Reproduziertes Gemälde mit Grau- und Farb-Karte. (Geräteanordnung siehe Abbildung unten)
Gemälde und Grafiken
Fotos: Orbach
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FOTOGRAFIE
NAHAUFNAHMEN
M
an spricht von Re- produktionen, wenn Zeichnungen, Ge- mälde, Grafiken oder ähn- liches zur Aufnahme anste- hen. Eine grundsätzliche Überlegung wird an den Anfang gestellt: Sollen die Reproduktionen lediglich als Beleg für die Versiche- rung angefertigt, d. h. die Dias, Negative oder Negati- ve und Positive in den Safe der Bank gelegt werden, oder wird aus Freude an Kunstwerken ein möglichst optimales Ergebnis ange- strebt. Im ersten Falle ist die Aufnahmetechnik recht einfach. Geht es um eine möglichst optimale Wie- dergabe, ist der Aufwand größer. Über beide Aufnah- meverfahren wird hier be- richtet.Die Dokumentation für die Versicherung stellt frei, ob Umkehrfilm oder Negativ- film verwendet werden, ob- gleich man letzterem den Vorzug geben sollte. In bei- den Fällen sind Empfind- lichkeiten bis 100 ASA ver- tretbar. Zur Ausleuchtung sollten Foto- und Halogen- lampen bevorzugt werden, Blitzlicht ist ungeeignet.
Auch das Objektiv wirft kei- ne Probleme auf. Voraus- setzung sollte sein, daß es die Objekte formatfüllend abbilden kann. Notfalls sind Nahlinsen zu verwen- den (s. Heft 37/1984). Auch Zoom-Objektive können zu solchen Reproduktionen verwendet werden. Draht- auslöser und Stativ sind, wie immer bei solchen Auf-
nahmen, unabdingbare Voraussetzung.
In vielen Fällen wird es gar nicht erforderlich sein, das Gemälde oder die Grafik von der Wand zu nehmen.
Hängt das Gemälde schräg, stellt man die Ka- mera in einem ähnlich schrägen Winkel ein, so daß Gemälde- und Film- ebene möglichst parallel
Geräteanordnung bei de Reproduktion eines kleinen Gemäldes. Leica R 4, Winkel- sucher, Makro-Elmarit-R 2,8/60, Polfilter, Reprostativ zueinander stehen. Ein Pol- filter ist keine Conditio sine qua non. Ist eines zur Hand, sollte es vor das Ob- jektiv geschraubt werden.
An einem „Reflex" wird der
Polarisator auf „Löschen"
gestellt. Solche „Reflexe"
gibt es an Kunststoffwän- den, auf Tischplatten, an Wandverkleidungen und am Objekt selbst. Das Licht der Lampen lasse man in einem Winkel von etwa 45 Grad auf das Objekt fallen.
Umkehrfilm verlangt eine Belichtungsverlängerung von etwa 2 DIN. Mischlicht, also Tageslichteinfall, ist zu vermeiden. Die Automa- tik der Kamera steuert die Belichtung, die Ergebnisse sind für den angestrebten Zweck in der Qualität voll ausreichend.
Der Kollege am Telefon klagte, daß seine Repro- duktionen von Gemälden so sehr viel schlechter als die im Katalog von Sotheby seien, Dazu ist zu sagen, daß diese Aufnahmen von Profis mit Mittel- oder Großformat-Kameras ge- macht werden. Das allein macht aber noch nicht die gute Reproduktion aus. Da- zu ist es erforderlich, das
Gemälde auszurahmen,
„Blätter" müssen mit Spie- gelglasscheiben abge- deckt werden, damit sie völlig plan liegen, und das erfordert Aufnahmen in senkrechter Position. Zwei Halogenlampen sind Min- destanforderung. Ist eine Bildkante länger als 80 cm, sollten es vier Lampen sein. Ausschließlich Nega- tiv-Film geringster Emp- findlichkeit ist zu verwen- den. (Im Profibereich wer- den auch Dias im Groß- und Mittelformat zum spä- teren Druck angefertigt.) Ein Makro-Objektiv ist gleichfalls unverzichtbar.
Wichtigstes Requisit ist der Grau- und Farbkeil! (Kodak color separation guides and gray scale, 20,3 und 35,6 cm lang).Hier sind auf einem schmalen Karton- streifen von Weiß bis Schwarz Graustufen bzw.
Farben von Blau bis Rot aufgedruckt.
Bilder, die eine optimale Qualität zeigen sollen, läßt
2636 (82) Heft 39 vom 24. September 1986 83. Jahrgang Ausgabe A
Das Steuergerät MD 216 und AV-Kit machen aus den Modellen 66 und 66A eine perfekte Überblendanlage Werkfoto
Rolleivision 66 und 66AV
Der Projektor P 66S ist wei- terentwickelt worden. Die Modelle 66 und 66AV „ver- kraften" nicht nur 77er Ein- heitsmagazine, sondern
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chen. Sie müssen von Hand gefiltert werden! Der Laborant(in) kann die richtigen" Farben nur herausfiltern, wenn dieser Grau- und Farbkeil mit auf der Aufnahme ist. Der Graukeil muß also auf jeder Aufnahme mit abgebildet sein (s. Abbildungen). Er wird am Rand des Objektes so befestigt, daß er später an der Vergrößerung un- schwer abgeschnitten wer- den kann. Objekt und Film- ebene müssen absolut pa- rallel zueinander stehen.
Die Bilder sollten auf min- destens 18x24 cm vergrö- ßert werden, besser sind 24x30 cm.
Dr. med. Heinz Orbach Nixhütter Weg 13 4040 Neuss
Der CT 100:
Nachfolger einer Legende
Wer weiß nicht, was CT 18 heißt? Niemand sprach von Agfachrome oder Umkehr- film. Dieser Film der Ama- teure hat seit geraumer Zeit einen Nachfolger, den CT 100, der eine Belichtungs- stufe empfindlicher ist: er- hältlich mit 36, aber auch mit 24 + 3 Aufnahmen, so- wie mit oder ohne Entwick- lung. Sie sind prozeßkom- patibel mit der E6-Entwick- lung. Wer in Asien oder den USA wissen will, wie seine Dias geworden sind — die E6-Entwicklung gibt es weltweit. (Agfa-Gevaert, Presse-Abteilung, 4090 Le- verkusen 1) Or
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iffe. 44-
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Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 39 vom 24. September 1986 (83) 2637
