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Honorarverträge für 2005 erfolgreich abgeschlossen

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498 Bayerisches Ärzteblatt 7-8/2005

KVB informiert

Nach sehr intensiven Diskussionen erzielten die Verhandlungsführer der Kassenärztlichen Vereini- gung Bayerns (KVB) und der bayerischen Kran- kenkassen im Juni eine Einigung über die Hono- rarverträge für Bayerns niedergelassene Ärzte und Psychotherapeuten im Jahr 2005.

Zu BKK

Die wichtigsten Ergebnisse der Verhandlun- gen: Die Strukturverträge mit Einzelleis- tungsvergütungen – unter anderem zum am- bulanten Operieren – bleiben erhalten. Zeit- gebundene, genehmigungspflichtige Leistun- gen in der Psychotherapie werden rückwir- kend zum 1. Januar 2005 mit dem aktuellen Mindestpunktwert von 5,05 Cent außerhalb der pauschalierten Gesamtvergütung hono- riert. Die Vorsorge- und Präventionspauscha- len werden rückwirkend zum 1. April 2005 auf der Basis des neuen Einheitlichen Bewer- tungsmaßstabes (EBM) mit einem festen Punktwert von 4,56 Cent abgerechnet. Im EBM neu eingeführte Leistungen der Schmerztherapie werden – vorerst befristet bis Ende September – entsprechend der bis- herigen Regelungen der in Bayern gültigen Schmerztherapie-Vereinbarung honoriert.

Insbesondere die Einführung des EBM 2000 plus, der neuen Abrechnungsbasis für die Vergütung vertragsärztlicher Leistungen, hat- te die Verhandlungspartner vor große Her- ausforderungen gestellt. Denn noch ist nicht genau abzusehen, wie sich das Leistungsge- schehen unter den Bedingungen des neuen EBM exakt gestalten wird. „Wir haben in den Verhandlungen die vom Gesetzgeber gegebe- nen, engen Grenzen – auch im Hinblick auf die Beitragssatzstabilität – ausgereizt“, so Gerhard Schulte, Vorstandsvorsitzender des BKK Landesverbandes Bayern.

Auch der Vorstandsvorsitzende der KVB, Dr.

Axel Munte, ist mit dem Ergebnis zufrieden:

„Dieses Verhandlungsergebnis unter den be- kannt schwierigen wirtschaftlichen Rahmen- bedingungen kann sich wirklich sehen lassen.

Die Fortführung der Strukturverträge ist ein echtes Highlight, weil diese Art von Verträ- gen es ermöglicht, besondere Kompetenz und höchste Qualität auch speziell zu fördern.

Wir hoffen, dass wir diesen Weg mit unseren Vertragspartnern konsequent fortsetzen kön- nen. Dies käme in besonderem Maße den Pa- tientinnen und Patienten in Bayern zu Gute.“

Zu Ersatzkassen

Die Verhandlungen der KVB mit dem Ver- band der Ersatzkassen in Bayern (VdAK/

AEV) über die Honorierung der niedergelas- senen Ärzte und Psychotherapeuten für das Jahr 2005 sind ebenfalls erfolgreich abge- schlossen worden. Mit der Einigung auf die wesentlichen Eckpunkte ist ein echter Ver- handlungsmarathon zu Ende gegangen. Die Gespräche waren insbesondere durch die Einführung des EBM 2000 plus sowie durch die wirtschaftliche Rezession zu einer großen Herausforderung für alle Beteiligten gewor- den. „Deshalb ist die Einigung über einen neuen Honorarvertrag ohne Einschaltung des Schiedsamtes auch ein Beweis für die funk- tionierende Selbstverwaltung von Kranken- kassen, Ärzten und Psychotherapeuten in Bayern“, so der KVB-Vorstandsvorsitzende Munte und Christian Bredl, Leiter der Lan- desvertretung Bayern des VdAK/AEV, in einer gemeinsamen Stellungnahme.

Wesentliche Eckpunkte dieses neuen Ver- trags: Insgesamt wurde eine lineare Erhöhung um 0,3 % vereinbart. Die in Bayern besonders geförderten Strukturverträge werden sowohl im haus- als auch im fachärztlichen Bereich fortgeführt. Während sich bei den Hausärz- ten dabei keine wesentlichen Änderungen er- geben, werden für die fachärztlichen Inter- nisten und ambulanten Operateure im Bereich der Strukturverträge Individualbudgets mit einer Punktwertabstaffelung vereinbart. So soll das Vorjahresniveau erhalten und ein

massiver Anstieg der abgerechneten Leistun- gen verhindert werden. Die Präventionspau- schalen werden zum 1. Januar nächsten Jahres erhöht – gegebenenfalls dann auch rückwir- kend für die Quartale zwei bis vier des Jahres 2005. Für die Schmerztherapie, die im Rah- men der EBM-Einführung besonders für Schlagzeilen gesorgt hatte, verständigte man sich darauf, die Leistungen aus dem neuen EBM mit einem Punktwert von 5,11 Cent zu vergüten.

„Für uns ist die zentrale Botschaft aus den diesjährigen Vertragsverhandlungen sicher der Erhalt unserer bundesweit einmaligen Quote an Strukturverträgen, die in der Regel außerbudgetär vergütet werden. So haben wir die Möglichkeit, in Abstimmung mit den Krankenkassen förderungswürdige Leistun- gen besonders zu honorieren. Außerdem ist gerade die Einigung mit den Ersatzkassen ein deutliches Zeichen dafür, dass sich das früher oft gespannte Verhältnis zwischen uns nor- malisiert hat“, so KVB-Chef Munte. Das Fa- zit von Christian Bredl: „Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, das hohe Versorgungsniveau für unsere Versicherten in Bayern zu erhalten, ei- ne Kostenexplosion durch den neuen EBM zu verhindern und zugleich die Beitragssatz- stabilität oder gar mögliche Beitragssenkun- gen keinesfalls zu gefährden. All dies haben wir in den konstruktiv geführten Gesprächen mit der KVB-Spitze erreicht.“

Martin Eulitz (KVB)

Honorarverträge für 2005 erfolgreich abgeschlossen

Foto: BilderBox.com

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