• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Psychiatrie: Schläge verteilt" (08.10.1993)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Psychiatrie: Schläge verteilt" (08.10.1993)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

A1-2568 (8) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 40, 8. Oktober 1993

ARZNEIMITTELWERK DRESDEN GmbH 01435 Radebeul

141 FARMITALIA CARLO ERBA GmbH 79100 Freiburg AW D

LESERBRIEFE

von 120 .cg/m3 in Verbindung zu bringen, grenzt an Unver- stand.

Es ist in der Tat seit 1990 nichts Neues an Erkenntnis- sen gewonnen worden, was unsere damalige Stellungnah- me überarbeitungsbedürftig machen würde. Wer sich für die Wirkungen von Sauerstoff und Sauerstoffverbindungen interessiert, ist auf das ausge- zeichnete Werk von E. F.

Elstner verwiesen: „Der Sau- erstoff", B.-I. Wissenschafts- verlag, Mannheim, Wien, Zü- rich, 1990.

Prof. Dr. W. Forth, Walter Straub-Institut für Pharma- kologie und Toxikologie, Ludwig-Maximilians-Univer- sität, Nußbaumstraße 26, 80336 München

Verschreibungen

Zu dem „Seite eins"-Beitrag „Stand von gestern" in Heft 31-32/1993:

Bedrohlicher Lebensbaum

Der medizinische Fort- schritt mit dem teuren länge- ren Leben artikuliert sich nicht nur in spektakulären Operationsmethoden, son- dern in erster Linie in neuen und teuren Medikamenten.

Was jeder Fünftklässler in der Schule lernt, wird von den Ärzten ignoriert und von den Politikern behandelt: der fast auf dem Kopf stehende deut- sche Lebensbaum mit immer breiter werdender Krone droht umzukippen. Also muß er an den Ecken beschnitten werden .. .

Dr. med. Hartmut Heinlein, Ringstraße 10, 37632 Eschershausen

Chuzpe

... Zu behaupten, Gene- rika bedeuteten den „Stand von gestern", ist Chuzpe. Der hohe Preis von Innovationen ist während der Patentlauf- zeit geschützt, weckt aber na- türlich aufgrund seiner ge- wöhnlich nur sehr losen Be- ziehung zu den Herstellungs- kosten die Begehrlichkeit po-

tentieller Nachahmer. Man- ches Nachahmerpräparat würde nicht auf den Markt gebracht werden, wenn mehr Vernunft und Augenmaß bei der Preisgestaltung des Origi- nalpräparates walteten.

PD Dr. Ulrich Kirsch, Wil- helmshöher Allee 67, 34121 Kassel

Psychiatrie

Zu dem Leserbrief „Opfer rehabili- tieren" von Brigitte Schneider in Heft 27/1993:

Schläge verteilt

Die Autorin schreibt in ih- rem Beitrag zwar, daß die Psychiater des Ostens nicht pauschal zu verurteilen seien, aber sie verteilt Schläge, die den Eindruck erwecken, als hätte die Psychiatrie in der damaligen DDR, im Grunde ein Komplott mit dem Staate, nichts anderes zu tun gehabt, als mißliebige Leute zu elimi- nieren und zu mißkreditieren.

Unterschiedliche Berichte der Vergangenheit haben sich mit dem Psychiatriemiß- brauch in der DDR auseinan- dergesetzt — viele dieser Be- richte lassen den Eindruck aufkommen, als sei das ge- samte Fachgebiet politisch korrumpiert gewesen. Ich möchte dem entgegenstellen, daß zwar ein machtpolitisch alle gesellschaftlichen Le- bensbereiche für sich ausnüt- zendes System auch in der Psychiatrie seine Handlanger fand, daß aber zum anderen in weiten Bereichen normal, ordentlich von fachlicher Kompetenz getragen, gear- beitet wurde. Gerade die psychiatrische Versorgung in Sachsen, insbesondere in Leipzig, war progressiv auf Rehabilitation hin orientiert und dezidiert sozialpsychia- trisch und engagiert.

