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204 Literatur Graefen, Gabriele:

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Literatur

Graefen, Gabriele: Der wissenschaftliche Arti- kel. Textart und Textorganisation. Frankfurt a. M.: Lang, 1997.

Hyland, Ken: »Persuasion and context: The Pragmatics of Academic Metadiscourse«, Journal of Pragmatics 30 (1998), 437–455.

Markkanen, Raija; Schröder, Hartmut (Hrsg.): Hedging and Discourse. Approaches to the Analysis of a Pragmatic Phenomenon in Academic Texts. Berlin; New York: de Gruyter, 1997.

Kammerer, Matthias:

Lemmazeichentypen für deutsche Ver- ben: eine lexikologische und metalexi- kographische Untersuchung. Tübingen:

Niemeyer, 2000 (Lexicographica, Series Maior 104). – ISBN 3-484-39104-9. 424 Seiten, €106,–

(Fritz Neubauer, Bielefeld)

Diese aus einer Heidelberger Dissertation hervorgegangene Arbeit mündet in Vor- schläge für Wörterbuchartikel zum Verb wohnen, in denen all die lexikographi- schen Voraussetzungen erfüllt sind, die in den vorangegangenen Kapiteln der Arbeit auf theoretisch hoher Ebene be- schrieben werden. Dazu gehört u. a. eine Explikation des im Titel erscheinenden Wortes Lemmazeichentyp, d. h. die die Mikrostruktur der Wörterbuchartikel be- stimmende Menge der geforderten An- gabeklassen und Wörterbuchartikel- eigenschaften.

Anschließend daran wird die für Wörter- bücher zentrale Frage der Rolle der Be- deutung in allgemeinen einsprachigen Wörterbüchern erörtert, wobei von den Konzeptionen Wiegands ausgegangen wird, nach denen ein Lexem sechs Aspekte aufweist: die Wortart (die über den traditionellen Begriff hinausgeht), das morpho-semantische Formenpara- digma, die Bedeutung (im Sinne von

Regelformulierungen für den regelhaften Gebrauch in usuellen Benennungskon- texten), die diasystematischen Markie- rungen (darunter auch das pragmatische Regelwissen in Form von Regelformulie- rungen), das syntaktische Verhalten und die syntagmatischen Einheiten, mit de- nen ein Lexem kombiniert werden kann (darunter auch die Kollokationen, Rede- wendungen, sprichwörtlichen Redensar- ten, Slogans usw.).

Das darauf folgende Kapitel widmet sich den Wörterbuchkonsultationssituationen und stellt detailliert in Graphiken und mit Beispielen dar, aus welchen Gründen ein Nachschlagen für die Wörterbuchbe- nutzer gewünscht sein könnte, z. B. bei Textverstehensschwierigkeiten (wegen einer Wortbedeutungslücke, einer Wort- differenzierungslücke, einer Phrasem- lücke usw.), bei Korrektheitszweifeln (morphologiebezogen, derivationsbezo- gen, kompositionsbezogen, orthogra- phiebezogen, lexikbezogen, phrasembe- zogen usw.), bei Ausdruckswahlunsi- cherheiten usw. Nicht zu den erforderli- chen Konsultationstypen gehörten Anga- ben über die Etymologie, obwohl sie in den meisten allgemeinen einsprachigen Wörterbüchern für Muttersprachler er- scheinen, was nach Ansicht des Autors nur etwas mit »verkaufspolitischen Gründen« zu tun habe. Als Basis für die weitere Arbeit an dem Musterartikel für das Verb werden die existierenden Arbei- ten zur Verbklassifikation in ausgewähl- ten Grammatiken und Analysen zum Verbbestand herangezogen (z. B. Ball- mer/Brennenstuhl).

Diese Übersicht mündet in einen Ab- schnitt zur Bedeutungseruierung und -beschreibung, die grundsätzlich in den Aufgabenbereich des Lexikographen falle, der sich auf Grund seiner sprachli- chen Kompetenz einen Überblick über die amorphe Masse der Bedeutungen verschaffen müsse, was ihm auch kein

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Computer abnehmen könne. Nebst Ex- zerpten aus allgemeinen einsprachigen Wörterbüchern finden sich hier auch Ausführungen zu den Bedeutungsanga- ben und Bildern in Lernerwörterbüchern, obwohl gerade Verben nur selten illu- striert werden.

