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Aufgabe 2: Marketing 10 Punkte

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Academic year: 2022

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KLAUSURAUFGABEN ALLGEMEINE BWL II, MARKETING U. BETRIEB. UMWELTMANAGEMENT BW-ABW-P31-060408

Prüfungsleistung

Klausur-Knz. BW-ABW-P31-060408

Datum 08.04.2006

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:

• Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.

• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich die- se bezieht.

• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.

• Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.

• Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genann- ten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.

Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: — HFH-Taschenrechner Anzahl Aufgaben: - 10 -

Höchstpunktzahl: - 100 -

Bewertungsschlüssel

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

max. Punktzahl 8 10 12 10 10 10 10 10 10 10

Notenspiegel

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0

(2)

HFH ● Hamburger Fern-Hochschule

BW-ABW-P31-060408 – AUFGABEN – NEUE REIHE SEITE 2

Aufgabe 1: Marketing 8 Punkte

Zu welchen Anlässen treffen Unternehmen preispolitische Entscheidungen in der

Praxis? Systematisieren Sie die Anlässe und geben Sie jeweils ein Beispiel. 8 P

Aufgabe 2: Marketing 10 Punkte

Das Unternehmen Tech-Fast hatte im Jahr 2005 einen Umsatz von CD-Playern im Wert von 1,3 Mio. € zu verzeichnen. Die Wettbewerber hatten im Jahr 2005 und im gleichen Markt CD-Player für insgesamt 7,5 Mio. € umgesetzt. Die Auf- nahmefähigkeit des Marktes wurde für das Jahr 2005 auf den Wert 9 Mio. € prog- nostiziert.

a) Berechnen Sie den absoluten Marktanteil des Unternehmens Tech-Fast und ggf. seinen relativen Marktanteil.

5 P b) Berechnen Sie die Marktsättigung im vorliegenden Fall. Treffen Sie eine Aus-

sage zur Sättigung des Marktes für CD-Player. 5 P

Aufgabe 3: Marketing 12 Punkte

a) Welche Ziele werden mit Produktvariationen verfolgt? Geben Sie vier Zielset- zungen an.

6 P b) Welche Eigenschaften bzw. Produktelemente können im Fokus von Produkt-

variationen stehen? Erläutern Sie die Eigenschaften beispielhaft.

6 P

Aufgabe 4: Marketing 10 Punkte

Grenzen Sie das sog. SR-Modell vom SOR-Modell als Erklärungsansatz zum

Konsumentenverhalten voneinander ab. 10 P

Aufgabe 5: Marketing 10 Punkte

Erläutern Sie, in welche Subinstrumente („Unterinstrumente“) die Marketingin- strumente unterschieden werden können und zeigen sie mögliche Zusammen- hänge auf.

10 P

(3)

BW-ABW-P31-060408 – AUFGABEN – NEUE REIHE SEITE 3

Aufgabe 6: Umweltmanagement 10 Punkte

Ein ausgeprägtes Umweltbewusstsein führt nicht zwangsläufig zu umweltgerechtem Verhalten.

Nennen Sie vier Gründe, die diese Diskrepanzen bestätigen, und

geben Sie jeweils ein Beispiel. 10 P

Aufgabe 7: Umweltmanagement 10 Punkte

Im Rahmen des Umweltschutzes wird nach verschiedenen technischen Lösungs- ansätzen differenziert.

Erläutern Sie, was unter dem Begriff produktintegrierter Umweltschutz zu ver- stehen ist, indem Sie ihn zu anderen Entwicklungen innerhalb der Umweltschutz- technik abgrenzen!

10 P

Aufgabe 8: Umweltmanagement 10 Punkte

Kennzahlen im Umweltbereich können als Planungs-, Steuerungs- und Überwa- chungsinstrument eingesetzt werden.

a) Welche Funktionen sollen die Kennzahlen in erster Linie erfüllen? 6 P b) Welche Eigenschaften haben Kennzahlen zu erfüllen? 4 P

Aufgabe 9: Umweltmanagement 10 Punkte

a) Was ist EMAS, woher kommt es, und was beinhaltet es? 4 P b) Nennen Sie 6 mögliche Motive für Unternehmen, ein Umweltmanagement-

system einzurichten und zertifizieren bzw. sich begutachten und registrieren zu lassen.

6 P

Aufgabe 10: Umweltmanagement 10 Punkte

a) Was ist unter einer Umweltprüfung zu verstehen? 3 P

b) Welche Bereiche werden hierbei untersucht? Nennen Sie mindestens zwei. 4 P c) Welchen Nutzen kann die Umweltprüfung für das Unternehmen haben? 3 P

Viel Erfolg !

(4)

KORREKTURRICHTLINIE ALLGEMEINE BWL II, MARKETING UND BETRIEBLICHES UMWELTMANAGEMENT BW-ABW-P31-060408

Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Allgemeine BWL II,

Marketing und Betriebliches Umweltmanagement Art der Leistung Prüfungsleistung

Klausur-Knz. BW-ABW-P31-060408

Datum 08.04.2006

Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich vorgeschrieben:

• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.

• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.

• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.

• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.

• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.

• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Ergebnisliste ein.

• Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgendes Notenschema zu Grunde zu legen:

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0

• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum

26. April 2006

an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.

