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Analysis 1 für M, LaG M, Tutorium 6, Lösungsvorschlag

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Academic year: 2022

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Analysis 1 für M, LaG M, Tutorium 6, Lösungsvorschlag

T 17 Ein Kriterium für Nullfolgen

Sei (an)n=1 eine Folge mitan 6= 0 für alle n ∈N. Wir nehmen an, dass

n→∞lim an+1

an =a mit |a|<1 gilt. Zeige limn→∞an = 0.

Sei ε = 12(1− |a|). Es gibt ein N, so dass |an+1a

n −a| ≤ ε für alle n > N gilt. Für n > N folgt

|an+1

an | ≤ε+|a|=:q <1.

Durch vollständige Induktion zeigt man|an| ≤ |aN| ·qn−N =q−N|aN|qn für n > N. Da (qn)n=1 gegen 0konvergiert, gilt dies auch für die Folge (an)n=1.

T 18 Grenzwerte von Zahlenfolgen Zeige, dass

n→∞lim max{an, bn}= max{a, b}

gilt, falls limn→∞an=a und limn→∞bn=b.

Es reicht nur den Falla ≤b zu betrachten.

Sei zunächsta < b. Sei >0gegeben, so dassa+ < b−gilt. Gemäß der Definition des Grenzwerts einer Zahlenfolge gibt es einN =N()∈N, so dass

an < a+ < b− < bn, n≥N().

Da max{an, bn}=bn für n ≥N(), gilt

n→∞lim max{an, bn}= lim

n→∞bn=b= max{a, b}.

Sei a = b. Dann existiert für jedes > 0 ein n0, so dass für alle n > n0 die Ungleichungen|an−a|< und |bn−a|< gelten, d.h.

|max{an, bn} −a|< . Dies beweist die Behauptung.

T 19 Intervallschachtelungsprinzip impliziert Vollständigkeit

Wir wollen in mehreren Schritten zeigen: Aus dem Intervallschachtelungsprinzip (Satz 4.10) folgt, dass jede Cauchy-Folge in R konvergiert.

Sei (an)n∈N ein reelle Cauchy-Folge.

(2)

Analysis 1 für M, LaG M, Tutorium 6, Lösungsvorschlag 2 1. Zeige, dass es eine Folge

n0 ≤n1 ≤n2 ≤ · · · natürlicher Zahlen gibt mit

|an−am|<2−(k+1) für alle n, m≥nk. 2. Wir definieren

Ik :=

ank− 1

2k, ank + 1 2k

.

Zeige, dass Ik ⊇Ik+1 für jedes k ∈N0 gilt.

3. Wie bekommen wir nun einen Grenzwert der Folge (an)n∈N?

1. Dies folgt daraus, dassan eine Cauchy-Folge ist.

2. Sei also k ∈ N0 gegeben und sei x ein Element von Ik+1. Dann gilt aufgrund der Dreiecksungleichung

|x−ank| = |x−ank+1+ank+1−ank|

≤ |x−ank+1|

| {z }

≤2−(k+1),dax∈Ik+1

+ |ank+1−ank|

| {z }

<2−(k+1)aufgrund der Definition vonnk

< 2−(k+1)+ 2−(k+1) = 2−k.

Das bedeutet, dass x∈Ik gilt.

3. Da die Folgelk =ank+21k−ank+21k = 2−k+1 der Intervalllängen eine Nullfolge ist, gibt es nach dem Intervallschachtelungs-Prinzip ein einziges

a∈ \

k∈N0

Ik.

Wir zeigen, dass a Grenzwert der Folge (an)n∈N ist:

Sei ε > 0 vorgegeben. Dann gibt es ein N ∈ N mit 2−N+1 < ε. Für n ≥ nN gilt nun

|an−a| = |an−anN +anN −a|

≤ |an−anN|

| {z }

<2−(N+1)nach der Definition vonnN

+ |anN −a|

| {z }

≤2−N daa∈IN

< 2−(N+1)+ 2−N = (1

2 + 1)2−N ≤2·2−N = 2−N+1 < ε.

T 20 Zusatzaufgabe Zeige, dass

n→∞lim 2√n

x−1n

=x2

(3)

Analysis 1 für M, LaG M, Tutorium 6, Lösungsvorschlag 3 für x≥1 gilt.

Hinweis: Leite mittels der Bernoullischen Ungleichung her, dass

2√n

x−1n

> x2

1− x2 n√n

x2

.

Die Behauptung ist offensichtlich für x= 1. Sei nun x >1. Wir haben

0< √n

x−12

= √n

x2−2√n x+ 1 und somit

2√n

x−1n

<(n

x2)n=x2. (1)

Andererseits gilt

2√n

x−1n

=x2 2

n

x − 1

n

x2 n

=x2

1 + 2

n

x − 1

n

x2 −1n

. (2)

Die Bernoullische Ungleichung impliziert

2√n

x−1n

≥x2

1 +n 2

n

x− 1

n

x2 −1

=x2

1−n(√n

x−1)2

n

x2

.

Die Bernoullische Ungleichung liefert auch die Ungleichung

x= (√n

x−1 + 1)n≥1 +n(√n

x−1)> n(√n

x−1).

Deswegen gilt

n

x−12

< x2 n2. Aus (2) erhalten wir

2√n

x−1n

> x2

1− x2 n√n

x2

. (3)

Gemäß dem Einschliessungskriterium folgt es aus (1) und (3), dass

n→∞lim 2√n

x−1n

=x2 gilt.

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