Obwohl hier doch ein Zusammenhang zum Fach Deutsch als Fremdsprache zu erkennen ist, ist das Werk selbst wohl nur für Spezialisten auf dem Gebiet der Lexikographie zu empfehlen, die aber von der sorgfältigen Aufarbeitung des Themas profitieren können.

Die gediegene Typographie unterschei- det sich deutlich von vielen Druck- erzeugnissen, denen anzumerken ist, daß im Verlag dem Computerausdruck nur das Titelblatt hinzugefügt wurde, ohne überhaupt einen Blick auf die angeliefer- ten Seiten zu werfen. Die Lesbarkeit ist durch die Beibehaltung der allgemeinüb- lichen Orthographie gesichert, nur an einer Stelle zeigt eine Trennung (ges/

talten, 1), welchen Unsinn die vorgeschla- genen Veränderungen der Orthographie in den Trennprogrammen der Computer anrichten können, wenn man ihn nicht verhindert.

Kiesel, Manfred; Ulsamer, Roland:

Interkulturelle Kompetenz für Wirt- schaftsstudierende. Fakten, Charakteri- stika, Wege zum Erwerb. Berlin: Cornel- sen, 2000. – ISBN 3-464-49817-4. 144 Seiten, €8,95

(Christina Janik, Hamburg)

Fakten zum Thema »Interkulturelle Kompetenz« in einem handlichen Ta- schenbuch unterzubringen, ist angesichts der zahlreichen unterschiedlichen Fül- lungen der Begriffe Kultur bzw. Interkul- turalität kein einfaches Unternehmen.

Die Autoren bestimmen ihren Kulturbe- griff als »alle gemeinsamen Werte, Ver- haltensweisen, Sitten und Gebräuche ei- nes abgrenzbaren Personenkreises« (13).

Sie verweisen an dieser Stelle wie auch bei der Beschreibung von »Kulturdimen- sionen« (z. B. Kollektivismus/Individua- lismus) auf Geert Hofstede (1994), dessen Untersuchungen zu interkulturellen Un- terschieden weitgehend bereits auf Wirt- schaftsunternehmen bezogen sind. Kul- turdimensionen sind jedoch nur einer von verschiedenen Faktoren, auf denen Interkulturelle Kompetenz basiere:

»Sich in anderen Kulturräumen sicher be- wegen zu können, setzt voraus, dass man zunächst die leicht zugänglichen quantitati- ven Daten eines Nationalstaates betrachtet.

Das natürliche Umfeld prägt die dort leben- den Menschen. Die Werte eines Kulturrau- mes, die Religion als Wertgebilde und die Kulturdimensionen sind etwas schwerer zugänglich, stellen aber ebenfalls ein wich- tiges Element dar für das Verständnis eines Kulturraumes. Wer neben diesen mehr wis- sensorientierten Fakten zudem über per- sönlichkeitsorientierte Sozial- und Füh- rungskompetenz verfügt und wer darüber hinaus mit einer Sprache, mit Symbolen, mit anderen Kulturen kommunizieren kann, der verfügt über interkulturelle Kom- petenz.« (18)

Diese unterschiedlichen Faktoren – von Klima und Bodenschätzen (19 f.) über politische Systeme (23 f.) und Religionen (28 f.) bis zu Sprache (46 f.) und Kultur- schock (54) – werden im ersten Teil des Buches näher ausgeführt und durch ein- zelne Beispiele und Übersichten erläu- tert. Dabei finden stets unternehmerische Interessen Berücksichtigung:

»Für Großunternehmen ist die Art des politischen Systems entscheidend in Bezug auf direkte Einflussmöglichkeiten, für grö- ßere Firmen besteht die Möglichkeit über den Lobbyismus auf Entscheidungen ein- zuwirken. Einen Vorteil bei allen Systemen haben auf Grund der größeren räumlichen und/oder mentalen Nähe die heimischen Unternehmen.« (24)

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