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Archiv "Die Effektivität der Krebs-Vorsorgeuntersuchung bei der Früherfassung kolorektaler Karzinome: Stellungnahme" (07.10.1983)

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Dukes 1932 A

Sm Mp

Kirklin et al. 1949

A B1

Gabriel et al. 1935

cl

c2

I

te! W

Astler und Coller 1954

cl

c2

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin AUSSPRACHE

Die Effektivität

der Krebs-Vorsorgeuntersuchung bei der Früherfassung

kolorektaler Karzinome

Zum Beitrag von Dr. med. Ulrike Blum, Dr. med. Jürgen Cappel und Professor Dr. med. Edgar Ungeheuer in Heft 10/1983, Ausgaben A und B Seite 33 ff., Ausgabe C Seite 29 ff.

B 2) Tumorinfiltration über die Muscularis propria hinaus, aber Tumorwachstum auf die Darm- wand beschränkt

C) Tumoren mit Lymphknotenme- tastasen

• Astler und Coller haben 1954 diese Klassifikation für Kolon- und Rektumtumoren vorgeschlagen unter nochmaliger Erweiterung der von Kirklin et al vorgenomme- nen Modifikation:

Zum o.a. Beitrag ist uns versehent- lich ein falsches Bild des bekann- ten Dukes-Schemas eingereicht worden.

Wir bringen nachstehend das uns von der Frankfurter Autorengrup- pe zugestellte richtige Bild. Es ersetzt die Darstellung 1, Ausga- ben A und B Seite 34, Ausgabe C Seite 30.

Darüber hinaus hat Professor Dr.

med. Junginger, Chirurgische Uni- versitätsklinik Köln, die vertausch- te Darstellung zum Anlaß genom- men, eine Zusammenstellung der Klassifikationen nach Dukes und nach späteren Autoren zu erarbei- ten, die wir wegen des allgemei- nen Interesses an dieser wichtigen Einteilung nachstehend ebenfalls veröffentlichen. (Die Redaktion)

El

C) Tumoren mit regionalen Lymph knotenmetastasen

€1 Gabriel, Dukes und Bussey ha- ben 1935 dieses System erweitert:

C 1) Tumoren mit tumornahen Lymphknotenmetastasen

C 2) Tumoren mit Lymphknoten- metastasen, die bis an die Abset- zungsstelle der A. mesenterica in- ferior reichen

Kirklin, Dockerty und Waugh haben 1949 in Ausdehnung der Klassifikation auf Sigmatumoren das Einteilungsschema von Dukes modifiziert:

A) Tumoren der Mukosa

B 1) Tumorinfiltration bis in die Muscularis propria

A), B 1), B 2) s. o.

C 1) Tumoren, die auf die Darm- wand beschränkt sind und zu Lymphknotenmetastasen geführt haben

C 2) Tumoren, die über die Darm- wand hinausreichen und zu Lymphknotenmetastasen führten

• Gunderson und Sosin erweiter- ten 1974 erneut diese Einteilung:

A) Tumoren der Mukosa

B 1) Tumoren, die über die Mu- kosa hinausreichen, aber auf die Darmwand beschränkt sind

B 2) Tumoren, die über die Darm- wand hinausreichen, ohne Befall benachbarter Strukturen oder Or- gane

Abhandlungen über kolorektale Karzinome setzen eine klar defi- nierte Klassifikation voraus. Die Vielzahl vorgeschlagener Eintei- lungen, sowohl auf der Basis des TNM-Systems wie auch nach Dukes, hat zu erheblichen Verwir- rungen geführt.

Dukes hat 1932 die nach ihm benannte Klassifikation für Rek- tum-Karzinome angegeben:

A) Tumorwachstum auf die Rek- tumwand beschränkt

B) Tumorwachstum auf das extra- rektale Gewebe übergreifend, kei-

ne Lymphknotenmetastasen Dukes-Stadien und Fünfjahres-Überlebensraten beim kolorektalen Karzinom 60 Heft 40 vom 7. Oktober 1983 80. Jahrgang DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Ausgabe A

(2)

Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

Arzneimittel-

und Drogenmißbrauch bei Kindern

und Jugendlichen

Zum Beitrag von Dr. med.

Henning Kehrberg in Heft 29/1983

Die häufig zu beobachtende Ein- nahme von Benzodiazepinen bei Alltagsstreß kann mit dem Erleich- terungstrinken verglichen werden.

Gerade darin liegt die Gefahr.

Wenn wir davon ausgehen, es läge an der falschen Einnahme durch den Patienten, wenn er abhängig wird, also an seinem schuldhaften Verhalten, und der verordnende Arzt habe hier keine Verantwor- tung dafür, machen wir meiner Überzeugung nach einen erhebli- chen Denkfehler.

