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Gut versorgt nach der OP

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Academic year: 2022

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Gut versorgt nach der OP

Sie haben es geschafft und schon einen tol- len Erfolg erreicht. Nun heißt es, weiterhin gut mit allen Nährstoffen versorgt zu sein.

Gut versorgt nach der OP Adipositas-Operationen

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Adipositas- Operationen

Eine Operation kann Ihnen dabei helfen, Ihr Gewicht zu reduzieren und das erreichte Gewicht zu halten.

D

ie Adipositas-Chirurgie kennt verschiedene Ope- rationsverfahren, den Magen zu verkleinern und da- mit das Abnehmen und das Gewichthalten dauer- haft zu unterstützen. Die Operation ist dabei aber nur ein Hilfsmittel. Entscheidend für den dauerhaften Er- folg ist die langfristige Veränderung der Ess- und Be- wegungsgewohnheiten, die nicht immer einfach ist.

Unterstützung dabei bekommen Sie in Ihrem Adipo- sitas-Zentrum, bei Ihrer Ernährungsfachkraft und in der Selbsthilfegruppe (www.adipositasverband.de).

Prinzipiell lassen sich restriktive und gemischte Ver- fahren unterscheiden. Bei einer restriktiven Methode (Einschränkung) wie z. B. dem Schlauchmagen wird

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ter Teil des Darms umgangen, wodurch es zu ei- ner schlechteren Aufnahme bestimmter Nährstoffe kommt (Malabsorption).

Info

Nach allen OPs gilt: Eine begleitende Verände- rung der Ess- und Bewegungsgewohnheiten so- wie die regelmäßige und lebenslange Einnahme von Vitaminen und Mineralstoffen (Supplemen- tation) ist absolut notwendig für einen langfris- tigen Erfolg!

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12 Gut versorgt nach der OP

Der normale Verdauungsweg

Damit Sie das Wirkprinzip Ihrer Operation besser ver- stehen können, sollten Sie wissen, wie der normale Verdauungsweg funktioniert.

Im Mund wird das Essen durch Kauen zerkleinert und mit Speichel vermischt. Hier werden bereits Koh- lenhydrate grob aufgespalten. Danach gelangt das Es- sen durch die Speiseröhre in den Magen und wird dort mit Magensäure und proteinspaltenden Enzy- men vermengt. Die Eiweißverdauung beginnt. Der Magen dient als Speicher und gibt portionsweise über den Magenpförtner (Pylorus) den Nahrungsbrei in den Dünndarm, genauer in den Zwölffingerdarm (Duodenum), ab.

Dort wird die Nahrung mit Gallensäuren und Verdau- ungssäften (Enzymen) aus der Bauchspeicheldrüse vermischt. Kohlenhydrate, Fette und Proteine werden aufgespalten. Hier wird auch der größte Teil von Eisen und Kalzium aufgenommen. Der Nahrungsbrei wird durch Darmbewegungen voranbewegt. Im Leerdarm (Jejunum) werden die Nährstoffe ins Blut aufgenom- men (resorbiert). Der weitere Abschnitt des Dünn- darms heißt Krummdarm (Ileum). Hier werden die restlichen Nährstoffe resorbiert.

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13 Adipositas-Operationen

ÔSo sieht der normale Verdauungsweg aus.

Fette Proteine Kalzium

Magnesium Eisen

Magen Leber

Gallen- blase

Bauch- speichel- drüse

fett- lösliche Vitamine Wasser- lösliche Vitamine Kohlen-

hydrate

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14 Gut versorgt nach der OP

Schlauchmagen

Die Schlauchmagen-Operation gehört zu den rest- riktiven Verfahren in der Adipositas-Chirurgie. Sie gilt als Standardverfahren und wird weltweit neben der Magenbypass-Operation am häufigsten durch- geführt. Hier wird ein großer Teil des Magens in der Längsachse abgetrennt. Diese Operation kann nicht mehr rückgängig gemacht werden, da der abgetrennte Magenanteil aus dem Bauchraum entfernt wird.

