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Archiv "MEDIZINSTUDIUM: Mehr Bildung oder mehr Ausbildung?" (10.12.1986)

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MEDIZINSTUDIUM

Zur Diskussion über die medi- zinische Ausbildung an den Universitäten:

Mehr Bildung oder mehr Ausbildung?

Die Vorbereitung auf den Beruf des Arztes steht im Kreuzfeuer der Meinungen.

Professor Klaus Hinrichsen von der Universität Bo- chum-Querenburg, mit der Materie bestens vertraut, stellt endlich die Kernfra- ge: welches Ziel verfolgt das Medizinstudium ei- gentlich?

Einer mehr als fünfzigjähri- gen, durch den zweiten Weltkrieg weit gestreuten Berufserfahrung sei es er- laubt, dieses Ziel zu präzi- sieren. Man sollte davon ausgehen, daß die Studie- renden aller Fakultäten auf der Universität auf eine streng wissenschaftliche, das heißt objektiv-kritische und unbestechlich-logi- sche Denkweise einge- schworen werden. Die Fä- higkeit, falsche Folgerun- gen zu vermeiden, beruht primo loco auf der Fähig- keit, falsche von irrigen Prämissen zu unterschei- den. Stimmt die Vorausset- zung einer Denk- und Ver- suchsfolge nicht, so kön- nen zwar die einzelnen Er- gebnisse in sich logisch verknüpft sein, die Ergeb- nisse aber bleiben un- brauchbar. Das klingt selbstverständlich. Offen- bar fällt die Beachtung die- ser Forderung vielen Ärz- ten trotz einer bestande- nen Universitätsprüfung schwer. Wie könnte es sonst möglich sein, daß so- genannte alternative, dia- gnostische und therapeuti- sche Systeme ohne strenge Beachtung von Ursache und Wirkung angewandt und verteidigt werden?

Hier geht es weitgehend um Verfahren, die zwangs- läufig den Kernpunkt einer Heilpraktikertätigkeit aus- machen. „Alternativ" sollte

eigentlich nur bedeuten, daß diese Verfahren zur Wahl stehen. Dagegen wä- re nichts einzuwenden. All- gemein wird aber darunter eine Heilkunde verstanden, die nicht mit den Beweis- mitteln der Hochschulme- dizin der Abhängigkeit von Ursache und Wirkung zu- geschrieben werden kann.

Selbst große Statistiken, worüber der einzelne Dia- gnostiker und Therapeut niemals verfügt, erlauben nur selten im konkreten Fall die Entscheidung, ob das Ergebnis der ange- wandten Maßnahme post hoc oder propter hoc er- zielt wurde. Die meisten Krankheiten heilen durch die vis medicatrix naturae, durch die äußeren Umstän- de und den Einfluß der Psy- che. Deshalb ist die An- wendung von Placebos zwar bedeutsam und legi- tim, der Konstituierung ei- nes wissenschaftlichen Sy- stems aber unwürdig.

Die Ausbildung an den Uni- versitäten hat also primo loco nach dem Weg zu fra- gen, der zum streng logi- schen Denken erzieht. Als Hochstraße zu diesem Ziel darf die lateinische Spra- che gelten, die dann min- destens neun Jahre lang betrieben werden müßte.

Diese angeblich tote, in Wirklichkeit brisant aktuel- le Sprache ist ein Übungs- gelände menschlichen Gei- stes, das vielleicht nur in der höheren Mathematik eine Entsprechung findet.

Secundo loco sind dem an- gehenden Mediziner die Gegenstände seines Grundwissens zu vermit- teln. Das sind Anatomie, Hi- stologie, Physiologie, Bak- teriologie, allgemeine Pa- thologie, allgemeine Phar- makologie einschließlich Pflanzenheilkunde, Labor- medizin, Chemie und Phy- sik. Diese kaum durch den wissenschaftlichen Fort- schritt veränderten oder gar entwerteten Grund- kenntnisse sind unentbehr-

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3510 (6) Heft 50 vom 10. Dezember 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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licher Besitz für das ganze Berufsleben des Arztes.

Mit Eintritt in die klinischen Semester erfolgt tertio loco die Ausbildung in der gro- ßen klinischen Vorlesung und am Krankenbett. Jetzt ist auch Gelegenheit gege- ben, in der Famulatur die unverzichtbaren Handgrif- fe zu lernen. Dazu gehören Injektionen, Punktionen, Spülungen, Gebrauch des Augen- und Ohrenspiegels, die Endoskopie, erste Hilfe und Reanimation. Vorher brauchen die Weichen für eine Gebietswahl nicht ge- stellt zu werden.

Der Umgang mit dem stän- dig wechselnden Angebot von Medikamenten muß während des ganzen Be- rufslebens geübt werden.

Die höchste Sicherheit für den Patienten bietet allein die primo loco erworbene Schulung kritischen Den- kens, das wichtigste Bil- dungsziel der Universität, das den Arzt vor allen Fachschulabgängern befä- higt. Auch die erfolgreiche psychische Führung der Kranken ist kein Gegen- stand des Staatsexamens, sondern der Prägung durch Verantwortung und Lebenserfahrung. Und da- mit stellt sich auch die um- strittene Frage nach dem Prüfungssystem. Die hier- für Verantwortlichen mö- gen sich den Ausspruch von Albert Einstein zum Vorbild nehmen: „Ich sehe nicht ein, warum ich mein Gedächtnis mit Dingen be- lasten soll, die ich in Bü- chern nachlesen kann."

Der ohne ein Überangebot an Einzelwissen gebildete und ausgebildete Medizin- student muß in einer münd- lichen Prüfung erkennen lassen, daß er mit Fachlite- ratur umzugehen weiß. Wir

IPPNW

Der Verfasser bezieht sich spe- ziell auf die Berichterstattung über den 6. IPPNW-Kongreß in Heft 6 „Was alles unter der IPPNW-Flagge segelt" sowie den „seite eins-Artikel" in Heft 40: „Vorstellung — ,demokra- tisch"`:

Hetzkampagne:

Letzter Anstoß

Die Vereinigung IPPNW kann sich über Mitglieder-

brauchen gebildete Ärzte, keine Enzyklopädisten der Medizin.

Dr. med. Kurt Weidner Lechnerstraße 31 8026 Ebenhausen

werbung von unerwarteter Seite freuen: Die widerli- che Hetzkampagne im

„Deutschen Ärzteblatt" ge- gen die „Ärzte gegen den Atomkrieg" war für mich und mindestens noch ei- nen Kollegen der letzte An- stoß, der Vereinigung bei- zutreten.

Dr. med.

Karl-Heinz Dauenhauer Frauenarzt

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Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 50 vom 10. Dezember 1986 (7) 3511

Referenzen

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