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Archiv "Parathormon bei postmenopausalen Frauen mit Osteoporose" (14.12.2001)

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M E D I Z I N

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A3374 Deutsches Ärzteblatt½½½½Jg. 98½½½½Heft 50½½½½14. Dezember 2001

ne Ursache der arteriellen Hypertonie ist nicht unumstritten, insbesondere wird die Hypothese diskutiert, inwie- weit ein einzelner Mechanismus für die Entwicklung des Bluthochdrucks verantwortlich sein kann (6). Beim Nachweis einer neurovaskulären Kompression sollten zentral wirksame sympatholytische Antihypertensiva wie Clonidin oder Moxonidin in hoher Dosis bevorzugt eingesetzt werden.

Eine Vielzahl von weiteren experi- mentellen Untersuchungen sind not- wendig, um die Pathogenese der Hy- pertonie bei neurovaskulärer Kom- pression und die pathophysiologische Rolle der rostralen ventrolateralen Medulla in der Blutdruckregulation aufzuklären. Solange diese Daten nicht zur Verfügung stehen, sollte die mikrovaskuläre Dekompression beim Menschen nur im Rahmen von pro- spektiven Studien durchgeführt wer- den. Bei der schwierigen Auswahl von geeigneten Patienten für eine mikro- vaskuläre Dekompressionsoperation sollten nach jetzigem Kenntnisstand folgende Kriterien berücksichtigt wer- den: Diagnose einer neurovaskulären Kompression der rostralen ventrolate- ralen Medulla durch eine hochauflö- sende Kernspintechnik, Ausschluss anderer sekundärer Ursachen der Hypertonie, therapierefraktärer Hoch- druck mit Überprüfung der Compli- ance des Patienten und Hinweise für eine neurogene Pathogenese der Hypertonie (zum Beispiel hohe Sym- pathikusaktivität in der Mikroneuro- graphie).

Zitierweise dieses Beitrags:

Dt Ärztebl 2001; 98: A 3366–3374 [Heft 50]

Die Zahlen in Klammern beziehen sich auf das Literatur- verzeichnis, das über den Sonderdruck beim Verfasser und über das Internet (www.aerzteblatt.de) erhältlich ist.

Anschrift des Verfassers:

Prof. Dr. med. Helmut Geiger Universitätsklinikum Frankfurt Medizinische Klinik IV/Nephrologie Theodor-Stern-Kai 7

60590 Frankfurt

E-Mail: H.Geiger@em.uni-frankfurt.de

Patienten, die mit hämopoetischen Stammzellen (aus dem peripheren Blut oder aus dem Knochenmark) trans- plantiert wurden, können durchaus normale Schwangerschaften und gesun- de Kinder haben. Eine Ganzkörperbe- strahlung bei Patientinnen mit einer Al- lotransplantation in der Vorgeschichte führt allerdings häufiger zu Risiko- schwangerschaften.

So zeigte eine an 229 Zentren der European Group for Blood and Marrow Transplantation durchgeführte Studie, dass die meisten der erfassten 312 Schwangerschaften von 113 Patientin- nen und Partnerinnen von 119 Pa- tienten komplikationslos verliefen. 67 Empfängerinnen von Allotransplanta- ten mussten sich jedoch in 42 Prozent einer Sectio unterziehen (im Vergleich zu 16 Prozent in der Normalbevölke- rung), bei 59 Schwangerschaften nach Allotransplantation kam es in 20 Pro- zent zu einer Frühgeburt (6 Prozent in

der Normalbevölkerung) und in 23 Pro- zent von 52 Fällen wurden Einlinge mit einem zu geringen Geburtsgewicht ent- bunden (6 Prozent in der Normalbevöl- kerung).

Das Studiendesign ließ eine Ab- schätzung der Fertilität betroffener Pa- tienten leider nicht zu, so die Autoren, und die vorliegenden Ergebnisse erlau- ben folglich auch keine prognostischen Aussagen. Interessant werden aber die Daten der innerhalb dieser Untersu- chung erfassten Kinder bezüglich des eigenen Karzinomrisikos und der da- raus abzuleitenden Prognosen für be- troffene Patienten mit Kinderwunsch

sein. goa

Salooja N et al.: Pregnancy outcomes after peripheral blood or bone marrow transplantation: a retrospective survey. Lancet 2001; 358: 271–276.

Salooja N, Department of Haematology, Imperial Colle- ge of Science and Medicine, Hammersmith Hospital, London, England.

Schwangerschaften

nach Stammzelltransplantation

Referiert

Durch die tägliche subkutane Injektion von 20 µg oder 40 µg Parathormon (Aminosäuren 1 bis 34) konnte bei post- menopausalen Frauen mit Osteoporose das Risiko für Wirbelbrüche und andere Skelettfrakturen gesenkt und die Kno- chenmineraldichte insgesamt sowie in der Wirbelsäule und dem Femur gestei- gert werden. Wie eine randomisierte placebokontrollierte Studie an 1 637 postmenopausalen Frauen mit Wirbel- brüchen in der Vorgeschichte zeigte, war das Hormon oder dessen aminoter- minale Fragmente nach einer mittleren Beobachtungsdauer von 21 Monaten in der Frakturhäufigkeit und den seriellen Knochendichtemessungen dem Placebo überlegen: Die 40-µg-Dosis bewirkte ei- ne stärkere Zunahme der Knochenmi- neraldichte als die 20-µg-Dosis, unter- schied sich aber in ihren Wirkungen auf das Frakturrisiko nicht wesentlich und war mit einer höheren Wahrscheinlich-

keit für Nebenwirkungen wie Übelkeit oder Kopfschmerzen verbunden.

Verglichen mit allen anderen heute zur Verfügung stehenden Behandlungs- möglichkeiten sind diese Ergebnisse äußerst vielversprechend, sie werden aber überschattet vom vorzeitigen Stu- dienabbruch, der erfolgt war, nachdem bekannt wurde, dass Ratten, die über ei- nen größeren Zeitraum Parathormon (1–34) erhielten, Osteosarkome ent- wickelten – eine Beobachtung, die sich jedoch weder in Tierversuchen an Affen noch in anderen Studien oder bei Pati- enten mit primärem Hyperparathyreoi-

dismus bestätigte. goa

Neer RM: Effect of parathyroid hormone (1–34) on fractures and bone mineral density in postmenopausal women with osteoporosis. N Engl J Med 2001; 344:

1434–1441.

Robert M Neer, Massachusetts General Hospital and Harvard Medical School, Boston, USA.

Parathormon bei postmenopausalen Frauen mit Osteoporose

Referiert

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