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Pharmaindustrie garantiert Wachstum | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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Academic year: 2022

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Die Volkswirtschaft   1–2 / 2021 31 DIE SICHT DER CHEFÖKONOMEN

QUELLE

Randall McGuire ist Ökonom bei Novartis, Basel.

Die offene Volkswirtschaft Schweiz hängt stark vom globalen Handel ab. Dies gilt insbesondere für die Pharmabranche – einen der wichtigsten Wachstumstreiber. Pharmazeutische Produk- te machen inzwischen 40 Prozent der Schwei- zer Ausfuhren aus – Tendenz steigend. Hierzu- lande beschäftigt die Pharmaindustrie 46 000 Mitarbeitende, und mehr als 207 000 Arbeits- plätze hängen indirekt von ihr ab. Mit einer Produktivität, die fünfmal höher ist als der na- tionale Durchschnitt, trägt der Pharmasektor entscheidend zum Wohlstand der Schweiz bei.

Auch der Erfolg von Novartis beruht auf der Wettbewerbsfähigkeit unserer Branche, die es zu erhalten gilt. Weltweit investiert Novartis jedes Jahr über 9 Milliarden Franken in innova- tive Technologien zur Behandlung von Krank- heiten, die verheerende Folgen haben. Gemäss einem neuen Index, der in diesem Jahr erstmals von BAK Economics veröffentlicht wurde, ran- giert die Schweizer Pharmaindustrie bei der weltweiten Wettbewerbsfähigkeit hinter der US-Pharmabranche auf Platz zwei. Der Index nennt als Erfolgspfeiler die hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung, die Geschäfts- performance, das unternehmensfreundliche Umfeld sowie den Zugang zu Fachkräften.

Doch dieser Erfolg ist nicht in Stein gemeis- selt – sondern hängt davon ab, ob die Schwei- zer Pharmaindustrie ihre Vorteile bewahren kann. Im September errangen wir mit unse- rem Engagement gegen die SVP-Begrenzungs- initiative diesbezüglich einen wichtigen Sieg.

Die Initiative hätte den Zugang zu den Arbeits- kräften und Märkten der EU eingeschränkt. Die Ablehnung an der Urne ebnet nun den Weg für einen Abschluss des Rahmenabkommens mit der Europäischen Union, was uns den Zugang zu diesem wichtigen Markt langfristig sichert.

EINBLICK VON RANDALL MCGUIRE

Pharmaindustrie garantiert Wachstum

Zum Schutz unserer Handelsinteressen for- dern wir vom Bundesrat Freihandelsabkommen (FHA), welche geopolitische Entwicklungen wie den Brexit, den angeschlagenen Multilateralis- mus aufgrund der geschwächten Welthandels- organisation (WTO) und den Unilateralismus in Ländern wie den USA kompensieren. Zentral ist die «Mind the Gap»-Strategie der Schweiz zum Abschluss bilateraler Abkommen mit Grossbritannien, damit die bisherigen Handels- beziehungen ausserhalb der EU weitergeführt werden können. Wir begrüssen auch weitere bilaterale Handelsabkommen mit den USA so- wie das jüngst unterzeichnete Abkommen mit Indonesien und das Abkommen mit den Mer- cosur-Staaten, bei dem die Verhandlungen ab- geschlossen sind. Die WTO-Reform verspricht ebenfalls Impulse für den multilateralen Han- del, genauso wie die Aktualisierung der Liste der zollfreien Medikamente in der entsprechen- den WTO-Vereinbarung. All diese Initiativen schaffen die Voraussetzungen, dass die Phar- mabranche den Handel ausweiten und mehr Wachstum und Wohlstand schaffen kann.

Die Corona-Krise hat sich 2020 auf das Ge- schäft von Novartis ausgewirkt. Pandemie- bedingte Ausschläge bei der Nachfrage nach Medikamenten und persönlichen Schutzaus- rüstungen führten zu Engpässen und irra- tionalen politischen Forderungen nach Pro- duktionsrückverlagerungen. Die Angst vor einer Ansteckung hielt manche Menschen davon ab, Spitalbehandlungen in Anspruch zu nehmen, was die Nachfrage nach gewis- sen Pharmaprodukten von Novartis schmä- lerte. All diese Herausforderungen wer- den uns in nächster Zeit auf Trab halten.

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