Die Höhe des Suchtpotentials be- stimmt, wie viele regelmäßige Be- nutzer abhängig werden.

Die Persönlichkeitsstruktur spielt sicher eine Rolle. Nur wissen wir vorher nicht, wer abhängig wird und wer nicht.

Wenn ansteigende Verordnungs- häufigkeit festzustellen ist, wer- den wir mit einer steigenden Zahl abhängiger Menschen rechnen müssen.

P. Tyrer berichtet in seiner Arbeit

„Dependence of Benzodiazepi- nes" (Brit. J. Psych. 137 [1980]

576-577), daß 27 Prozent seiner Patienten, die nach viermonatiger Einnahme von Valium® und Ta- vor® (in therapeutischen Dosen) diese absetzten, ein Absetzsyn- drom entwickelten, darunter war ein Grand-mal-Anfall. Das erinnert mich an das Alkohol-Delir. Ich fin- de das alarmierend. Die Absetz- syndrome führen immer wieder zur Weitereinnahme.

AUSSPRACHE

Sollte die Zahl 27 schon in der Nähe des Abhängigkeitspotentials liegen? Dann wäre das Abhängig- keitspotential bei diesen Benzo- diazepin-Derivaten 3- bis 5mal so hoch, wie beim Alkohol.

Dr. med. Gerhard Rietbrock Arzt für Frauenkrankheiten Mannheimer Straße 128 6550 Bad Kreuznach

Schlußwort

Ich danke Herrn Kollegen Riet- brock für seine ergänzenden Mit- teilungen.

P. S. Schönhöfer und G. Kuschins- ky berichten zu diesem Problem für die Bundesrepublik einen Ver- brauch von Benzodiazepinderiva- ten von 200 bis 250 Tagesdosen/

1000 Einwohner/d (Pädiatr. Prax.

26 [1982] 343-350).

Nimmt man die von Herrn Riet- brock zitierten Zahlen hinzu, wird noch einmal in alarmierender Wei- se deutlich, welches Ausmaß das Abhängigkeitsproblem nur in die- ser einen Medikamentengruppe annimmt.

Ich kann Herrn Rietbrock nur zu- stimmen, daß hier nicht deutlich genug an das Verantwortungsbe- wußtsein von uns allen appelliert werden kann, wesentlich kriti- scher in der Indikationsstellung und Verschreibungspraxis vorzu- gehen und uns nicht durch Wer- beslogans wie „Sonnenbrille der Psyche", „medikamentöse Psy- chotherapie" u. a. verführen zu lassen.

Viel eher sollte die „Droge Arzt"

mit ihrer gesamten Persönlichkeit wieder mehr zum Einsatz gebracht werden.

Dr. med. H. Kehrberg Chefarzt der

Städtischen Kinderklinik 2160 Stade

Bremervörder Straße 111 Kolorektale Karzinome

B 3) Tumoren mit Befall benach- barter Strukturen oder Organe C 1) Tumoren, die auf die Darm- wand beschränkt sind, mit Lymph- knotenmetastasen

C 2) B-2-Tumoren mit Lymph- knotenmetastasen

C 3) B-3-Tumoren mit Lymph- knotenmetastasen

Schließlich nahmen Pihl et. al.

1980 eine nochmalige Änderung vor:

A 1) Tumoren der Mukosa und Submukosa

A 2) Tumoren, die in die Muscu- laris propria reichen

B) Tumoren mit Befall des peri- rektalen Gewebes

C 1) Tumoren mit Metastasen in benachbarten Lymphknoten C 2) Tumoren mit weitergehen- dem Lymphknotenbefall

D 1) Tumoren mit Infiltration be- nachbarter Organe

D 2) Tumoren mit Fernmeta- stasen

Diese Auflistung zeigt, daß es nur eine klar beschriebene Klassifika- tion nach Dukes gibt, die infolge ihrer Einfachheit weite Verbrei- tung gefunden hat und zum inter- nationalen Vergleich von Ergeb- nissen kolorektaler Karzinome ge- wisse Bedeutung hat. Zum ande- ren wird die Notwendigkeit deut- lich, kolorektale Karzinome ein- heitlich nach dem TNM-System, in der von der UICC 1978 vorgeschla- genen und verbindlichen Form zu klassifizieren.

Professor Dr. Th. Junginger Chirurgische

Universitätsklinik Köln Joseph-Stelzmann-Straße 9 5000 Köln 41

Ausgabe A DEUTSCHES ÄRZTEBLATT 80. Jahrgang Heft 40 vom 7. Oktober 1983 63

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