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Cornell & Diehl Black Frigate

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Academic year: 2022

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Cornell & Diehl | Black Frigate

Er zählt angeblich zu den beliebtesten Tabaken von Cornell &

Diehl, ist in Europa, glaube ich, nur bei unseren Nachbarn in der Schweiz erhältlich und taucht in der öffentlichen Wahrnehmung hierzulande kaum auf. Das ist ebenso schade wie unerklärlich, denn der Black Frigate ist ein ziemlich eindrucksvoller Tabak, der auf der einen Seite ein bisschen zwischen den Stühlen sitzt, obwohl er andererseits den Platz im Lehnsessel verdient hätte. Zeit, mal einen Blick darauf zu richten!

A m b e s t e n b e g i n n e i c h mit einem Vergleich zu einem Tabak, der vorbehaltlich brexitärer Entwicklungen, auch bei uns erhältlich ist, nämlich zu Samuel Gawith’s Navy Flake, einem Tabak, der eine ähnliche Intention wie der Black Frigate hat, geschmacklich und

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stilistisch durchaus vergleichbar ist, auch wenn die Zusammensetzung der vorhandenen Tabake sich bei beiden etwas unterscheidet. Wichtiger ist, was die Tabake verbindet und das ist bei beiden die Kombination einer Rum-Aromatisierung mit Latakia!

Und da wären wir schon bei

„zwischen den Stühlen“

a n g e k o m m e n , d a eingeschworene Latakia- Raucher im Regelfall froh sind, wenn ihre rauchigen Lieblingstabake nicht durch i r g e n d e i n e F o r m v o n Aromatisierung im Geschmack beeinträchtigt werden. Das

passiert beim Black Frigate allerdings in sehr überschaubarem M a ß e u n d p a s s t d a r ü b e r h i n a u s g a n z v o r z ü g l i c h z u m Geschmacksbild des Tabaks. Die Aromatisierung hier ist definitiv keine, vor der man Bedenken haben müsste, zumal der Rum, den man beim Black Frigate ganz leicht im Hintergund schmeckt, keine dieser plumpen vordergründig fruchtigen Zuckerbomben ist sondern stilistisch eher einem Rhum Agricole entspricht: Raucherclub statt Mädelsabend!

Im direkten Vergleich zum Navy Flake von Samuel Gawith würde ich die Aromatisierung beim Black Frigate als deutlicher wahrnehmbar einschätzen, allerdings sind dabei einerseits die Chargenschwankungen bei Gawith zu berücksichtigen und andererseits der Charakter der Tabakbasis: Während beim Navy Flake nur ein relativ dezenter Latakiaanteil zu Buche schlägt, haben wir es beim Black Frigate mit einem signifikanten

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Latakiaanteil zu tun.

U n d d i e s e r h ö h e r e L a t akiaanteil kann natürlich auch eine etwas intensivere Aromatisierung recht problemlos ausbalancieren! Das heißt jetzt nicht, daß wir es beim Black Frigate mit einer Latakiabombe zu tun haben, aber die Entermesser auf der schwarzen Fregatte sind schon deutlich länger als bei der gesitteten Royal Navy und für die richtigen Mordwerkzeuge hat Cornell & Diehl ja immer noch den Pirate Kake im Programm…

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Während beim Navy Flake das, was Samuel Gawith am besten kann, nämlich ein Virginia-Flake mit Latakia die Grundlage bildet, sind es beim Black Frigate Navy Cavendish, also dunkelst fermentierte Virginias, mit diversen Orientals und L a t a k i a . U n d z w a r a l s Ribbon Cut Mixture, die zu einem Krumble Kake gepresst w u r d e . U n a b h ä n g i g v o n seiner Aromatisierung wartet dieser Tabak mit einer hohen aber gleichzeitig dezenten Grundsüsse auf, der die Orientals einen leicht ätherischen Charakter verleihen, wie wir ihn von klassisch englischen Mixtures her kennen. Das alles hat zur Folge, dass der Black Frigate nicht nur einen sehr harmonischen Eindruck hinterlässt, sondern vom ersten bis zum letzten Zug auch sehr natürlich wirkt: niemals hat man das Gefühl, dass man es mit einem konstruierten Aromaten zu tun hat!

Durch seine Aufbereitung als Krumble Kake, der relativ trocken trocken ausfällt und auch nicht übermaßig stark gepresst wurde, wird der Black Frigate unglaublich ergiebig: an eine Füllung, die vollkommen problemlos zu stopfen ist, raucht man eine gefühlte Ewigkeit! Und zwar kühl, gleichmäßig und völlig ohne jegliches Nachzünden! Der Geschmack ist entsprechend vollmundig, sehr erdig und cremig zugleich mit fruchtigen und

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rauchigen Anklängen:

Genuß pur!

