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Archiv "Citroen GS Birotor" (27.06.1974)

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Das Fahrwerk des Citroön GS Birotor wurde gegenüber den Otto-Motor-Versionen verstärkt und mit schlauchlosen Reifen 165 HR 14 x AS bestückt. In der Seitenper- spektive sind die für den GS Birotor typischen Ausbuchtungen an den Radkästen deutlich erkennbar Werkfoto

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AUTO

Citroön GS Birotor

Unaufdringlich in der Farbe, beige lackiert, von der Außenhaut des Ci- troön GS umgeben, zeigt sich der erste Citroön GS Birotor. Von Sep- tember an soll dieser beachtliche französische Wagen mit dem in Deutschland entwickelten Wankel- motor in der Bundesrepublik für etwa 14 000 DM geliefert werden.

Bei näherem Hinsehen erkennt man, daß der GS Birotor wesent- lich luxuriöser ausgestattet ist als die PS-schwächeren GS-Versionen.

Die Sitze sind üppiger gepolstert, besitzen Kopfstützen und verfügen über seitliche Wulstkanten, die bei schneller Kurvenfahrt dem Körper stabilen Halt vermitteln. Die Arma- turentafel ist mit Rundinstrumenten besetzt. Ein Drehzahlmesser fällt ins Auge. Auf der Mittelkonsole wurde eine pneumatische Ölstand-

kontrolle montiert. Durch Knopf- druck muß vor dem Start der Öl- stand überprüft werden. Denn bei diesem Motor gibt es keinen Öl- wechsel. Einfaches Nachfüllen des verbrauchten Öls in das 4,5 Liter fassende Gehäuse genügt.

In diesem Auto sind alle Erfahrun- gen berücksichtigt worden, die im letzten Jahrzehnt von Citroön und NSU bei der gemeinsamen Ent-

wicklung des Zweischeiben-Kreis- kolbenmotors gesammelt werden konnten. Seit der in 1964 erfolg- ten gemeinsamen Gründung der deutsch-französischen Gesellschaft Comobil in Genf, an der Citroön und die Firma NSU, die den Wan- kelmotor zur Serienreife brachte, beteiligt waren, wurde ein außerge- wöhnliches Forschungsprogramm realisiert. Die mit den beim Ro 80 gemeisterten Dichtungsproblem verbundenen Entwicklungsresulta- te standen ebenso zur Verfügung wie die Erkenntnisse eines giganti- schen Spezialprogramms, an dem sich seit 1970 insgesamt 260 Besit- zer eines wankelgetriebenen Ci- troön M 35 (eine Spezialausführung des Citroön Ami 8) beteiligten, die 30 Millionen Kilometer zurückleg- ten und die das Haus Citroön er- mutigen, dem Triebwerk eine Ga- rantie von zwei Jahren mitzugeben, während alle anderen Teile des Wagens eine zwölfmonatige Garan- tie ohne Begrenzung der gefahre- nen Kilometer besitzen. Der Dop- pelkammer-Kreiskolbenmotor, der 110 DIN-PS leistet und Normal- kraftstoff annimmt, ist also perfekt.

Auf der 150 km langen Probefahrt, die uns über leere Autobahnen und über enge Landstraßen führte, überraschte das erstaunliche Be- schleunigungsvermögen des Fahr- zeugs. Der Citroön GS Birotor zeigt beachtliche Fahrleistungen. Von 0

bis 100 km/h benötigt man 14 Se- kunden. Die Spitzengeschwindig- keit reicht an die 180-km/h-Grenze heran. Dem akustisch kultiviert lau- fenden Triebwerk scheint alles mü- helos zu gelingen. Das Ohr muß umlernen. Man vermißt bei hohen Geschwindigkeiten deutliche Ar- beitsgeräusche des Motors und glaubt langsamer zu sein, als man wirklich ist. Hier ist es gut, sich auf ein solides Fahrwerk verlassen zu können: Frontantrieb, Einzelradauf- hängung aller Räder, vier Schei- benbremsen mit vorn und hinten geteiltem Kreislauf und die Hy- dropneumatikfederung garantieren auch bei extremen Fahrsituationen stabile Bodenhaftung. Gegenüber der normalen GS-Version ist das Fahrwerk verstärkt worden. Immer- hin besitzt der im Bug quer stehen- de Zweiläufer-Wankel die doppelte PS-Leistung des Otto-Motors.

Das drückt sich auch im Leerge- wicht aus: 1140 kg für den Birotor und 890 kg für die Otto-Version.

Der Kraftstoffverbrauch liegt natür- lich höher als bei gewöhnlichen Otto-Motoren mit geringerer Lei- stungsauslegung. Für die vom Biro- tor gezeigten Fahrleistungen kann man Verbrauchswerte von 14 bis 18 Liter auf 100 km Normalkraft- stoff nicht als überhöht bezeichnen, Literzahlen, die jeder Besitzer ei- nes PS-starken Automobils sowie- so kennt. Ein Vorteil für die Zu- kunft: Das Triebwerk dürfte auch die ab 1976 vorgesehene weitere Bleireduktion im Kraftstoff gedul- gig ertragen.

Das Triebwerk reagiert prompt auf den geringsten Pedaldruck. In sportlicher Manier können die Win- dungen einer Landstraße genom- men werden. Auf der Autobahn zeigt man mit diesem „leichtfüßi- gen" Fahrzeug den meisten der üb- rigen Verkehrsteilnehmer das Wa- genheck. An dem von uns gefahre- nen Wagen machten sich bei höhe- ren Geschwindigkeiten deutliche Windgeräusche an den verschlos- senen Fenstern bemerkbar. So war der Motor kaum zu hören. Der Ci- troön-Wankel wird über eine Drei- gang-Halbautomatik bedient. AM

1930 Heft 26 vom 27. Juni 1974 DEUTSCHES ÄRZTE BLATT

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