Bewertungsschlüssel

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

max. Punktzahl 8 10 12 10 10 10 10 10 10 10

(5)

KORREKTURRICHTLINIE BW-ABW-P31-060408 – NEUE REIHE SEITE 2

Lösung Aufgabe 1: Marketing 8 Punkte

BWL II/ SB 7, S. 34

Anlässe für preispolitische Entscheidungen:

1. Unternehmensbezogene Anlässe:

• Veränderung der Kostenstruktur im Unternehmen (z.B. gestiegene Rohstoffpreise)

• Neueinführung von Produkten und damit verbundene Preisfestlegung

• Erschließung neuer Märkte 2. Konkurrenzbezogene Anlässe:

• Änderung der Preise der Wettbewerber

• Einführung von Mee-too-Produkten durch Wettbewerber 3. Nachfragebezogene Anlässe:

• Mangelnde Preisbereitschaft bei den Nachfragern 4. Umfeldbezogene Anlässe:

• Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen, die z.B. eine Preisanpassung bei den Produkten notwendig machen

je 1 P für Anlass 1 P Beispiel

4 x 2 P max 8 P

Lösung Aufgabe 2: Marketing 10 Punkte

BWL II/ SB 6, S. 34 ff.

a)

absoluter Marktanteil:

% 77 , 100 14 8 , 8

3 , 1 100 ) 3 , 1 5 , 7 (

3 , 1 100

en Marktvolum

) Umsatz ( men Absatzvolu teil

tan Mark

absoluter =

=

= +

=

Der relative Marktanteil des Unternehmens Tech-Fast ist aufgrund der vorliegenden Daten nicht berechenbar, da der Marktanteil des stärksten oder nächst stärkeren Konkurrenten nicht angegeben ist.

b)

% 78 , 100 97 9

8 , 8 100 zial Marktpoten

en Marktvolum gung

Marktsätti =

=

=

Der Markt ist fast vollständig gesättigt. Es ist ein hoher Verdrängungswettbewerb zwischen den Wettbewerbern zu konstatieren, da die Lücke zwischen Marktpotenzial und Marktvolumen klein ist.

3 P

2 P

3 P

2 P

(6)

HFH • Hamburger Fern-Hochschule

KORREKTURRICHTLINIE BW-ABW-P31-060408 - NEUE REIHE SEITE 3

Lösung Aufgabe 3: Marketing 12 Punkte

a) BWL II/ SB 7, S. 14

Mit Produktvariationen verfolgt ein Unternehmen folgende Ziele:

• Sicherung der Marktposition (durch Produktprofilierung gegenüber der Konkurrenz)

• Umsatzwachstum

• Gewinnwachstum

• Fokussierung auf bestimmte Marktsegmente, um höhere Preise durchzusetzen

• Reaktion auf geändertes Nachfrageverhalten

• Verbesserung der Kapazitätsauslastung, Rationalisierung der Fertigung

je 1,5 P max 6 P

b) BWL II/ SB 7, S. 14f.

Die Produktvariation beinhaltet die Änderung

• physikalischer und funktionaler Produkteigenschaften (z.B. Materialart, Qualität, technische Konstruktion, Haltbarkeit)

• ästhetischer Produkteigenschaften (Design, Farbe, Form, Verpackung)

• des Produktimages

• symbolischer Eigenschaften (Markenname)

• von Zusatzleistungen des Produkts (ändert mithin den Gesamtnutzen), z.B.

Garantieleistungen, Kundendienst, Beratungsleistungen

je 1,5 P max 6 P

Lösung Aufgabe 4: Marketing 10 Punkte

BWL II, SB 6 S. 8 SR-Modelle:

• werden auch als behavioristische Erklärungsansätze bezeichnet

• Es werden für die Erläuterung des Konsumentenverhaltens nur Aussagen über beobachtbare Größen zugelassen. Reize (Stimuli) wirken als beobachtbare Größen auf den Konsumenten (Organismus) ein, die Reaktion stellt ebenfalls eine

beobachtbare Größe dar.

• Als Stimuli wirken Marketingaktivitäten des Unternehmens wie Werbemaßnahmen, preispolitische Anreize etc. auf den Konsumenten ein, die Reaktion besteht in einem Kauf oder Nichtkauf.

• Ausklammerung psychischer Prozesse des Konsumenten, Betrachtung des Konsumenten als „black box“

• SR-Modelle sind zur Erklärung des Kaufverhaltens nicht geeignet, da sie die nicht beobachtbaren psychischen Prozesse des Konsumenten ausklammern.

SOR-Modelle:

• stellen eine Erweiterung der SR-Modelle dar (neobehavioristische

Erklärungsansätze) und werden auch als echte Verhaltensmodelle bezeichnet

• Intervenierende Variablen erhellen die black box.

• Bei den intervenierenden Variablen handelt es sich um hypothetische Konstrukte zur Erklärung der Vorgänge innerhalb des Konsumenten (Aktiviertheit, Motive,

Einstellungen, Emotionen)

1 P 1 P

2 P

1 P 1 P

1 P 1 P 2 P

(7)

KORREKTURRICHTLINIE BW-ABW-P31-060408 - NEUE REIHE SEITE 4

Lösung Aufgabe 5: Marketing 10 Punkte

BWL II/ SB 5, S. 17 f.

Hinsichtlich der Marketinginstrumente werden unterschieden:

Informationsinstrumente und Aktionsinstrumente: 1 P

Informationsinstrumente:

• Bei den Informationsinstrumenten handelt es sich um Instrumente der (Markt-/) Marketingforschung, d.h. der systematischen, wissenschaftlich fundierten und planvollen Informationsgewinnung mit dem Ziel, Zustand und Veränderungen eines (Teil-)Marktes für das Unternehmen transparent zu machen. Es werden

Informationen über die absatzwirtschaftliche Umwelt unter der Erfüllung der Kriterien Vollständigkeit, Exaktheit und Aktualität bereitgestellt, verarbeitet und ausgewertet.

