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92 DIE PTA IN DER APOTHEKE | März 2017 | www.diepta.de

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bgeschlagenheit, Reizbarkeit, Kopf- und Rückenschmer- zen, Ödeme und Überempfindlichkeiten gehö- ren zu den typischen, monatli- chen Anzeichen bei Frauen mit einem prämenstruellen Syn- drom (PMS). Das PMS gehört zu den häufigsten gynäkologi- schen Beschwerdebildern und fällt bei den meisten Betroffe- nen mild aus. Doch etwa zwei bis fünf Prozent der Patientin- nen klagen über sehr heftige

Symptome – bei dieser ausge- prägten Form spricht man von einer prämenstruellen dyspho- rischen Störung (PMDS). Die Lebensqualität ist mitunter stark beeinträchtigt: Manchmal ist das Leiden so ausgeprägt, dass es zu Arbeitsunfähigkeit oder zu sozialen und familiären Problemen führt.

Als „prämenstruell“ wird die Zeit vor dem Einsetzen der Mo- natsblutung genannt, die Symp- tome können bereits zwei Wo- chen vor der Periode beginnen

und erreichen kurz vor der Re- gelblutung ihren Höhepunkt.

Das Syndrom scheint eine Re- aktion auf die Veränderung der weiblichen Geschlechtshormo- ne Estrogen und Progesteron in der zweiten Zyklushälfte zu sein. In der Regel sind insbe- sondere Frauen über 30 Jahren von der Erkrankung betroffen.

Bei fast allen bleiben die Be- schwerden nach den Wechsel- jahren aus.

Weitere psychische und physi- sche Anzeichen des PMS sind:

, Empfindlichkeit der Brüste , Müdigkeit

, Kreislaufstörungen

, Konzentrationsschwierig- keiten

, Hitzewallungen , Unreine Haut

, Bauchkrämpfe und Blähun- gen

, Verdauungsstörungen , Depressive Verstimmungen , Appetitveränderungen (wie

Heißhungerattacken, Ver- langen nach bestimmten Le- bensmitteln)

, Schlafstörungen , Übelkeit.

Wissenschaftliche Kriterien der PMDS nach DSM-IV In folgenden Fällen kann von ei- ner prämenstruellen dyspho- rischen Störung ausgegangen werden: Es lagen im Zu- sammenhang mit den meisten Menstruationszyklen des ver- gangenen Jahres mindestens fünf der oben beschriebenen Symptome über die meiste Zeit während der letzten Woche vor Beginn der Periode mit Rück- bildung innerhalb weniger Tage nach ihrem Einsetzen vor. Be- rufliche Leistungen sowie sozi- ale beziehungsweise familiäre Beziehungen wurden dadurch deutlich beeinflusst (etwa durch Konflikte aufgrund der Reizbar- keit). Die aufgetretenen Be- schwerden sind nicht auf eine andere Erkrankung, beispiels- weise auf eine Depression, zu- rückzuführen. Zudem wird die Störung durch eine tägliche Selbstbeobachtung über min- destens zwei Zyklen bestätigt.

© Marjan_Apostolovic / iStock / Thinkstock

Alle Tage wieder

An den Tagen vor den Tagen leiden viele Frauen unter prämenstruellen

Beschwerden. Einige sind in dieser Zeit besonders reizbar und nah

am Wasser gebaut, andere leiden unter körperlichen Symptomen.

PRAXIS PMS

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Verschiedene Behandlungs- möglichkeiten Beim PMS handelt es sich um eine multi- faktorielle Erkrankung, sodass die gezielte Therapie oft nicht ganz einfach ist. Häufig sind Veränderungen des Lebens- und Ernährungsstils, Sport, Aufklärung oder Entspan- nungsübungen (Yoga, Autoge- nes Training, Progressive Mus- kelrelaxation nach Jacobson) für Betroffene ausreichend, um sich Linderung zu verschaffen.

Raten Sie Ihren Kundinnen, über ein bis zwei Menstruati- onszyklen die Beschwerden zu dokumentieren. Für den behan- delnden Arzt sind derartige In- formationen sehr hilfreich. Die weitere Behandlung richtet sich nach den jeweils auftretenden Beschwerden, besonders jenen, welche die Lebensqualität be- sonders beeinträchtigen. Bei Kopf-, Rücken- oder Brust- schmerzen können Schmerz- mittel (z. B. Ibuprofen) emp- fohlen werden. Mönchspfeffer (Agnus castus) ist ein Phytothe- rapeutikum, das bei PMS sowie bei allgemeinen Zyklusproble- men schon seit langem mit Er- folg eingesetzt wird. Symptome wie Reizbarkeit, Spannen in der Brust, Kopfschmerzen und Stimmungsschwankungen las- sen sich durch Mönchspfeffer- Extrakt deutlich reduzieren. Bei mehr als der Hälfte der Patien- tinnen wurde eine fünfzigpro- zentige Verminderung der Be- schwerden erzielt, ohne dass unerwünschte Begleiterschei- nungen auftraten (BMJ, Januar 2001, 322: 134-137). Präparate mit Extrakten aus Johannis- kraut haben sich zur Verbesse- rung der psychischen Verstim- mungen (Ängste, nervöse Un- ruhe) bewährt.

Verschreibungspflichtige Hilfe Manchmal wird die Sym- ptomatik durch die Gabe eines Kontrazeptivums deutlich ver-

bessert. Steht bei einer PDMS die psychische Komponente im Vordergrund, ist die medika- mentöse Behandlung mit einem auf den Serotoninstoffwechsel wirkenden Antidepressivum (SSRI) möglich. Der Einsatz von Aldosteronantagonisten ist bei Betroffenen mit Neigung zur Ödembildung indiziert.

Neue wissenschaftliche Er- kenntnisse Warum einige Frauen besonders stark betrof- fen sind und andere weniger, war bis vor kurzer Zeit noch nicht geklärt. Studien weisen auf eine Unterversorgung mit Spurenelementen wie Zink oder Eisen hin. Kürzlich haben For- scher vom US National Institu- te of Mental Health in Bethesda auch herausgefunden, dass ein spezieller Genkomplex Frauen unter PMS leiden lässt. Dieser sorgt dafür, dass Betroffene besonders sensibel auf Ver- änderungen des Geschlechts- hormon-Spiegels reagieren, so- dass die körperlichen und psy- chischen Symptome auftreten.

Außerdem wurden einige Gene in diesem Komplex stärker ab- gelesen, vier andere hingegen zeigten eine verminderte Gen- expression im Vergleich zu den Kontrollen. Die Wissen- schaftler sehen in dieser Entde- ckung einen „großen Moment in der Frauengesundheit“. Hier- mit ist belegt, dass es einen Un- terschied in den Genen gibt und dass es sich bei den Beschwer- den nicht bloß um emotionale Reaktionen handelt. Das Wis- sen um den Genkomplex könn- te auch dazu beitragen, dass ef- fektive Therapien gegen PMS entwickelt werden. ■

Martina Görz ,

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