W a s d i e S t ä r k e a n g e h t m u s s m a n a l l e rdings konstatieren, dass die schwarze Fregatte doch eher ein Linienschiff ist: hier wird aus zwei Kanonendecks gefeuert, also irgendwo zwischen Medium und Full! Eher nichts für nach dem Frühstück aber nach dem Abendessen gar kein Problem. Ob der Black Frigate nun der perfekte Alldays Smoke ist muss dann letztlich jeder für sich entscheiden, denn die Wahrnehmung und Verträglichkeit von Nikotin ist unterschiedlich! Großen Genuß

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gibt’s aber immer! Ein sehr empfehlenswerter Tabak!

Pfeifen Huber | Selected Blend Virginia

Wissen sie lieber Leser, was ein „Guilty-Pleasure“

ist?

Nein? So nennt man neu- deutsch ein Vergnügen, für w e l c h e s m a n s i c h eigentlich schämt.

Ein Literaturkenner, der manchmal heimlich ein

„Walt Disney’s Lustiges Taschenbuch“ zur Hand nimmt, ein ernsthafter Cineast, der sonst nur französischen Arthouse, sich in einer fremden Stadt heimlich ins Kino schleicht um einen Marvel-Superhelden-Film zu sehen. Ein Sternekoch mit dunkler Brille am Currywurststand … Sie wissen, was ich meine

Haben Sie auch ein „Guilty-Pleasure“? Dann schreiben Sie doch bitte einen Kommentar (gerne auch anonym, ich werde ihn diesmal ausnahmsweise trotzdem freischalten)

Die Liste meiner eigenen „verschämten Genüsse“ ist mindestens so lang, wie die meiner Laster, das würde hier zu weit führen.

Allerdings ist es mit meinem Schamgefühl nicht so weit her und so ergötze ich mich offen und breitbeinig an Countrymusik, Marillenschnaps, Spitzweggemälden, Krankenhausserien und Toffifee. Toffifee? Ja, Sie wissen schon: *singt*: „Mit

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Karamell und Haselnuss mit Nougatcreme und Schokoguss … Es steckt viel Spaß in Toffifee“ Das einzige mir bekannte Nahrungsmittel, welches die komplette Zutatenliste im Werbe- Jingle Preis gibt. Dafür hätte die Firma Storck eigentlich einen Transparenz-Preis verdient, aber das ist eine andere Geschichte.

Präambel: Bei dem Autor dieser Zeilen handelt es sich um einen der letzten wirklich ernsthaften Pfeifenraucher. Einem bei dem nur ausgewählte, limitierte, geagede Bio-Tabake absoluter N a t ü r l i c h k e i t ,

i n a u s s c h l i e s s l i c h v o n skandinavischen Highgradern handgeschnitzten Pfeifen mit m a k e l l o s e m S t r a i g h t - G r a i n genossen werden. Einem der maximal drei schwefelfreie Streichhölzer pro Pfeife verwendet, der eher das Rauchen aufgeben würde, als zum Beispiel (ich traue mich kaum dieses Wort zu tippen), einen Aromaten zu rauchen.

Ausgerechnet mir, schickt Pfeifen Huber aus München den

„SELECTED BLEND – Virginia“ zur Rezension zu. Einen, Sie werden es erraten – aromatisierten Tabak.

„Virgina“ klingt ja erstmal jungfräulich und rein … aber weit gefehlt…

Arglos öffne ich die Dose und mir bleibt die Luft weg. Die Schokolade und die Vanille, die bei meinen Tabakreviews von Chocolate Flake und Perfection, obgleich versprochen, völlig fehlten, strömen jetzt aus dieser Dose. Als gäbe es einen universellen Joulschen-Aromen-Erhaltungssatz „Die Anzahl der Aromamoleküle in allen Pfeifentabaken ist immer konstant“

Möglicherweise haben die Herren Kohlhase und Kopp ein paar

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Kanister Aromastoffe aus dem Lager von Samuel Gawith entwendet und diese dann über den Huber Virginia gekippt …

Das hört sich jetzt unschön an, das ist mir bewusst, aber bevor mir Herr Huber jetzt gleich Hausverbot erteilt und i c h i m T a l e i n f ü r immer Geächteter sein werde, bitte ich sie s i c h m e i n e E i n g a n g s w o r t e i n Erinnerung zu rufen:

Die von meinem Guilty-

Pleasure. Dieser Dose entströmt der wundervolle, einzigartige und unverwechselbare Duft von Toffifee! Auf der Herstellliste finden sich zwar andere Angaben, aber wir wissen ja alle, was wir von diesen zu halten haben. „Sahnekaramell, Vanille, Cappuccino und Holunderbeeren“ Sahnekaramell und Vanille ja … der Rest ist Quatsch.

Das Aroma heisst: Toffifee!

Nachdem ich mehrere Minuten den Geruch genossen habe, stopfe ich mir die Mischung gierig in eine Pfeife – eine 2018er Caminetto (auch von Pfeifen Huber) Ich zünde, rieche, ziehe, hauche … unglaublich … erst schmecke ich nur etwas Virginia, aber dann kommt die Toffifee-Keule. Wundervoll! Während ich mich also an diesen satten und süßen Aromen ergötze, versuche ich den Tabak zu dekonstruieren:

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Ein paar Curlyscheiben entdecke ich sofort.