• Mit den Informationsinstrumenten ist das Erforschen der Bedürfnisse der aktuellen und potenziellen Nachfrager sowie das Aufzeigen von Trendentwicklungen möglich.

Dies bildet die Voraussetzung zur Gestaltung und den Einsatz der

Aktionsinstrumente, z.B. bilden die mit den Informationsinstrumenten gewonnenen Daten die Basis für die bedürfnisorientierte Gestaltung der Produkte (Produktpolitik).

• Ferner werden mit den Marktforschungsmethoden die Wirkungen der Aktionsinstrumente des Marketing untersucht (Evaluation).

3 x 2 P

Aktionsinstrumente:

• Die Aktionsinstrumente sind auf die Märkte und die Beeinflussung der Marktteilnehmer gerichtet.

• Es erfolgt in der Praxis ein kombinativer, aufeinander abgestimmter Einsatz der Aktionsinstrumente Produkt- und Produktprogrammpolitik, der

Kommunikationspolitik (Gestaltung der Informationsbeziehungen), der Kontrahierungspolitik (Gestaltung der Transaktionsbeziehungen) und der

Distributionspolitik (Gestaltung des Vertriebs von Produkten). Man spricht in diesem Zusammenhang vom Marketing-Mix als der qualitativen, quantitativen und zeitlichen Kombination der Aktionsinstrumente

2 x 1,5 P

Lösung Aufgabe 6: Umweltmanagement 10 Punkte

BWL II/ SB 2.01, S. 9f

• Verhaltensmöglichkeiten fehlen: Die betriebliche Entsorgungsstelle findet keinen Entsorger, der die betrieblichen Abfälle verwertet. Also werden die Abfälle beseitigt.

• Anreize fehlen: Der Handelnde muss sich einen Vorteil versprechen,

umweltschonende Verhalten zu zeigen. Dieser Vorteil muss nicht geldlicher Natur sein. Zum Beispiel wird ein Mitarbeiter der Entsorgungsstelle zusätzliche Mühen für die Suche nach Verwertungswegen auf sich nehmen, wenn ihm dies ein bekanntes Kriterium in der Mitarbeiterbeurteilung ist oder er an eventuellen Verwertungserlösen oder Geldeinsparungen beteiligt wird.

• Einstellungen konkurrieren: Beispielweise verfolgt ein Organisationsteilnehmer neben der Absicht, die Umwelt zu schützen, auch die Absicht, seinen Arbeitgeber zufriedenzustellen und schnell und kostengünstig einen Vorgang abzuschließen, z.

B. die Entsorgung der Produktionsrückstände. Letzterem Motiv könnte die größerer Bedeutung beigemessen werden.

• Verhalten ist ungewohnt: Neues Verhalten wird gegenüber gewohntem oftmals gemieden, so dass (neuartiges) umweltschonendes Verhalten geringere Aussichten auf Durchführung hat, wenn das gewohnte Verhalten dafür geändert werden muss.

Dieses Verhalten ist für das Umweltverhalten nicht exklusiv. Es äußert sich generell in den bei Veränderungen gerne zitierten „organisatorischen Killerphrasen“: „Das haben wir schon immer so gemacht“ und „das haben wir noch nie so gemacht“.

u.a.

4 x 2,5 P

(8)

HFH • Hamburger Fern-Hochschule

KORREKTURRICHTLINIE BW-ABW-P31-060408 - NEUE REIHE SEITE 5

Lösung Aufgabe 7: Umweltmanagement 10 Punkte

BWL II/ SB 2.01, S. 20ff

Je nachdem an welchem Punkt im Produktionsprozess die umweltschützenden Maßnahmen angesetzt werden, spricht man von der end-of-pipe-Technologie oder von der integrierten Umwelttechnik. Die klassische Umwelttechnik bzw. die end-of-pipe- Technologie setzen ihre schützenden Maßnahmen am Ende der

Produktionsprozesskette an, d.h. in Form von Filtern, Aggregaten o.ä. werden die im Prozess angefallenen Schadstoffe weitestgehend entfernt, um die Emissionen in die Umwelt zu verhindern bzw. zu verringern. Diese nachgeschaltete Technik befindet sich, wenn es um das Entlassen von Abgas oder Abwasser in die Umwelt geht, oft am Ende eines Rohres, weswegen sich der Begriff „end-of-pipe-Technologie“ eingebürgert hat.

Ziel der integrierten Umwelttechnik ist es, das Entstehen von Schadstoffen und Abfällen bereits im Prozess zu reduzieren oder u.U. auszuschalten. Im Rahmen des integrierten Umweltschutzes werden die produktionsintegrierten und die produktintegrierten

Techniken unterschieden. Der produktionsintegrierte Umweltschutz versucht, die vorgelagerten (Produktions-) Prozesse insgesamt so zu beeinflussen, dass mögliche Umweltauswirkungen von vornherein geringer sind, dass es, um im Beispiel der