Es entsteht ein schmaler, schlauchförmiger Restma- gen, der ein Volumen von etwa 70–150 ml hat. So- mit vermitteln bereits kleine Nahrungsmengen ein ausgeprägtes Sättigungsgefühl. Der Darm bleibt un- verändert. Gleichzeitig kommt es zu einer Beeinflus- sung des Hungerhormons Ghrelin. Dieses ist an der Regulierung der Energieaufnahme des Körpers betei- ligt. Es wird in einem Teil des Magens, dem sogenann- ten Fundus, gebildet. Dieser wird jedoch bei der Ope- ration entfernt, wodurch der Ghrelinspiegel nach der Operation deutlich absinkt und weniger Hungerge- fühl auftritt. Der Effekt von Ghrelin auf die Gewichts- abnahme ist allerdings nicht eindeutig, da Ghrelin auch in anderen Organen des Körpers gebildet wer- den kann.

Vitamine und Mineralstoffe müssen lebenslang sup-

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15 Adipositas-Operationen

Bauch- speicheldrüse Gallensäuren, Verdauungssäfte aus Bauchspeicheldrüse Nahrung

Folgende Vitamine und Mineralstoffe müssen lebens- lang supplementiert werden:

Multivitamin mit Mineralstoffen, Kalzium, Vitamin D, Vitamin B12 und Eisen.

Gallen- blase

Darmlänge bleibt unverändert

Schlauchmagen (fasst noch ca.

70–150 ml) Restmagen (wird aus dem Bauchraum ent- fernt

⇒ OP-Verfahren kann nicht rück- gängig gemacht werden!)

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16 Gut versorgt nach der OP

Magenbypass (Roux-Y-Magenbypass)

Der Magenbypass ist ebenfalls ein Standardverfahren.

Diese Operation hat durch den kleinen Magenpouch einen restriktiven Anteil und einen malabsorptiven Anteil, da durch die Umgehung eines Teils des Dünn- darms Nährstoffe schlechter aufgenommen werden.

Am Mageneingang wird ein etwa 15–20 ml kleiner Vormagen (Magenpouch) gebildet. Der Hauptteil des Magens wird blind verschlossen und verbleibt in sei- ner ursprünglichen Lage im Bauchraum.

Der Dünndarm wird durchtrennt. Der obere Abschnitt (Zwölffingerdarm und oberer Teil des Leerdarms) wird umgangen. In diesen Bereich, auch biliopankreati- scher Schenkel genannt, münden die Verdauungssäfte aus der Bauchspeicheldrüse und die Gallensäuren.

Der unterhalb dieser Durchtrennung liegende Teil des Darms wird hochgezogen und mit dem Magenpouch verbunden (1. Anastomose). Die Nahrung gelangt so- mit durch den kleinen Magen direkt in diesen Darm- abschnitt (alimentärer Schenkel). Eine zweite Anasto- mose verbindet die beiden Schenkel.

Es treten auch hier hormonale Veränderungen auf.

Menschen mit Diabetes profitieren besonders von ei-

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17 Adipositas-Operationen

Bauch- speicheldrüse

2. Anastomose 1. Anastomose

(= Nahtverbindung)

Gallensäuren, Verdauungssäfte aus Bauchspeicheldrüse Nahrung

Folgende Vitamine und Mineralstoffe müssen lebens- lang supplementiert werden:

Multivitamin mit Mineralstoffen, Kalzium, Vitamin D, Vitamin B12 und Eisen.

alimentärer Schenkel Hier gelangt nach der OP die Nahrung durch Magenpouch

(fasst ca. 15–20 ml ⇒ entspricht der ungefähren Menge eines Schnapsglases)

Restmagen (wird blind verschlos- sen und verbleibt im Bauchraum)

biliopan- kreatischer Schenkel (Zwölffingerdarm und Leerdarm) Dieser Teil des Darms wird um- gangen.

Von hier kommen die Gallensäuren und die Verdau- ungssäfte aus der Bauchspeichel- drüse.

Gallenblase

Referenzen

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