Als Psychiater habe ich über 25 Jahre in Leipzig und ab 1987 in Dresden gearbei- tet; in den Kliniken, in denen ich tätig war, und in der Zu- sammenarbeit mit vielen Kol- legen der Region ist mir im Grunde nur eine patienten-

Corinfar® uno.Zusammensetzung:1Retard - tablette enthält 50 mg Nifedipin. Hilfsstoffe:

Polyvidon K30, Polyvidon K90, Crospovidon, Magnesiumstearat, Methyl hyd roxypropylcellu- lose. Anwendungsgebiet: Hypertonie. Gegen- anzeigen: Im Herz-Kreislauf-Schock, bei höher- gradiger Aortenstenose, bei Überempfindlich- keit gegen den Wirkstoff. Vorsicht bei ausge- prägt niedrigem Blutdruck (schwere Hypo- tension mit weniger als 90 mm Hg systolisch), bei dekompensierter Herzinsuffizienz. Bei Patienten mit cerebrovaskulärer Erkrankung niedriger dosieren. Kontraindiziert in Schwan- gerschaft und Stillzeit. Nebenwirkungen: Zu Beginn der Behandlung häufig Kopfschmerzen, Gesichts- bzw. Hautrötung (Erythem, Erythro- melalgie); gelegentlich Tachykardie, Palpitatio- nen, Unterschenkelödeme, Parästhesien, hypo- tone Kreislaufreaktion. Weiterhin Schwindel und Müdigkeit. Selten Magen-Darm-Störungen (Übelkeit, Diarrhoe), Pruritus, Urtikaria, Exan- theme; in Einzelfällen exfoliative Dermatitis.

Blutbildveränderungen (Anämie, Leukopenie, Thrombopenie, thrombozytopenische Purpura) möglich. Äußerst selten unter längerer Behand- lung Gingiva-Hyperplasie (nach Absetzen rever- sibel). In Einzelfällen intrahepatische Cholestase, Transaminasenanstiege (nach Beenden der Therapie reversibel), allergische Hepatitis. Unter Langzeittherapie selten, v.a. bei älteren Patien- ten, Gynäkomastie (reversibel). In Einzelfällen Hyperglykämie (Vorsicht bei Patienten mit Dia- betes mellitus), bei hoher Dosierung Myalgie, Tremor sowie geringfügige, vorübergehende Änderung der optischen Wahrnehmung. In ersten Stunden nach Einnahme selten Angina- pectoris-artige Beschwerden (sofort Absetzen bei Vermutung eines kausalen Zusammenhangs • zum Arzneimittel!). Auslösen einer hyperten- siven Krise oder myokardialen lschämie durch plötzliches Absetzen von Nifedipin möglich — langsame Dosisreduktion. Mögliche Nebenwir- kungen: Verschlechterung der Nierenfunktion (bei Niereninsuffizienz), Blutdruckabfall durch Vasodilatation, initial vermehrte tägliche Urin- ausscheidung. Vorsicht bei Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und irreversiblem Nieren- versagen mit Hypovolämie, da starker Blut- druckabfall möglich. Beeinträchtigung des Reak- tionsvermögens (Fahrtauglichkeit, Bedienen von Maschinen), v.a. zu Behandlungsbeginn, bei Präparatewechsel und im Zusammenwirken mit Alkohol. Wechselwirkungen: Wirkungs- verstärkung durch andere blutdrucksenkende Pharmaka, trizyklische Antidepressiva, Nitrate, Cimetidin und .Ranitidin. Bei Kombination mit Beta-Rezeptoren-Blockern Gefahr einer stärke- ren Hypotension; gelegentlich Herzinsuffizienz.