Emissionen zu bleiben, weniger abzuscheiden gibt. Mit einer geringeren Reststoffmenge ist im allgemeinen auch eine hohe Rohstoffausbeute verbunden, was dem integrativen Gedanken zusätzlich Rechnung trägt. Nach dem Vermindern am „Rohrende“ und dann in der „Produktion“ ist der konsequente nächste Schritt, die umweltbezogenen Planung auf den gesamten „Lebensweg“ der erzeugten Leistungen auszudehnen. Dies wird mit produktintegrierter Umweltschutz bezeichnet. Dies beinhaltet zum einen ein Denken in Standort- oder Unternehmensverbunden hinsichtlich der gegenseitigen optimalen Ausnutzung von Ressourcen bzw. Nutzung von Reststoffen und -energien und zum anderen ein Nachdenken über die Nutzung beim Kunden und den Verbleib der Produkte nach der Nutzung. Zur Übernahme dieser Produktverantwortung werden die

Produzenten ohnehin vermehrt vom Gesetzgeber verpflichtet, wie die Zunahme von Verordnungen wie Verpackungs-, Batterie-, Altauto- oder Elektronikschrott-Verordnung zeigt.

bei sinn- gemäßer Darstellung 10 P

Lösung Aufgabe 8: Umweltmanagement 10 Punkte

BWL II/ SB 2.02, S. 13f a)

• Daten verdichten,

• Umweltleistung beobachten,

• Umweltleistung beschreiben,

• Ziele überwachen,

• Umweltleistung kommunizieren,

• Mitarbeiter motivieren.

je 1,5 P max 6 P

b)

Die Kennzahlen sollten folgende Eigenschaften aufweisen:

• klar und verständlich,

• vergleichbar zwischen verschiedenen Zeitabschnitten,

• erkennbar Veränderungen der Umweltleistung aufzeigen,

• Kontinuität in den Kriterien und in den betrachteten Zeiträumen,

• regelmäßig aktualisiert.

je 1 P max 4 P

(9)

KORREKTURRICHTLINIE BW-ABW-P31-060408 - NEUE REIHE SEITE 6

Lösung Aufgabe 9: Umweltmanagement 10 Punkte

BWL II/ SB 2.02, S. 52ff

a) EMAS ist die Abkürzung für das System der europäischen Gemeinschaft für Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung, Eco-Management and Audit Scheme.

Es handelt sich also um ein quasi-staatliches Regelwerk; die Teilnahme ist freiwillig.

Das System umfasst Umweltmanagementsysteme in Organisationen, deren interne (Audit) und externe (Begutachtung) Überprüfung sowie ein System zum Registrieren von Organisationen, die erfolgreich begutachtet wurden, formal: deren

Umwelterklärung von einem Umweltgutachter für gültig erklärt worden ist.

Registrierte Organisationen (Unternehmen) können das „EMAS-Logo“ nutzen, um ihre Anstrengungen im Umweltmanagement nach außen zu dokumentieren.

4 P

b) Motive sind u.a.:

- Organisation verbessern, - Kosten senken,

- Rechtssicherheit erhöhen, - Image verbessern,

- Mitarbeiter motivieren, - Ressourcen schonen,

- Prozessabläufe optimieren, - Markteffekte erzielen,

- Lieferanten ein Vorbild sein, - Wettbewerbsvorteile erzielen,

- Anlagensicherheit gewährleisten, - Behördenkooperation verbessern, u.a.

je 1 P max 6 P

Lösung Aufgabe 10: Umweltmanagement 10 Punkte

BWL II/ SB 2.02, S. 30

a) Eine Umweltprüfung ist eine erste umfassende Untersuchung der Umweltfragen, der Umweltauswirkungen und der Umweltleistung im Zusammenhang mit den

Tätigkeiten des Unternehmens.

3 P

b) Erhoben werden u.a. die wesentlichen direkten und indirekten Umweltaspekte (Verzeichnis der wesentlichen Umweltaspekte), bereits bestehende Vorschriften, bisheriges Umweltmanagement, Anlagenverzeichnis.

4 P

c) Die erstellten Unterlagen geben häufig bereits Hinweise auf Verbesserungspoten- ziale. Je nach Betriebsart und -größe kann diese Ist-Analyse einen erheblichen Aufwand bedeuten. Diesem stehen die Vorteile gegenüber, dass oftmals bei systematischen Erhebungen der Stoff- und Energieströme Einsparpotenziale aufgezeigt und beim Erstellen der Anlagen- und Rechtsverzeichnisse rechtliche Lücken aufgedeckt werden.

3 P

(10)

KLAUSURAUFGABEN ALLGEMEINE BWL II, MARKETING U. BETRIEB. UMWELTMANAGEMENT BW-ABW-P31-060408

Studiengang Betriebswirtschaft

Fach Allgemeine BWL II,

Marketing und Betriebliches Umweltmanagement Art der Leistung Prüfungsleistung

Klausur-Knz. BW-ABW-P31-060408

Datum 08.04.2006

Bezüglich der Anfertigung Ihrer Arbeit sind folgende Hinweise verbindlich:

• Verwenden Sie ausschließlich das vom Aufsichtführenden zur Verfügung gestellte Papier und geben Sie sämtliches Papier (Lösungen, Schmierzettel und nicht gebrauchte Blätter) zum Schluss der Klausur wieder bei Ihrem Aufsichtführenden ab. Eine nicht vollständig abgegebene Klausur gilt als nicht bestanden.

• Beschriften Sie jeden Bogen mit Ihrem Namen und Ihrer Immatrikulationsnummer. Lassen Sie bitte auf jeder Seite 1/3 ihrer Breite als Rand für Korrekturen frei und nummerieren Sie die Seiten fortlaufend. Notieren Sie bei jeder Ihrer Antworten, auf welche Aufgabe bzw. Teilaufgabe sich die- se bezieht.

