber unter den derzeitigen Umständen durchaus sinnvoll, zumal sie keinen Menschen ernstlich in seiner Lebensqualität be- einträchtigen. Was mich dagegen um- treibt ist, wie Polizei und Justiz die Ein- schränkung unserer Grundrechte durch die Coronagesetze handhaben. Ende Juni gab es in Frankfurt eine Demons- tration des internationalen Bündnisses

„Seebrücke“. Seit 2018 protestiert es gegen die Kriminalisierung von Seenot- rettung im Mittelmeer, solidarisiert sich mit Flüchtenden und fordert von der Politik, sichere Fluchtwege zu schaffen.

Forderungen, die insbesondere dem po- litisch rechten Spektrum missfallen. Die Demonstration war angemeldet, die Protestierenden hielten sich an Mas- kenpflicht und Abstandsregeln. Dennoch löste die Polizei sie wegen angeblicher Verstöße gegen das damals erst frisch in Kraft getretene Infektionsschutzgesetz auf, und das auf eine Art und Weise, die von neutralen Beobachtern und später von Verfassungsrechtlern als unverhält- nismäßig, äußerst problematisch und rechtswidrig kritisiert wurde. Beispiels- weise wurde eine Journalistin von der Polizei daran gehindert, eine Festnahme zu dokumentieren. Obwohl sie keinen Widerstand geleistet habe und sich mit Presse- und Personalausweis habe aus- weisen können, sei sie festgenommen und dabei äußert grob behandelt wor- den, sodass sie Verletzungen davonge- tragen habe, berichtete sie später. Fünf der Demonstrantinnen, die das Handeln und Auftreten der „Staatsmacht“ er- schüttert hatte, trafen sich danach zufäl- lig auf dem Paulsplatz. Alle trugen Mas- ken, setzten sich im vorgeschriebenen Abstand voneinander hin und diskutier- ten, als ein Polizeiauto – so ihre Schil- derungen später vor Gericht – auf sie zuraste. „Ich bin auf- und zur Seite ge- sprungen, weil ich befürchtet habe, die fahren uns um“, schilderte eine von ih- nen. Acht Polizeibeamte hielten die fünf Demonstrantinnen eine halbe Stunde lang fest, nahmen ihre Personalien auf und schickten ihnen später Bußgeldbe- scheide über jeweils 200 Euro. Wogegen sie guten Gewissens Einspruch erhoben.

Denn sie hatten sich, wie sie auch vor Gericht beteuerten, im Gegensatz zu anderen Besuchern des Paulsplatzes, die von den Polizeibeamten nicht zur Rechenschaft gezogen worden waren, an alle geltenden Regeln gehalten. Im Gegensatz auch zu den acht Beamten, die ihnen unerfreulich nahe auf die Pel- le gerückt seien, wie die Widerspruchs- führerinnen vor Gericht aussagten. Die Amtsrichterin erklärte ihnen jedoch zu ihrer Überraschung, es gehe in dem Ver- fahren nicht um die Einhaltung von Ab- standsregeln oder das Tragen von Mas- ken, sondern um den Aufenthalt von fünf Personen, die nicht demselben Haushalt angehören, was damals nicht erlaubt war. Wie bitte? Besteht eine angemel- dete und genehmigte Demonstration nur aus Mitgliedern eines Haushalts?

Die Amtsrichterin jedenfalls befand die Bußgeldbescheide für rechtmäßig und brummte den Demonstrantinnen oben- drein die Kosten des Gerichtsverfah- rens auf. Hoffentlich gehen die Damen

in Berufung und treffen in der nächsten Instanz auf Richter, die

nicht unterschied- liche Tatbestän-

de in einen Topf werfen, wünscht sich

Kronberg – Die Stadt Kronberg im Taunus hat aufgrund der jüngsten Bestimmungen der Landesverordnung die Regelung zur Nutzung der städtischen Hallen angepasst. Seit 9. Juli sind 3 Quadratmeter pro Person vorzusehen bei nach wie vor geltendem Abstand von 1,50 Meter. Die Veranstalter benötigen ein Hygie- nekonzept für die Raumnutzung. Geöffnet ist momentan einzig die Stadthalle. Die anderen städtischen Veranstaltungsräume sind weiter- hin geschlossen.

Die aktuellen Obergrenzen der Personenzahlen in den unterschiedlichen Räumen der Stadt- halle:

Im Festsaal mit Bühne sind aktuell maximal 124 Personen zugelassen, im Festsaal ohne Bühne 97, im Feldberg I 44, Feldberg II 36, in den Räumen Feldberg I + II zusammen 80, im Raum Fuchstanz 28, im Raum Herzberg 17, in den Räumen Fuchstanz + Herzberg zusammen 45, im Raum Kronthal 52 und der Nebenbühne 15.Personen, die nicht an einer Veranstaltung teilnehmen, ist der Zutritt in die Stadthalle untersagt. Durch Beschilderung an den Ein- gangstüren wird darauf hingewiesen. In allen Verkehrswegen der Stadthalle besteht Mas- kenpflicht, diese dürfen erst in den gebuchten Räumen abgenommen werden, sofern dies mit dem Hygienekonzept des Veranstalters verein- bar ist. Hinweisschilder im Eingangsbereich weisen auf die grundsätzlichen Hygiene- und Abstandsregeln hin. Der Handdesinfektions- spender im Eingangsbereich ist bei Betreten der Stadthalle zu nutzen.

Betrieblicher Ablauf

Von außen gesehen erfolgt der Zugang über die linke Tür (Automatiktür). Der Ausgang er- folgt (von außen gesehen) über die rechte Tür.

Damit ist der Zugang für Mobilitätsbehinder- te gewährleistet, beim Verlassen können die Hausmeister unterstützen. Die Drehtür bleibt geschlossen. Da eine Abtrennung für Kom-

mende und Gehende im Foyer nicht möglich ist, besteht dort Maskenpflicht. Der Aufzug im Gebäude ist jeweils nur von einer Person zu nutzen, auch hier besteht Maskenpflicht.

Die Veranstaltungen beginnen zeitversetzt.