In Einzelfällen Abfall des Chinidin-Plasma- spiegels bei gleichzeitiger Nifedipin-Gabe, nach Absetzen von Nifedipin deutlicher Anstieg des Chinidin-Plasmaspiegels möglich — Plasma- spiegelkontrollen! Erhöhung der Plasmaspiegel von Digoxin und Theophyllin bei kombinierter Gabe. Dosierung: Individuell nach Schwere- grad der Erkrankung. Übliche Tagesdosis 1mal eine Retardtablette nach einer Mahlzeit unzer- kaut mit etwas Flüssigkeit. Bei Patienten mit cerebrovaskulärer Erkrankung niedriger dosie- ren. Beenden der Therapie durch schrittweise Dosisreduktion zur Vermeidung möglicher

„Rebound-Phänomene". Hinweis: Vor Licht geschützt, trocken und nicht über +25°C auf- bewahren! Weitere Informationen siehe Fach- information! Handelsform und Packungs- größen: 20 Retardtabletten (N1) DM 21,95;

50 Retardtabletten (N2) DM 47,50;100 Retard- tabletten (N3) DM 85,85. Klinikpackungen.

Stand: Mai 1993

(2)

Ernst Stein

pr Aitologie

4

Lehrbuch und Atlas

Zweite, vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage

Springer-Vertag

E. Stein,

Ludwigshafen/Rh.

2., vollst. überarb. u. erw. Aufl. 1990. XVIII, 515 S.,

332 überw. farb. Abb. in 768 Einzeldarst., 51 Tab. Geb. DM 298,—

ISBN 3-540-51357-4

Erweitert durch 26 neue Kapitel bzw. zusammenfassende Kommen- tare und 78 neue Abbildungen.

Aus den Rezensionen:

„Wer die erste Auflage bereits kennt, wird seine Biblio- thek aufgrund der vielen neu überarbeiteten, auf aktuel- len Stand gebrachten Kapitel mit dieser zweiten Auflage ergänzen wollen; für jeden anderen proktologisch Täti- gen ist die Anschaffung dieses wertvollen Standard-

werkes unbedingt zu empfehlen."

DERMATOLOGE

„Das in 2. Auflage erschienene Werk gibt einen auch für Allgemeinmediziner interessanten relativ kurz gefaßten und dabei umfassenden Überblick über das gesamte Gebiet der Proktologie."

Der Urologe

„Das neu aufgelegte Lehrbuch muß wohl nicht zu Unrecht als Standardwerk der Proktologie bezeichnet werden, ...

Aufmachung und vorzügliche Abbildungen rechtferti- gen den Preis, die Anschaffung des Buches kann unein- geschränkt empfohlen werden."

tägliche Praxis

Springer

tm.374/MPP/SF,,

111 Fachbuch-Bestseller:

LESERBRIEFE

Das Standardwerk der

Proktologie !

Wer sich mit Proktologie befaßt, kommt

an diesem Werk nicht vorbei!

Preisänderungen vorbehalten

zentrierte Haltung begegnet — und es scheint mir, daß es durchaus viele psychiatrische Kolleginnen und Kollegen ge- geben hat, denen politisch an- rüchige Ansinnen von staatli- chen Stellen nicht gestellt wurden, die aufrechten Hauptes ihre Arbeit leisten konnten.

Manche Psychiater müs- sen sich allerdings vorwerfen lassen, daß sie in der allge- meinen Mangelverwaltung die Milieubedingungen in den Pflegebereichen haben dra- stisch absinken lassen, hier

Approbation

Zu der Bekanntgabe der Kassen- ärztlichen Bundesvereinigung ,,Zu- lassungsverordnung für Vertragsärz- te (Ärzte-ZV)" in Heft 24/1993:

Strukturpolitik statt Ethik

Gemäß der Achten Novel- le zur Approbationsordnung für Ärzte sollen in Zukunft Assistenzärzte bis zum Ab- schluß einer Weiterbildung eigenverantwortlich, jedoch

Anonym

Die Redaktion veröf- fentlicht keine ihr anonym zugehenden Zuschriften. Alle Le- serbriefe werden viel- mehr mit vollem Na- men und voller An- schrift gebracht: Nur in besonderen Fällen können Briefe ohne Namensnennung pu- bliziert werden — aber nur dann, wenn intern bekannt ist, wer ge- schrieben hat. DA

nicht selbständig arbeiten.