• Die Lösungen und Lösungswege sind in einer für den Korrektanten zweifelsfrei lesbaren Schrift abzufassen. Korrekturen und Streichungen sind eindeutig vorzunehmen. Unleserliches wird nicht bewertet.

• Bei numerisch zu lösenden Aufgaben ist außer der Lösung stets der Lösungsweg anzugeben, aus dem eindeutig hervorzugehen hat, wie die Lösung zustande gekommen ist.

• Zur Prüfung sind bis auf Schreib- und Zeichenutensilien ausschließlich die nachstehend genann- ten Hilfsmittel zugelassen. Werden andere als die hier angegebenen Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche festgestellt, gilt die Prüfung als nicht bestanden und wird mit der Note 5 bewertet.

Bearbeitungszeit: 90 Minuten Hilfsmittel: — HFH-Taschenrechner Anzahl Aufgaben: - 10 -

Höchstpunktzahl: - 100 -

Bewertungsschlüssel

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

max. Punktzahl 8 10 12 10 10 9 12 10 10 9

Notenspiegel

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100-95 94,5-90 89,5-85 84,5-80 79,5-75 74,5-70 69,5-65 64,5-60 59,5-55 54,5-50 49,5-0

(11)

BW-ABW-P31-060408 – AUFGABEN - ALTE REIHE SEITE 2

Aufgabe 1: Marketing 8 Punkte

Zu welchen Anlässen treffen Unternehmen preispolitische Entscheidungen in der

Praxis? Systematisieren Sie die Anlässe und geben Sie jeweils ein Beispiel. 8 P

Aufgabe 2: Marketing 10 Punkte

Das Unternehmen Tech-Fast hatte im Jahr 2005 einen Umsatz mit CD-Playern im Wert von 1,3 Mio. € zu verzeichnen. Die Wettbewerber hatten im Jahr 2005 im gleichen Markt CD-Player für insgesamt 7,5 Mio. € umgesetzt. Die Aufnahmefä- higkeit des Marktes wurde für das Jahr 2005 auf den Wert 9 Mio. € prognostiziert.

a) Berechnen Sie den absoluten Marktanteil des Unternehmens Tech-Fast und ggf. seinen relativen Marktanteil.

5 P b) Berechnen Sie die Marktsättigung im vorliegenden Fall. Treffen Sie eine Aus-

sage zur Sättigung des Marktes für CD-Player. 5 P

Aufgabe 3: Marketing 12 Punkte

a) Welche Ziele werden mit Produktvariationen verfolgt? Geben Sie vier Zielsetzungen an.

6 P b) Welche Eigenschaften bzw. Produktelemente können im Fokus von

Produktvariationen stehen? Erläutern Sie die Eigenschaften beispielhaft. 6 P

Aufgabe 4: Marketing 10 Punkte

Grenzen Sie das sog. SR-Modell vom SOR-Modell als Erklärungsansatz zum Konsumentenverhalten voneinander ab.

10 P

Aufgabe 5: Marketing 10 Punkte

Erläutern Sie, in welche Subinstrumente („Unterinstrumente“) die Marketingin- strumente unterschieden werden können und zeigen Sie mögliche Zusammen- hänge auf.

10 P

(12)

HFH ● Hamburger Fern-Hochschule

BW-ABW-P31-060408 – AUFGABEN - ALTE REIHE SEITE 3

Aufgabe 6: Umweltmanagement 9 Punkte

Geben Sie mögliche Arten des Recyclings, die das Konzept des Lebenszyklus eines Produkts umfassen, an.

9 P

Aufgabe 7: Umweltmanagement 12 Punkte

Ein Kreditinstitut möchte ein Umweltkennzahlensystem konzipieren. Sie als Un- ternehmensberater haben die Aufgabe, für die Geschäftsführung ein Raster von sechs Kennzahlen, die für diesen Betrieb geeignet sind, in konkreter absoluter und relativer Form, zu entwickeln.

12 P

Aufgabe 8: Umweltmanagement 10 Punkte

Eine gewisse modernisierte Neuausrichtung kennzeichnet schon seit längerem die Entwicklung in der Umweltpolitik und im betrieblichen Umweltmanagement.

Skizzieren Sie die Kennzeichen dieser Neuorientierung.

10 P

Aufgabe 9: Umweltmanagement 10 Punkte

Beschreiben Sie das zweistufige Modell der Konsumentenverantwortung in sei- nen Grundzügen.

10 P

Aufgabe 10: Umweltmanagement 9 Punkte

Wie kann von Anspruchsgruppen Druck auf eine verstärkte Ökologieorientierung

von Unternehmen ausgehen? 9 P

Viel Erfolg !

(13)

KORREKTURRICHTLINIE ALLGEMEINE BWL II, MARKETING UND BETRIEBLICHES UMWELTMANAGEMENT BW-ABW-P31-060408

Klausur-Knz. BW-ABW-P31-060408

Datum 08.04.2006

Für die Bewertung und Abgabe der Prüfungsleistung sind folgende Hinweise verbindlich vorgeschrieben:

• Die Vergabe der Punkte nehmen Sie bitte so vor wie in der Korrekturrichtlinie ausgewiesen. Eine summarische Angabe von Punkten für Aufgaben, die in der Korrekturrichtlinie detailliert bewertet worden sind, ist nicht gestattet.