Damit soll verhindert werden, dass sich zu viele Personen gleichzeitig im Eingangsbe- reich aufhalten. Die Besucher der Stadthalle müssen sich beim Betreten die Hände desin- fizieren. Die Veranstalter werden gebeten, bei ihren Teilnehmern auf ein zügiges Verlassen der Stadthalle nach Ende der Veranstaltung hinzuwirken. Der Zugang zur Stadthalle über die Tiefgarage bleibt geschlossen. Damit kann gewährleistet werden, dass sich in der Stadt- halle nur die Personen aufhalten, die an den Veranstaltungen teilnehmen. Die WCs sind den Nutzern der Stadthalle vorbehalten. Eine öffentliche Toilette befindet sich in der Tief- garage. In den WCs werden teilweise Kabi- nen und Pissoirs gesperrt. Geöffnet bleiben im Damen-WC auf jeder Seite 2 Kabinen, gesamt 4 Kabinen; im Herren-WC 2 Kabinen und 2 Pissoirs. In den Toilettenbereichen besteht Maskenpflicht. Wenn sich mehrere Personen im WC-Raum befinden, müssen weitere Perso- nen vor der Tür in einer Wartezone im Bereich der Garderobe warten. Nach jeder Veranstal- tung werden Tische, Stühle, Handläufe und Türklinken von den Hausmeistern desinfiziert.

Aus diesem Grund muss zwischen den einzel- nen Nutzungen ein Zeitfenster von 60 Minu- ten eingeräumt werden. Gläser, Geschirr und Besteck werden nicht ausgegeben. Die Küche bleibt gesperrt.

Der Veranstalter muss für die Nutzung des Raumes ein Hygienekonzept erstellen und des- sen Existenz bei Raumreservierung bestätigen.

Die Teilnehmererfassung hat durch den Veran- stalter zu erfolgen.

Reservierungen und weitere Auskünfte per E- Mail an stadthalle@kronberg.de oder im Inter- net: www.kronberg.de > Leben und Entdecken

> Veranstaltungsräume > Stadthalle. (pu)

Aktuelle Regelungen zur Nutzung der Stadthalle

Fortsetzung von Seite 1

Der Verein „Perspektiven“ wurde im Jahre 1987 von besonders engagierten Mitarbei- tern des Waldkrankenhauses Köppern und der Klinik Bamberger Hof in Frankfurt ge- gründet und versteht sich als Lobby für Men- schen mit Beeinträchtigung. „Wir sehen uns als Teil eines regionalen Netzwerkes und leisten unseren Beitrag zur optimalen Versor- gung von Menschen mit seelischer Erkran- kung oder Behinderung“ und der innovativen Weiterentwicklung des Vereins, so ist auf der Homepage von Perspektiven e.V. zu lesen.

Gerade Letztere, die innovative Weiterent- wicklung, entsprechend der Veränderungen in der Gesellschaft, ist dem 60 Mitarbeiter starken Verein und seiner langjährigen Ge- schäftsführerin gelungen. Perspektiven e. V., der vorrangig im Hochtaunus tätig ist, aber auch eine Nebenstelle in Frankfurt hat und im Rahmen seiner ambulanten und teilstati- onären Assistenzleistungen beim betreuten Wohnen und in den drei Tagesstätten über 300 Menschen jährlich betreut, hat in den vergangenen Jahren mit neuen Angeboten auf die sich verändernden Gegebenheiten sowie die steigenden Betreuungsfallzahlen reagiert. So gibt es neben der psychosozialen Kontakt- und Beratungsstelle als erste An- laufstelle für Menschen mit psychischen Kri- sen oder Angehörige auch die Traumabera-

tung „AS+TRA“, die Menschen unterstützt, die aufgrund ihrer Flucht oder Menschen- rechtsverletzungen traumatisiert sind. Wie Schüller-Ostermann erläutert, wurde weiter die Fachberatung „Perspektiven für Kinder“

gegründet, die sich an Kinder und Jugendli- che wendet, deren Eltern seelisch erkrankt sind, um diesen Hilfestellung zu geben, da- mit sie nicht selbst erkranken. „Um psychi- schen Erkrankungen präventiv zu begegnen, engagieren wir uns auch im bundesweiten Schulprojekt ,Verrückt? Na und!‘“, ergänzt sie. „Bei unserem tegut-Lädchen ist es für mich besonders schön zu sehen, wie sich die Mitarbeiter positiv weiterentwickelt haben.

Natürlich haben wir auch ein Beschwerde- management-Kästchen, aber da kommt nicht viel hinein“, erzählt sie abschließend. Für sie persönlich werde es nicht einfach, Abschied zu nehmen. „Ich werde meine Kollegen ver- missen“, sagt sie. „Denn unser Verein hat wirklich sehr engagierte, tolle Mitarbeiter, die sich mit den Aufgaben des Vereins iden- tifizieren.“ Auch das konzeptionelle Arbeiten werde ihr fehlen, deshalb will sie sich nach neuen Herausforderungen umschauen. Und ab und zu wird sie sicherlich den fürs Einkau- fen etwas weiteren Weg von Rossbach nach Schönberg in Kauf nehmen, um im „tegut...

Lädchen für alles“ auf einen Plausch – und natürlich zum Einkaufen – vorbeizuschauen.

„tegut…Lädchen für alles“ …

Rose Royal, Roman von Nicolas Mathieu, Hanser Berlin 2020, 18 Euro

Nach „Wie später ihre Kinder“ erzählt der Prix-Goncourt-Preisträger Nicolas Mathieu die Geschichte einer Frau, die beschließt, kein Opfer mehr zu sein. Rose hat eine Ehe überstanden und zwei Kinder zur Welt ge- bracht, hat Liebschaften erlebt, Jobwechsel, Schicksalsschläge und Trauerfälle. Sie ist fast fünfzig und hat sich mit ihrem Leben arran- giert. Sie hat eine Stammkneipe, das Royal, und weiß, dass sie etwas zu viel trinkt oder der Alkohol zu viel Bedeutung für sie hat.

Das Leben hat sie stark gemacht. Irgendwann hat sie sich einen Revolver zugelegt, der jetzt in ihrer Handtasche steckt und sie gegen die vielen Dreckskerle dieser Welt beschützen soll. Sie weiß genau, dass sie ihn bei Be- darf einsetzen wird. Luc lernt sie im Royal kennen, als er mit seinem schwer verletzten Hund hereinkommt. Er ist anders, das spürt sie sofort. Seit sie ihn kennt, liegt in ihren Augen ein neuer Glanz. Und Rose wagt ei- nen Neuanfang. Dieses kleine Büchlein ist mit seinen knapp einhundert Seiten ein groß- artiges Kammerspiel. Durch die Waffe soll endlich die Angst die Seite wechseln. Das be- schreibt Nicolas Mathieu enorm sensibel mit einer klaren und prägnanten Sprache.