Wenn der Rechtsstatus der Ärzte nach dem Abschluß der Ausbildung neu definiert und eingeengt werden soll, so hat dies nicht nur Konsequenzen für den Zeitpunkt der Nie- derlassungsberechtigung, sondern auch für die Arbeit während der Weiterbildung:

wäre mehr Protest (der ge- fahrlos war) erforderlich ge- wesen.

Im Gegensatz zu der In- tention des Artikels, auf den ich Bezug nehme, möchte ich sogar behaupten, die Psychia- trie hatte, vermöge ihres et- was undurchschaubaren Ge- genstandsbereiches, manche Möglichkeit, vom Staate be- drängte Menschen zu schüt- zen.

Prof. Dr. med. 0. Bach, Me- dizinische Akademie „Carl Gustav Carus", Fetscherstra- Be 74, 01307 Dresden

wer nicht selbständig tätig werden darf, der darf dies eben auch nicht in der Klinik, ergo weder bei Untersuchung noch bei der Veranlassung von Diagnostik und Therapie noch bei der Therapie selbst, also auch nicht beim klein- sten operativen Eingriff. Die Folge wird die durch die Rechtslage begründete Zwangsverlängerung des Sta- tus „Ärztin/Arzt im Prakti- kum" sein, bis die Ermächti- gung zur selbständigen Tätig- keit erreicht wird.

Schon heute zeigen die Erfahrungen mit dem AiP, daß sämtliche Ärzte im Prak- tikum vollwertige Arbeit, also Arbeit der vollapprobierten Ärzte, erledigen müssen, weil sie eben nicht zusätzlich ein- gestellt werden, sondern statt dessen.

Und Etatkürzungen der Krankenhäuser bedeuten weitere Statt-dessen-Beschäf- tigungen, zu einem Statt-des- sen-Gehalt, einem Drittel- Gehalt.

Wenn also eine neue Klas- se nicht-selbständig arbeiten- der Ärzte geboren wird, wer wird Garantie tragen, daß nicht in Zukunft alle Ärzte in Weiterbildung zu einem Statt-dessen-Gehalt arbeiten, da sie ja nur unselbständige Tätigkeiten — zumindest laut Gesetzestext — ausüben?

Doch stehen die finanziellen Erwägungen nur zunächst im Vordergrund. Denn jeder nicht selbständig eingesetzte Arzt handelt auch nichtselb- ständig, er handelt stets und

Springer-Verlag ❑ Heidelberger Platz 3. W-1000 Berlin 33. F. R. Germany ❑ 1 7 5 Fifth Are..

New York. NY 10010. USA ❑ 8 Alexandra Rd.. London SW19 -1%. England ❑ 26, rue des Cannes. F- 7 5005 Paris. France ❑ 37-3. Hongo 3-chome, Bunkyo-ku, Tokyo 113. Japan

Room 01. Mirror Tower. 61 Modv Road. Tsimshatsui. Kowloon. Ilong Kong ❑ Aringuda

Diagonal. 468-4 E-08006 Barcelona, Spain ❑ Wesselenyi u. 28, H-1075 Budapest. Ilungar A1 -2570 (10) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 40

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Bayern Ba‐Wü Berlin Bremen Hamburg Hessen.

Schritt 2:  Ergänzung des Arbeitsentwurfs um  Regelungen zur Organisation und  Finanzierung der Weiterbildung  (Sozialrechtlicher Teil).

Frauen‐ und Männeranteil der Psychotherapeutenschaft in  den Gremien der BPtK abgebildet werden kann. 

Der Deutsche Psychotherapeutentag ist ein Forum Er dient der Meinungsbildung, Entscheidungsfindung 

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016.

Seit  Ende  2014  haben  mehr  als  eine  Million  Menschen  in  Deutschland  Schutz  gesucht. 

[r]

schenrechte  entschieden  und  gemeinsam  entgegen.  Aus  fachlicher  Sicht  wissen  wir,