H e l l e V i r g i n i a s , m i t t e l b r a u n e

Burleystreifen und auch ein Bisserl zerrissener Flake, aber das könnte auch eine zerfledderte Curlyscheibe sein und dann auch etwas tiefschwarzer Black Cavendish. Ich traue letzterem kein Stück über den Weg, nicht zu unrecht ist er als Rauchpappe verschrien. Ich bin mir sicher, spätestens nach 17,5 Zügen wird das Aromaverflogen sein und ich werde an einer farblosen, langweiligen Knöselmischung herum nuckeln.

Ich starte meinen Computer, logge mich im Adminbereich des Pfeifenblogs ein und beginne zu tippen. Ich fotografiere die Dose, deren Inhalt und so weiter, was ein Tabakrezensent eben den ganzen Tag so macht. Eine knappe Stunde später ist die Pfeife aus. Ich habe kein einziges Mal nachgefeuert, höchsten ein, zwei mal gedankenverloren nachgestopft. Aus dem Pfeifenkopf rieselt hellgraue Asche. Ich stopfe die nächste Pfeife und kann es kaum glauben. Das Toffifee-Aroma hat auch diesmal die g e s a m t e Füllung durchgehalten! Unglaublich!

Auch die zweite Pfeife (eine Peter Klein aus Dänemark) schmeckt gleichermassen lecker und lässt an keiner Stelle nach. Was für ein Tabak oder besser: Was für eine Aromat!

Ich bin mir sicher, wären alle Aromaten von einer solchen Qualität, wie der Selected Blend Virginia, sie hätten nicht einen solch schlechten Ruf. Auch bei Aromaten merkt man ganz klar, die Qualität der Grundtabake und die ist bei diesem Blend definitiv außerordentlich hoch.

Fazit: Dieser Tabak reiht sich ein in meine (fast endlose) Liste von Guilty-Pleasures, aber ich werde es natürlich immer abstreiten, jemals Aromaten zu rauchen, versteht sich – oder?

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Soraya | Ihre kaiserliche Hoheit von HU Tobacco

Zunächst einmal muss ich mich für das lächerlich magere Fotomaterial bei Ihnen entschuldigen. Ausgerechnet, derjenige, der ständig die Tabaksdose a l s d e n h e i l i g e n G r a l d e r Rauchwarenverpackung predigt, rezensiert die neueste HU Tobacco Kreation in einem Plastiksackerl.

Dieser Umstand ist schlicht und ergreifend der Tatsache geschuldet, dass ich diesmal nicht für das Dosendesign verantwortlich war und sich deshalb, weder Foto noch Dose in meinem Besitz befinden.

Hans Wiedemann von HU hat mir den Soraya zum Probieren in diesem kleinen Plastiktüterl zugeschickt.

Das wird „ihrer kaiserlichen Hoheit, Soraya“ natürlich überhaupt nicht gerecht, vielmehr sollte der Tabak vielleicht i n e i n e m F a b e r g é E i o d e r e i n e m g o l d v e r z i e r t e n Ebenholzschachterl aufbewahrt werden, denn so viel möchte ich schon verraten, beim Soraya handelt es sich um eine wunderbar anmutige Orientalin.

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K a i s e r i n S o r a y a Esfandiary Bakhtiary Bild: Wikipedia

Ich wollte den letzten Satz bewusst zweideutig halten, denn der Name dieses Tabaks könnte treffender nicht gewählt sein.

Diejenigen, die sich noch an die Regenbogenpresse der 1950er bis 70er erinnern, sind mit dem Namen Soraya Esfandiary Bakhtiary vertraut. Soraya war die geheimnisvolle „deutsche“

Kaiserin auf dem persischen Thron. Naja, sie war nur halb Deutsche und halb Perserin und die erste Frau des letzten persischen Schahs (ja, genau der mit den Jubelpersern). Weil die Ehe kinderlos blieb, wurden sie jedoch geschieden und Soraya, die orientalische Schönheit, verbrachte ihre weiteren Jahre in der europäischen Jetset und war ein ständiger Gast in den Gazetten. Keine Ausgabe des Goldenen Blatts, der Bunte und Freizeit Revue ohne Fotos und Lügenmärchen journalistische Artikel über ihr glamouröses Leben an der Seite von Playboys Herren, wie Maximilian Schell und Gunther Sachs.

Und jetzt ist ihr eine sanfte und samtige Orient-Mischungen gewidmet (das ist eine absolut haltlose und dreiste Behauptung), die mir sehr gut gefällt und ich hatte ich schon einige Male das Glück den einen oder anderen Tabak aus Bodos Orientsammlung zu verkosten.

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Obwohl der Tabak wenn überhaupt, nur homöopathische Mengen Latakia enthält, rauche ich ihn am liebsten aus einer Latakia-Pfeife ohne Filter. (Vielleicht deshalb, weil eine Spur Latakia im gut getan hätte?) Eine schöne, dunkle und geräumige Peter Hemmer Pfeife passt a m b e s t e n z u d i e s e r s a n f t e n Orientalin. Feingeschnittenes helles, gelbliches Tabakbild mit vereinzelten schwarzen Sprengseln.