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Aktuell

Inh. Dirk Sackis info@taunus-buch.de Tel. 06173 5670 Friedrich-Ebert-Str. 5 61476 Kronberg

Oberhöchstadt (pu) – Dem einen oder an- deren dürfte es aufgefallen sein, die Licht- zeichenanlage für den Fußgängerüberweg der Straße „Am Kirchberg“ war Ende letzter Woche und am Wochenende ausgefallen. Wie Bürgermeister Klaus Temmen in seiner Funk- tion als Leiter der Ordnungsbehörde und damit Gefahrenabwehrbehörde nach dem Hessischen Gesetz über die Öffentliche Sicherheit und Ordnung auf Nachfrage informierte, hatte eine Signalbaufirma die Verkehrsampel nach deren Ausfall zwar direkt am Freitag wieder in Be- trieb gesetzt, danach stellte diese aber offen- sichtlich erneut ihre Funktion ein. Inzwischen seien sämtliche Probleme wieder behoben, die Anlage laufe wieder ohne Einschränkungen.

Behobene Schwierigkeiten bei Lichtsignalanlage

Kronberg (kb) – Die Stadtbücherei Kronberg hat ferienbedingt noch bis einschließlich Montag, 3. August geschlossen. Ab Diens- tag, 4. August ist das Team wieder dienstags, mittwochs und freitags von 10 bis 18 Uhr so- wie samstags von 10 bis 14 Uhr da. Weitere Informationen auch unter www.stadtbueche- rei.kronberg.de. Wie berichtet steht für die Online-Buchung von Tickets für das Wald- schwimmbad unter www.kronberg.de neben der Möglichkeit der Unterstützung durch das Bürgerbüro nach Terminvergabe auch ein Ta- blet in der Stadtbücherei für den Buchungs- vorgang zur Verfügung. Das Büchereiteam hilft bei Bedarf. Bezahlt werden kann nur über den Online-Shop. Daher ist eine ec-Kar- te notwendig. Die Barzahlung ist nicht mög- lich, so die Information aus dem Rathaus.

Stadtbücherei öffnet nach kurzer Pause am Dienstag

Kronberg (kb) – Wegen der Durchführung von Arbeiten an der Gasleitung wird es erfor- derlich, die Eichenstraße in Höhe Haus Nr. 3 vom 29. Juli bis voraussichtlich 6. August je- weils zwischen 8 und 16 Uhr für den Verkehr zu sperren. Der für die Ausführung ursprüng- lich vorgesehene Termin 6. bis 10. Juli hatte verschoben werden müssen. Um eine eventu- ell notwendige Überfahrt zu gewährleisten, werden vor Ort Stahlplatten vorgehalten. Mit Behinderungen muss gerechnet werden.

Sperrung in der Eichenstraße:

Arbeiten an der Gasleitung

Kronberg (kb) – Wegen der Durchführung von Arbeiten an der Gasleitung ist die Straße

„Am Wallgraben“ in Höhe Haus Nummer 3 bis voraussichtlich 31. Juli gesperrt. Anlie- ger können von beiden Seiten jeweils bis zur Sperrung fahren.

Sperrung „Am Wallgraben“

Hochtaunus (kb) – Aufgrund der aktuell gültigen Quarantäne-Verordnung des Landes Hessen müssen alle Reiserückkehrer aus Ri- sikogebieten die Einreise beim Gesundheits- amt des Hochtaunuskreises anzeigen und sich vorsorglich für 14 Tage in häusliche Isolie- rung begeben. Allerdings gilt die Ausnahme:

Wenn Einreisende einen negativen PCR-Test auf Covid19, verbunden mit einer ärztlichen Bescheinigung, vorlegen können, dass keine Anhaltspunkte für eine Infektion mit SARS- CoV-2 vorliegt, kann die Quarantäne-Pflicht wegfallen. „In der aktuellen Zeit der Corona- Pandemie ist besondere Achtsamkeit von gro- ßer Bedeutung. Solange es keine Impfung oder ein Medikament gibt, müssen wir auch mit Rückschlägen rechnen“, erklärt Erster Kreis- beigeordneter Thorsten Schorr und weist auf die aktuelle Regelung der Corona-Bekämp- fungsverordnung des Landes (10. CoBeLVO) hin. Zu den aktuellen Risikogebieten zählen

beispielsweise Ägypten, Brasilien, Domini- kanische Republik, Serbien und USA. Eine Auflistung aller Risikogebiete befindet sich auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts:

https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neu- artiges_Coronavirus/Risikogebiete_neu.html.

Es ist zu beachten, dass es tagesaktuell zu Ver- änderungen kommen kann. Für die Einstufung wird einerseits die Zahl der Neuinfektionen, anderseits die Einschätzung des Auswärtigen Amts berücksichtigt. Die Meldung der Reise- rückkehrer hilft dem Landkreis, mögliche In- fektionswege nachzuvollziehen und muss an das Gesundheitsamt des Landkreises unter E- Mail an gesundheitsamt@hochtaunuskreis.de oder Telefonnummer 06172-886850 (Support- Hotline) erfolgen. Weitere Infos auf https://

www.hessen.de/fuer-buerger/corona-hessen/

verordnungen-und-allgemeinverfuegungen.

Verstöße gegen die Verordnungen können mit Bußgeldern belegt werden.

Infos für Reiserückkehrer

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Rhein-Main (hhf) – Annabel Hauk stammt aus Bad Soden und hat im Laufe ihres jun- gen Musikerlebens auch gute Verbindungen nach Kronberg (Academy) geknüpft. Natür- lich sind sie und ihre Kolleg*innen wie alle Künstler besonders hart von der Corona- Krise getroffen worden, doch hat sie sich mit einigen Gleichgesinnten zusammengetan und macht jetzt den entscheidenden Schritt nach vorne.

Nach dem altbekannten Prinzip vom Prophe- ten, dem Berg und der Frage, wer zu wem kommt, können sich Musikliebhaber nun ihren Ohrenschmaus live ins Wohnzimmer kommen lassen – also ein „Kammer-Kon- zert“ im wahrsten Sinne. „Unser Ziel ist es, Musik nicht nur online zu teilen, sondern wieder für anwesende Zuhörer im kleinen Kreise zu spielen. Wir fi nden, dass der zwi- schenmenschliche Austausch ein wichtiger Teil des Musizierens ist“, formulieren die Mitglieder des kürzlich gegründeten Konzert- formats „Back to live“.

Beachtlich ist die Bandbreite an klassischen Werken, aus denen man wie am Buffet sein persönliches Menü selbst zusammenstellen kann, es gibt aber auch die Überraschungs- variante. Und wer Angst hat, dass zu viele Köche den Brei verderben könnten, kann sich sogar einzelne Mitglieder selbst zum Ensem- ble zusammenstellen. Für nähere Informati- onen und Kontaktaufnahme empfi ehlt sich die gut strukturierte Website annabel-hauk.

de. Aktuell stehen dort fünf Musiker auf der

„Speisekarte“:

Sopranistin Adriana Gonzalez hat in ih- rem Heimatland Guatemala an der bekann- ten Universidad del Valle studiert und einen bedeutenden Nachwuchs-Preis gewonnen, bevor sie Europa entdeckte und zum Beispiel am Opernhaus Zürich in Pasifal oder Zauber- fl öte auf der Bühne stand, aber auch in Paris oder Tokio kennt man ihren Namen und ihre Stimme. Im vergangenen Jahr erst gewann sie den Ersten Preis bei der Placido Domingo Operalia in Prag.