• Nur dann, wenn die Punkte für eine Aufgabe nicht differenziert vorgegeben sind, ist ihre Aufschlüsselung auf die einzelnen Lösungsschritte Ihnen überlassen.

• Stoßen Sie bei Ihrer Korrektur auf einen anderen richtigen Lösungsweg, dann nehmen Sie bitte die Verteilung der Punkte sinngemäß zur Korrekturrichtlinie vor.

• Rechenfehler sollten grundsätzlich nur zur Abwertung eines Teilschritts führen. Wurde mit einem falschen Zwischenergebnis richtig weiter gerechnet, so erteilen Sie die hierfür vorgesehenen Punkte ohne weiteren Abzug.

• Ihre Korrekturhinweise und Punktbewertung nehmen Sie bitte in einer zweifelsfrei lesbaren Schrift vor: Erstkorrektur in rot, evtl. Zweitkorrektur in grün.

• Die von Ihnen vergebenen Punkte und die daraus sich gemäß dem nachstehenden Notenschema ergebene Bewertung tragen Sie in den Klausur-Mantelbogen sowie in die Ergebnisliste ein.

• Gemäß der Diplomprüfungsordnung ist Ihrer Bewertung folgendes Notenschema zu Grunde zu legen:

Note 1,0 1,3 1,7 2,0 2,3 2,7 3,0 3,3 3,7 4,0 5,0

notw. Punkte 100 - 95 94,5 - 90 89,5 - 85 84,5 - 80 79,5 - 75 74,5 - 70 69,5 - 65 64,5 - 60 59,5 - 55 54,5 - 50 49,5 – 0

• Die korrigierten Arbeiten reichen Sie bitte spätestens bis zum

26. April 2006

an Ihr Studienzentrum ein. Dies muss persönlich oder per Einschreiben erfolgen. Der angegebene Termin ist unbedingt einzuhalten. Sollte sich aus vorher nicht absehbaren Gründen eine Terminüberschreitung abzeichnen, so bitten wir Sie, dies unverzüglich Ihrem Studienzentrumsleiter anzuzeigen.

Bewertungsschlüssel

Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

max. Punktzahl 8 10 12 10 10 9 12 10 10 9

(14)

HFH • Hamburger Fern-Hochschule

KORREKTURRICHTLINIE BW-ABW-P31-060408 – ALTE REIHE SEITE 2

Lösung Aufgabe 1: Marketing 8 Punkte

BWL II/ SB 7, S. 34

Anlässe für preispolitische Entscheidungen:

1. Unternehmensbezogene Anlässe:

• Veränderung der Kostenstruktur im Unternehmen (z.B. gestiegene Rohstoffpreise)

• Neueinführung von Produkten und damit verbundene Preisfestlegung

• Erschließung neuer Märkte 2. Konkurrenzbezogene Anlässe:

• Änderung der Preise der Wettbewerber

• Einführung von Mee-too-Produkten durch Wettbewerber 3. Nachfragebezogene Anlässe:

• Mangelnde Preisbereitschaft bei den Nachfragern 4. Umfeldbezogene Anlässe:

• Änderung rechtlicher Rahmenbedingungen, die z.B. eine Preisanpassung bei den Produkten notwendig machen

je 1 P für Anlass 1 P Beispiel

4 x 2 P max 8 P

Lösung Aufgabe 2: Marketing 10 Punkte

BWL II/ SB 6, S. 34 ff.

a)

absoluter Marktanteil:

% 77 , 100 14 8 , 8

3 , 1 100 ) 3 , 1 5 , 7 (

3 , 1 100

en Marktvolum

) Umsatz ( men Absatzvolu teil

tan Mark

absoluter =

=

= +

=

Der relative Marktanteil des Unternehmens Tech-Fast ist aufgrund der vorliegenden Daten nicht berechenbar, da der Marktanteil des stärksten oder nächst stärkeren Konkurrenten nicht angegeben ist.

b)

% 78 , 100 97 9

8 , 8 100 zial Marktpoten

en Marktvolum gung

Marktsätti =

=

=

Der Markt ist fast vollständig gesättigt. Es ist ein hoher Verdrängungswettbewerb zwischen den Wettbewerbern zu konstatieren, da die Lücke zwischen Marktpotenzial und Marktvolumen klein ist.

3 P

2 P

3 P

2 P

(15)

KORREKTURRICHTLINIE BW-ABW-P31-060408 –ALTE REIHE SEITE 3

Lösung Aufgabe 3: Marketing 12 Punkte

a) BWL II/ SB 7, S. 14

Mit Produktvariationen verfolgt ein Unternehmen folgende Ziele:

• Sicherung der Marktposition (durch Produktprofilierung gegenüber der Konkurrenz)

• Umsatzwachstum

• Gewinnwachstum

• Fokussierung auf bestimmte Marktsegmente, um höhere Preise durchzusetzen

• Reaktion auf geändertes Nachfrageverhalten

• Verbesserung der Kapazitätsauslastung, Rationalisierung der Fertigung

je 1,5 P max 6 P

b) BWL II/ SB 7, S. 14f.

Die Produktvariation beinhaltet die Änderung

• physikalischer und funktionaler Produkteigenschaften (z.B. Materialart, Qualität, technische Konstruktion, Haltbarkeit)

• ästhetischer Produkteigenschaften (Design, Farbe, Form, Verpackung)

• des Produktimages

• symbolischer Eigenschaften (Markenname)

• von Zusatzleistungen des Produkts (ändert mithin den Gesamtnutzen), z.B.