Mir ist nicht bekannt, welche Tabake im einzelnen in die Komposition eingeflossenstreuselt wurden, jedenfalls harmonieren sie perfekt. Hans Wiedemann hat diese Kreation mit Mitgliedern des Forums Pipe Dreams geschaffen. Drei verschiedene Orienttabake, etwas Virgina, Perique, Burley und einen Spur Black Cavendish sollen sich in der feinen Mischung befinden, heisst es, aber wir alle wissen: der gute Hans lässt sich nie ganz in die Karten blicken.

Alle Freunde des Orients, welche die großartigen Orient-Tabake von McClelland jetzt schon vermissen, sollten den Soraya unbedingt einmal probieren und auch denjenigen, welche einmal Orienttabake ohne Latakia probieren möchten, sei dieser Pfeifentabak empfohlen.

Ich schreibe diese Zeilen im ICE nach München – wo Soraya im Übrigen auf dem Westfriedhof begraben liegt – und freue mich sowohl auf die lieben Freunde im Pfeifenclub, als auch das letzte Restchen Soraya-Tabak dort geniessen zu können. Ich werde definitiv ein paar Dosen davon bei HU-Tobacco bestellen.

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Paul Olsen | MY OWN BLEND 800 Ø

Es gibt so Tabake, die hat man mal vor vielen Jahren geraucht, fand sie ganz gut, ohne dass sie einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen hatten, und dann begegnen sie einem etliche Jahre später und man ist plötzlich sehr angetan und fragt sich, wieso man nicht schon viel früher gemerkt hat, dass es sich bei dem einen oder anderen um regelrechte Juwelen handelt. Ein solcher Tabak ist für mich der Paul Olsen My Own Blend 800 Ø von STG. Ein Juwel ganz ohne Zweifel und ich hätte es vermutlich noch nicht einmal gemerkt, wenn es nicht hier schon ein Review zu dem Tabak gegeben hätte und mir nicht vom Autor dieses Reviews vor einem knappen Jahr eine Dose des Paul Olsen My Own Blend 800 Ø geschenkt worden wäre. Seitdem rauche ich ihn immer mal wieder und freue mich jedesmal.

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D e r P a u l O l s e n M y O w n B l end 800 Ø hätte durchaus da Zeug dazu, einer meiner Standardtabake zu sein, wäre er in Deutschland erhältlich. Es gibt ihn aber nur in Dänemark. Schade eigentlich. Wie es überhaupt in der Paul Olsen Reihe, seien es die Standard Blends wie die Individuel Blends (zu der der Paul Olsen My Own Blend 800 Ø gehört), einige Tabake gibt, die wunderschön sind.

Die älteren werden sich noch an den Dannebrog oder den Kong Frederick erinnern, die auch hierzulande erhältlich waren.

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Der Paul Olsen My Own Blend 800 Ø ist im weitesten Sinn e i n e e n g l i s c h e , s a t t latakialastige Mischung auf V i r g i n i a b a s i s m i t B l a c k C a v e n d i s h , K e n t u c k y u n d P e r i q u e . D e r T a b a k i s t hervorragend ausbalanciert und stilistisch etwas besonderes, d e n n e r i s t m i t s e i n e n ausgeprägten Primäraromen fast ätherisch modern, während er aber auf der anderen Seite ein großes Fenster zu den

„schweren“ englischen Klassikern wie Simmons Down The Road, Balkan Sobranie Smoking Mixture oder Dunhills 965 mit ihrer maskulinen Erdigkeit offen lässt. Diesen erdigen Stil, den man heute fast nur noch beim Squadron Leader von S.Gawith findet, paart der Paul Olsen My Own Blend 800 Ø mit Raffinesse und einer Spur Leichtigkeit, eine Stilistik, die dem Squadron Leader vollkommen fehlt. Mir geht’s hier aber nur um den stilistischen Vergleich, geschmacklich unterscheiden sich die Tabake alle sehr voneinander!

Der Paul Olsen My Own Blend 800 Ø ist ein klassischer Ribbon Cut, der in perfekter Konditionierung aus der 100g Malerdose daherkommt und sich erwartungsgemäß vollkommen problemlos stopfen, entzünden und rauchen lässt. Problemlos bis zum Ende der Füllung, wobei der Paul Olsen My Own Blend 800 Ø ein Tabak ist, der s i c h „ e n t w i c k e l t “ b e i m Rauchen: Er beginnt mild,

unglaublich weich und samtig. Der Latakia sorgt für die Rauchigkeit, weich eingebettet in die perfekte Balance von

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Virginia, Black Cavendish und Kentucky(?). Wie in einem dicken behaglichen Federbett. Erst so ab der Hälfte der Füllung verändern sich die Verhältnisse und der Geschmack wird nicht nur deutlich voller, er wird jetzt auch erdiger und kantiger.

Die weiche Cremigkeit ist weg, dabei blitzt nun ganz leicht die schokoladige Trockenfrüchtenote des Periques durch und sorgt wieder für eine schöne Balance im Kontrast zur rauchigen Erdigkeit. Langweilig wird einem mit dem Paul Olsen My Own Blend 800 Ø nie!