Cellistin Annabel Hauk wurde 1999 in Frankfurt am Main geboren, begann im Alter von 5 Jahren, Cello zu spielen und gewann schon mit 7 Jahren mehrere Erste Preise.

Zunächst war sie Schülerin von Erik Richter am Feuermannkonservatorium der Kronberg Academy, wo sie von 2012 bis 2017 von Prof. Istvan Vardai unterrichtet wurde. Seit 2017 studiert sie am New England Conserva- tory (NEC) in Boston in der Klasse von Prof.

Laurence Lesser. Als Solistin konzertierte sie zum Beispiel mit den Heidelberger Sympho- nikern, beim Solistenkonzert der Philharmo- nie Baden-Baden und mit dem Philharmoni-

schen Orchester Trier. Im kommenden Jahr wird sie gemeinsam mit Christopher Park im Concertgebouw in Amsterdam spielen.

Bariton Liviu Holender ist mit Beginn der aktuellen Spielzeit neues Ensemblemitglied der Oper Frankfurt. In Wien und München sang der Österreicher, der in Salzburg schon den Papageno für Kinder umgesetzt hat, zum Beispiel in den Rollen „Hans Scholl“ oder

„Oberjustizrat Hasentreffer“. Daneben gibt er regelmäßig Liederabende und ist seit 2020 Mitglied der Liedakademie des Heidelberger Frühlings.

Pianist Nuron Mukumi „verbindet einfühl- same, perfekte Technik mit sicherem Blick auf die Dramaturgie der Klavierkompositio- nen: ein Talent, das Strenge und Spiellust ver- bindet“, so urteilt „Spiegel Online“. Als Kind zweier Musiker 1996 in Tashkent in Usbeki- stan geboren, fi ng er bereits mit sechs Jahren an, Klavier zu spielen. Heute ist er unter an- derem ein gefragter Musiker bei Klavierfesti- vals im deutschen Raum.

Violinistin Felicitas Schiffner aus Lübeck erhielt mit 4 Jahren ersten Violinunterricht durch ihre Mutter, weiterhin langjährigen Unterricht bei Vladislav und Denis Goldfeld und studiert seit 2016 bei Prof. Erik Schu- mann, Hochschule für Musik und Darstellen- de Kunst Frankfurt. Sie war bereits mit dem HR-Sinfonieorchester, den Göttinger Phil- harmonikern, mit der Philharmonie Baden- Baden und der Deutschen Streicherphilhar- monie zu hören und ist seit 2019 Mitglied der Seiji Ozawa Academy.

„Back to live“: Corona lässt Hauskonzerte wieder aufl eben

Kleine Besetzung: Nicht nur Cellistin Anna- bel Hauk und Pianist Nuron Mukumi liefern Salonmusik frei Haus. Foto: Malkmus

Oberhöchstadt (kb) – Wegen der Aufstel- lung eines Baukranes kommt es vom 3. Au- gust bis voraussichtlich 30. September 0in der Straße „Am Gänsborn“ zur halbseitigen Fahrbahnsperrung. Mit Behinderungen muss gerechnet werden.

Halbseitige Fahrbahnsperrung

„Am Gänsborn“

Kronberg (kb) – Wegen Anlieferung und Aufbau eines Gerüstes muss die Obere Höll- gasse in Höhe Haus Nr. 3 a am Montag, 10.

und Dienstag, 11. August zwischen 8 und 16 Uhr für den Verkehr gesperrt werden. Anlie- ger können von beiden Seiten anfahren.

Sperrung Obere Höllgasse in Höhe Hausnummer 3 a

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„Happy Horses“, das Musical von Sabine Fischmann und Ali Neander, titelt die kom- mende Veranstaltung in der Reihe Kronber- ger Kulturhäppchen, eine Zusammenarbeit des Kulturkreises mit den Kronberger Licht- spielen am Sonntag, 2. August um 15 Uhr.

Erzählt wird die Geschichte von Eduard, dem achtjährigen Hafl inger, der von seinem Reitschulbesitzer wegen einer Behinderung aussortiert und zur Schlachtbank geführt werden soll. Die elfjährige Lotte will das nicht hinnehmen und versucht deshalb, in drei Tagen einen neuen Stall für das Pferd zu fi nden. Wie es weitergeht (und wie Rudi, der Esel, dabei hilft), erfahren die Kinobe- sucher. Ihre Botschaften verpacken Sabine

Fischmann und Ali Neander in eingängigen Liedern in den unterschiedlichsten Stilrich- tungen: von Musical und Chanson über Pop, Rock, Country bis hin zu Punk und Reggae.

Die beiden Komponisten sorgen dafür, dass jede Rolle ihren eigenen musikalischen Charakter bekommt. Und nicht wenige von den Liedern haben das Zeug zum Ohrwurm.

Der Song „Du bist ok“ fand schon Eingang in ein Heft von „Musik in der Grundschule“

des Mainzer Musikverlages Schott.

Karten für alle Menschen ab 6 Jahren gibt es im Vorverkauf zum Preis von 4 Euro unter www.kronberger-kulturkreis.de oder direkt im Kino, Friedrich-Ebert-Straße 1 in der Kronberger Altstadt. Foto: privat

Musical „Happy Horses“

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Kronberg (kb) – Die Kunstschule Kronberg bietet im August zwei spannende Workshops für Jugendliche und Erwachsene mit dem Schwerpunkt „Zeichnen im Freien“ unter Begleitung der erfahrenen Kunst- und Zei- chendozentin Astrid Kemper an.

Am Dienstag, 4. August und Mittwoch, 5.

August findet jeweils von 11 bis 17 Uhr der neue Kunst-Workshop Urban Sketching statt. Die Teilnehmer*innen werden in der Stadt, vor Ort, nach direkter Beobachtung zeichnen. Das Angebot wendet sich an alle, die einmal in die Rolle von Urban Sketchers schlüpfen möchten. Das Urban Sketching entwickelte sich um 2007 in den USA zu einer künstlerischen Bewegung, die eine Art visuellen Journalismus betreibt. Die Zeich- nungen sind skizzenhaft, spontan und intu- itiv. Sie zeigen das Leben, den Alltag und Orte so, wie die Künstler es vor ihren Augen geschehen sehen.

