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Archiv "Ro 80 noch immer aktuell" (19.02.1976)

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Ein zuverlässiger Reisewagen: Ro 80 Werkfoto Leserdienst

Hinweise • Anregungen AUTO

Ro 80

noch immer aktuell

Wohl kaum ein anderes Auto hat während seiner achtjährigen Exi- stenz so stark Fachwelt und Auto- fahrer beschäftigt wie der Ro 80.

Unmittelbar nach der Vorstellung auf der IAA 1967 wurde das revolu- tionäre Fahrzeug zum „Auto des Jahres" gewählt. Wenn auch Ka-

rosserie und Fahrwerk schon vor acht Jahren besonders gefielen, sie auch heute noch als zeitge- recht empfunden werden und hohe Ansprüche zufriedenstellen, der Wankel-Kreiskolbenmotor hinderte den damaligen Hersteller NSU dar- an, aus dem Auto mit den so sym- pathischen Eigenschaften ein Er- folgsfahrzeug zu machen. Denn die letzten Entwicklungsarbeiten für das sensationelle Triebwerk mit dem extrem schwingungsfreien Lauf und dem geringen Verschleiß mußten Kunden und Hersteller ge- wissermaßen gemeinsam bezahlen.

Die Lebensdauer des damals jun- gen Motors war deutlich begrenzt.

Erst nach Übernahme von NSU durch die Audi-Auto Union und da- mit durch das Volkswagenwerk be- kamen die Techniker die Probleme in den Griff. Seit August 1969 ent- fällt durch die voneinander unab- hängigen, getrennten Dichtsysteme für Öl und Gas der Ölwechsel. Im September 1971 ging nach der Fer- tigstellung des 25 000sten Ro 80

ein verfeinerter Kreiskolbenmotor in Produktion.

Wir konnten die seit Juli 1975 ge- baute neueste Version des Ro 80 für mehrere Stunden fahren, die sowohl maschinell als auch von der Karosserie her weiterentwik- kelt wurde und die sich vom Ver- brauch her wirtschaftlicher als alle Vorläufer zeigt. Schon die Tatsa- che, daß das Volkswagenwerk das Triebwerk mit den sich um eine Ex- zenterwelle im Motorgehäuse dre- henden Kreiskolben nicht aufgibt, hat die Fachwelt stutzig gemacht.

Offensichtlich hegt man mit dem vibrationsfreien Triebwerk in Wolfsburg weitere Pläne, die bald ihren Niederschlag finden dürften.

Der jetzt verbesserte Zweischei- ben-Wankel-Motor mit 115 PS Lei- stung, der über eine dreistufige Halbautomatik bedient wird und dem Ro 80 eine Spitze von 180 km/h verleiht, verfügt über eine verän- dertes Öldichtsystem. Gummiringe, die unter Temperatureinfluß vorzei- tig spröde und damit unelastisch werden konnten, wurden durch me- tallische Dichtringe ersetzt. Zudem konnten durch Veränderungen an den Auslaßkanälen verbrauchssen- kende Frühzündungen sowohl in der Warmlaufphase als auch bei betriebswarmem Motor und damit eine Verbrauchssenkung von 5 bis 10 Prozent erzielt werden. Im Dreh- zahlmesser zeigen grüne Markie- rungen dem Sparwilligen den wirt- schaftlichsten Arbeitsbereich des

Motors an. In diesem Zusammen- hang erinnern wir uns daran, mit dem Vorläufermodell im Sommer 1974 auf einer ausgedehnten Test- fahrt über insgesamt 4979 km ei- nen Gesamtverbrauch von 17,28 V 100 km Normalbenzin (plus 1 I Öl auf 770 km) gehabt zu haben, der mit dem verbesserten Triebwerk si- cher unterschritten wird. Jetzt dürf- te der Verbrauch mindestens 10 Prozent niedriger liegen. Von 0 bis 100 km/h benötigten wir mit zwei Personen an Bord 14,2 Sekunden.

Die Innenmaße der 4,80 m langen, 1,76 m breiten und 1,41 m hohen Karosserie machen deutlich, daß man es beim Ro 80 (unverbindli- cher Richtpreis 21 520 DM) mit ei- nem Fahrzeug der gehobenen Klasse zu tun hat. Für hohen Kom- fort sorgen geräumige Ablagen, große Armlehnen an den Türen und ein luxuriöser Teppichboden.

In der wegen der weitgehenden Serienausstattung geringen Extra- liste für die Fondbenutzer werden zwei Dreipunkt-Sicherheitsgurte (98 DM) und zwei Kopfstützen (145 DM) angeboten. Ein Stahlschiebe- dach kostet 737 Mark.

Den Rundumblick kann man als optimal bezeichnen. Zu loben ist auch die infolge der überdimensio- nierten Frontscheibe freie Sicht auf die Fahrbahn, die nicht zuletzt eine Folge der luftwiderstandsgünstigen Keilform des Aufbaus ist. Der Ro 80 hat jetzt gummibelegte Stoß- fänger, größere Heckleuchten mit integrierter Nebelleuchte und ver- besserte Türschlösser. Serienmä- ßig vorhanden sind Verbundglas- Windschutzscheibe, Dauer-Unter- bodenschutz und Abschleppösen vorne und hinten. Sachbetont wirkt die dunkel gehaltene Armaturenta- fel. Blendfrei gehalten sind Tacho- meter, Tageskilometerzähler, Dreh- zahlmesser und eine Zeituhr. Elf Kontrolleuchten stehen zur Verfü- gung. Zur Serienausrüstung gehö- ren noch Halogen-Nebelscheinwer- feranlage und Heckscheibenbehei- zung. Vielseitig regulierbar ist die wirkungsvolle Heiz- und Belüf- tungsanlage. Das so karg ausse- hende Lenkrad könnte allerdings gefälliger gestaltet sein. AM

540 Heft 8 vom 19. Februar 1976 DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

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