Was ganz interessant ist, das ist die Tatsache, dass der Paul Olsen My Own Blend 800 Ø von der Grundkonstruktion her – sieht man mal vom Perique ab – dem HU Fayyum nicht ganz unähnlich ist, nur dass die Komponenten anders gewichtet sind: Der Latakiaanteil des Fayyums ist etwas höher und die Virginias sind kraftvoller. Trotz seiner Erdigkeit wirkt der Paul Olsen My Own Blend 800 Ø im Vergleich zum Fayyum ein bisschen wie die kleine Schwester, die aber nicht weniger attraktiv ist! Vielleicht ist der Paul Olsen My Own Blend 800 Ø nicht ganz so imposant wie der Fayyum oder gar der Fayyum Cake, aber auf eine andere Art genauso tiefgründig. Auf jeden Fall handelt es sich, wie es auf den Papierscheibchen in den aktuellen Dosen so schön heißt, um „fineste kvalitet“. Fazit:

Sehr zu empfehlen!

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Blogger Relations? Neue Pfeifentabake rezensieren?

Ich bin ja sehr gespannt, wie Sie – liebe Leser dieses Blogs – auf diesen, meinen neuen Beitrag reagieren werden. Ich könnte mir vorstellen – und ein Bisserl wünsche ich mir das insgeheim auch – , dass dieses Thema so sehr polarisieren wird, wie die Fragen: „filtern oder nicht“,

„Zippo oder Streichhölzchen“ und ob Dunhills preiswerte Pfeifen sind.

Heute erreichte mich ein dicker Briefumschlag mit zwei Tabakpouches. Absender eine Kommunikationsagentur im Auftrag von MacBaren. Ein kleines Kärtchen lag dabei „Viel Spaß beim Probieren“

Na, bekommen die ersten schon Schnappatmung?

Werbung im Blog? Bezahlte Rezensionen? Redaktionelle Werbung!

Gar Schleichwerbung!!!!

Also zunächst einmal haben die Herrschaften von Mac Baren und ihr Distributor Arnold André mit ihrer Agentur alles richtig gemacht. Sie haben mich als Impressums-Kontakt dieses Blogs freundlich und sehr zurückhaltend kontaktiert und höflich gefragt, ob sie mir Pressemitteilungen zu Produktneuheiten zusenden dürfen. Ich habe jahrelang selber Social Media Relations gemacht und bin offen für solche Anfragen, warum auch nicht, ich musste mich ja zu nichts verpflichten.

Nach längerer Pause kam dann die erste Pressemitteilung und ein paar Tage später sogar zwei Pouches zum Verkosten. Da stand jetzt NICHT: „Sehr geehrter Multiplikator, wir würden uns über eine sehr positive Rezension in Ihrem überaus

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reichweitenstarken Pfeifenblog freuen“, sondern lediglich und das auch noch mit Hand geschrieben: „Viel Spaß beim Probieren“

Mir hat das Vorgehen gefallen.

PR ist wichtig, Werbung nötig u n d d e r U m g a n g s t o n w a r a u s meiner Sicht genau getroffen.

Blogger sind Zicken, dass wissen a u c h d i e K o l l e g e n v o n d e r Agentur Headware.

Man könnte vielleicht sogar geschmeichelt reagieren, zeigt

es doch, dass der Pfeifenblog im Mainstream angekommen ist, dass uns die „Industrie“ ernst nimmt. Ich nicht, ich kenne unsere Zugriffszahlen, ich weiss dass wir ein wichtiges Medium geworden sind. Wir sind der „Longtail“ der lange Schwanz der Nischenkommunikation. Wir haben keine Streuverluste, alle unsere Leser rauchen Pfeife, wir sind wichtig: Ist so, basta!

Also was ist nun zu tun? Ich finde wir sollten die Tabake rauchen, verkosten und auch eine Rezension über sie schreiben.

Wir schreiben dauernd Rezensionen, das sind unsere wichtigsten Themen. Bisher haben wir allerdings alle Tabake, die wir besprochen haben, käuflich erworben. Wir haben das immer so gemacht, auch wenn uns Pfeifen Huber in München zum Beispiel, die eigenen Tabake auch jederzeit zur Rezension kostenlos überlassen würde. Wir bezahlen dort schon seit Jahren für unsere Rauchwaren, wenn nicht gar seit Jahrzehnten.

Warum sollte sich das ändern, nur weil wir jetzt Pfeifen- Blogger sind?

Aber das ist jetzt etwas anderes, diese „Verbindung“ entstand neu und auf einer anderen Basis.

Trotzdem haben wir jetzt ein Problem, denn anders als bei den Tabaken, die ich mir beim Huber im Tal oder anderswo kaufe und hier dann bespreche, habe ich mir diese beiden nicht selber ausgesucht.