Am darauffolgenden Wochenende, 7. bis 9. August, folgt das Freiluftzeichnen. Die Termine im Detail sind Freitag von 18 bis 21 Uhr sowie Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 18 Uhr. Nach einer Einführung am Freitagabend im Museum Kronberger Malerkolonie, Heinrich-Winter-Straße 4 a gehen die Teilnehmer*innen an den da- rauffolgenden zwei Tagen nach draußen und arbeiten mit verschiedenen Materialien

und Techniken. Sie schauen und setzen das Gesehene in Farbe, Atmosphäre, Licht und Schatten um.

Interessierte können sich im Internet unter www.kronberger-malerkolonie.com oder kunstschule@kronberger-malerkolonie.com oder telefonisch unter 06173/929489 weiter informieren und anmelden.

Das Programm liegt an den üblichen Stellen (Bürgerbüro, Stadtbücherei, Einzelhandel) in Kronberg aus und steht zum Herunterla- den auf der Website der Stiftung Kronberger Malerkolonie www.kronberger-malerkolo- nie.com bereit.

Neue Workshops der Kunstschule:

Zeichnen im Freien

Zeichnen mit Abstand Foto: privat

Königstein/Kronberg (pu) – In Konse- quenz des nicht erreichten Ergebnisses in Sachen „Opel-Zoo“ nach wiederum über ein Jahr lang laufenden Verhandlungen (wir berichteten) votierte die Königsteiner Stadt- verordnetenversammlung in ihrer jüngsten Sitzung nach Vorschlag des Magistrats mit 34 Stimmen geschlossen für die Aufhebung des Beschlusses vom 29. Mai 2019. Die zum damaligen Zeitpunkt mit 22 Stimmen von CDU, SPD, FDP und Bündnis90/Die Grünen bei neun Gegenstimmen der Wählergemein- schaft „Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein“ (ALK) getroffene Weichenstel- lung hatte darauf gezielt, im Rahmen der an- gestrebten Fortschreibung des seit Frühjahr 2013 laufenden gemeinsamen Bebauungs- planverfahrens M 9 „Opel-Zoo“ (Königstein) beziehungsweise 123 (Kronberg) städte- bauliche Verträge zwischen den Städten Kronberg und Königstein im Taunus sowie der gemeinnützigen von Opel Hessischen Hausstiftung als Träger des Opel-Zoos zu schließen. Im gleichen Schritt ist im Endef- fekt dem direkt im Anschluss an den letzt- jährigen Parlamentsbeschluss von Initiatoren auf den Weg gebrachten Bürgerbegehren, das sich gegen den städtebaulichen Vertrag wandte, stattgegeben worden. Daraus wie- derum resultierend ist der angestrebte – ur- sprünglich für den 26. April geplante und wegen der Corona-Pandemie verschobene – Bürgerentscheid in Königstein ebenfalls final vom Tisch.

Ausschlaggebender Faktor

Ausschlaggebender Faktor für das Scheitern der Verhandlungen war die an den letztjäh- rigen Parlamentsbeschluss geknüpfte Bedin- gung gewesen, dass am westlichen Ende des Opel-Zoos am Kamelgehege eine Lösung für den kostenlosen Durchgang der Königsteiner und Kronberger Bürger sowie ein Ein- und Ausgang für alle Berechtigten geschaffen wird. Außerdem sollte ein Kassenautomat errichtet werden.

Diesem Ansinnen konnte jedoch, wie Zoo- direktor Dr. Thomas Kauffels auf Nachfrage der Königsteiner Woche nochmals darleg- te, vonseiten der gemeinnützigen Stiftung aufgrund des finanziellen und personellen Mehraufwands nicht entsprochen werden.

Der Träger des zoologischen Gartens – Bil- dungs-, Erholungs-, Artenschutz-, Natur- schutz- und Forschungseinrichtung – hatte mehrfach öffentlich betont, der Aufwand für ein während der Öffnungszeiten mit einem Mitarbeiter zusätzlich zum Haupteingang besetztes Kassenhäuschen sei zu groß und stehe in keinem Verhältnis zur Nutzung.

Eine elektronische Zugangskontrolle schließ- lich wäre vom Zoo-Vorstand nur unter dem Vorbehalt akzeptiert worden, dass diese zu- verlässig funktioniert hätte und zunächst von der Stadt Königstein vorfinanziert worden wäre, bis sich ihre einwandfreie Funktion auch erwiesen hätte. „Für den Fall hatte die von Opel Hessische Hausstiftung ihre Be- reitschaft signalisiert, diese Anschaffung der Stadt Königstein nach zwei Jahren abzukau- fen“, betonte Dr. Kauffels. Abgesehen davon wären die nach seinem Wissen auf dem Markt befindlichen elektronischen Zugänge nur für Einzelpersonen geeignet, nicht jedoch für Gruppen, Rollstuhlfahrer oder Kinderwagen, die entgegen der Königsteiner Vorstellungen auch weiterhin ausschließlich am Hauptein-

gang des Zoos eingelassen werden könnten.

Langzeitthema

Zur Erinnerung: In einer langen Reihe von Verhandlungsphasen und Stillständen da- tiert der jüngste Aufstellungsbeschluss auch schon wieder aus dem Frühjahr 2013. Die Städte Kronberg im Taunus und Königstein im Taunus wollen beziehungsweise wollten mit den laufenden Bebauungsplanverfahren zur 1. Änderung der rechtskräftigen Be- bauungspläne Nr. 123 (Kronberg) und M 9

„Opel-Zoo“ (Königstein) einen baurechtli- chen Rahmen schaffen, der den Fortbestand und die Weiterentwicklungsmöglichkeiten des Opel-Zoos unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der Bürger beider Städte nach- haltig sichert. Ziel der Bebauungsplanän- derung ist es, dem Opel-Zoo ein zusam- menhängendes Betriebsgelände mit einer arrondierten, geschützten Außengrenze und verbindliche Leitlinien für die Weiterent- wicklung zur Verfügung zu stellen.

Die Stadt Kronberg im Taunus hatte bereits mit der Vereinbarung vom 10./13. Juli 2007 mit der Von Opel Hessische Zoostiftung das Ziel anvisiert, den vollständig auf Kronber- ger Gemarkung liegenden Philosophenweg im Geltungsbereich des Kronberger Bebau- ungsplanes Nr. 123 „Opel-Zoo“ als perma- nent passierbare öffentliche Fußwegever- bindung zwischen Kronberg und Königstein aufzugeben und als Verkehrsfläche mit be- sonderer Zweckbestimmung „Zoo“ zur Nut- zung durch Mitarbeiter in das Tiergehege zu integrieren. Dieses Vorhaben stieß jedoch bei Teilen der Bevölkerung beider Städte auf er- heblichen Widerstand.