Garantieleistungen, Kundendienst, Beratungsleistungen

je 1,5 P max 6 P

Lösung Aufgabe 4: Marketing 10 Punkte

BWL II, SB 6 S. 8 SR-Modelle:

• werden auch als behavioristische Erklärungsansätze bezeichnet

• Es werden für die Erläuterung des Konsumentenverhaltens nur Aussagen über beobachtbare Größen zugelassen. Reize (Stimuli) wirken als beobachtbare Größen auf den Konsumenten (Organismus) ein, die Reaktion stellt ebenfalls eine

beobachtbare Größe dar.

• Als Stimuli wirken Marketingaktivitäten des Unternehmens wie Werbemaßnahmen, preispolitische Anreize etc. auf den Konsumenten ein, die Reaktion besteht in einem Kauf oder Nichtkauf.

• Ausklammerung psychischer Prozesse des Konsumenten, Betrachtung des Konsumenten als „black box“

• SR-Modelle sind zur Erklärung des Kaufverhaltens nicht geeignet, da sie die nicht beobachtbaren psychischen Prozesse des Konsumenten ausklammern.

SOR-Modelle:

• stellen eine Erweiterung der SR-Modelle dar (neobehavioristische

Erklärungsansätze) und werden auch als echte Verhaltensmodelle bezeichnet

• Intervenierende Variablen erhellen die black box.

• Bei den intervenierenden Variablen handelt es sich um hypothetische Konstrukte zur Erklärung der Vorgänge innerhalb des Konsumenten (Aktiviertheit, Motive,

Einstellungen, Emotionen)

1 P 1 P

2 P

1 P 1 P

1 P 1 P 2 P

(16)

HFH • Hamburger Fern-Hochschule

KORREKTURRICHTLINIE BW-ABW-P31-060408 –ALTE REIHE SEITE 4

Lösung Aufgabe 5: Marketing 10 Punkte

BWL II/ SB 5, S. 17 f.

Hinsichtlich der Marketinginstrumente werden unterschieden:

Informationsinstrumente und Aktionsinstrumente: 1 P

Informationsinstrumente:

• Bei den Informationsinstrumenten handelt es sich um Instrumente der (Markt-/) Marketingforschung, d.h. der systematischen, wissenschaftlich fundierten und planvollen Informationsgewinnung mit dem Ziel, Zustand und Veränderungen eines (Teil-)Marktes für das Unternehmen transparent zu machen. Es werden

Informationen über die absatzwirtschaftliche Umwelt unter der Erfüllung der Kriterien Vollständigkeit, Exaktheit und Aktualität bereitgestellt, verarbeitet und ausgewertet.

• Mit den Informationsinstrumenten ist das Erforschen der Bedürfnisse der aktuellen und potenziellen Nachfrager sowie das Aufzeigen von Trendentwicklungen möglich.

Dies bildet die Voraussetzung zur Gestaltung und den Einsatz der

Aktionsinstrumente, z.B. bilden die mit den Informationsinstrumenten gewonnenen Daten die Basis für die bedürfnisorientierte Gestaltung der Produkte (Produktpolitik).

• Ferner werden mit den Marktforschungsmethoden die Wirkungen der Aktionsinstrumente des Marketing untersucht (Evaluation).

3 x 2 P

Aktionsinstrumente:

• Die Aktionsinstrumente sind auf die Märkte und die Beeinflussung der Marktteilnehmer gerichtet.

• Es erfolgt in der Praxis ein kombinativer, aufeinander abgestimmter Einsatz der Aktionsinstrumente Produkt- und Produktprogrammpolitik, der

Kommunikationspolitik (Gestaltung der Informationsbeziehungen), der Kontrahierungspolitik (Gestaltung der Transaktionsbeziehungen) und der

Distributionspolitik (Gestaltung des Vertriebs von Produkten). Man spricht in diesem Zusammenhang vom Marketing-Mix als der qualitativen, quantitativen und zeitlichen Kombination der Aktionsinstrumente

2 x 1,5 P

Lösung Aufgabe 6: Umweltmanagement 9 Punkte

BWL II/ SB 9, S. 36 f.

Produktionsabfallreycling:

• umfasst das Recycling von Produktionsabfällen,

• erfolgt im Anschluss an die Produktionsphase,

• Produktionsabfälle gehen entweder mit oder ohne Aufbereitung in eine gleichartige Produktion zurück oder werden einer anderen Verwendung zugeführt.

Produktrecycling:

• umfasst die Wiederverwendung oder Verwertung der Produkte,

• erfolgt im Anschluss an die Gebrauchs- bzw. Nutzungsphase des Produkts,

• Aufbereitung des Produkts nach dem Gebrauch bzw. der Nutzung und Rückführung des Produkts zu einem gleichen Verwendungszweck,

• der Verwertung gegenüber ist jedoch eine Verwendung zu präferieren (z.B.

Austauscherzeugnisse im Kfz-Bereich).

Altstoffrecycling:

• Anschluss des Altstoffreyclings in der letzten Phase des Produktlebenszyklus,

• erfolgt im Anschluss an die Gebrauchs- bzw. Nutzungsphase des Produkts,

• ist etabliert für Schrott, Papier, Glas, Textilien (Lumpen) und Kunststoffe

je 1 P für Begriff, je 2 P für jeweilige Erläuterung, 3 x 3 P max 9 P

(17)

KORREKTURRICHTLINIE BW-ABW-P31-060408 –ALTE REIHE SEITE 5

Lösung Aufgabe 7: Umweltmanagement 12 Punkte

BWL II/ SB 8, S. 40 f.

