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Archiv "MEDIKAMENTE: Im gleichen Boot" (06.03.1985)

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URLAUBER

Hausärzte sollten ihren Pa- tienten stets einschlägige Vor- befunde mit auf die Reise ge- ben, rät der Verfasser.

Zur

medienwirksamen Verbreitung

In vielen Alltagssituationen konfrontiert, greife ich nun, weil so oft frustiert, zu dem Mittel eines Leser- briefes und will als Arzt an einem Krankenhaus eines Kur- und Ferienortes .. . dringlich anregen, den po- tentiellen Urlaubern mit insbesonders vorausge- gangenen schwerwiegen- den internen Erkrankun- gen (Herzinfarkte, Rhyth- musstörungen etc.) haus- ärztlicherseits einschlägi-

MEDIKAMENTE

Zu der Meldung „Arzneimittel:

Ausschuß empfiehlt Verfalls- datum", in Heft 48/1984, Seite 3563:

Im gleichen Boot

... Verfallsdaten auf Medi- kamentenpackungen wer- den seit langer Zeit dort angebracht, wo die Zweck- mäßigkeit dieses Vorge- hen erfordert. So wird bei allen Sera und Impfstoffen regelmäßig die Chargen- nummer in der Fachpresse veröffentlicht, die als ver- fallen und zu vernichten gelten. Für eine ganze Rei- he von Arzneimitteln, die synthetische, chemische, wohldefinierte Stoffe ent- halten, kann aber ein Ver- fallsdatum gar nicht exakt angegeben werden.

Man wäre hier auf Mutma- ßungen angewiesen. Wich- tig ist hier zum Beispiel die Art der Lagerung, die den Verfall mitbestimmt. Der Apotheker war schon im- mer bestrebt, sein Waren- lager nicht unüberschau-

ge Vorbefunde (EKG, Ko- pien stationärer Kranken- hausberichte) mit auf die Reise zu geben — ich wüßtA keinen Patienten, der des- halb unfroh die freien Tage begänne, wohl aber kenne ich zahlreiche, die sicher- heitshalber, aber sehr miß- mutig ein oder zwei Wo- chenendtage stationär be- obachtet werden mußten, weil Vorbefunde auch tele- fonisch unerfragbar und Ausschlußdiagnosen somit unerstellbar waren. Im Dienste der real wirklichen und noch optimierbaren Versorgung vertraue ich Ihnen dieses Problem zur medienwirksamen Ver- breitung an!

Dr. med.

Rupert Mühlbacher Klingenweg 3

7290 Freudenstadt-Grüntal

bar zu machen, zumindest was die Quantität der ein- zelnen Medikamente an- betrifft. Bei den täglich er- folgenden mehrmaligen Belieferungen durch den Großhandel ist das auch gar nicht notwendig. Das Bestreben, frische Arznei- mittel zu liefern, ist also positiv korreliert mit dem Geschäftsinteresse.

Schon aus diesem Grunde ist eine Erweiterung der Verfallsdatendeklaration nicht erforderlich — soweit es sich nicht um rasch ver- derbliche Mittel handelt.

Man sollte es dem Verant- wortungsbewußtsein des geschulten Pharmazeuten überlassen, was er in die- sem Falle zu tun und zu lassen hat. Die Offizin darf nicht noch mehr zum Tri- bunal werden. So viel Staat wie erforderlich, so wenig Staat wie irgend möglich!

So hat es immer am besten geklappt. Zur Frage der Arzneimusterabgabe:

Durch die bisher ständig zu beobachtende Restrik- tion der Industrie auf frei-

williger Basis gibt es heute praktisch keinen Muster- mißbrauch mehr. Jedes Muster wird heute persön- lich angefordert und somit benötigt.

Die Pharmaindustrie liefert schon seit längerer Zeit durchaus nicht immer die höchstzulässige Quantität von vier Exemplaren auf Anforderung. Die Abgabe von Mustern im jetzigen Umfange ist durchaus sinnvoll und begründbar und führt zu weiterer Ko- stendämpfung. Weitere Beschränkungen verhin- dern die voraussehbare Katastrophe infolge Über- angebots an Pharmazeu- ten sicher auch nicht.

Mediziner und Pharmazeu- ten sitzen weit mehr im gleichen Boot als sie es selbst glauben. Der Bun- destagsausschuß für Ju- gend, Familie und Gesund- heit sollte sich wirklich um wichtigere Dinge küm- mern. Die gibt es nämlich in reichem Maße! ...

Dr. Elmar Krüger Koblenzer Straße 121 5440 Mayen

SICHERHEITSGURT Zu den Leserbriefen „Ab- strus" und „Spitze", in Heft 3/1985, Seite 70, die sich auf einen Leserbrief von Heinz Fielstette („Gurtpflicht über- denken", Heft 43/1984, Seite 3140) bezogen:

Zu Fuß gehen!

Der Gurt vermehrt die Un- fälle und erleichtert sie vielleicht ein bißchen. Ist das genug, ihn aufzuzwin- gen? Nein! Ich rate: Gurt wegschmeißen, weil er lä- stig, und Führerschein auf- heben, weil er lieb ist! Und nach Möglichkeit auf den wenigen Fußwegen zu Fuß gehen!