Für Kronberger und Königsteiner Bürger war zum Ausgleich eine kostenfreie, zeit- lich limitierte Durchgangsmöglichkeit und eine vergünstigte Jahreskarte ausgehandelt worden. Als Wegeverbindungen zwischen Königstein und Kronberg im Taunus beste- hen in jedem Fall weiterhin der asphaltierte Fußgänger-/Radweg direkt an der B 455 ent- lang oder der Scheibelbuschweg durch den Wald. Im Dezember 2018 hatten Kronbergs Stadtverordnete mit 22 Ja-Stimmen bei vier Gegenstimmen und sechs Enthaltungen für die 1. Änderung des Bebauungsplans Nr. 123

„Opel Zoo“ gestimmt und damit klare Zei- chen gesetzt.

Gesprächsbereitschaft

In den Reihen der Königsteiner Parlamen- tarier überwiegen die Signale für eine Wie- deraufnahme von Gesprächen. Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels bestätigte ebenfalls auf entsprechende Nachfrage der Königstei- ner Woche, er habe in einem Schreiben an Bürgermeister Leonhard Helm Gesprächs- bereitschaft signalisiert. Den von der Akti- onsgemeinschaft Lebenswertes Königstein formulierten Vorwurf der fehlenden Kom- promissbereitschaft wollte er nicht unkom- mentiert stehen lassen. „Es scheint in Verges- senheit geraten zu sein, dass es mal Pläne für eine Rundweg-Lösung gab, die wir aufgrund des Widerstands über Bord geworfen haben, erneut Geld in die Hand nahmen für die Aus- arbeitung neuer Pläne, für Gutachten, die als Grundlage für das Bebauungsplanverfahren dienen“, rief Dr. Kauffels in Erinnerung.

Nunmehr muss sich zeigen, ob die ins Auge gefassten Gespräche zustande kommen und Ergebnisse bringen.

Königstein hat Beschluss für Vertrag mit Opel-Zoo aufgehoben

Kronberg – Bürgermeister Klaus Temmen (parteilos) hat in seiner Funktion als Leiter der Ordnungsbehörde und damit Gefahren- abwehrbehörde nach dem Hessischen Gesetz über die Öffentliche Sicherheit und Ordnung angeordnet, dass der Philosophenweg im Be- reich des Opel-Zoos über den vom Magistrat zunächst verfügten Zeitraum 27. Juli hinaus bis vorerst Montag, 3. August, weiter für die Benutzung durch die Öffentlichkeit geschlos- sen bleibt.

Die Entscheidung durch den Bürgermeister zu diesem Zeitpunkt war notwendig gewor- den, da die nächste Sitzung des Magistrats als originär zuständige Gefahrenabwehrbehörde erst am 3. August stattfindet und erst dann über die Notwendigkeit der Fortdauer der Sperrung des Weges beraten und beschlossen werden kann. Bis dahin war jedoch sicherzu- stellen, dass der Zoo seine Einrichtung unter Einhaltung der von der Hessischen Landes- regierung in der so genannten Corona-Kon- takt- und Betriebsbeschränkungsverordnung (Stand 6. Juli) genannten Bedingungen für Besucherinnen und Besucher weiterhin öff- nen kann.

Gemäß der Verordnung ist die Öffnung des Opel-Zoos unter Beachtung der Empfehlun- gen des Robert-Koch-Instituts zur Hygiene, der Steuerung des Zutritts und der Vermei- dung von Warteschlagen erlaubt. Die Einhal- tung dieser Auflagen ist der Leitung des Zoos allerdings nur möglich, wenn ein unkont-

rollierter Zugang über den Philosophenweg ausgeschlossen ist, was letztlich nur durch die Sperrung des Weges für die Öffentlich- keit praktisch umsetzbar ist. Nur so kann in Verbindung mit vielfältigen anderen von der Zooleitung getroffenen organisatorischen Maßnahmen sichergestellt werden, dass die Abstandsregeln zur Vermeidung von Kontak- ten unter den Zoobesuchern eingehalten und damit Infektionsrisiken mit dem Coronavirus ausgeschlossen werden.

Neben der Corona-Kontakt- und Betriebs- beschränkungsverordnung, die seit der Ent- scheidung des Magistrates vom 8. Juni, den Philosophenweg zu sperren, im Hinblick auf die für Zoos geltenden Regelungen unver- ändert gilt, stützt sich die Entscheidung von Bürgermeister Temmen auch auf eine Emp- fehlung des Gesundheitsamtes des Hochtau- nuskreises vom 28. Mai (wir berichteten).

Wie bereits zuvor dargelegt, obliegt es dem Magistrat der Stadt Kronberg im Taunus, die letztendliche Entscheidung über die Fortdau- er der temporären Schließung des Philoso- phenweges im Zuge der Zooöffnung während der Corona-Pandemie über den 3. August hi- naus zu treffen.

Königstein informiert

Nach Mitteilung von Bürgermeister Klaus Temmen hat er die Stadt Königstein, Bürger- meister Leonhard Helm, persönlich über die einwöchige Verlängerung informiert. (pu)

Verlängerung der Schließung des

Philosophenwegs bis vorerst 3. August

Wegen der Coronaauflagen hat sich der EFC Kronberg erst spät dazu entschlossen, in den Sommerferien, vom 10. bis 14. August, ein Fußballcamp auf dem Sportplatz am Wald- schwimmbad stattfinden zu lassen, glaubt aber, dass die Kinder es sich verdient haben. Das Angebot richtet sich an Kinder der Jahrgänge 2007 bis 2014. Wie immer gibt es fünf Tage lang Spiel und Spaß ums runde Leder. Die erfahrenen Trainer betreuen die Kinder täglich von 9 bis 16 Uhr. Aufgrund der Coronakrise und den daraus erfolgenden Hygiene- und Abstandsregeln können diesmal allerdings nur Anmeldungen per E-Mail an fussballcamp@

efckronberg.info für die gesamte Woche berücksichtigt werden. Foto: privat

Noch freie Plätze beim Fußballcamp

Kronberg (kb) – Seit 2008, also bereits zum 13. Mal, beteiligt sich Kronberg vom 30. Au- gust bis 19. September am „Stadtradeln“, einer bundesweiten Aktion des Klima-Bündnisses zur Stärkung des Radfahrens. Alle Bürgerin- nen und Bürger, Vereine und Gruppierungen sind aufgerufen, drei Wochen lang das Auto stehen zu lassen und so viele Wege wie mög- lich mit dem Rad zurückzulegen. Mit dieser Aktion sollen die Möglichkeiten und Vorteile des Fahrradfahrens stärker ins öffentliche Be- wusstsein gerückt werden. Neben Vereinen und dem „offenen Team“, dem sich Einzel- fahrer anschließen können, treten in Kronberg traditionell auch Teams aus der Kommunalpo- litik an. Der Radverkehr spielt neben dem Öf- fentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) eine

wichtige Rolle im umwelt- und klimafreund- lichen Stadtverkehr der Zukunft. Deshalb ist es für den unabhängigen Bürgermeisterkandi- dat Christoph König selbstverständlich „nicht nur, wie in den vergangenen Jahren, selbst am Stadtradeln teilzunehmen, sondern mit einem eigenen Team zur Teilnahme aufzurufen.“ Das Team „KronbergerRadelnFürKönig“ werde nicht nur mit Kommunalpolitikern zum Stadt- radeln antreten, vielmehr seien alle Kronberge- rinnen und Kronberger, denen eine Verkehrs- wende hin zu mehr Ökologie, Klimaschutz und Lebensqualität wichtig ist, zur Teilnahme eingeladen.