Ein Umweltkennzahlensystem für die Bank könnte folgendermaßen aussehen:

Kennzahl

absolut relativ Kennzahl

absolut relativ

1. Elektroenergie 2. CO2-Emissionen

in kWh in kWh / Mitarbeiter in kg in kg / Mitarbeiter

3. Heizenergie 4. Dienstreiseverkehr

in kWh in kWh / qm in km in km / Mitarbeiter

5. Wasserverbrauch 6. Gesamt-Abfallaufkommen

in m3 in l pro Tag und pro Mitarbeiter

in kg in kg / Mitarbeiter

pro Kennzahlen- bereich in abs. und rel.

Form je 1 P, max 12 P

weitere Bereiche denkbar

Lösung Aufgabe 8: Umweltmanagement 10 Punkte

BWL II/ SB 8, S. 25 f.

Kennzeichen der modernen Entwicklung der Umweltpolitik und des Umweltmanagements:

• Einsatz integrierter Umweltschutztechnologien (Vermeidung der Umweltschäden an der Quelle der Verursachung, Vermeidung von Umweltbelastungen statt

nachsorgendem Umweltschutz)

• Prinzip der geteilten Verantwortung von Staat und Industrie, Verantwortung des Managements

• Selbststeuerungsansatz im Umweltschutz: Eigenkontrolle zusätzlich zur staatlich induzierten Fremdkontrolle

• Funktionskontrolle bzw. Systemkontrolle: Überprüfung der Funktionsfähigkeit des Umweltmanagementsystems mit dem Ansatz der Eigenverantwortung innerhalb vorgegebener Rahmenbedingungen

• Dynamisierung des Umweltschutzes: statt statischem Umweltschutz nun Initiierung eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses

• Orientierung am übergreifenden Umweltmanagementsystem mit Verbesserung der Aufbau- und Ablauforganisation und Zielformulierung im Umweltschutz

weitere plausible Entwicklungen möglich

5 x 2 P max 10 P

(18)

HFH • Hamburger Fern-Hochschule

KORREKTURRICHTLINIE BW-ABW-P31-060408 –ALTE REIHE SEITE 6

Lösung Aufgabe 9: Umweltmanagement 10 Punkte

BWL II, SB 9, S. 52

Stufe 1: Verminderung der Umweltbelastungen durch eine Effizienzrevolution (Ökologischer Kaufen):

• Relative Reduzierung der Umweltbelastungen bzw. Stoffströme

• Steigerung der Öko-Effizienz (Zielerreichung durch Minimierung von Stoffdurchsatz und Umweltbelastungen)

• Maßstab ist nicht der möglichst effiziente Einsatz der Produktionsfaktoren, sondern der Ressource Natur

• Dematerialisierung der Produkte bzw. Dienstleistungen: Herstellung funktionell äquivalenter Güter mit geringerer Materialintensität

• Produktion mit geringerem Einsatz von Ressourcen

• Strategievoraussetzungen: ökologisches Angebot mit geringerer Umweltbelastung pro Produkteinheit und Existenz ökologischer Nachfrage mit entsprechendem umweltrelevantem Kaufverhalten

Stufe 2: Verminderung der Umweltbelastungen durch eine Suffizienrevolution (Weniger Kaufen):

• absolute Reduzierung der Umweltbelastungen bzw. Stoffströme

• Verfolgung des Prinzips der Langlebigkeit (Produktion langlebiger Produkte, Verlängerung der Lebensdauer, Substitution kurzlebiger durch langlebige Produkte durch Nachfrageverhalten der Konsumenten, Aufbau von Nutzungskaskaden)

• gemeinsame bzw. intensivere Nutzung von Produkten: Leihe, Miete, Pooling und Sharing, Second-Hand-Nutzung

• Ersatz von Produkten durch Dienstleistungen (statt Kauf von Produkten: Erwerb der Dienstleistung bzw. der Produktfunktion, z.B. Taxifahrt statt Autokauf)

• Produktverzicht im Sinne einer Selbstbeschränkung des Konsumenten, öko- intelligenter Konsum

1 P

4 x 1 P max 4 P

1 P

4 x 1 P max 4 P

Lösung Aufgabe 10: Umweltmanagement 9 Punkte

BWL II/ SB 8, S. 20 Möglichkeiten:

• Androhung von Sanktionen für sich umweltschädigend verhaltene Unternehmen durch Umweltschutzorganisationen, konkret denkbar wären daraufhin negative Abnahmereaktionen bezüglich der Produkte und Dienstleistungen durch den Verbraucher (Kaufzurückhaltung, Boykott, Markenwechsel) und eine zielgerichtete Image- und Legitimationsbeeinträchtigung bei umweltschädigenden Verhalten durch Umweltorganisationen

• Eröffnung von Erfolgspotenzialen für umweltpolitisch engagierte Unternehmen im Sinne der Eröffnung von Erlössteigerungspotenzialen (Hinweis auf Kauf

umweltfreundlicher Güter und Dienstleistungen durch Umwelt- oder Verbraucherverbände)

• Verschärfung der umweltrechtlichen Bestimmungen von staatlicher Seite aus aufgrund von erhöhtem öffentlichem Druck

• umweltfreundliche Sortimentsgestaltung durch den Groß- und Einzelhandel, ggf.

Auslistung von Produkten

• ...

je 3 P für einen Aspekt, 3 x 3 P max 9 P

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