J e t z t l e s e i c h f o l g e n d e B e s c h r e i b u n g e n a u s d e r

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Presseinformation:

Während bei der Amphora Special Reserve No. 2 feine Noten erlesener Kirschen Duft und Geschmack verfeinern, stehen bei der Amphora Special Reserve No. 8 exotische Früchte im Vordergrund.

„Kirschen? exotische Früchte?“ da steht jetzt leider nicht:

„kräftige englische Mischung mit rassigem Latakia“ oder

„starker Virginiaflake mit einer tüchtigen Portion Louisiana Perique“ …

Jetzt weiss ich natürlich, dass u n g e f ä h r 9 0 % a l l e r Pfeifenraucher aromatisierte Tabake bevorzugen, aber bei uns drei Autoren, ist keiner dabei.

Weder Bodo, noch Peter, werde ich zu einer Rezension bewegen können, trotzdem hätte ich gerne, dass hier eine erscheint.

Ist das nicht eine tollte Gelegenheit, neue Autoren hier im Blog zu akquirieren?

Wer möchte eine Rezension über die beiden neuen Tabake von Mac Baren schreiben?

Ich wünsche mir eine faire und überparteiliche Rezension. Sie sollte von jemandem geschrieben werden, der gerne „Aromaten“

raucht, denn nur so, bekommen unsere Leser einen vernünftigen Eindruck diese beiden neuen Tabake.

Was meinen Sie lieber Leser? Haben Sie Lust die beiden Tabake zu rezensieren, oder sind Sie der Meinung, dass solche von Tabakherstellern angestossenen Beiträge, hier nichts zu suchen haben?

Bewerbungen, Zustimmung und wüste Beschimpfungen, wie immer in

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den Kommentaren …

S.Gawith | Scotch Cut Mixture

Eine Nische in der Nische – so ähnlich könnte man die Scotch Cut Mixture von Samuel Gawith und ihre Position auf dem hiesigen Tabakmarkt beschreiben, wird selbiger doch quantitativ vor allem von Aromaten verschiedenster Art b e h e r r s c h t , n e b e n d e n e n s i c h n u r e i n e H a n d v o l l

„naturbelassener“ Tabake nachhaltig und wahrnehmbar behaupten kann. Das wäre die erste Nische. Und diejenigen, die sich da behaupten, das sind meist Virginia- bzw. Virginia/Perique Flakes und „englische“ Mischungen mit markanten Latakia- Anteilen. All den genannten gemeinsam ist ihre Fokusierung auf Primäraromen, seien es nun künstliche Aromen oder die cremig- malzige Süße der Virginias oder die Rauchigkeit des Latakia.

Alles, was sich da subtil zwischen die Stühle setzt, bildet quasi die Nische in der Nische und es ist den Produzenten und Importeuren nicht hoch genug anzurechnen, dass auch solche Mauerblümchen nicht zur Gänze verschwinden. Schließlich zeichnet das die Vielfalt aus, für die der Pfeifentabakmarkt doch auch steht. Zumindest ein bisschen.

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Vor einigen Jahren habe ich schon einmal ein Review zur S c o t c h C u t M i x t u r e geschrieben. Und als ich den Tabak vor ein paar Tagen nach einer Abstinenz von eineinhalb Jahren mal wieder geraucht habe, habe ich spontan beschlossen, nochmal etwas über die S c o t c h C u t M i x t u r e z u schreiben, schlicht weil sie mir am Herzen liegt und ich meinen Beitrag leisten möchte, sie aus ihrem „Mauerblümchendasein“ ein wenig zu befreien.

2009 erschien die Scotch Cut Mixture als Limited Edition anläßlich der Pipeshow in Chicago. Der Erfolg war groß, was S.Gawith wohl dazu bewog, die ungewöhnliche Mischung 2010 ins normale Programm zu übernehmen. Seitdem ist die Scotch Cut Mixture auch bei uns erhältlich. Dabei war die Scotch Cut Mixture 2009 gar keine Neukreation sondern basierte auf einem 100 Jahre alten Rezept, will man dem schweizer Importeur Synjeco Glauben schenken. Warum sie zuvor nicht erhältlich war, entzieht sich meiner Kenntnis.

Die Herstellerbeschreibung lautet wie folgt: „Scotch Cut Mixture is one of the original Samuel Gawith b l e n d s . A b a l a n c e d selection of Virginias, Burley, Latakia and our own Empire Black Cavendish gives Scotch Cut a full f l a v o u r e d y e t m e d i u m s t r e n g t h s m o k i n g

experience.“ Die Beschreibung des schweizer Importeurs Synjeco: „This mixture is based on a traditional receipt, more

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than 100 years old. Bright Virginias, Burley, a small percentage of Latakia are in mixture with the such called

„Emperor Cavendish“ (also known as United Kingdom-Cavendish), which is different from the usually known Black-Cavendish. A very gentle and pleaseant all-day smoke.“ Und schließlich der Text des deutschen Improteurs Kohlhaase & Kopp: „Nach diesem alten Rezept für Scotch Cut werden helle Virginias, Burley und Latakia mit Black Cavendish verfeinert. Dieser wurde aus Dark Fired Tabak hergestellt, der bedampft, gepresst und geröstet wurde, bevor er geschnitten und mit den anderen drei Tabaken gemischt wird.“

