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Academic year: 2022

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Der Gemüsebau/Le Maraîcher 2/2008

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Qualitätsprobleme, insbesondere der Befall mit Chalara-Pilzen, ha- ben in den letzten Jahren zugenom- men. Die Pilze bilden auf den Ka- rotten schwarze Flecken, die häufig an der Verkaufsfront festgestellt werden. Fachleute der Forschungs- anstalt Agroscope Changins-Wä- denswil ACW haben in der Karot- tenproduktions- und Verarbei- tungskette nach den Ursachen für die Qualitätsprobleme gesucht.

A. Kägi, R. Baur, L. Bertschinger, E. Höhn und W. Heller; Extension Gemüsebau, Forschungsanstalt Agroscope Changins- Wädenswil ACW

Dabei konnten vier Kontrollpunkte eruiert werden, an denen die Karot- tenqualität beeinflusst werden kann:

der Boden, die Lagerung, der Wasch- prozess und bei Verteilung/Verkauf.

Nun wurden Empfehlungen definiert, die den Produzenten, Lagerhaltern, Waschbetrieben und Verkaufsstellen aufzeigen, wie und mit welchen Massnahmen sie an den genannten Kontrollpunkten die Qualität optimie-

ren können (siehe beigelegtes Infor- mationsblatt). Die Ergebnisse des Pro- jektes wurden am 6. März an einer In- foveranstaltung der interessierten Öf- fentlichkeit vorgestellt.

Fazit aus dem Projekt

Durchgeführte Bodenuntersuchungen haben gezeigt, dass die Chalara-Pilze in Schweizer Böden weit verbreitet sind. Die Forscher haben jedoch zeigen können, dass eine kontaminierte Par- zelle nicht zwingend zu Qualitäts- einbussen an der Verkaufsfront führen muss. Selbst wenn die Pilze mit dem Erdbesatz an den Karotten in die Lager- häuser und Waschbetriebe gelangen.

Neben den im folgenden Abschnitt ge- schilderten Massnahmen beinhaltet eine langfristige Sicherstellung der Qua- lität auch die Sanierung der mit Chalara verseuchten Böden. Genaue Kenntnisse über die Wirkung der Fruchtfolge sowie zur Überlebensdauer der Pilze im Boden fehlen aber noch. Dazu sind zusätzliche Untersuchungen notwendig.

Kühlung ist entscheidend

Kurzfristig können die Qualitätspro- bleme im Nachernte-Bereich aber

gelöst werden. Für die Qualität von zentraler Bedeutung ist die Kühlung.

Bis die schwarzen Flecken auf befalle- nen Karotten sichtbar werden, dauert es bei 2°C mehr als 60 Tage, bei 4°C immer noch 27 Tage, bei 8°C 10 Tage und bei Raumtemperatur nur gerade 3 Tage. Die Karotten müssen daher nach der Ernte unverzüglich ins Kühllager gestellt und schnell abgekühlt wer- den. Eine Kühltemperatur in den La- gern von 0–1°C während der gesam- ten Lagerperiode verhindert, dass sich Chalara-Fäule am Lager entwickelt.

Ein umfassender Lagerungsversuch zeigte, wie wichtig die Lagerbedingun-

gen auch für weitere Qualitätsaspekte, wie Geschmack, Festigkeit der Karot- ten sowie für die Ausbeute sind (siehe Der Gemüsebau 4/2007).

Wird beim Waschen nur Frischwasser verwendet, ist das Risiko, dass sich Chalara-Flecken bilden, gering. Bei der Verwendung von Kreislaufwasser kann eine zusätzliche abschliessende Spülung mit Frischwasser unter Hoch- druck die Bildung der schwarzen Flecken wesentlich reduzieren. (siehe Der Gemüsebau 1/2008).

Bei hohem Kontaminationsrisiko während des Waschprozesses ist die Einhaltung der Kühlkette mit einer Temperatur unter 8°C für die Karot- tenqualität entscheidend. Die Karot- ten sollten daher auch an der Ver- kaufsfront kühl gehalten werden und vom Konsumenten im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Das Projektteam erarbeitete einen um- fassenden Lösungsansatz und praxis- taugliche Massnahmen zur Sicherung der Qualität von Karotten und schliesst dieses Projekt mit der Zustimmung al- ler Projektpartner erfolgreich ab.

Weiterführende Informationen und das Informationsblatt in Deutsch und Fran- zösisch sind auch auf der Homepage www.qs-karotten.ch zu finden.

Qualitäts-Sicherung in der Karotten-Produktionskette:

Forschungsprojekt erfolgreich abgeschlossen

Q U A L I T Ä T

Praxis und Forschung Hand in Hand. (Foto: ACW)

La recherche et la pratique main dans la main.

Die Forschungsanstalt ACW startete dieses Projekt in Zusammenarbeit mit sechs Wasch- und Lagerbetrie- ben mit finanzieller Unterstützung des SECO, des Kantons Zürich, und der beiden Verbände SWISSCOFEL und VSGP. Das Projekt wurde durch- geführt im Rahmen des europäi- schen Interreg IIIC-Projektes «Euro- pean regions competing jointly on world food markets – Promotion from the stable to table approach», abgekürzt PromSTAP.

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