Wolfgang Endres Schlag 12 8352 Grafenau

Tavor®

Zusammensetzung:1 Tablette Tavor 0.5 enthält 0,5 mg Lorazepam, 1 Tablette Tavor 1.0 enthält 1 mg Lorazepam, 1 Tablette Tavor 2.5 enthält 2,5 mg Lorazepam. Lorazepam ist 7-Chlor-5- (o-chlor-pheny1)-1,3-dihydro-3-hydroxy 2H 1,4 benzodiazepin-2-on. Anwendungsgebiete: Tavor ist therapeutisch bei den meisten Zuständen, bei denen Angst eine wichtige Rolle spielt, wirksam:

Angst als komplizierender Faktor bei organischen Erkrankungen; emotional bedingte Störungen wie z.B. Magen-Darm-Störungen oder Schlafstörungen;

Psychoneurosen wie Angstneurosen, Zwangsneu- rosen, Phobien; Angstzustände bei Depressionen und Schizophrenien; Sedierung vor diagnosti- schen und operativen Eingriffen. Dosierung und Anwendungsweise: Zur Erreichung eines opti- malen Effektes soll eine individuelle Dosen- anpassung je nach gebotener Symptomatik und Grundkrankheit erfolgen. Die angegebenen Dosen sollen daher nur als allgemeine Richtlinie für erwachsene Patienten angesehen werden.

Die Anpassung der Dosis an den Bedarf des Ein- zelfalles wird dadurch erleichtert, daß Tavor in den Tablettenstärken zu 0,5 mg, 1 mg und 2,5 mg zur Verfügung steht. Die Tabletten werden ein- genommen: In der allgemeinen Praxis: Je nach Schweregrad der Symptomatik, der Dauer der Behandlung und entsprechend dem individuellen Bedarf. 0,5 mg Lorazepam 2- bis 3mal täglich oder 1 mg Lorazepam 2- bis 3mal täglich. Bei emotional bedingten Schlafstörungen in der Regel 1 mg Lora- zepam vor dem Schlafengehen. In der Psychiatrie:

3 bis 7,5 mg Lorazepam pro Tag, verteilt auf 3 bis 4 Einzelgaben. Zur präoperativen Sedierung:

2 mg Lorazepam etwa 1 Stunde vor dem Eingriff.

Ältere und geschwächte Patienten sollen in der Regel niedrigere Dosen (z.B. 1 bis 2 mg Lorazepam täglich, verteilt auf mehrere Einzelgaben) erhalten.

Für diese Patienten ist daher Tavor 0.5 beson- ders geeignet. Längerdauernde oder höherdosierte Behandlungen sollen nicht plötzlich, sondern durch schrittweise Verringerung der täglichen Dosis beendet werden. Nebenwirkungen, Begleit- erscheinungen: Tavor wird normalerweise gut vertragen. Zu Beginn der Behandlung oder bei nicht angepaßter, zu hoher Dosierung können Benommenheit, Schwindel und Müdigkeit auf- treten, die im weiteren Verlauf der Behandlung oder, wenn notwendig, bei Herabsetzen der Dosis meist verschwinden. Weitere Nebenwirkungen, die gelegentlich festgestellt wurden, sind Muskel- schwäche, Gangunsicherheit (Ataxie), Sehstörun- gen leichter Art durch eine mögliche Tonus- senkung der Augenmuskulatur, Mundtrockenheit und Übelkeit. Unverträglichkeiten und Risiken:

Bei Myasthenia gravis soll Tavor nicht angewandt werden. Alte und herzlabile Patienten reagieren häufig stärker auf Benzodiazepine. Im höheren Alter, bei Zerebralsklerotikern und Kranken in reduziertem Allgemeinzustand sollen, wenn über- haupt, nur geringe Dosen angewandt werden.

Patienten mit bestehender Herzinsuffizienz und Hypotonie sind unter der Therapie mit Tavor (wie auch weiteren Benzodiazepinen und anderen Psychopharmaka) aus allgemeinen Vorsichts- gründen wiederholt zu kontrollieren. Erfahrungen mit Tavor während der Schwangerschaft liegen nicht vor. Schwangere Frauen sollen dieses Präparat daher nur einnehmen, wenn der Arzt es ausdrücklich gestattet hat. Wie für alle psycho- tropen Wirkstoffe gilt auch für Tavor, daß gleich- zeitiger Alkoholgenuß vermieden werden sollte, da die individuelle Reaktion im Einzelfall nicht voraussehbar ist. Besondere Hinweise: Wie bei anderen Arzneimitteln dieses Wirkungstyps ist auch bei fortgesetzter Anwendung von Tavor der Nutzen gegen das Risiko von Abhängigkeit und Gewöhnung abzuwägen. Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Reaktionsvermögen soweit verändern, daß die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Maße im Zusammen- wirken mit Alkohol. Darreichungsformen und Packungsgrößen: Tavor 0.5 Tabletten zu 0,5 mg Lorazepam: O.P. 10 Tabletten (N1) DM 4,95, O.P.

20 Tabletten (N2) DM 8,70, O.P. 50 Tabletten (N3) DM 19,90, A.P. 500 Tabletten; Tavor 1.0 Tabletten zu 1 mg Lorazepam: O.P. 10 Tabletten (N1) DM 5,80, O.P. 20 Tabletten (N2) DM 10,45, O.P. 50 Tabletten (N3) DM 25,62, A.P. 500 Tabletten; Tavor 2.5 Tabletten zu 2,5 mg Lorazepam: O.P. 10 Tabletten (N1) DM 10,60, O.P. 20 Tabletten (N2) DM 19,10, O.P. 50 Tabletten (N 3) DM 45,79, A.P. 500 Tabletten.

Wyeth-Pharma GmbH Postfach 8808 Schleebrüggenkamp 15 4400 Münster

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626 (14) Heft 10 vom 6. März 1985 82. Jahrgang Ausgabe A

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