Das Tabakbild ist von hell- b i s m i t t e l b r a u n e n Tabakstreifen geprägt, u n t e r d i e s i c h e i n i g e dunkelbraune Streifen, der o m i n ö s e „ E m p e r o r Cavendish“, mischen und ganz vereinzelt findet man e i n p a a r w e n i g e tiefschwarze Tabakkrümel – Latakia in annähernd homöopatischer Dosis. Das Detailfoto links verfälscht hier etwas den Gesamteindruck, die Mischung ist nicht gleichmäßig so dunkel. Im Gegensatz zu vielen anderen Tabaken von S.Gawith, insbesondere den Flakes, ist der Feuchtigkeitsgehalt ziemlich ideal, sodass sich die Scotch Cut Mixture ohne jegliche Trocknungszeremonie sofort und vollkommen problemlos entzünden und auch gleichmäßig bis zum Ende rauchen lässt. Das Stopfen ist ebenso unproblematisch, wenngleich ich wegen der doch vorhandenen etwas größeren Tabakfetzen keine extrem kleinen Pfeifen nehmen würde. Bei Brennkammern unter 20mm Durchmesser müßte man aufs Stopfen achten.

Wenn man die Scotch Cut Mixture nun entzündet, hat man sofort den Mund voller Virginianoten, cremig, malzig und süß,

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allerdings nicht allzu sehr. Das wird unterstützt vom Black Cavendish, quasi ein „Fire Cured Dark Stoved“, der die Aromen von Schwarzbrotkruste beisteuert und so den Virginias zusätzlich Würzigkeit, Tiefe und Komplexität verleiht. Eine ganz leichte Nussigkeit, die auf den Burley-Anteil zurückzuführen ist, rundet den Grundgeschmack der Scotch Cut Mixture ab. So, als ob in dem dunklen Brot noch ein paar Nüsse verbacken wären… Nicht viele, nur ein paar. Die Virginias dominieren den Burley, nicht umgekehrt.

D i e s e K o m p o n e n t e n w e c h s e l n sich in ihrer Lautstärke während des Rauchens immer wieder mal ab, mal schmeckt man der Malzigkeit nach, mal der Nussigkeit, mal der würzigen Brotkruste, immer mal anders. So wird einem das Rauchen der Scotch Cut Mixture nie langweilig.

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Und der Latakia? Der ist immer da. Wie die neugierige Nachbarin gegenüber: Mal hinter der Gardine, mal bei offener Gardine, in ganz wagemutigen Momenten sogar bei offenem Fenster auf ein Kissen gelehnt. Der Latakia ist immer da aber nie direkt dabei. Man weiß um das homöopatische Maß an Rauchigkeit, man nimmt es wahr und es freut einen. Trotzdem ist die Scotch Cut Mixture weit davon entfernt, eine Latakia- Mischung zu sein. Sie ist eher eine klassische Virginia- Mischung mit einem ungewöhnlich hohen Maß an Würzigkeit.

Durchaus auch empfehlenswert für Virginia-Apostel, denen der Gegenpapst Latakia ansonsten ein rotes Tuch ist. Man möge sich nicht vor der bloßen Nennung desselbigen auf der Dose schrecken lassen!

Ein leichter Tabak ist die Scotch Cut Mixture übrigens a u c h n i c h t : s i e i s t vollmundig ohne stark zu sein. Sie ist komplex, aber d i e v i e l s c h i c h t i g e Komplexität kommt – wie bei a l l e n s o s u b t i l komponierten Grenzgängern ohne Primäraromasolisten – nur zum Tragen, wenn sie

behutsam, langsam und kühl geraucht wird. Deshalb würde ich die Scotch Cut Mixture auch nicht als Anfängertabak empfehlen, denn sie verliert schnell an Reiz, wenn sich die Subtiliät aufgrund hastigen Ziehens nicht entfalten kann. Zum Ende der Füllung hin wird sie kräftiger und vor allem würziger, ohne dass sich der Latakia stärker zeigen würde. Der unterstützt nur die Würzigkeit. Die Scotch Cut Mixture ist ein Tabak, der die große Stärke von S.Gawith, nämlich die Virginias, ein wenig anders interpretiert und zwar ohne dem eigenen Virginia- Stil untreu zu werden. Übrigens ist die Scotch Cut Mixture auch ein Tabak, zu dem ich sehr gerne einen Kaffee trinke.

Eine ziemlich unwiderstehliche Kombination!

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F ü r w e i t e r e Reviews von SG Tabaken klick ins Bild

Tsuge – The Mystery of Autumn

Tsuge – The Mystery

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of Autumn

Heute möchte ich euch einen Tabak vorstellen, der mir obwohl er eigentlich gar nicht so mein Fall ist, mich doch schon länger beschäftigt und in Atem hält. Vor einiger Zeit berichtete ich ja von meinen verzweifelten Versuchen ohne TTIP in den USA Tabak zu bestellen und ihn unbemerkt am deutschen Zoll vorbei zu schmuggeln.