Interessierte finden weitere Informationen und die Anmeldemöglichkeit unter www.stadtra- deln.de.

Bürgermeisterkandidat Christoph

König bildet „Stadtradeln“-Team

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Kronberg (aks) – Das Kronberger Ki- no war am Abend des 22. Juli ausver- kauft – mit 61 Zuschauern und vielen leeren Plätzen dazwischen. So will es die Corona-Regel. Organisatorin und Geschäftsführerin des Kronberger Kulturkreises, Dorothée Arden, und Kino-Betreiberin Vanessa Müller-Raidt schaffen den Mehraufwand, den eine sichere Platzvergabe bedeutet, nur ge- meinsam, wie sie sagen: Sie können sich blind aufeinander verlassen. „Wir sind ein super Team!“ Sonst wären die Kronberger „Kulturhäppchen“, die den Daheimgebliebenen diesen Sommer beste Unterhaltung bieten, nicht zu stemmen.

Sorgfältige Planung nötig

Auch fürs Kinoprogramm sei jeden Abend eine sorgfältige Saalplanung nö- tig, das erfordert Präzision und – viel Liebe zur Kunst. 50 Prozent liegen die Besucherzahlen unter denen des Vor- jahres, so berichtet Müller-Raidt. Bravo und Chapeau für diesen Einsatz!

Als Zuschauer sitzt man euphorisch in den halbleeren roten Reihen, dankbar, einen der raren Plätze ergattert zu haben und wieder Kabarett erleben zu dürfen – endlich, nach sechs langen Monaten!

Vollblut-Künstlerin Sabine Fischmann prescht im Sauseschritt auf die Kino- Bühne und jubelt: „Hallo, das ist echt so schön, Ihr seid echt!“ Applaus schallt ihr von den Fans entgegen. „Wir freuen uns so, Ihr seid keine Computer“ und so trällert sie gleich los mit dem Ohrwurm aus „La Boum“: „Streams are my reali- ty – I streamed my loving in the night – only fantasy” – „so waren wir die letz- ten Monate drauf“. Aber jetzt sei alles anders: „Wir sind live!“

Das Wir ist sie selbst, die beliebte, be- kannte und talentierte Pianistin, Sän- gerin und Kabarettistin mit Partner Ali Neander, Mitbegründer der Rodgau Monotones und einer der besten Gitar- risten in Deutschland. Er ist der stoisch ruhende Pol zur quirligen Sabine Fisch- mann. Beide treten an diesem Abend an mit virtuos witzigem Musikkabarett und Corona-Lounge Musik. Das Virus schwingt selbstverständlich mit, aber es tut gut, es mal mit Humor zu nehmen … Von der nächtlichen Ruhestörung durch Pubertierende im Hausarrest künden ihre Koloraturen à la Nina Hagen. Als nächstes lädt Fischmann mit Wellness- Stimme alle ein zu einer Beach-Me- ditation, in der ein Adonis den Wellen entsteigt, der die Hand einer „mageren, Größe 34“-Mutter von vier Kindern,

nimmt und sie zum Tanz führt. Ihre Mi- mik ist so urkomisch wie zickig: Der Mann ist toll, die Frau Rivalin! Dazu spielt sie höchst virtuos eine verführeri- sche Chopin-Ballade, die zum Träumen einlädt, und dann plötzlich übernimmt Ali Neander mit seiner akustischen Gitarre und aus dem Strandidyll wird eine Beach-Bar mit „Conga Beat“. Glo- ria Esteban hätte ihren Spaß gehabt.

Fischmann ist ehrlich: Die Quarantäne forderte sie heraus – auch als Köchin, schließlich sei sie talentierter im Bau von Sandfilteranlagen für den Pool:

„Kochen war ein relativer Erfolg“. Und so brüllte sie, als die Kinder sich ver- weigerten: „Ihr esst das jetzt“. „Eat it“

mit Melodica – eine herrlich rasante Hommage an Michael Jackson. Nicht nur das Essen, auch Beziehungen seien in Corona-Zeiten eine Herausforderung gewesen: „Zu viel Abstand oder zu viel Nähe, alles nicht so leicht.“ Empathisch schließt sie die mit ein, die unter der Ein- samkeit litten, „die hatten es schwer.“

Ihr Song über Selbstbetrug handelt von einer einsam Liebenden, die unfähig ist, sich selbst und dem anderen ihre Liebe einzugestehen. „Du bist das Mousse au chocolat – und ich bin auf Diät“.

Corona-Song

Sabine Fischmann jongliert leicht und mühelos zwischen Lebensattitüden und Musikstilen. Als Absolventin der Hochschule für Musik und darstellen- de Kunst in Frankfurt ist Klassik ihre Leidenschaft und so leitet sie mit der Musik von Mozart über zum eigent- lichen „Corona-Song“: „Corona nox, bist a rechter Ox, Corona Notte, liebe Lotte…“ dem allseits bekannten, ver- bal eher derben Gute-Nacht-Kanon. Da man in Pandemiezeiten besser den Atem anhält, lädt Fischmann statt zum Mit- singen zum Mitklatschen ein. Was für eine Idee: Da sollen die einen klatschen und die anderen sich auf die Brust klop- fen und klatschen – im Takt, versteht sich. Es entsteht ein herrliches Durch- einander und ein großer Spaß – sozu- sagen eine Kakophonie mit zwei Hän- den. Horrorgeschichten kann sie auch ganz gut singend erzählen mit rollen- den Grusel-Augen – Ali Neander fasst sich schützend an den Hals: „Nachts geh ich aufs Ganze“ – mit Messer auf der Suche nach jungen Männern. Ganz anders das Normalo-Idyll im Doppel- haus: „Schon schön hier, Schatz“ seufzt sie. „Der Taunuswind mit Blick auf die Skyline – die 500 Mille haben sich ge- lohnt“ - und dann erwischt es sie doch,

das beschwerliche „Homekindergarde- ning“, das zum „Erziehungsfail“ für die hochbegabten Kinder (nach Ansicht der Eltern) wird. Sie ließ es sich nicht neh- men, so plaudert sie, auf dem Kongress für Hochbegabte den passenden Song vorzutragen, trotz starken Fiebers, aber ohne Corona: Sie positioniert sich klar gegen Eltern, für „die Durchschnitt kei- ne Option ist“ und das, obwohl Fach- leute sagen: „Ihr Kind ist ganz normal, nur Sie besonders dumm!“

