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Archiv "BKK der Heilberufe: Ersatzkassen agieren gegen die „Konkurrenz“" (13.09.1996)

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Bleiben sie oder gehen sie? Diese Frage beschäftigt zur Zeit wohl die meisten gesetzlichen Krankenkassen, denn noch bis zum Ende des Monats können die Pflichtversicherten erst- mals ihre Kasse wechseln. Wer nicht bis zum 30. September 1996 gekün- digt hat, kann erst wieder zum 1. Ja- nuar 1998 einer anderen Krankenkas- se beitreten.

Wie sehr die Krankenkassen im Wettbewerb um die Versicherten dar- an interessiert sind, ihre Klientel bei der Stange zu halten, zeigt sich nicht nur an den verschiedenen „Marke- ting-Strategien“, sondern auch an ge- zielten Aktionen gegenüber einzel- nen Mitbewerbern. Ein aktuelles Bei- spiel bietet der Verband der Ange- stellten-Krankenkassen (VdAK) in der Auseinandersetzung mit der neu gegründeten Betriebskrankenkasse für Heilberufe (siehe dazu Deutsches Ärzteblatt, Heft 27/1996) mit Sitz in Düsseldorf.

Wechselwillige Ersatzkassen- Versicherte erhalten ein vierseitiges Informationsschreiben, das sich aus- schließlich mit der BKK für Heilberu- fe befaßt. Dort heißt es einleitend:

„Achtung Ersatzkassen-Mitglieder!

Hat man Ihnen den Vorschlag ge- macht, in die BKK der Heilberufe zu wechseln? Wir helfen Ihnen bei Ihrer Entscheidung.“ Befürworter der BKK würden behaupten, fährt der VdAK fort, die BKK für Heilberufe

llege großen Wert auf Service und Beratung;

lhabe ein besonders umfassen- des Leistungsangebot;

lsei speziell auf die Bedürfnisse der Heilberufe abgestimmt;

lhabe einen besonders günsti- gen Beitragssatz und sei unabhängig von den Interessen der Arbeitgeber.

Zu jedem einzelnen Punkt nimmt das Argumentationspapier Stellung – und läßt dabei kaum ein gutes Haar am ungeliebten Konkur- renten. Besonders reiben sich die

Ersatzkassen offenkundig am „ver- gleichsweise günstigen“ Beitragssatz der BKK für Heilberufe. Der ist mit 11,9 Prozent angesetzt und in dieser Höhe bis Ende 1997 garantiert. Der VdAK meint, „daß die im Vorfeld von BKK-Gründungen erstellten Beitragsschätzungen in der Regel aus Werbegründen viel zu niedrig kalku- liert sind“. Mit anderen Worten: Bau- ernfängerei.

„Ärzte können Einfluß nehmen“

Ähnlich schweres Geschütz fah- ren die Ersatzkassen bei der Frage der Arbeitgebervertretung in der BKK für Heilberufe auf. Dies seien überwiegend Ärzte, und die würden damit „aktiv Einfluß auf die Kran- kenkassenpolitik nehmen“. Inwie- fern das den Versicherten schaden kann, erläutert der VdAK indessen nicht.

Hansjörg Schulten, Vorstand der neu gegründeten BKK für Heilberu- fe, nimmt die Anwürfe des VdAK und seiner Mitgliedskassen gelassen:

„Wenn ein Wettbewerber so überrea- giert, dann muß unser Konzept wohl gut und zukunftsweisend sein.“ Den- noch sei es kaum als guter Stil zu be- zeichnen, „die Leistungen eines Mit- bewerbers zu diffamieren“.

Im übrigen, so Schulten, sei die BKK der Heilberufe in puncto Mit- gliederzuwachs exakt auf Kurs. Seit der Öffnung der Kasse im Juli dieses Jahres gebe es täglich bis zu 50 Mit- gliedschaftserklärungen, so daß die für Ende 1996 angestrebte Versicher- tenzahl von rund 8 000 durchaus er- reicht werden könne. Das Gros der neuen Mitglieder komme – wie von der Kasse angestrebt – tatsächlich aus den Heilberufen. Der BKK-Vorstand dazu: „Das zeigt uns, daß unsere spe- zifische Ausrichtung auf diese Ziel- gruppe angenommen wird.“ JM A-2292 (24) Deutsches Ärzteblatt 93,Heft 37, 13. September 1996

Ersatzkassen

agieren gegen die

„Konkurrenz“

P O L I T I K AKTUELL

BKK der

Heilberufe

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