Letztendlich habe ich die Annahme des Paketes verweigert und die Firma http://Smokingpipes.com gebeten es an die Urlaubsadresse eines Freundes zu senden, der mir die Tabake dann Urlaub für Urlaub in kleinen Tranchen mitgebracht hat.

Der Grund warum ich überhaupt in Übersee Tabak bestellt habe, ist nicht, dass ich irgend etwas billiger bekommen wollte und den deutschen Staat um seine wohlverdienten Steuereinnahmen bringen wollte, sondern die von mir gewünschten Tabake sind in Europa gar nicht, oder wenn dann nur in hässlichen, mit Warnhinweisen verschandelten Dosen erhältlich.

Das Aussehen ist mir sehr wichtig. Eine hässliche Verpackung kann mir den Inhalt verderben und eine hübsche Hülle kann mich über so manchen Makel im Inneren hinweg trösten. (Ich spreche immer noch von Rauchwaren … obwohl … lassen wir das …)

A l s e i n v o n d e r K u n s t d e s J a p a n i s c h e n H o l z s c h n i t t e s hingebungsvoll Inspirierter, geradezu Besessener, stolperte ich über die „Vier Jahreszeiten Serie“ von Tsuge und wusste, dass ich diese unbedingt haben musste. Als sie dann über die bereits geschilderten Umwege endlich eingetroffen waren, war ich durchaus begeistert. Zwar sind die Dosen nur bedruckt und

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nicht lackiert (wie Bodo sofort bemerkte), aber ansonsten sehen sowohl Frühling, Sommer, Herbst und Winter grossartig aus. Ich habe über Facebook Kontakt zum Art-Department von Drew Estate Cigars aufgeommen, um mich nach dem/den Künstler/n zu erkundigen und bekam rasch und sehr freundlich die Antwort, dass es sich um Kollagen von Original-Ukiyo-e Holzdrucken handelt.

Um jetzt nicht noch mehr Seiten mit Vorreden zu füllen, verweise ich zu den Themen Ukijo-e, das besondere Verhältnis der japanischen Kultur zu den vier Jahreszeiten … und so weiter auf mein Blog und komme endlich zum Tabak-Review. Sonst gerate ich noch in die Gefahr dem seeligen Harry Rowohlt den Titel des „Paganinis der Abschweifung“ abspenstig zu machen.

Vielleicht sollte ich aber noch e r w ä h n e n , d a s s e s s i c h b e i Tsuges Vier Jahreszeiten um aromatisierte Tabake handelt, d i e i c h j a e i g e n t l i c h e h e r selten rauche. Mein Review ist also durch die Brille eines Virginia-Perique Rauchers zu sehen. Aber jetzt geht es los, versprochen.

Als ein Mensch, der versucht sein Leben im Einklang mit den Jahreszeiten zu leben, ist für mich natürlich immer noch der Herbst an der Reihe.

Ich öffne also die Dose, die ganz ohne Steuerbanderole und Warnhinweis auskommt und finde den Tabak nur mit einer dünnen Kunststofffolie geschützt. Es handelt sich bei dem „The Mystery of Autumn” um einen „Ribbon Cut“ aus Burley und Black Cavendish. Manche Quellen dichten auch noch etwas Virginia mit dazu. Ich kann dazu nichts sagen. Das sehr ausgewogene, herbstliche Tabakbild fühlt sich recht feucht an, brennt aber exzellent gut und gleichmässig, was bestimmt an der grossen

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Menge Burley liegt.

Der Duft erinnert mich ganz spontan an Schokolade und trockene Früchte. „Vielleicht eine Tafel Traube-Nuss?“ kommt mir in den Sinn. Schmecken kann ich die Schokolade weniger, dafür mehr Nuss und Honig. Das Aroma ist dezent, zum Glück, ich hatte etwas Bedenken, hier eine Aromabombe vorzufinden. Ich werde sehr wohltuend herbstlich eingestimmt. Ich muss das Bild des feuchten Herbstlaubes, welches ich noch dringend im Garten meines Ateliers zusammen rechen sollte, aus meinen Gedanken verdrängen und stelle fest, wie sehr Tsuge bei mir den Geschmack des Herbstes getroffen hat.

Die Raumnote des Tabaks ist deutlich leckerer als meine sonstige Tabak, bestätigt mir meine beste Ehefrau von allen, aber nicht aufdringlich stelle ich selbst durch neurotisches den Raum Verlassen und wieder Betreten.

Definitv ein Aromat, aber einer der sich auch für mich durchaus genussvoll rauchen lässt, kein dänischer Hocharomat, keine Aromabombe.

Sehr froh einen guten Tabak und nicht nur eine hübsche Dose gefunden zu haben, rauche ich ihn jetzt die letzten Herbstage hindurch und werde euch bestimmt bald mit der Rezension des Winter-Tabaks: „Winter’s Embrace” zu verstören. Hoffentlich kein Lebkuchen, Glühwein, Nelken und Zimt Zeug … bis dahin empfehle ich Bodos Review zum Winter Time Flake

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