Das Kind hat es auch in ihrer

„Schneewittchen“-Version nicht leicht, es muss weg: „Märchen mit Groove, so erreicht man die Kids!“ Der Ref- rain: „Schneewittchen, du süßes Sah- neschnittchen im Zwergenheim, du raffiniertes Flittchen…“ Das Publikum schmunzelt über so viel Ideenreichtum.

In voller Fahrt greift sie zur Luftgitarre und parodiert den Song „Der Tag, als Conny Kramer starb“ unterbrochen von Werbebotschaften, denn das sei die Zu- kunft der Kultur. Chio Chips und Lila Pause lassen grüßen – Hallelujah! Zum Abschluss ein Liebeslied, das zunächst von Trennung handelt, dann aber in massive Beleidigungen ausartet. „Ich schubs dich mit rein (in den Main) du arrogantes Schwein…(das alles) im Schein der EZB“. Auch im Programm Stoltze-Lokalpatriotismus vom Feins- ten mit quirligem Samba und dem Ge- sang von Ali Neander: „O Francoforte, auf der Fressgass Champagner schlür- fen… der Handkäs riecht und die Bau- kunst erträgst du nur mit Braukunst“

mit dem Refrain „Un es will merr net in mein Kopp enei: Wie kann nor e Mensch net von Frankfort sei!“

Sabine Fischmann ist Künstlerin mit Leib und Seele. Sie kann singen wie ei- ne Diva, Klavier spielen wie eine Kon- zertpianistin und Melodica flöten wie eine Eins. Sie kann herzlich lachen und schluchzen, mit den Augen rollen und grinsen, dass es eine wahre Freude ist.

Die Künstlerin, die vor praller Spiel- freude nur so strotzt und ihr kongenialer Partner an der Gitarre freuen sich über den herzlichen Applaus. Im Geiste da- bei ist auch Maria Mucke, die berühmte Sängerin und Fischmanns Lehrerin in Frankfurt, die im Mai 2018 in Kronberg gestorben ist. So endet der schillernde Abend besinnlich mit „LaLeLu“ und keiner singt mit – nur ein leises Sum- men ist zu hören. Jeder ist demütig und dankbar für die Stimme der Kunst, die hoffentlich bald wieder in voller Laut- stärke ertönen und ein zahlreiches Pub- likum erfreuen darf.

Unbändige Spielfreude mit zwei beeindruckenden

„Best of“-Kabarettisten

Das Duo Ali Neander und Sabine Fischmann mit Luftgitarre Foto: Sura

Oberhöchstadt (kb) – Der Verein „Heckstadt – Freun- de Oberhöchstadts“ lädt am Sonntag, 16. August um 11 beziehungsweise 18 Uhr zu zwei „historischen“ Spazier- gängen ein. Prof. Dr. Johannes Heil führt die Teilnehmer zu historischen Orten und infor- miert über deren Geschichte.

Treffpunkt ist vor der Trauer- halle des Friedhofs, Steinba- cher Straße. An dieser Stelle befand sich im Mittelalter eine

„Burg“. Der Gang durch die Geschichte mit vielen Infor-

mationen zur historischen Be- deutung der Orte dauert etwa 90 Minuten. Aufgrund der gel- tenden Hygienevorschriften (Abstände) können maximal 12 Personen am Spaziergang teilnehmen, die sich mit ihren Kontaktdaten (Name, Adresse, Telefonnummer) vorher an- melden müssen. Die Interes- sierten mögen nicht vergessen, die Startzeit der Wanderung anzugeben. Die Anmeldung erfolgt per E-Mail an 1.Vorsit- zende@Heckstadt.de oder te- lefonisch unter 06173-64276.

Zwei „historische Spaziergänge“

Kronberg (kb) – Nach längerer Pause findet kommenden Sonntag, 2. August um 14.30 Uhr wieder eine englische Führung auf der Burg statt. Treffpunkt ist am Kassenhaus. Bei dem einstün- digen Rundgang erhalten die Teil- nehmer Einblicke in die wechselvolle Geschichte der Burg und ihrer Eigen- tümer, angefangen bei den Herren von Kronberg, denen die Burg bis zu ih- rem Aussterben 1704 gehörte, bis hin zu Victoria Kaiserin Friedrich, die als erste „Retterin der Burg“ ab 1892 auf- trat. Ihr ist es zu verdanken, dass das Kronberger Wahrzeichen noch erhalten ist. In einem neuen Rundgang sind der Wappen- und Terracottasaal sowie der

Wohnbereich zu Ritters Zeiten zu se- hen. Die gotische Küche mit Brunnen und der großen Esse ist nach Meinung vieler Besucher der Höhepunkt der Füh- rung. Vor oder nach der Führung kann jeder Besucher auf eigene Faust das Burggelände mit seinem unvergleich- lichen Blick über die Rhein-Main-Ge- gend bis zum Odenwald erkunden. Die Teilnahme kostet 6 Euro (ermäßigt 3 Euro) einschließlich Besichtigung des Burggeländes. Aufgrund der aktuellen Situation ist jedoch die Zahl der Teil- nehmer auf fünf begrenzt.

Anfragen können am Sonntag ab 11 Uhr unter der Telefonnummer 06173- 7788 gestellt werden. Gruppen sind

auch außerhalb der regulären Öff- nungszeiten willkommen, eine Son- derführung zu ihrem Wunschtermin zu buchen, bislang auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch oder Hollän- disch. Die Führer gehen dabei gerne auf Alter und Interessensschwerpunkte der Teilnehmergruppe ein. Anfragen per E-Mail an http://www.burgkron- berg.de/service/sonderfuehrung/ wer- den so schnell wie möglich bearbeitet.

Auch für Sprachkurse und Vereine, die sich der jeweiligen Sprache widmen, sind die fremdsprachlichen Führungen auf Burg Kronberg von Interesse, denn sie werden weitestgehend von Mutter- sprachlern durchgeführt.

Führung auf Burg Kronberg in englisch

Uns können Sie auch im Internet lesen.

www.taunus-nachrichten.de

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